DE2950523C2 - Verfahren zum Binden von ungehärteten Urethanformulierungen an ein Substrat aus gehärtetem Gummi - Google Patents
Verfahren zum Binden von ungehärteten Urethanformulierungen an ein Substrat aus gehärtetem GummiInfo
- Publication number
- DE2950523C2 DE2950523C2 DE2950523A DE2950523A DE2950523C2 DE 2950523 C2 DE2950523 C2 DE 2950523C2 DE 2950523 A DE2950523 A DE 2950523A DE 2950523 A DE2950523 A DE 2950523A DE 2950523 C2 DE2950523 C2 DE 2950523C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- urethane
- rubber
- tire
- adhesive
- mold
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
- C08J7/04—Coating
- C08J7/042—Coating with two or more layers, where at least one layer of a composition contains a polymer binder
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
- C08J7/04—Coating
- C08J7/043—Improving the adhesiveness of the coatings per se, e.g. forming primers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
- C08J7/04—Coating
- C08J7/046—Forming abrasion-resistant coatings; Forming surface-hardening coatings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2433/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Derivatives of such polymers
- C08J2433/04—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Derivatives of such polymers esters
- C08J2433/06—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Derivatives of such polymers esters of esters containing only carbon, hydrogen, and oxygen, the oxygen atom being present only as part of the carboxyl radical
- C08J2433/08—Homopolymers or copolymers of acrylic acid esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2475/00—Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
- C08J2475/04—Polyurethanes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Tyre Moulding (AREA)
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
dadurch gekennzeichnet, daß ein Cyanacrylatklebstoff
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Urethanformulierung auf die mit
dem Cyanoacrylatklebstoff benetzte Substratoberfläche in Form einer Anfangsschicht aufgetragen
wird und weitere Urethanmengen vor dem Härten der Urethananfangsschicht aufgetragen werden, bis
man das gewünschte Urethanvolumen erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Urethanvolumen zu der endgültigen
Form ausgeformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Urethanvolumen zu der endgültigen
Form poliert bzw. geschliffen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Laufflächenerneuerung eines Gummireifens mit einer Urethanformulierung,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Laufmanteloberfläche poliert bzw. geschliffen wird, um alte Lauffläche zu entfernen, und
die Oberfläche von fremden Material gereinigt wird,
(b) die polierte Laufmanteloberfläche mit einem flüssigen Cyanoacrylatklebstoff so beschichtet
wird, daß die Oberfläche mit Klebstoff benetzt «0 ist,
(c) ein flüssiger oder pastenförmiger Anfangsüberzug aus einer ungehärteten Urethanformulierung
auf die Oberfläche aufgetragen wird, während diese Oberfläche noch mit dem
Cyanoacrylatklebstoff benetzt ist,
(d) der Reifen in eine Form mit einer Innenkonfiguration entsprechend der gewünschten Gestalt
des zu erneuernden Laufflächenteils des Reifens gesetzt wird,
(e) weitere ungehärtete flüssige oder pastenförmige Urethanformulierung in die Form gespritzt
wird, bevor das erste Urethan gehärtet worden ist, und der innere Raum der Form gefüllt wird,
(f) der laufflächenerneuerte Reifen aus der Form herausgenommen wird, sobald die Urethanformulierung
erhärtet ist, und
(g) die Urethanformulierung gehärtet wird. .
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Urethanformulierung
mindestens einen wasserfreien Füllstoff enthalt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Binden von ungehärteten Urethanformulierungen an
Substraten aus gehärtetem Gummi, wie Naturkautschuk bzw. Nuturgummi oder synthetischem Gummi mit
Ausnahme von Silicongummi.
Das Binden von Urethanformulierungen an Substraten aus Naturgummi oder synthetischem Gummi ist
eines der schwierigeren Probleme gewesen, die in der Gummiindustrie und auch bei den Benutzern von
Gummiprodukten aufgetreten sind. Die herkömmliche Verwendung von im Handel erhältlichen Klebstoffen,
Grundiermitteln, Bindemitteln usw. hat sich als ungeeignet für die Schaffung einer Urethan-Gummi-Bindung
erwiesen, die hinsichtlich der Abziehfestigkeit einer Gummi-Gummi-Bindung entspricht.
