Mit einzelnen Partikeln überzogenes flächenförmiges Material Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein mit einzelnen Partikeln überzogenes flächenförmiges Ma terial, welches eine selbsttragende, faserige und/oder folienartige Unterlage, ein festes, an der Unterlage haftendes Bindemittel und eine Schicht von einzelnen Partikeln, welche in das Bindemittel eingebettet und darin fest verklebt sind, enthält.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist ein überzogenes flächenförmiges Schleifmaterial, welches eine im wesentlichen lineare, in hohem Grade kristalline poly-mono-a-olefinische Unterlage aufweist.
Das mit einzelnen Partikeln überzogene flächen- förmige Material gemäss dieser Erfindung ist fest, zäh, biegsam, anpassungsfähig und aussergewöhnlich be ständig gegen<B>Öl,</B> Feuchtigkeit und die üblichen Lö sungsmittel. Es kann den verschiedensten Temperatu ren und anderen Bedingungen ausgesetzt werden, ohne dass es seine Festigkeit verliert oder seine Dirnensio- nen wesentlich verändert werden, und trötzdem kann es leicht heissverschweisst werden, ohne dass die physi kalischen Eigenschaften an der Verbundstelle oder in der Nähe der Verbundstelle beeinträchtigt würden.
Die erfindungsgemässen, mit einzelnen Partikeln über zogenen, flächenförmigen Materialien, z. B. überzo gene Gegenstände für Schleifzwecke, Grundstraffer für das Drucken oder rutschsichere Bodenbeläge mit Oberflächen aus Kork-, Kunststoff-, Mineral- oder Gummipartikeln, sind in aussergewöhnlichem Masse mechanisch stossfest und feuchtigkeitsbeständig selbst bei erhöhten Temperaturen oder in Gegenwart von Emulgiermitteln oder starken Seifen. Sie werden durch die meisten bekannten Lösungsmittel, einschliesslich in hohem Grade korrodierender Säuren und Basen, nicht angegriffen. Sie sind fest, dauerhaft, zerreissfest und leicht im Gewicht.
Poly-mono <B>-</B><I>a</I><B>-</B> olefine sind Additionspolymere, welche aus Olefinmonomereinheiten gebildet werden, wobei jede Einheit lediglich eine Doppelbindung auf weist, die vom a-Kohlenstoffatom ausgeht. Das ein fachste Polymer dieser Art ist das sogenannte Hoch druck - oder verzweigte Polyäthylen, aus welchem verhältnismässig weiche, wärmeempfindliche, dehn bare und nichtreckbare Folien und Fasern gebildet werden können. Diese Eigenschaften machen aber Folien und Gewebe aus verzweigtem Polyäthylen im allgemeinen für stark beanspruchte Anwendungen, z.
B. als Unterlagen für überzogene Schleifmittel, un geeignet. Poly-mono-a-olefine, welche man im wesent lichen als linear und in hohem Grade kristallin be trachten kann, sind lineares Polyäthylen, das durch Polymerisation von Äthylengas bei niedrigen Drucken in Gegenwart entweder eines Oxydkatalysators auf einem Träger oder eines übergangsmetallhalogenid- katalysators hergestellt ist, sterisch regelmässig ge baute Homologe von linearem Polyäthylen,
substi tuierte sterisch regelmässig gebaute Homologe von linearem Polyäthylen und modifizierte Copolymere oder Mischungen von Gliedern der drei vorstehenden Gruppen miteinander oder mit anderen äthylenisch ungesättigten Materialien.
Sterisch regelmässig gebaute Polymere werden entweder als isotaktisch oder syndiotaktisch klas sifiziert im Gegensatz zu unregelmässig gebauten oder ataktischen Polymeren.
Das einfachste isotaktische Homologe von linearem Polyäthylen ist isotaktisches Polypropylen, in welchem in jeder Monomereinheit der Methylgruppensubstituent und das Wasserstoff atom so angeordnet sind, dass sie von asymmetrischen Kohlenstoffatomen der Polymerkette in der gleichen Reihenfolge oder Richtung wie die vorangehenden Einheiten vorstehen.
