DE305770C - - Google Patents

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DE305770C
DE305770C DENDAT305770D DE305770DA DE305770C DE 305770 C DE305770 C DE 305770C DE NDAT305770 D DENDAT305770 D DE NDAT305770D DE 305770D A DE305770D A DE 305770DA DE 305770 C DE305770 C DE 305770C
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percent
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/34General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using natural dyestuffs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Mt 305770 KLASSEBm. GRUPPE
Nach dem Verfahren . des Patentes 305275
wird Blauholzschwerschwarz auf Seide 'derart gefärbt, daß in dem ersten*Blauholzbade der
■ übliche Seifenzusatz durch billiges Wasserglas ersetzt wird, während im zweiten Blauholzbade der Seifenzusatz bestehen bleibt.
Es hat sich nun die überraschende Tatsache herausgestellt, daß man dieses Wasserglasverfahren mit bestem Erfolg und unter Erzielung neuer technischer Effekte auch so ausführen kann, daß der bisher für unentbehrlich gehaltene Seifenzusatz überhaupt fortfällt.
Dieses neue. Verfahren kann ein-, zwei- und mehrbadig ausgeführt werden.
Beim Einbadverfahren wird die mit Zinnphosphat vorerschwerte Seide in einem ein-
. zigen Bade, welches Hämatoxylin, Wasserglas und die zur Tönung notwendigen künstlichen Farbstoffe enthält, fertig gefärbt.
Beim Zweibadverfahren gibt man zunächst' - ein stärkeres Blauholzbad unter Zusatz von Wasserglas und färbt dann in einem zweiten schwächeren Blauholzbad unter Zusatz von Wasserglas und der erforderlichen künstlichen Farbstoffe aus.
Man kann auch im Blauholzwasserglasbade als erstem Bade und dann in einem zweiten Bade mit basischen Farbstoffen u. U. unter Zusatz von Seife nach Muster fertig färben.
Beim Dreibadverfahren wendet ■ man die künstlichen Farbstoffe gesondert in einem dritten Bade an. · .·. .
40
45
Ausfuhr ungs beispiel für Einbadschwarz.
Die entbastete Seide wird wie' üblich dreimal mit Zinnbeize von 300Be und Dinatriumphosphatlösung von 8°.Be vorerschwert. /
Das Färbebad enthält, berechnet auf das Gewicht der Rohseide: .
150 Prozent Hämatoxylin,
150 Prozent Wasserglas 40 ° Bo, das mit' der doppelten Menge Wasser verdünnt und dann unter Umrühren dem kalten Blauholzbade zugegeben wird,
4 Prozent Methylengrün und
3 Prozent Chrysoidin.
Man geht am besten kalt. ein und treibt langsam unter gutem Umziehen in 1 Stunde auf 90° C und färbt zwischen 90 ° und 95 ° in etwa 3/4 Stunden fertig. Unter Umständen geht man bei etwa 500C ein, zieht um, wirft auf und erwärmt auf etwa 70 ° C, wirft auf, bringt auf 90 bis 95 ° C und färbt fertig. Die . Temperaturen müssen gehalten werden.
Färbedauer': 1Y2 Stunden.
Das Bad wird vollständig ausgezogen.
Flottenverhältnis ist am besten 1:50.
Die nach diesem Beispiel erzielte Gesamterschwerung beträgt bei etwa 40 Prozent ü: p. Vorerschwerung' durch Zinnbeize und Phosphat rund 140 Prozent über pari, gegenüber nur etwa 115 Prozent mit den gleichen Mengen Hämatoxylin bei dem Monopolschwarzverfahren erzielter Erschwerung. Das bedeutet
55
Das
einen bedeutenden ■ Vorteil der, vorliegenden Erfindung. /;
Es kommen aber noch weitere technische
Fortschritte dazu. Das nach dem Ausführungsbcispi'el gefärbte Schwarz hat den Vorzug größter Gleichmäßigkeit und eines gedeckten tiefen Schwarzes, während das bekannte Monopolscbwarzvcrfahren, falls es ebenfalls einbadig unter Zusatz von ioo Prozent Seife (an Stelle
ίο des ,Wasserglases), ausgeführt wird, ein mehr /stumpfes, rötliches Schwarz liefert« und .auch
:' in/ bezug auf Gleichmäßigkeit zu wünschen
/ üjorig läßt. Gerade wegen dieser Nachteile
|Vird das Einbadmonopolschwarz in der Praxis
Aiicht gefärbt.
Die nach ' der vorliegenden Erfindung mit dem Einbadverfahren erzielten Vorteile waren nicht vorauszusehen, und sie sind eigenartig. Es war auch überraschend, daß die zur Tönung dienenden basischen Farbstoffe in dem Wasserglasbade gleichmäßig ausgezogen werden, und zwar wasser- und seifenecht.
Dabei jiimmt die Seifenfaser selbst stark an
Volumen zu und ist stärker aufgequollen als n,acli irgendeinem anderen Verfahren. Diese ungewöhnliche Volumenzunahme muß auch als besonderer technischer Effekt hervorgehoben· werden.
Zusammenfassend sind die Vorteile dieses Einbadverfahrens folgende:
1. Ersparnis der teuren Seife und Ersatz durch billiges Wasserglas, '.
2. Ersparnis an Zeit, Arbeitslohn und Dampf,
3. Erzielung einer höheren Erschwerung,
4. Gewinnung einer voluminöseren Faser als nach den bekannten Verfahren.
Es sei noch betont, daß die nach der vorliegenden Erfindung gefärbte und erschwerte Seidenfaser in Glanz und Griff der nach dem ' Monopolschwarzverfahren behandelten Faser gleichkommt, was auch nicht erwartet werden , konnte. ' . ' ,

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Schwarzfärben und Beschweren der Seide gemäß Verfahren nach . Patent 305275, dadurch gekennzeichnet, daß' man im Blauholzbade unter Zusatz von Wasserglas an Stelle von Seife ausfärbt und zwar ein-, zwei- und mehrbadig.,
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