Im Laboratorium durchgeführte Adhäsionstests ergaben unter Anwendung herkömmlicher Methoden, wie
Aufbringen von Grundiermitteln oder Klebstoffen, Trocknen derselben und anschließendes Aufbringen
einer Urethanformulierung als Flüssigkeit oder Paste und Härten derselben normalerweise eine Bindefestigkeit
von entsprechend 179 bis 5362 g je cm. Die angestrebte Bindefestigkeit sollte jedoch mindestens
14,299 kg je cm betragen.
Nach der US-PS 36 48 748 wird ein vulkanisierter Gummireifen mit einem gehärteten Polyurethan-Laminat
hergestellt, indem ein Teil der Reifenoberfläche mit einem Lösungsmittel gereinigt, diese Oberfläche mit
einem flüssigen Polyurethan-Reaktionsgemisch beschichtet und das Reaktionsgemisch gehärtet wird. Das
gehärtete Polyurethan-Reaktionsgemisch wird durch Umsetzen eines organischen Polyisocynats mit bestimmten,
aktiven Wasserstoff einhaltenden Verbindungen erhalten und vorzugsweise mit Füllstoffen verstärkt,
um die physikalischen Eigenschaften zu verbessern. Es wird dabei betont, daß zur Haftung des gehärteten
Polyurethangemisches nur eine Lösungsmittelreinigung der Gummioberfläche notwendig ist, ohne daß eine
chemische Behandlung der Gummieoberfläche wie mit verdünnter Salzsäure oder Chlorwasser und weitere
Maßnahmen erforderlich sind.
Einkomponentenkleber auf der Basis von Cyanoacrylat sind bekannt. Sie polymerisieren bei Kontakt mit
anionischen Startern und in den meisten Fällen genügt bereits die auf den Werkstoffen vorhandene Feuchtigkeit,
um die Polymerisation einzuleiten. Diese Cyanoacrylat-Einkomponentenkleber dienen zum schnellen
Verbinden von fast allen Matrialien, wie metallischen Werkstoffen, Porzellan, Keramik, Hartpapier, Holz,
Leder, Natur- und Synthesekautschuk und den meisten Kunststoffen, vergl. Coating 6/78, S. 214. Die zu
verklebenden Substrate sind trockene und feste Materialien, bei denen der Werkstoff bereits fertig
umgesetzt ist.
In der Firmenschrift I.S.-o4E (1972) wird ein anderer schnellhärtender Einkomponentenkleber für Gummi/
Gummi-Verklebungen und für Verbindungen zwischen Gummi und Metallen, Kunststoffen, Legierungen und
Keramik vorgeschlagen, bei dessen Anwendung die zu verklebenden Oberflächen am besten gründlich gereinigt
und trocken sind.
Das Binden einer ungehärteten flüssigen oder pastenartigen Urethanmasse an einem Gummi- oder
Kautschuksubstrat unter Verwendung eines nassen Cyanoacrylatklebers ist demgegenüber bisher nicht in
Betracht gezogen worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Binden von ungehärteten Urethanformulierungen
an einem gehärten Gummisubstrat bereit-
zustellen, mit dem eine bedeutend höhere Bindefestigkeit zwischen Gummi und gehärteter Urethanformulierung
erreicht werden kann.
Hierzu schlägt die Erfindung das in Anspruch 1 angegebene Verfahren vor. Bevorzugte Ausgestaltungen
dieses Verfahrens bilden den Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4 und 6 und eine spezielle
Anwendung des Verfahrens zur Laufflächenerneuerung eines Gummireifens mit einer Urethanformulierung ist
Gegenstand des Patentanspruchs 5.
Es ist nun gefunden worden, daß, wenn das ungehärtete Urethan unmittelbar auf eine Oberfläche
aus Naturgummi oder synthetischem Gummi, die mit Klebstoff benetzt worden ist, vor dem Trocknen des
Klebstoffs aufgetragen wird, die Bindung zwischen dem Urethan nach dem Härten und der Oberflächen aus
Naturgummi oder synthetischem Gummi um das Dreibis Vierfache gegenüber der maximalen Bindefestigkeit
erhöht worden ist, welche nach den bisherigen Verfahren erzielt wird, bei denen der Klebstoff vor dem
Aufbringen des Urethans auf die Oberfläche trocknen konnte.