Ein syndiotaktisches Polymer ist ein solches, bei welchem die Substituentengruppe der Monomereinheiten von den asymmetrischen Kohlen- stoffatomen der Kette in abwechselnder Orientierung vorstehen.
Lineare und sterisch regelmässig gebaute Polymere besitzen einen wesentlich höheren Kristal- linitätsgrad, eine höhere Dichte, eine höhere Zug festigkeit und höhere Schmelzpunkte als die entspre chenden isomeren verzweigten und ataktischen Poly mere. Überdies können Folien und Fasern aus line aren, in hohem Grade kristallinen Polymeren gereckt werden, um ihre Zugfestigkeit noch weiter zu erhöhen, während verzweigte oder ataktische Polymere nur sehr wenig oder überhaupt nicht gereckt werden kön nen. Besonders feste Gewebe lassen sich aus gereck ten Fasern bilden.
Folien können in Längs- oder Querrichtung oder in Längs- und Querrichtung ge reckt werden, um ihre Festigkeit wie gewünscht zu erhöhen.
Die linearen und sterisch regelmässig gebauten Polymere, welche für das erfindungsgemässe, mit ein zelnen Partikeln überzogene, flächenförmige Material als Unterlage dienen, werden durch Temperaturen von<B>100</B> bis 120'<B>C</B> nicht nachteilig beeinflusst, wäh rend Folien aus verzweigtem Polyäthylen schrumpfen, runzlig werden und sich bei Temperaturen von nur <B>85' C</B> deformieren. Viele der üblicherweise für die Herstellung von überzogenen Schleifmittelfolien ver wendeten Klebstoffe werden bei Temperaturen von mehr als<B>1001 C</B> gehärtet. Fertige Schleifmittelpro- dukte werden aber häufig ähnlichen Temperaturen ausgesetzt.
Mit einzelnen Partikeln überzogenes Ma terial wird wünschenswerterweise mit siedendem Was ser gereinigt oder für gewisse Zwecke sogar<B>im</B> Auto- klaven behandelt. Es ist daher ohne weiteres ersicht lich, dass sich verzweigtes Polyäthylen für die Zwecke der vorliegenden Erfindung durchaus nicht eignet.
Da olefinische Unterlagen der im vorliegenden Falle in Frage stehenden Art und insbesondere kon tinuierliche Folien häufig Klebstoffe nicht annehmen, wird die Oberfläche gewöhnlich nach einer Methode grundiert, welche sich zur Verbesserung der Haftung an verzweigtem Polyäthylen von niedriger Dichte eig net. Bekanntlich nehmen lineare, in hohem Grade kri stalline Polymere Klebstoffe wesentlich schlechter an als die entsprechenden verzweigten oder ataktischen Polymere. Fachleute auf dem Gebiete der Schleif mittel wurden, soweit bekannt, entmutigt, selbst ver zweigtes Polyäthylen weiter zu untersuchen. Um die Oberfläche von verzweigtem Polyäthylen für Druck farben aufnahmefähig zu machen, wurden verschie dene Grundiertechniken vorgeschlagen, wie z. B.
Koronaentladungen (Pierce et al., USA-Patent Nr. 2<B>810 933),</B> Chlorgas (Henderson, USA-Patent Nr. 2<B>502</B> 841), Ozon und Lachgas (Wolinski, USA-Patent Nr. 2<B>715 076)</B> und Säure-Bichromat (Horton, USA-Patent Re.-Nr. 24<B>062).</B>
Auf die grundierten Flächen applizierte Farbmarkie- rungen sollen den sogenannten transparent-tape - Test bestehen, bei welchem ein bei Druckanwendung klebender Klebstreifen auf die Oberfläche der Farbe aufgeklebt und rasch wieder entfernt wird, ohne gleichzeitig die Farbe zu entfernen. Die Kraft, welche erforderlich ist, um selbst einen ausserordentlich aggressiven, bei Druckanwendung klebenden Kleb streifen von nichtklebrigen organischen Oberflächen, z.
