DE605367C - Verfahren zur Vorbereitung von Leder fuer den Schleifprozess - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung von Leder fuer den Schleifprozess

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DE605367C
DE605367C DEM122692D DEM0122692D DE605367C DE 605367 C DE605367 C DE 605367C DE M122692 D DEM122692 D DE M122692D DE M0122692 D DEM0122692 D DE M0122692D DE 605367 C DE605367 C DE 605367C
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leather
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E Meyer & Co Dr
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E Meyer & Co Dr
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vorbereitung von Leder für den Schleifprozeß Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorbereitung von Leder für den Schleifprozeß. Es kommt bei solchen Ledern zur Anwendung, bei denen ein velourartiges Aussehen und ein sammetartiger Griff durch Abschleifen der Narbenseite, Fleischseite oder Spaltseite des Leders erzielt wird. Diese Velourzurichtung ist bekannt, denn Handschuhleder in verschiedenen Gerbarten (wie sämisch-, formaldehyd- und alaungar), Schuhoberleder (wie Nubuk und Samtkalbleder), Gürtelleder und Portefeuilleleder zeigen einen solchen Velour. Bei gewissen Lederarten (wie z. B. Schafleder), bei gewissen Teilen der Haut (wie z. B. den außerhalb des sog. »Kerns« liegenden Partien) und bei minderwertigen Ledern jeder Gattung ist man jedoch mit den bisher bekannten Zurichtungsmethoden nicht in der Lage, den erstrebten gleichmäßigen, vollen und dennoch kurzen Velour zu erzielen, weil bei diesen die Hautfaser infolge der durch ihre Struktur bedingten geringen Festigkeit durch das Schleifinaterial mit sich gerissen wird und, je länger man schleift, um so langfaseriger und ungleichmäßiger ausfällt. Durch :die vorliegende Erfindung wird nun bezweckt, die Velourbildung beim Schleifen zu verbessern und insbesondere die Erzielung eines gleichmäßigen, vollen und kurzen Velours auch bei solchen Ledern, die diesen mit den bisher bekannten Zurichtungsmethoden nicht ergaben, zu ermöglichen.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Leder für den Schleifprozeß durch die Einlagerung vorzugsweise wasserunlöslicher Mineralien, insbesondere Kreide, gemahlener Bimsstein, Siliciumcarbid, und zwar in möglichst fein verteiltem Ztistande, für den Schleifprozeß vorbereitet wird. Die eingebrachten Mineralien verbinden sich mit der Lederfaser und füllen die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fasern aus, so daß die erfindungsgemäß behandelte Lederoberfläche in der Lage ist, beim späteren Schleifen dem Schleifmaterial einen erhöhten Widerstand entgegenzusetzen. Hierdurch wird erreicht, daß die Lederfaser durch das Schleifmaterial nicht, wie bisher, gerissen, sondern gleichsam abrasiert wird. Das Ergebnis ist ein wesentlich schönerer, vollerer und kürzerer Velour und - bei farbigen Ledern - auch eine wesentlich gleichmäßigere Färbung, als 'sie bei den bisher bekannten Zurichtungsmethoden möglich war.
  • Die Einbringung der erfindungsgemäß anzuwendenden Mineralien kann an sich auf beliebige Weise erfolgen. Es hat sich aber herausgestellt, daß es besonders zweckmäßig ist, die fein zerteilten Mineralien dem Leder während des Lickerprozesses zuzusetzen oder mit einem Finish zusammen auf das Leder aufzubringen. In geeigneten Fällen kann. die Einbringung der erfindungsgemäß anzuwendenden Mineralien sowohl während des Likkerns als auch mit einem Finish erfolgen.
  • Um das Leder beim Lickern erfindungsgemäß zu behandeln, kann beispielsweise der Fettlicker, der dem Leder im WalkfaS eingewalkt wird, dtrart zusammengesetzt sein, daß er ungefähr zu So bis 6o°1, aus den üblichen Stoffen, nämlich Seife, Tran, Eigelb, Degras, Lickeröl und Wasser und ungefähr zu 4o bis 5o01, aus fein zerteilten Mineralien, vorzugsweise Kreide, gemahlener Bimsstein, Siliciumcarbid, besteht.
  • Um das Leder bei der Aufbringung eines Finish erfindungsgemäß zu behandeln, kann beispielsweise ein Finish, der `auf die Leder mittels einer Bürste aufgetragen oder mittels einer Pistole aufgespritzt wird, derart zusammengesetzt sein, daß er ungefähr zu 50°1o aus den üblichen Stoffen, nämlich Gummitraganth, Eigelb, Glycerin, Anilin- oderPigmentfarben und Wasser, und ungefähr zu 50 °Jo aus fein zerteilten Mineralien, vorzugsweise Kreide, gemahlener Bimsstein, Siliciumcarbid, besteht. Der Finish enthält keine Anilin- oder Pigmentfarben, wenn die Leder nicht gefärbt werden sollen.
  • Durch die Anwendung des vorerwähnten Licker und Finish oder eines von beiden ergibt sich der Vorteil, daß ein besonderer Arbeitsvorgang zur Einbringung der Mineralien in das Leder nicht erforderlich. ist.
  • Die Einbringung der Mineralien in das Leder kann auch noch auf andere Weise geschehen. Zweckmäßigenveise ist jedoch darauf zu achten, daß 'die Mineralien nicht in trockenem Zustand, sondern mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, gemischt mit .dem Leder, in Verbindung gebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vorbereitung von Leder für den Schleifprozeß zum Zwecke der Erzeugung von Leder mit velourartigem Aussehen, dadurch gekennzeichnet, daß man in das Leder vor dem Schleifprozeß fein zerteilte Mineralien, insbesondere Kreide, gemahlenen Bimsstein, Siliciurncarbid, einlagert. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die fein zerteilten Mineralien dem Leder während des Lickerprozesses zugesetzt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die fein zerteilten Mineralien einem Finish, der auf das Leder aufgebürstet oderaufgespritzt wird, zugesetzt werden.
DEM122692D 1933-01-26 1933-01-26 Verfahren zur Vorbereitung von Leder fuer den Schleifprozess Expired DE605367C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969689C (de) * 1953-02-27 1958-07-03 Bayer Ag Verfahren zur Verbesserung der Schleifbarkeit von Ledern, insbesondere Velourledern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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