Die Erfindung macht von dem Konzept der Aufbringung einer flüssigen (nassen) Urethanformulierung
auf einen nassen Cyanoacrylatklebstoff Gebrauch, das bisher nicht nahegelegt war, da man hatte erwarten
müssen, daß der nasse Klebstoff in die flüssige Urethanformulierung hineindiffundiert und umgekehrt
und es leicht zu einer Versetzung der flüssigen Urethanformulierung auf der Substratoberfläche
kommt, wodurch die Bindung von gehärtetem Urethan an der Gummioberfläche eher geschwächt würde.
Überraschenderweise erreicht das erfindungsgemäße Verfahren jedoch eine bedeutsame Erhöhung der
Bindefestigkeit.
Für die Erfindung sind viele Einsatzmöglichkeiten gegeben, wie z. B. beim Reparieren von Riß- oder
Abnutzungsstellen bei Gegenständen auf Gummibasis, die einem erheblichen Abrieb unterworfen sind. Zum
Beispiel kann das Verfahren der Erfindung in wirksamer Weise zum Reparieren von Transportbändern aus
einem Material aus Naturgummi oder synthetischem Gummi, Ausbessern von Reifen, die aufgerissen oder
aufgeschlitzt worden sind, und zur Laufflächenerneuerung von Reifen angewendet werden.
Die Erfindung befriedigt ein großes wirtschaftliches Bedürfnis mit einem Verfahren, das es dem Benutzer
ermöglicht, den Vorteil der höheren Abriebfestigkeit von gehärtem Urethan und der Kalt-Härtbarkeit von
vielen Urethanformulierungen, die erhebliche Energie- und Kosteneinsparungen verschafft, wahrzunehmen.
Ein weiter Bereich für kostensparende industrielle Anwendung ergibt sich dadurch, daß der Benutzer in der
Lage ist, auf einem Substrat aus Naturgummi oder synthetischem Gummi ein kalthärtendes System, das
gutes Haftvermögen aufweist, anzubringen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Binden von ungehärteten Urethanformulierungen an ein Substrat
aus gehärtetem Gummi wird die Substratoberfläche gereinigt, die gereinigte Substratoberfläche mit einem
flüssigen Cyanoacrylatklebstoff beschichtet, die mit dem Cyanoacrylatklebstoff benetzte Substratoberfläche mit
einer flüssigen oder pastenförmigen Urethanformulierung, während der Klebstoff noch feucht ist, beschichtet
und die Urethanformulierung gehärtet.
Das ungehärtete Urethan wird in flüssiger Form oder in Pastenform aufgebracht, bis die Oberfläche die
gewünschte Form oder Dicke erhalten hat. Man läßt das Urethan härten, und nach Beendigung des Härtens kann
die reparierte Oberfläche in der gewünschten Weise poliert bzw. geschliffen oder geformt und dann mit dem
reparierten Bereich, der das Urethan enthält, das eine "' größere Abriebfestigkeit als das umgebende Gummigrundmiterial
aufweist, benutzt werden.
Nach dem oben aufgezeichneten Verfahren ist es möglich, Bindefestigkeiten über 17,874 kg je cm zu
erzielen.
Ein besonderes Anwendungsgebiet für die Erfindung, das große wirtschaftliche Bedeutung hat, ist die
Laufflächenerneuerung von Reifen. Nach der herkömmlichen Arbeitsweise zur Laufflächenerneuerung von
Reifen wird ein Reifen poliert bzw. mit einer
r> Schwabbelscheibe bearbeitet, um die verschliessene
Lauffläche zu entfernen, und ein Klebstoff auf den geschwabbelten Bereich aufgetragen. Sobald der
Klebstoff nicht mehr feucht ist, wird auf den Klebstoff
ein ungehärteter Gummi aufgebracht Der Reifen mit dem darauf befindlichen Gummi wird in einer Stahlform
angeordnet, in der der Gummi unter Anwendung von Wärme gehärtet wird. Bei diesem Vorgang wird der
Gummi an den Reifen gebunden. Das herkömmliche Verfahren zur· Laufflächenerneuerung erfordert einen
erheblichen Energieverbrauch.