B. Vinylpolymere des in Farben oft verwendeten Typus, mit einer Geschwindigkeit von<B>2,5</B> cm pro Minute zu entfernen, beträgt etwa<B>180 g</B> pro cm Breite, während sie bei einer Geschwindigkeit von <B>375</B> cm pro Minute ungefähr 540 g/cm Breite aus macht.
Da die minimale Haftung zwischen Bindung und Unterlage, welche für ein brauchbares überzoge nes Schleifmaterial erforderlich ist, wenn das Abstrei fen mit einer Geschwindigkeit von<B>2,5</B> cm pro Minute erfolgt, ungefähr 1450 g/cm Breite beträgt, ist es offensichtlich, dass der Schwellenwert in diesem rohen transparent-tape -Test darauf hinweist, dass Poly äthylen für überzogene Schleifmaterialien ungeeignet ist.
Andere noch mildere Haftungstests, welche bisher vorgeschlagen worden sind, bestehen aus einem gelin- den Abkratzen der anhaftenden Farbe mit dem Fin gernagel, Reiben der grundierten und mit Farbe über zogenen Oberfläche gegen weisses Papier oder Biegen und Verdrehen der überzogenen Folie. Keiner dieser Tests wird als Grundlage für die Bewertung eines flächenförmigen überzogenen Schleifmaterials ver wendet oder kann hierfür verwendet werden.
Trotz der Tatsache, dass in hohem Grade kristalline flächenförmige Materialien aus einem Poly-mono-a- olefin im allgemeinen Klebstoffe weniger annehmen als flächenförmige Materialien aus verzweigtem Poly äthylen, und trotz der weiteren Tatsache, dass bisher nicht einmal erwähnt worden ist, dass durch Grundier- techniken feste Verklebungen mit verzweigtem Poly äthylen möglich sind, wurde festgestellt,
dass sich viele der oben genannten Grundiertechniken für die Zwecke der Erfindung eignen. So wurde festgestellt, dass ein flächenförmiges Material aus einem linearen, kristallinen Poly-mono-a-olefin sich als Unterlage eignet, an welcher Schleifmittelbindungen und Mine ralpartikeln mit einer Dicke von etwa<B>2,5</B> mm oder mehr im Falle eines Minerals der Körnung <B>16</B> mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa<B>1350</B> Mikron verankert werden können, wobei das Material kräftig gebogen werden kann und sich für stark be anspruchende Schleifoperationen eignet.
Es sind so wohl wasserfeste als auch wasserlösliche Klebstoffe verwendet worden. Die Schleifprodukte können dazu verwendet werden, um ausserordentlich scharfe und zackige Kanten von Metallgiesslingen und dergleichen zu entfernen. Im Gegensatz zu Tuch, Papier, Nylon oder vulkanisierten Fasern sowie anderen überzoge nen Schleifmittelunterlagen werden diese polyolefini- sehen Unterlagen durch korrodierende Schleifhilfs mittel, wie z. B. saure Salze, nicht beschädigt. Endlose Riemen können durch die verhältnismässig einfache und billige Technik des Heissverschweissens der Enden geformt werden.
Demgegenüber neigen andere thermo- plastische Materialien, wie Polyamide oder Polyester, zu raschem Abbau und Festigkeitsverlust, wenn man versucht, sie heisszuverschweissen.
Wie bereits erwähnt, ist die Festigkeit, mit der ein Bindungsklebstoff an einer überzogenen Schleifmittel- unterlage haftet, ausserordentlich wichtig. Die linearen in hohem Grade kristallinen Poly-mono-aolefine, welche verwendet werden, haften nicht alle genügend gut an den gleichen Harzen. Wenn auch im allgemei nen irgendeine Art der Grundierungerforderlich ist, um irgendeinen Klebstoff zu befestigen, so kann eine Grundiermethode, welche für einen auf eine gegebene Unterlage aufgebrachten Bindungsklebstoff geeignet ist, dann nicht geeignet sein, wenn entweder die Un terlage oder das Klebstoffsystem geändert wird.
