DE668322C - Verfahren zur Herstellung von Kunststeinmassen aus Sorelzement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststeinmassen aus Sorelzement

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DE668322C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00241Physical properties of the materials not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00336Materials with a smooth surface, e.g. obtained by using glass-surfaced moulds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung, von Kunststeinmassen aus Sorelzement Es ist bereits bekannt, Kunststein aus Sorelzement sowie einem Füllstoff und Farbe unter Verwendung von hochglanzpolierten Formen, z. B. Glasformen, herzustellen. Die bisher zur Verwendung gelangenden Kunstmassen dieser Art haben aber den Nachteil, daß sie keine genügende Geschmeidigkeit besitzen und das Eisenchlorid, welches in dem Magnesit enthalten.ist, sich nach dem Trocknen in braunen Flecken an der Oberfläche der Platten u. dgl. äußert, so daß eine reine weiße Farbe überhaupt.nicht erzielbar ist.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß der Formmasse Casein oder Ceresin oder ein ähnlicher klebriger, bindender und zugleich wasserabweisender Körper in gelöstem Zustande zugesetzt wird.
  • Die nach der Erfindung erzeugte Masse eignet sich insbesondere zur Herstellung von Wandfliesen, von Boden- und Dachbelag; Ofenkacheln, Dekorationsplatten, Gebrauchsgegenständen, Spielzeugen, Tassen, Grundplatten, Tischplatten sowie Grabsteinen. Diese Gegenstände können auch mit Marmorierung ausgeführt werden.
  • Die Masse besteht gemäß der Erfindung vorteilhafterweise aus einer Mischung von i : i, i : z, i :3, gegebenenfalls i : 4, und zwar einem Teil kaustisch gebranntem Magnesit und i, a, 3 oder 4 Teilen Marmormehl, Quarzmehl o. dgl., hierzu kann ein, beliebiger Farbstoff zugesetzt sein. Diese Mischung wird z. B. trocken vermischt und dann mit einer Beimengung einer 2a- bis 3ogradigen Chlormagnesiumlösung zu einem dickflüssigen Brei verrührt. Hernach wird dieser Mischung ein Zusatz von Casein in gelöstem Zustand, etwa 5 g auf i kg des vorgenannten Breies, beigegeben und die Mischung so lange verrührt, bis die Beimengung nicht mehr zuerkennen ist. Als Lösungsmittel für das Casein können Borax, Wasserglas, Ammoniaklösung usw. dienen. Die so abgerührte Masse kann nun in eine hochglanzpolierte Form aus Glas o. dgl. eingebracht und mittels eines Glasstäbchens o. dgl. durchstochen werden, damit die in der Masse befindlichen Luftbläschen verschwinden. Die Masse wird dann in den Formen trocknen gelassen und zeigt eine hochglanzpolierte Oberfläche, ohne d.aß eine mechanische Bearbeitung derselben notwendig ist.
  • Das Casein unterbindet die Treibkraft des in dem Magnesit enthaltenen Eisenchlorides, so daß Platten von vollkommen reiner Farbe, insbesondere auch rein weiße Platten u. dgl. erzeugt werden können. Weiter verleiht das Casein der Masse eine große Geschmeidigkeit und macht dieselbe ungemein wasserabweisend. Außerdem wird durch den Caseinzusatz eine besonders günstige Haftfestigkeit an Unterlagsflächen aus Holz, Stein o. dgl. erreicht. Statt- Casein kann auch Ceresin Anwendung finden. Als' Füllstoffe können außer Marmormehl und Ouarzmehl auch Sägemehl, Holz-
    zellan, Email oder Ton in Betracht, doch soll die Innenseite der Gußform geglättet und womöglich hochglanzpoliert und der Rahmenteil konisch ausgeführt sein.
  • Am besten ist es, die Mischung auf eine Glasplatte zu gießen, auf die ein Rahmen aufgesetzt ist, wobei man dann den Trockenprozeß durch das Glas hindurch verfolgen und das Auftreten der Abbindung, welche durch das Hervortreten eines weißen Schleiers kenntlich ist, leichter beobachten kann.
  • Bemerkt man den auftretenden Schleier, so soll man die Platte samt der gefüllten Rahmenform sofort in ein bereitstehendes Wasserbad geben und je nach Stärke der Form i bis Z Stunden im Wasser liegenlassen. Diese an sich bekannte Behandlung im Wasserbad hat. den Zweck, das überschüssige Chlormagnesium, welches sich in der abgebundenen Masse befindet, zu entfernen und die gegossene Platte o. dgl. vor einem Verbiegen oder Werfen zu bewahren. Auch ist es bei größeren Formen angezeigt, das Wässer mehrmals zu wechseln.
  • Beim Trocknen überzieht sich die Glanzfläche mit einem Schleier, und der durch eine glatte Gußform bedingte Hochglanz wird dadurch wieder zum Vorschein gebracht, daß man die Platte o. dgl. mit Federweiß bestreut und mit Hilfe eines Wollappens vorsichtig abwischt. Bei den auf die beschriebene Weise hergestellten Erzeugnissen, Platten u. dgl. kann also Hochglanz erzielt werden, ohne daß die Oberfläche poliert werden müßte.
  • Statt ebener Gußformen kann man auch solche mit einem Relief verwenden. Es kann dann ein zweifarbiges Bild auf der gegossenen Kunststeinreliefplatte erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß man die ganze Platte mit einer Farbe bestreicht, die mit Casein abgerührt ist. Nach dem Trocknen der. Farbe kann dieselbe dann mit einem T,eienlappen, welcher in eine reine Caseinosung getaucht worden ist, von den erhabenen stellen des Reliefs abgewischt werden, so daß e.aufgebrachte Farbe dann nur als Grundiarbe auf den nicht vorstehenden Teilen des Reliefs aufscheint. Das Casein begünstigt hierbei das Hineinziehen der Farbe in die Kunstmasse, so daß sich die Färbe nach dem Trocknen nicht mehr abreiben läßt.
  • Mit der Masse nach der Erfindung können auch Bauplatten aus Holz, Heraklith, Holzwolle, Sägespänen, Stroh, Torf, Moos, Kohlenstaub und Koksschlacke überzogen werden, wobei Asbest mit gelöster Stärke als Bindemittel für diese Bauplatten dient. Schließlich können auch Eisen, Blech, Zement sowohl in Plattenform wie auch in Form von Wänden, weiter verputzte oder unverputzte Ziegel-oder Steinwände mit der Masse nach der Erfindung bekleidet werden.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRÜCFIr: i. Verfahren zur Herstellung von Kunststeinmassen aus Sorelzement o. dgl., Füllstoff und Färbe, unter Verwendung von vorzugsweise hochglanzpolierten Formen (aus Glas o. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß der Formmasse Casein in gelöstem Zustand zugesetzt wird. :
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt Casein Ceresin oder ein ähnlicher klebriger, bindender und zugleich wasserabweisender Körper verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i bzw. z, insbesondere zur Herstellung von farbigen Reliefen, dadurch gekennzeichnet, daß die gegossene Plätte mit einer mit Casein abgerührten Farbe bestrichen wird, wobei die erhöhten Stellen des Reliefs abgewischt werden können, so daß die Farbe nur an den vertieften Stellen der Platte haftet.
DEL91206D 1935-09-30 1936-09-29 Verfahren zur Herstellung von Kunststeinmassen aus Sorelzement Expired DE668322C (de)

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