Bei Durchführung der Erfindung zur Laufflächenerneuerung von Reifen wird der Reifen poliert bzw. mit
einer Schwabbelscheibe bearbeitet und das gesamte abpolierte Material wird von dem Reifen entfernt. Der
saubere Reifen wird dann mit einem Cyanoacrylatklebstoff benetzt, und vor dem Trocknen des Klebstoffs wird
eine Schicht aus einer Flüssigkeit oder Paste von ungehärtetem Urethan unmittelbar auf die benetzte
Oberfläche aufgetragen. Bevor das Urethan Gelegenheit zum Härten hat, wird der Reifen mit der darauf
befindlichen Urethanflüssigkeit oder -paste in eine Form gebracht und weiteres ungehärtetes Urethan in
den Hohlraum der Form gepumpt, um dadurch den Prozeß zur Ausbildung der gewünschten Dicke des
Laufflächenmaterials auf der äußeren Oberfläche des Reifens zu vervollständigen. Dann wird das Urethan
härten gelassen. Bei schnell härtenden Urethanformulierungen kann der Reifen in etwa 14 Minuten aus der
Form herausgenommen werden. Die Dauer für das Entfernen aus der Form kann je nach der Härtungsgeschwindigkeit
der verwendeten speziellen Urethanformulierung variiert werden. Es ist vorteilhaft, wenn die
exotherme Reaktion der Urethanhärtung gelinde verläuft, so daß eine größere Vielfalt von Materialien
zur Herstellung der Form verwendet werden kann.
Eine zweckmäßige Technik besteht darin, daß der polierte und gereinigte Reifen auf einen Dorn montiert
wird, so daß er sich in der senkrechten Ebene drehen kann. Während des Drehens wird der Klebstoff auf den
Reifen gesprüht, und in dem Maße, in dem der Reifen sich weiter dreht, wird ungehärtetes flüssiges oder
pastenförmiges Urethanmaterial auf die mit Klebstoff benetzte Oberfläche des Reifens aufgetragen. Dabei ist
der Zeitfaktor, d. h. die dafür benutzte Zeitdauer, kritisch, weil sichergestellt werden muß, daß das
Urethan auf die Oberfläche aufgetragen wird, während der Klebstoff noch feucht ist. Vorzugsweise beträgt die
Zeitdauer bei den meisten Urethanformulierungen in der Praxis hierfür etwa 5 Sekunden. Die Zeitdauer kann
entweder durch Bewegen eines Schalters an einer Urethan abgebenden Düse bis zu dem Punkt, an dem die
Klebstoffdüse den Klebstoff auf den Reifen sprüht, oder durch geeignetes schnelleres Drehen des Reifens
eingestellt werden. Wichtig ist das Auftragen des zunächst ungehärteten Urethans auf den Reifen,
während der Klebstoff noch feucht ist
Wegen der gelinden exothermen Reaktion, die durch das Härten von zahlreichen Urethanformulierungen
stattfindet, kann der Reifen mit ctem Urethananfangsüberzug
in eine Form gebracht werden, die aus Kunststoffmaterial besteht, und zwar anstelle der
herkömmlicherweise benutzten Metallformen.
Zweckmäßigerweise hält die Kunitstofform die Lauffläche in senkrechter Lage und ermöglicht einen
Einlaß oder ermöglichen mehrere Einlasse zu dem Forminneren, daß weiteres ungehärtetes Urethanmaterial
in den Hohlraum der Form gepumpt wird, bis dieser vollständig mit ungehärtetem Urethan gefüllt ist. Ein
Entlüftungsventil sollte am Oberteil der Form vorhanden sein, so daß, wenn das ungehärtete Urethan in das
Innere der Form gelangt, eingeschlossene Luft von dem Entlüftungsventil am Oberteil der Form herausgetrieben
wird. Das Entlüftungsventil kann außerdem als Anzeigegerät benutzt werden, das erkennen läßt, wenn
die Form gefüllt ist, weil das erste Auftreten von Urethanmaterial in der Öffnung des Entlüftungsventils
ein Anzeichen dafür ist, daß die Form gefüllt ist.
Bei dem herkömmlichen Verfahren zur Laufflächenerneuerung variiert die Dauer in der Form mit der
Größe des bezüglich der Lauffläche zu erneuernden Reifens. Mit Zunahme der Reifengröße und der
Laufflächendicke verlängert sich die Verweildauer in der Form. Die umgekehrte Beziehung ist für mit
Urethanlaufflächen versehene Reifen gegeben. Je größer die Urethanmasse ist, desto schneller reagiert
sie. Dementsprechend erfordern kleine und große Reifen ungefähr die gleiche Verweildauer in der Form.