In gewissen Fällen kann mit Vorteil ein dünner Vor- grundierungs -überzug, der fest an der Unterlage haften kann und der seinerseits fest an dem gewünsch ten Bindungsüberzug haften kann, verwendet werden. So wurde ein Test entwickelt, um die Eignung einer Unterlage und eines Klebstoffes füreinander zu be stimmen und die Herstellung eines mit einzelnen Par tikeln überzogenen flächenförmigen Materials unnötig zu machen. Der vorgeschlagene Klebstoff wird ohne Partikeln als überzug auf die Unterlage aufgebracht, wobei man die Unterlage nötigenfalls zuerst mittels irgendeines Verfahrens grundiert hat, und danach ge trocknet, gehärtet oder ausgehärtet.
Die überzogene Seite eines Streifens von<B>5</B> X<B>28</B> cm aus der überzoge- neu Unterlage wird auf eine flache Unterlage geklebt, beispielsweise mit Hilfe einer hitzehärtbaren, durch Wärme aktivierten Mischung von ungefähr gleichen Teilen eines Epoxyharzes und eines Polyamidhär- tungsmittels, und ein gedehntes Ende des Streifens wird dann rückwärts über die freiliegende Oberfläche des angeklebten Teiles gezogen.
Ein Ende der flachen Unterlage wird in die oberen Klemmbacken einer Zugfestigkeitsprüfvorrichtung geklemmt und das ge dehnte Ende des Streifens in die unteren Klemmbak- ken eingeklemmt. Die Klenunbacken werden mit einer Geschwindigkeit von<B>2,5</B> cm pro Minute auseinander- bewegt, wobei das Versagen eintritt, wenn der Bin dungsklebstoff sich von der Unterlage abstreift. Gute Kombinationen von Bindung und Unterlage besitzen beim Abstreifen nach rückwärts eine Adhäsion von mindestens 1450<B>g</B> pro cm Breite.
Es wurde gefunden, dass verhältnismässig harte und steife Bindungskleb stoffe vorzugsweise noch höhere Adhäsionswerte beim Abstreifen in Rückwärtsrichtung aufweisen, z. B. Werte von mindestens etwa<B>2700 g</B> pro cm Breite.
Die Erfindung sei durch die folgenden Beispiele erläutert.
<I>Beispiel<B>1</B></I> Es wird überzogenes flächenförmiges Schleifmate rial hergestellt, welches sich für das Schleifen von Farbe oder Spachtelmasse in der Automobilindustrie unter feuchten Bedingungen eignet: Kügelchen von in hohem Grade kristallinem, linearem Polyäthylen mit einer Dichte von etwa<B>0,96</B> und einem Erweichungspunkt von etwa<B>125' C,</B> wie sie unter der Markenbezeichung Marlex <B>50 </B> von der Phillips Petroleum Company geliefert werden, werden geschmolzen und zu einer Folie von<B>0,00762</B> cm extrudiert. Diese Folie,
welche eine Zugfestigkeit von etwa<B>1800 g</B> pro cm Breite aufweist, wird einer Koronaentladung unterworfen, indem man sie mit einer Geschwindigkeit von<B>9</B> m pro Minute zwischen zwei<B>30</B> X 30-cm-Kupferelektroden, welche in einem Abstand von<B>1,25</B> cm angeordnet sind, hindurch- führt. Eine Wechselspannung von<B>350</B> Volt wird bei <B>7</B> bis<B>9</B> Ampere in einem Vakuum von etwa<B>0,5</B> mm Quecksilber an die Elektrode angelegt.
Die behandelte Folie wird hierauf mit etwa<B>1,9</B> mg pro em2 China-Holzöl-Lack, wie er im amerik. Patent Nr. 2 347<B>662</B> beschrieben ist, überzogen. Dann wer den ungefähr<B>7,1</B> mg pro cm9- Siliciumcarbid von der Körnung<B>320,</B> welches einen durchschnittlichen Durch messer von etwa<B>35</B> Mikron aufweist, aufgebracht, worauf man das mit Mineralstoffen überzogene Folienmaterial während 20 Stunden bei<B>93' C</B> härtet.
Das Gebilde wird hierauf mit einem Schleifüberzug- klebstoff gleicher Zusammensetzung wie der zuvor aufgebrachte überzug versehen, worauf man das Material erneut während 20 Stunden auf<B>931 C</B> er hitzt. Die Schlüpfrigkeit der hinteren Oberfläche wird durch Aufbringen einer Lösung eines biegsamen Gummi-Pheaolharzes, Besprühen mit Korkmehl und Abtreiben des Lösungsmittels vermindert. Die<B>Adhä-</B> sion des Lackklebstoffes an der Unterlage übertrifft die Zugfestigkeit der Folie selbst. Das gehärtete, über zogene Schleiftnittelprodukt eignet sich z.
B. aus gezeichnet für das Schleifen von Hand von Grundier- mittel in der Automobilindustrie, wobei es zu Anfang Anpassungsfähigkeit ohne Neigung zum Erweichen oder anderer Veränderung seiner Handhabungseigen schaften nach längerem Gebrauch zeigt.
<I>Beispiel 2</I> Polyäthylenkügelchen aus eMarlex <B>50 </B> werden geschmolzen und unter Bildung einer 0,0254-cin-Folie extrudiert, die als Unterlage für ein überzogenes<B>flä-</B> chenförmiges Schleifmaterial verwendet werden soll. Die Folie wird grundiert, indem man sie während einer Stunde bei Zimmertemperatur in eine Lösung von<B>7</B> Teilen KMn04, <B>63</B> Teilen Wasser und<B>30</B> Tei len 12n-H2S04 eintaucht. Hierauf wird sie aus der Grundierlösung herausgenommen, gründlich mit Lei tungswasser gespült und trocknen gelassen.
Auf eine Oberfläche der grundierten Folie wer den 6,4 mg pro cm2 eines üblichen, basenkatalysier- ten, wasserlöglichen Phenolharzes, welches<B>83</B> % nicht flüchtige Bestandteile enthält, aufgebracht, worauf man 4,73<B>g</B> Aluminiumoxyd der Körnung 120 mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa<B>135</B> Mikron aufbringt.
Das mit Mineralstoffen überzogene Gebilde wird während 2 Stunden bei<B>80' C</B> vorgehär- tet und hierauf mit<B>7,5 g</B> pro cm2 eines Klebstoffes, enthaltend 49,8 Teile des Diglycidyläthers von Bis- phenol <B>A</B> mit einer Epoxyzahl von<B>198 g</B> pro OH- Äquivalent und einer Viskosität bei Zimmertempera- tur von etwa<B>10 000</B> Centipoise,
wie er unter der Markenbezeichnung Epon <B>828 </B> von der Shell Chemical Company vertrieben wird,<B>33,2</B> Teile eines Polyamidharzes mit endständigen Amingruppen, das durch Umsetzung von polymeren Fettsäuren mit ali- phatischen Polyamiden erhalten wird und eine Vis kosität bei Zimmertemperatur von etwa<B>50 000</B> Centi- poise aufweist und einen Aminwert von etwa<B>305 g</B> Harz pro Aminäquivalent aufweist,
wie es unter der Markenbezeichnung Versamid <B>125 </B> von der Gene ral Mills Inc. vertrieben wird, und<B>17</B> Teile Xylol, als Schleifüberzug überzogen. Das Material wird hierauf während<B>16</B> Stunden bei<B>93' C</B> gehärtet, worauf es eine Adhäsion beim Abstreifen nach rückwärts von 4500<B>g</B> pro cm Breite aufweist und sowohl für Holz- als auch für Metallschleifoperationen höchst wirksam ist.