Weil Urethan eine wesentlich bessere Abriebfestigkeit als Gummi hat, ist es möglich, bei einer
Laufflächenerneuerung die Lauffläche mit einer dünneren Urethanschicht zu versehen und dennoch die gleiche
Gebrauchsdauer zu erzielen, die sonst bei einem laufflächenerneuerten Reifen mit einer viel dickeren
Schicht aus Gummimaterial erreicht wird. Bei Durchführung der Erfindung an Automobilreifen, die mit
erneuerten Laufflächen aus Urethanmaterial versehen worden sind, ist es möglich, eine Betriebslänge von
128 000 bis 160 000 km zu erreichen, im Gegensatz zu 40 000 bis 64 000 km für Gummireifen.
Formulierungen der Urethanmaterialien, die bei Durchführung der Erfindung benutzt werden können,
sind von dem Fachmann nach bekannten chemischen Techniken zur Bildung von Urethan leicht herstellbar.
Bezüglich spezieller Materialzusammensetzungen und Quellen für die Lieferung von Urethanen, siehe
ίο Kapitel 17 RUBBER TECHNOLOGY, herausgegeben
von Maurice Morton, Von Nostrand Reinhold Company.
Dem Urethanmaterial können wasserfreie Füllstoffe zugegeben werden, um die Härteeigenschaften, die
Abriebfestigkeit, die Zugfestigkeit und eine Pigmentierung zu verändern bzw. einzuführen. Zu solchen
wasserfreien Füllstoffen gehören z. B. die verschiedensten Talkumsorten, hydratisierte Aluminiumoxide, CaI-ciumcarbonat,
Diatomeenerde, wasserfreie Kieselsäure, Ruß, Glasfaser, Titanoxid, Zinkoxid, Bentonit und
andere Füllstoffe, die in der Urethantechnologie benutzt werden. Die Füllstoffe werden in solchen Anteilen
verwendet, daß die bei dem Urethanmaterial erwünschten Eigenschaften erzielt werden.
Ein zweckmäßiger Cyanoacrylatklebstoff ist ein Material der US-PS 27 94 788, das Alkylester von
Cyanoacrylsäure enthält. Solche Klebstoffe können unterschiedliche Viskositäten besitzen. Es ist festgestellt
worden, daß eine mittlere Brookfield-Viskosität bei
jo 25,5°C von 100 bis 12OmPa · s vorteilhaft ist, um ein
übermäßiges Eindringen des Klebstoffs in das Gummisubstrat zu verhindern und eine geeignete Arbeitsdauer
für das Aufbringen der Polyurethanschicht, während der Klebstoff noch feucht ist, zu gewährleisten.
j-, Bezüglich weiterer Informationen über Cyanoacrylatklebstoffe
siehe »Cyanoacrylate Adhesives« im »Handbook of Adhesives« 2. Auflage, Seiten 569 bis 580, Von
Nostrand Reinhold Company.
In der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen sollen die Ausdrücke »Gummi« bzw. »Kautschuk« und »synthetischer Gummi« nicht Silicongummi bzw. Siliconkautschuk erfassen.
In der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen sollen die Ausdrücke »Gummi« bzw. »Kautschuk« und »synthetischer Gummi« nicht Silicongummi bzw. Siliconkautschuk erfassen.
Claims (1)
1. Verfahren zum Binden von ungehärteten Urethanformulierungen an ein Substrat aus gehärtetem
Gummi mit Ausnahme von Silicongummi, wobei
(a) die Substratoberfläche gereinigt,
(b) die gereinigte Substratoberfläche mit einem Klebstoff beschichtet,
(c) eine flüssige oder pastenförmige Urethanformulierung auf die mit dem Klebstoff benetzte
Substratoberfläche aufgebracht und
(d) die Urethanformulierung härten gelassen wird,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US96963278A | 1978-12-14 | 1978-12-14 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2950523A1 DE2950523A1 (de) | 1980-06-19 |
DE2950523C2 true DE2950523C2 (de) | 1983-10-27 |
Family
ID=25515785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2950523A Expired DE2950523C2 (de) | 1978-12-14 | 1979-12-12 | Verfahren zum Binden von ungehärteten Urethanformulierungen an ein Substrat aus gehärtetem Gummi |