<I>Beispiel<B>3</B></I> Eine 0,02286-cm-Folie mit einer Zugfestigkeit von 4700<B>g</B> pro cm Breite wird dadurch hergestellt, dass man in hohem Grade kristalline Polyäthylen- kügelchen mit einer Dichte von 0,945 und einem Schmelzpunkt von<B>130' C,</B> wie sie unter der Marken- bezeichnuno, Hifax von der Hercules Chemical Company vertrieben werden, schmilzt und das ge schmolzene Polymer extrudiert. Diese Folie wird dann in der gleichen Weise wie in Beispiel<B>1</B> grundiert.
Auf eine Oberfläche der grundierten Folie werden 4,6 mg pro cm# einer<B>3 8</B> % igen wässerigen Lösung eines Hautleim-Bindungsklebstoffes mit einer Viskosi tät von<B>86</B> Millipoise aufgebracht, worauf man 13,4 mg pro cm# Aluminiumoxyd der Körnung 220 mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa <B>70</B> Mikron elektrostatisch aufbringt.
Nach der Gelie- rung des Bindungsklebstoffes wird ein Schleifüberzug- klebstoff, bestehend aus<B>6,7 g</B> pro cm2 einer 12<B>%</B> igen Hautleimlösung, aufgebracht und das Ganze während 2 Stunden bei<B>65' C</B> getrocknet. Die Adhäsion der Leünbindung an der grundierten Unterlage beim<B>Ab-</B> streifen nach rückwärts beträgt<B>1600</B> g/cm Breite.
Dieses Produkt eignet sich zum Schleifen von schma len Stahlstäben, welche mit einem Druck von<B>9000 g</B> pro cm2 gegen die Oberfläche des Schleifmittels ge drückt werden.
Beispiel-4 Eine 0,02286-cm-Folie mit einer Zugfestigkeit von 6400 g/cm Breite wird hergestellt, indem man Kügelchen eines isotaktischen, in hohem Grade kri stallinen Polypropylenmaterials mit einer Dichte von <B>0,90</B> und einem Erweichungspunkt von<B>167,22' C,</B> das unter der Markenbezeichnung Profax von der Hercules Chemical Company vertrieben wird, schmilzt und das geschmolzene Polymer extrudiert.
Ein<B>10</B> X 20-cm-Stück dieser Profax -Polypro- pylenfolie wird grundiert, indem man eine Oberfläche etwa 4 cm über einer Meker-Brennerflamme vorwärts und rückwärts bewegt, wobei zur Grundierung der gesamten Oberfläche insgesamt etwa<B>5</B> Sekunden be nötigt werden.
Ungefähr<B>5,0</B> mg pro cm9 eines Klebstof fes, den man durch Mischen von 49,8 Teilen des Mar- kenproduktes Epon <B>828 </B> (Epoxyharz), <B>33,2</B> Teilen des Markenproduktes Versamid <B>125 </B> (Polyamid- harz) und<B>17</B> Teilen Xylol herstellt, werden hierauf auf die grundierte Oberfläche aufgetragen.
Dann bringt man ungefähr<B>21,8</B> mg pro CM2 Aluminium oxyd der Körnung 120 mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa<B>135</B> Mikron auf und härtet das mit Mineralstoffen überzogene Produkt während 2 Stunden bei<B>93' C.</B> Dann wird das Gebilde durch Aufbringen von 3,4 mg pro cm2 des in Beispiel 2 erwähnten Phenolharzes mit einem Schleifüberzug versehen, worauf man es während<B>3</B> Stunden bei <B>80' C</B> vorhärtet und anschliessend während<B>16</B> Stun den bei<B>93' C</B> härtet. Beim Abstreifen nach rückwärts ergibt sich eine Adhäsion der Bindung an der Unter lage von<B>3600 g</B> pro cm Breite.
Bei Stahlschleifoperationen beseitigt dieses Pro dukt mehr Stahl pro Gewicht des verlorenen Mine- rals als ein übliches überzogenes Schleifprodukt ver gleichbarer Konstruktion, welches eine Unterlage aus Drell aufweist.
<I>Beispiel<B>5</B></I> Eine 0,00762-cm-Polyäthylenfolie aus Marlex <B>50 </B> wird dadurch grundiert, dass man sie während<B>30</B> Minuten bei Zimmertemperatur einer Chlorgasatmo- sphäre aussetzt. Hierauf wird die Folie aus dieser Chloratmosphäre herausgenommen und mit 5,4 mg pro cm2 des aus Epon und Versamid bestehen den Klebstoffs gemäss Beispiel 4 überzogen.
Dann bringt man ungefähr 14,5 mg pro cm2 Aluminium oxyd der Körnung 120 mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa<B>135</B> Mikron auf, worauf man das so mit einem Mineralstoff überzogene Gebilde während 2 Stunden bei<B>93' C</B> vorhärtet. Das vor- gehärtete Gebilde wird hierauf mit<B>3,0</B> mg pro cm2 des gleichen Schleifüberzugklebstoffes wie in Beispiel 4 überzogen,
worauf man das flächenförmige Mate rial während<B>3</B> Stunden bei<B>80' C</B> vorhärtet und dann während<B>16</B> Stunden bei<B>931 C</B> härtet. Die Adhäsion des überzugs an der Unterlage übersteigt die Festig keit der Unterlage selbst. Das fertige Produkt eignet sich für leichte Schleifoperationen.
<I>Beispiel<B>6</B></I> Eine 0,03048-cm-Polypropylenfolie aus Profax wird extrudiert und als Unterlage für ein überzoge nes flächenförmiges Schleifmaterial verwendet. Die Folie wird mit einer Geschwindigkeit von<B>9</B> m pro Minute zwischen 2 konzentrischen, halbzylindrischen Elektroden, die in einem Abstand von<B>0,3175</B> cm voneinander angeordnet sind, hindurchgeführt, wobei die Gesamtlänge der Elektrode<B>50</B> cm beträgt. Eine Wechselspannung von<B>5000</B> Volt und 400 Hertz bei <B>9</B> Ampere wird an die Elektroden angelegt, um eine Koronaentladung zu erzeugen und dadurch die der äusseren Elektrode benachbarte Oberfläche der Folie zu grundieren.
Ungefähr<B>8,1</B> mg pro cm2 des in Beispiel 4 ver wendeten Bindungsklebstoffes werden auf die grun dierte Fläche der Folie aufgebracht, worauf man <B>35</B> mg pro cm2 Aluminiumoxyd der Körnung<B>80</B> mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa 245 Mikron elektrostatisch aufträgt und das ganze Gebilde während<B>3</B> Stunden bei<B><I>50' C</I></B> vorhärtet. Der Bin dungsklebstoff wird auf 74% nichtflüchtige Bestand teile verdünnt, um einen Schleifüberzugklebstoff zu bilden, und<B>7,2</B> mg pro cm2 davon aufgebracht. Das Gebilde wird dann während<B>3</B> Stunden bei<B>501 C</B> ge härtet.
Die Adhäsion beim Abstreifen nach rückwärts beträgt<B>3700 g</B> pro cm Breite.
Aus dem gemäss diesem Beispiel erhaltenen ge härteten flächenförmigen Material wird ein Riemen hergestellt, indem man einen<B>7,5</B> cm breiten und <B>215</B> cm langen Streifen abschneidet und die Enden in einem Winkel von 45' zuschneidet, um ein Parallelo gramm zu bilden. Die Enden werden dann aneinan- dergelegt und ein<B>1,9</B> X<B>15</B> X 0,01524-em-Streifen aus Profax -Polypropylen längs der Berührungs linie auf die Rückseite gelegt. Dann verwendet man ein auf<B>190' C</B> erhitztes Bügeleisen, um die beiden Filme miteinander heisszuverschweissen. Nach dem Kühlen wird der überschüssige Streifen weggeschnit ten.
Wird dieser Riemen auf einer Schleifmaschine üblicher Bauart montiert und über eine glatte Kon taktwalze aus Gummi mit der Durometerhärte 45, welche einen Durchmesser von<B>35,5</B> cm aufweist und mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 2000 m pro Minute rotiert, laufengelassen, so schleift der Riemen kaltgewalzte Stahlstäbe während 12 Minuten, bevor er durch Stumpfwerden der Mineralpartikeln un brauchbar wird.
<I>Beispiel<B>7</B></I> Man verwendet ein Tuch aus linearem Polyäthy len mit einem Gewicht von<B>266,3 g</B> pro M2 und einer Fadendichte von<B>18,9</B> X 13,4 pro cm, welches aus kontinuierlichen Polyäthylenmultifilamenten vom Smp. <B>130' C</B> und dem spezifischen Gewicht<B>0,96,</B> die unter der Markenbezeichnung Fiber B von der Welling ton Sears Company vertrieben werden, gebildet ist. Dieses Tuch besitzt eine Zugfestigkeit von<B>30,8</B> kg/cm Breite in der Maschinenrichtung und<B>22,5 kg</B> pro cm Breite in der Querrichtung.
Dieses Tuch wird mit einem 0,00381-cm-Film eines Phenolharz-Bindungs- klebstoffes gemäss Beispiel 2 versehen. Dann wird Aluminiumoxyd der Körnung 120 mit einem durch schnittlichen Durchmesser von etwa<B>135</B> Mikron dar- aufgesprüht und der überschuss abgeschüttelt. Das Gebilde wird während 2 Stunden bei<B>93' C</B> vorgehär- tet und hierauf mit einer etwas verdünnteren Lösung des Bindungsklebstoffes mit einem Schleifüberzug ver sehen.
Hierauf wird das Gebilde während<B>16</B> Stunden bei<B>931 C</B> gehärtet. Die Adhäsion beim Abstreifen nach rückwärts beträgt<B>1500 g</B> pro cm Breite. Dieses Material eignet sich zum Schleifen von Metall, Holz und Kunststoffmaterialien.
Die obigen Beispiele erläutern vor allem leicht erhältliche Unterlagen aus linearen, in hohem Grade kristallinen Poly-mono-a-olefinen. Man kann aber auch andere Gebilde verwenden. So kann man Un terlagen aus Buten-1, 3-Methylbuten-1, 4-Methyl- penten-1, 4-Methylhexen-1, 5-Methylhexen-1, 4,4- Dimethylpenten-1 und Styrol verwenden.
In ähnlicher Weise können auch Mischpolymerisate oder Mischun gen, welche zur Hauptsache lineare Poly-mono-a-ole- finharze enthalten, gegenüber den Eingangskompo- nentensystemen Vorteile aufweisen. So kann man eine besonders gute Widerstandsfähigkeit gegen Rissbil- dung bei Beanspruchung durch lineare Copolymerisa- tion von aliphatischen Mono-a-olefinen, z.
B. Äthy len und Buten-1, und zusätzliche Zähigkeit durch die lineare Copolymerisation von Propylen und Diole- finen, z. B. Isopren usw., erzielen.
In manchen Fällen kann man das mit einzelnen Partikeln überzogene flächenförmige Material gemäss der vorliegenden Erfindung mit anderen Materialien verkleben oder daraufschichten. Beispielsweise kann mit einzelnen Partikeln überzogener rutschsicherer Fussbodenbelag auf Treppenstufen aufgeklebt werden. Eine Scheibe von überzogenem Schleifmaterial kann auf eine starre Unterlage geklebt werden. Auch kann man überzogene Schleifriemen, die besonders hohen Spannungen unterworfen werden, herstellen, indem man das erfindungsgemässe überzogene Schleifmate rial auf endlose Stahlbänder oder vulkanisierte Faser bänder aufklebt.
Gewisse Schleifmittelfolien, welche mit einem feinkörnigen überzug versehen sind, kön nen als Bedeckung für mit Kalk, Bleistift und der gleichen zu beschriftende Flächen verwendet werden. Für diese und ähnliche Zwecke wird ein bei Druck anwendung klebender Klebstoff auf die Rückseite eines erfindungsgemässen Materials aufgebracht.