Country Status (29)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5582632A (de) |
KR (1) | KR830000928B1 (de) |
AR (1) | AR220023A1 (de) |
AT (1) | AT369405B (de) |
AU (1) | AU513525B2 (de) |
BE (1) | BE880592A (de) |
BR (1) | BR7908082A (de) |
CA (1) | CA1125110A (de) |
CH (1) | CH643182A5 (de) |
CS (1) | CS222291B2 (de) |
DD (1) | DD147923A5 (de) |
DE (1) | DE2950523C2 (de) |
ES (1) | ES8101996A1 (de) |
FI (1) | FI68637C (de) |
FR (1) | FR2444059A1 (de) |
GB (1) | GB2039232B (de) |
GR (1) | GR73587B (de) |
IE (1) | IE49013B1 (de) |
IL (1) | IL58836A (de) |
IN (1) | IN153375B (de) |
IT (1) | IT1164850B (de) |
MX (1) | MX153385A (de) |
NL (1) | NL184114C (de) |
NO (1) | NO151242C (de) |
NZ (1) | NZ192230A (de) |
PL (1) | PL123640B1 (de) |
PT (1) | PT70582A (de) |
SE (1) | SE446270B (de) |
ZA (1) | ZA796482B (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS58148743A (ja) * | 1982-03-01 | 1983-09-03 | Kouhoku Gomme Seisakusho:Kk | ウレタンゴムと汎用ゴムとの接着方法 |
CA1243154A (en) * | 1984-12-19 | 1988-10-18 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Polyurethane bonded to cured rubber |
JPS63236648A (ja) * | 1987-03-25 | 1988-10-03 | 岩本 鐘吉 | マツト修復法 |
US5079098A (en) * | 1988-03-16 | 1992-01-07 | Loctite Corporation | Primer for bonding low surface energy plastics with cyanoacrylate adhesives and bonding method employing same |
US5066743A (en) * | 1989-03-27 | 1991-11-19 | Loctite Corporation | Two-part composition comprising a cyanoacrylate adhesive and a primer comprising a tertiary ammonium carboxylate compound |
GB9125231D0 (en) * | 1991-11-26 | 1992-01-29 | Lawton Brian | Improved tyres |
US8980433B2 (en) | 2006-10-30 | 2015-03-17 | Michelin Recherche Et Technique S.A. | Polyurethaneurea system |
US8261798B2 (en) | 2006-10-30 | 2012-09-11 | Michelin Recherche Et Technique S.A. | Polyurethaneurea system |
JP6075199B2 (ja) * | 2013-05-10 | 2017-02-08 | 東亞合成株式会社 | 靴底の補修方法及び靴底補修体 |
US11247424B1 (en) | 2016-12-13 | 2022-02-15 | Bridgestone Americas Tire Operations, Llc | Methods for retreading tires |
USD1029566S1 (en) * | 2020-03-12 | 2024-06-04 | StoreBound LLC | Popcorn maker |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1389803A (fr) * | 1964-03-11 | 1965-02-19 | Goodyear Tire & Rubber | Procédé d'obtention d'une structure élastique composite et produit obtenu par sa mise en oeuvre |
US3648748A (en) * | 1969-08-18 | 1972-03-14 | Goodyear Tire & Rubber | Tire having polyurethane laminate thereon |
DE2354642A1 (de) * | 1972-12-18 | 1974-06-20 | Du Pont | Verklebung eines urethanpolymerisates mit einem kautschuk |
-
1979
- 1979-11-26 NZ NZ192230A patent/NZ192230A/xx unknown
- 1979-11-28 SE SE7909803A patent/SE446270B/sv not_active IP Right Cessation
- 1979-11-29 ZA ZA00796482A patent/ZA796482B/xx unknown
- 1979-11-29 IN IN860/DEL/79A patent/IN153375B/en unknown
- 1979-11-30 IL IL58836A patent/IL58836A/xx unknown
- 1979-12-04 AU AU53438/79A patent/AU513525B2/en not_active Ceased
- 1979-12-05 GB GB7941986A patent/GB2039232B/en not_active Expired
- 1979-12-05 CA CA341,228A patent/CA1125110A/en not_active Expired
- 1979-12-07 MX MX180375A patent/MX153385A/es unknown
- 1979-12-07 GR GR60714A patent/GR73587B/el unknown
- 1979-12-10 NL NLAANVRAGE7908870,A patent/NL184114C/xx not_active IP Right Cessation
- 1979-12-11 BR BR7908082A patent/BR7908082A/pt unknown
- 1979-12-12 PT PT70582A patent/PT70582A/pt unknown
- 1979-12-12 IE IE2406/79A patent/IE49013B1/en unknown
- 1979-12-12 DE DE2950523A patent/DE2950523C2/de not_active Expired
- 1979-12-12 IT IT51064/79A patent/IT1164850B/it active
- 1979-12-12 AR AR279266A patent/AR220023A1/es active
- 1979-12-12 FI FI793887A patent/FI68637C/fi not_active IP Right Cessation
- 1979-12-12 CS CS798707A patent/CS222291B2/cs unknown
- 1979-12-13 BE BE1/9644A patent/BE880592A/fr not_active IP Right Cessation
- 1979-12-13 AT AT0786479A patent/AT369405B/de not_active IP Right Cessation
- 1979-12-13 NO NO794081A patent/NO151242C/no unknown
- 1979-12-13 PL PL1979220388A patent/PL123640B1/pl unknown
- 1979-12-13 JP JP16213179A patent/JPS5582632A/ja active Pending
- 1979-12-13 DD DD79217644A patent/DD147923A5/de unknown
- 1979-12-13 ES ES486867A patent/ES8101996A1/es not_active Expired
- 1979-12-13 KR KR1019790004422A patent/KR830000928B1/ko active
- 1979-12-13 CH CH1104679A patent/CH643182A5/de not_active IP Right Cessation
- 1979-12-14 FR FR7930731A patent/FR2444059A1/fr active Granted
Also Published As
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4240852A (en) | Method of bonding urethane formulations to rubber | |
DE2950523C2 (de) | Verfahren zum Binden von ungehärteten Urethanformulierungen an ein Substrat aus gehärtetem Gummi | |
DE631942C (de) | Verfahren zum Befestigen von Weichkautschuk oder einem elastischen, kautschukartig dehnbaren Stoff an einer starren Flaeche | |
DE3140316C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Verbundwerkstoffteilen | |
EP0140118B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Überzügen insbesondere für die Runderneuerung und Reparatur von Kraftfahrzeugen | |
DE571920C (de) | Verfahren zur Befestigung von Weich- und Hartkautschuk auf festen Unterlagen | |
DE4007569A1 (de) | Herstellungsverfahren fuer ausruestung zur mineralientrennung | |
DD235224A5 (de) | Ein hoher mantel reibungs-koeffizient fuer gummibereifte fahrzeuge | |
CH418882A (de) | Mit einzelnen Partikeln überzogenes flächenförmiges Material | |
EP3539762A1 (de) | Verfahren zum dauerhaften verbinden vulkanisierter gummibauteile und fahrzeugreifen | |
EP0137114B1 (de) | Adhäsion von ausgehärteten Polymeren oder Präpolymeren an ausgehärteten Elastomeren durch Behandlung mit unterchloriger Säure | |
DE654128C (de) | Verfahren zur Befestigung von Kautschuk auf starren Unterlagen | |
DE965357C (de) | Verfahren zur Erzielung einer elastischen Verbindung von Schaumgummiflaechen vermittels eines Klebstoffes | |
DE1068842B (de) | Kleb- und Verbindungsmittel, insbesondere zum Verbinden eines Gewebeteiles und eines Gummiteiles oder zweier Gewebeteile | |
DE848252C (de) | Verfahren zur Herstellung farbiger elastischer UEberzuege, insbesondere auf Fahrzeugreifen | |
DE870660C (de) | Verfahren zur Herstellung von mit plastischen Stoffen impraegnierten Schuhsohlen | |
DE2305190A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum runderneuern von reifen | |
US3513047A (en) | Process for producing cushionless retreaded tires | |
JPS55101441A (en) | Method of coloring rubber product | |
AT163406B (de) | Verfahren zum Ausbessern von Gewebeeinlagen enthaltenden Kautschukgegenständen | |
DE746730C (de) | Verfahren zum Aufkleben von Sohlen aus Gummi, Kunstgummi oder Mischungen auf Schuhboeden sowie die nach diesem Verfahren aufgeklebte Sohle aus Gummi bzw. Kunstgummi | |
DE719163C (de) | Verfahren zur Herstellung der Aussenhaut oder anderer Teile von Booten, Flugzeugen, Karosserien u. dgl. | |
DE1947322A1 (de) | Verfahren zum Giessen von Teilen aus Harzen,insbesondere Kunstharzen | |
AT163407B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Haftung von Kautschuk mit anderen Materialien, insbesondere mit Metallen, Glas u. dgl. | |
DE879165C (de) | Verfahren zur Erneuerung der Laufflaeche abgefahrener Reifenmaentel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |