DE2727112A1 - Verfahren zur vorreinigung und zum faerben von textilen materialien - Google Patents

Verfahren zur vorreinigung und zum faerben von textilen materialien

Info

Publication number
DE2727112A1
DE2727112A1 DE19772727112 DE2727112A DE2727112A1 DE 2727112 A1 DE2727112 A1 DE 2727112A1 DE 19772727112 DE19772727112 DE 19772727112 DE 2727112 A DE2727112 A DE 2727112A DE 2727112 A1 DE2727112 A1 DE 2727112A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquor
dyeing
pretreatment
alkaline
fiber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772727112
Other languages
English (en)
Other versions
DE2727112B2 (de
DE2727112C3 (de
Inventor
Ulrich Dipl Chem Beines
Sudhir Ing Grad Dugal
Gerhard Dipl Chem Dr Heidemann
Gerd Dipl Chem Dr Stein
Giselher Prof Dipl Chem D Valk
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OEFFENTLICHE PRUEFSTELLE und T
Original Assignee
OEFFENTLICHE PRUEFSTELLE und T
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OEFFENTLICHE PRUEFSTELLE und T filed Critical OEFFENTLICHE PRUEFSTELLE und T
Priority to DE2727112A priority Critical patent/DE2727112C3/de
Priority to CH1597677A priority patent/CH641306GA3/de
Priority to GB54236/77A priority patent/GB1589020A/en
Priority to NL7800085A priority patent/NL7800085A/xx
Priority to ES466130A priority patent/ES466130A1/es
Priority to FR7802501A priority patent/FR2394637A1/fr
Priority to BE184878A priority patent/BE863626A/xx
Priority to IT21266/78A priority patent/IT1093359B/it
Publication of DE2727112A1 publication Critical patent/DE2727112A1/de
Publication of DE2727112B2 publication Critical patent/DE2727112B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2727112C3 publication Critical patent/DE2727112C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/34Material containing ester groups
    • D06P3/52Polyesters
    • D06P3/54Polyesters using dispersed dyestuffs
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0004General aspects of dyeing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

öffentliche Prüf stelle und — ζ ' 2727112
Textilinstitut für Vertragsforschung e.V.
Frankenring 2
4150 K r e f e 1 d
Anwaltsakte: Dn - 28 15. jUni 1977
Verfahren zur Vorreinigung und zum Färben van textlien Materialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorreinigung und zum Färben von textlien Materialien aus Polyester sowie Mischungen von Polyester mit anderen Stoffen, bei dem Oligomerenabscheidungen auf den Materialien sowie den zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Einrichtungen verhindert werden.
Es ist bekannt, daß Oligomere des Polyesters, insbesondere die zyklischen Oligomere, zu Störungen des Betriebsablaufes beim Färben von polyesterhaltigen textlien Materialien führen ("Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen", Nr. 2526, 1976). Dabei treten insbesondere die nachfolgend aufgeführten Störungen aufι
Abscheidung von Oligomeren im Ffirbeapparat (Pumpen, Filter u.a.), Abscheidung von Oligomeren auf der Ware (Stauben, Veränderung des Warenbildes), erhöhter Abrieb (Zusetzen von Fadenleitorganen), verstärkter Verschleiß von Nadeln in der Wirkerei, unterschiedliche Fadenspannungen in der Weberei.
809862/0024
Um die vorstehend aufgeführten Störungen bzw. Nachteile zu vermeiden, ist bereits eine Vielzahl von Behandlungsmethoden zur Verhinderung der Oligomerenabscheidungen, insbesondere der Abscheidung der zyklischen Oligomere, auf der Faseroberfläche und in dem jeweiligen Färbearjgregat während des Färbens und/oder Ablassens der Färbeflotte vorgeschlagen worden. Diese Methoden, die jedoch in der Fachwelt sehr umstritten sind, sind nachstehend aufgeführt:
1) Färbebad so heiß wie möglich ablassen, um ein Abfiltrieren und Abscheiden der sich bei tiefen Temperaturen verstärkt bildenden Oligomere-Agglomerate zu verhindern;
2 J keine Anwendung nichtionogener Hilfsmittel, da diese Verbindungen angeblich mit Ollgomeren schwerlösliche Verbindungen bilden;
3) Anwendung anionenaktiver Tenside als Dispergiermittel;
4) regelmäßiges Auskochen der FSrbeapparate mit Chlorlaugen oder Natriumhydrosulfit und Natronlauge, um Oligomerenabscheidungen zu entfernen;
5) bei möglichst tiefen Temperaturen und möglichst kurzen Färbe zeiten arbeiten, eventuell in Gegenwart einer geringen
Menge eines Färbereihilfsmittels bzw. Carriers (nicht mehr als 1 g/l);
6) das nächste Behandlungsbad sollte so weit vorgeheizt werden, daß auf dem Textilgut die Temperatur nicht unter 85°C sinkt}
7) eine Vorreinigung der Polyesterfasern durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln j und
C) Aufbringen eines Präparationsmittels, beispielsweise einer öligen Substanz, bei der Nachbehandlung zur Verbesserung dsr Laufeigenschaften und zur Eliminierung von ausgetretenen Oligopieren.
(Siehe"3ASF-Ratgeber Färben und Ausrüsten von Polyesterfasern",
1974, Seiten 157-159; "Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie" Bsnd 73, 1971, Seite 159; "Bayer Farbenrevue" Nr. 18, 1970, Seite 6; "Chinin" Band 27, 1973, Seiten 457-459; "Textil-Praxis" Band 30,
1975, Seiten 458-460).
Wie bereits bemerkt, sind die vorstehend aufgeführten Verfahren in der Fachwelt sehr umstritten und bezüglich ihrer Wirkungen auf die Vermeidung von Oligomerenabscheidungen in keiner Weise optimal. So zeigen beispielsweise neuere Untersuchungen, daß das Heißablassen der Färbeflotte keinen wesentlichen Einfluß auf die Abscheidung der zyklischen Oligomere hat ("Melliand Textilberichte"
809882/0024
Band 55, 1974, Seiten 141-149 und "Melliand Textilberichte" Band 54, 1973, Seite 863). Aus diesen Untersuchungen geht ebenfalls hervor, daß die Anwendung von Dispergiermitteln ebenfalls keine deutliche Senkung der Menge an auskristallisierten Oligomeren herbeiführt (Melliand Textilberichte11 Band 55, 1974, Seiten 141-149).
Die Vorbehandlung von polyesterhaltigem textlien Material wird üblicherweise bei 60 C bis 90°C unter Zusatz von Tensiden in alkalischer Flotte vorgenommen ("BASF-Ratgeber Färben von Polyesterfasern", Θ/1974, Seite 76 und Seiten 166-169; "Chemiefasern" Band 20, 1970, Seite 398| "Textilveredlung" Band 5, 1970, Seite 93). Auch die Vorbehandlung mit organischen Lösungemitteln bei Temperaturen von 300C, 75°C und 1200C ist untersucht worden ("Melliand Textilberichte" Band 56, 1975, Seite 392). Selbst nach einer 75-minütigen Behandlungszeit mit Perchloräthylen bei 120°C lassen sich die bei einer anschließenden Färbung störenden Oligomers nur zu 50% aus dem Fasermaterial entfernen.
Die Extraktion des zyklischen Trimeren mit organischen Lösungsmitteln wird als technisch nicht durchführbare Maßnahme angesehen ("Textil-Praxis" Band 30, 1975, Seite 458).
Auch die übrigen der vorstehend genannten Behandlungsmethoden verhindern nicht die Oligomerenabscheidungen, sondern stellen lediglich
809862/0024
Verfahren dar, die eine Beeinträchtigung der Verarbeitungseigenschaften durch Oligomerenabscheidungen mildern sollen. Es wird sogar neuerdings in der Fachwelt die Auffassung vertreten, daß es kein Allheilmittel gegen die Abscheidung von zyklischen Oligomeren gäbe und daß Chemikalienzusätze zu Färbebädern, die ein wirkliches Lösen der Polyestsr-Oligomere bewirkten, unbekannt seien fChimia" Band 27, 1973, Seite 457} "Textil-Praxis" Band 30, 1975, Seite 458| "Melliand Textllberlchte" Band 50, 1969, Seiten 703-711, 830-832 und 953-960]. Ebenso wird die Auffassung vertreten, daß die zyklischen Oligomers unter textlien Waschbedingungen im alkalischen nicht löslich, sind ("Chemiefasern11 Band 20, 1970, Seite 398).
Zusammenfassend läßt sich daher sagen, daß ein technisch durchführbares Verfahren, mit dem Oligomerenabscheidungen bei der Vorreinigung und beim Färben von polyesterhaltigem Textilmaterial nahezu vollständig ausgeschaltet werden können, noch nicht bekannt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Vorreinigung und zum Färben von textlien Materialien aus Polyester sowie Mischungen von Polyester mit anderen Stoffen zur Verfugung zu stellen, das bezüglich der Vermeidung von Oligomerenabscheidungen auf den Materialien sowie den zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Einrichtungen einen besseren Wirkungsgrad als bekannte derartige Verfahren besitzt und mit dem sich Oligomerenabscheidungen nahezu vollständig verhindern lassen.
809882/0024
Diese Aufgabe wird bei einem eingangs genannten Verfahren dadurch gelöst, daß man das textile Material bei Temperaturen zwischen 1O°C und 1800C mit einer gegebenenfalls Färbereihilfsmittel enthaltenden alkalischen Flotte behandelt und gleichzeitig oder danach färbt, wobei man im ersten Falle bereits der zur Vorbehandlung verwendeten alkalischen Flotte Farbstoffe zusetzt.
Die besten Ergebnisse bei Verwendung einer kein FärbereihilFsmittel enthaltenden alkalischen Flotte werden erhalten, wenn bei Temperaturen über 100 C gearbeitet wird. In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt eine alkalische Flotte zur Verwendung, die nichtianogene Tenside enthält. Dabei wird das textile Material bei Temperaturen oberhalb 1OO°C behandelt.
Was den Temperaturbereich anbetrifft, in dam gearbeitet wird, so ist anzumerken, daß Ellgemein vorzugsweise unter Hochtemperaturbedingunyen, d.h. bei Temperaturen über 100°C, gearbeitet wird. Diese Arbeitsweise fuhrt zu den besten Ergebnissen, wenn allein eine alkalische Flotte ohne zusätzliche Färbereihilfsmittel und nichtionogene Tenside Anwendung findet. Auch bei Verwendung einer Flotte, die nichtionogene Tenside, jedoch kein Färbereihilfsmittel enthält, lassen sich hierbei die besten Ergebnisse erzielen. Es hat sich jedoch darüber hinaus gezeigt, daß beim Einsatz einer alkalischen Flotte, die FMrbereihilfsmittel enthält, der bevorzugte Temperaturbereich, in dem gearbeitet werden sollte, im wesentlichen von der Konzentration des Färbereihilf smittels in der Flotte abhängt. So hat sich bei geringen
Konzentrationen des Färbereihilfsmittels in der Flotte ebenfalls eine Arbeitsweise bei Temperaturen über 100 C als geeignet erwiesen. Bei besonders hohen Konzentrationen en Färbereihilfsmitteln in der Flotte können jedoch bereits Behandlungen in einem Temperaturbereich unter 100 C zu hervorragenden Ergebnissen führen. Erfindungsgemäß wird daher generell das Arbeiten unter Huchtemperaturbedingungen vorgeschlagen, was jedoch nicht ausschließen soll, daß in bestimmten Sonderfällen, beispielsweise dem vorstehend erwähnten Fall einer hohen Konzentration an Färbereihilfsmitteln in der Flotte, bei Temperaturen unter 100 C, insbesondere von 10 C an aufwärts, gearbeitet werden kann und dabei auch günstige Ergebnisse erzielt werden.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird somit einr- Vorreinigung des textiler Materials und eine Verhindorung von Oligomerenabscheidungen nicht dadurch erreicht, dnß die üblichen Vorreinigungs- und Färbevorfahron sowio die vorstehend genannten bekannten Maßnahmen zur Verminderung von Oligomerenabscheidungen Anwendung finden, sondern daß das textile Material vorzugsweise bei Temperaturen über 10O0C mit nlkslischer Flotte behandelt wird, die gegebenenfalls ein Färbereihilfsmittel enthält. Derartige Färbereihilfsmittel, die dem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann bekennt sind, wurden bisher nur in Verbindung mit einer sauren Flotte eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu ausgezeichneten Ergebnissen bezüglich der Vermeidung von Oligomerenabscheidungen auf den
809882/0024
textlien Materialien sowie den zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Einrichtungen. Allgemein ISBt sich sagen, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren im Gegensatz zu den bekannten Verfahren die Abscheidung von Oligomeren verhindert werden kann. Dieser für die Fachwelt föllig überraschende Effekt wird auf eine Hydrolyse der zyklischen Oligomers vor ihrer Kristallisation unter Bildung von löslichen Produkten und unter gleichzeitigem Lösen oder Dispergieren von Faserbegleitstoffen zurückgeführt. Somit können erfindungsgemäß nicht nur Oligomerenabscheidungen verhindert, sondern gleichzeitig damit auch die übrigen Faserbegleitstoffe vorgereinigt und entfernt werden. Darüber hinaus führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erhöhung und/oder Vergleichmäßigung der Farbstoffaufnahme und -adsorption. Daraus resultiert eine beträchtliche Verkürzung der eigentlichen Färbezeit.
Vorteilhafterweise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Färbereihilfsmittel alle polyesterquellenden und hinreichend alkalistabilen Stoffe, wie Derivate von äthoxylierten aromatischen Alkoholen, Phenole und -derivate, Benzol und -derivate, Furan und -derivate, aromatische Ester sowie deren Mischungen, eingesetzt. Es ist jedoch jedem Fachmann klar, daß auch andere, an dieser Stelle nicht genannte Substanzen Verwendung finden können, falls mit diesen eine Hydrolyse und/oder ein Lösen von Oligomeren, eine Vorreinigung von Faserbegleitstoffen und eine Vorbereitung der Oberfläche und/oder der Faserstruktur des textlien Materials zwecks höherer Farbstoffaufnahme bzw. -adsorption erreicht werden kann.
809882/0024
Was die Konzentrationen der verwendeten Färbereihilfsmittel anbetrifft, so konnten die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn die Hilfsmittelkonzentration in der alkalischen Flotte 0,01 g/l bis 20 g/l betrug.
Hervorragende Ergebnisse wurden mit einer zur Vorbehandlung verwendeten Flotte erzielt, deren pH-Wert zwischen θ und 14 lag.
Vorzugsweise wird mit einer Aufheizrate zwischen 0 K/min (isothermes Farben) und 15 K/min gearbeitet, und die Vorbehandlungszeit beträgt 0 bis 150 Minuten.
ErfindungsgemäB können entweder der zur Vorbehandlung verwendeten alkalischen Flotte direkt Farbstoffe zugesetzt werden, so daß gleichzeitig gefärbt wird, oder die Vorbehandlung und das Färben können in zwei hintereinander ablaufenden Schritten durchgeführt werden. Im letztgenannten Fall kann die nach der Vorbehandlung des Materials vorzunehmende Färbung in der gleichen Flotte erfolgen, in der die Vorbehandlung durchgeführt worden ist. Oabei wird die zur Vorbehandlung verwendete Flotte vorteilhafterweise auf einen für die Färbung geeigneten pH-Wert eingestellt und gleichzeitig oder danach Farbstoff zugegeben. Die Einstellung des pH-Wertes kann durch Zugabe eines geeigneten Neutralisationsmittels erreicht werden.
Alternativ zu der vorstehend aufgeführten Lösung wird bei einer weiteren AuafÜhrungsforra der Erfindung das textile Material in einer von der zur Vorbehandlung verwendeten Flotte verschiedenen Flotte gefärbt. Bei Verwendung der zur Vorbehandlung benutzten Flotte zum
809862/0024 _ _
-r-
Färben beträgt die Färbezeit vorzugsweise 0,5 bis 300 Minuten.
Wenn man auf die erfindungsgemäß vorgenommene Vorbehandlung des Materials einen üblichen Färbevorgang folgen läßt, färbt man vorzugsweise in einer sauren Flotte, insbesondere mit einem pH-Wert von 4-6, unabhängig davon, ob man die zur Vorbehandlung verwendete Flotte weiterverwendet und auf einen derartigen pH—Wert einstellt oder ob in einer von der zur Vorbehandlung verwendeten Flotte verschiedenen Flotte gefärbt wird. In beiden Fällen wird der Farbstoff zweckmäßigerweise zwischen Raum- und Färbetemperatur zugesetzt.
Es ist allgemein bekannt, textile Materialien aus Polyester mit Dispersionsfarbstoffen im sauren Medium zu färben (siehe beispielsweise BASF-Ratgeberi "Färben und Ausrüsten von Polyesterfasern", BASF-AG, Ludwigshafen, 1974). Es wird dabei im schwachsauren Bereich (pH-Wert 4-6) gefärbt, da es im alkalischen Bereich zu folgenden Störungen kommen soll:
1) Faserschädigung;
2) geringe Farbstoffausbeute bzw. Farbtonänderung (durch Reduktion, Hydrolyse und Löslichkeitsänderung)
- 11 -
809882/0024
und da Hilfsmittel (Dispergiermittel, Komplexbildner) hier ihre größte Wirksamkeit aufweisen sollen.
Eine Ausnahme bildet das Färben mit Kupplungsfarbstoffen, wie z.B. nach der modifizierten Diazotechnik (W. Kunze, "Chemiefasern 18", 1968, S. 51}. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang ferner, daß zum Abziehen des Farbstoffs bei Fehlfärbungen außer sauren Behandlungen auch eine alkalische Behandlung in Gegenwart von Carriern empfohlen wird ("Melliand Textilberichte", Band 11, 1966, S. 12Θ4). Folglich werden hierbei die nachteiligen Eigenschaften des Dispersionsfarbstoffs im alkalischen Bereich zum Abziehen des Farbstoffs, d.h. nicht zum Färben benutzt, wobei eine Faserschädigung nicht ausgeschlossen ist. Schließlich kann auch das Färben von Polyester-Zellulosefaser-Mischungen eine Alkalibehandlung erforderlich machen} diese dient jedoch allein zum Fixieren des Farbstoffs für den Zellulosefaseranteil, während die Fixierung des Farbstoffs für den Polyesterfaseranteil immer im sauren Bereich erfolgt (BASF-RatgeberI "Färben und Ausrüsten von Polyesterfasern", BASF-AQ, Ludwigshafen, 1974).
überraschenderweise wurde nunmehr festgestellt, daß auch beim Färben mit einer gegebenenfalls Färbereihilfsmittel enthaltenden alkalischen Flotte bei Temperaturen zwischen 100C und 180°C hervorragende Ergebnisse bezüglich der Vermeidung von Oligomerenabscheidungen
- 12 -
809882/0024
erzielt werden können. Auch die vorstehend genannten, von der Fachwelt vermuteten Nachteile spielen keine wesentliche Rolle·
Gemäß einer Variante des erfindungsgemäEen Verfahrens wird daher die an sich zur Vorbehandlung bzw. Vorreinigung dienende alkalische Flotte gleichzeitig zum Färben des textlien Materials benutzt. Das wird einfacherweise dadurch ermöglicht, daß man der Flotte ausgewählte und alkalibeständige Farbstoffe zusetzt und danach mit der Hor.htemperaturbehandlung beginnt. Man kann jedoch auch so vorgehen, daß man der zur Vorbehandlung verwendeten alkalischen Flotte in irgendeinem geeigneten Behandlungsstadium Farbstoff zusetzt und im alkalischen Bereich färbt. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn hierbei die Farbstoffzugabe zwischen Raum- und Färbetemperatur erfolgt.
Wie beim Färben im sauren Medium ist es jedoch auch hierbei möglich, daß man die zur Vorbehandlung verwendete alkalische Flotte abläßt und in einer von der zur Vorbehandlung verwendeten Flotte verschiedenen Flotte im alkalischen Bereich färbt.
Es leuchtet ein, daß sich durch die Durchführung des Färbevorgangss im alkalischen Bereich eine weitere Verkürzung der Färbezeit erzielen läßt, insbesondere bei derjenigen Variante, bei der die alkalische Behandlungsflotte von Anfang an Farbstoffe enthält. Jedoch auch ein Farbstoffzusatz während der Vorbehandlung bringt noch eine Zeitersparnis mit sich, da gegenüber dem Färben im sauren Medium der Austausch der Flotte bzw. bei Weiterverwendung der Vorbehandlungsflotte das Ansäuern derselben entfallen kann.
809882/0024 - « -
Im Anschluß an die Färbung wird als Nachbehandlung nur heiß und kalt gespült und gegebenenfalls abgesäuert, und/oder es werden die üblichen Nachbehandlungen durchgeführt.
Zur besseren Verdeutlichung der Erfindung sowie zum Nachweis der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielten vorteilhaften Wirkunden dienen die nachfolgenden Beispiele:
Beispiel 1t
Zur Gewinnung von Vergleichswerten gegenüber den erfindungsgemäß behandelten textlien Materialien wurde Polyester wie folgt vorbehandelt und gefärbt ι
Vorbehandlung l 0,5 g/l nichtionogenes Tensid
2 g/l Soda
30 min, 70°C
Färbungl 2% C.I. Disperse Blue 79
1 g/l Dispergiermittel 1 g/l Natriumacetat und mit Essigsäure auf pH 4,5 bis 5 einstellen
- 14 -
809882/0024
At
Ternperaturf ührung:
50Qc 130GC Aufheizphase 130^C Färbsphu.se, GO min
130°c CO0C Abkühlphase
heiß und kalt spülen
Reduktive Machbehandlung:
1 g/l eines im Handel erhältlichen Dispergiermittel Is
3 g/l Natronlauge, 32 r/>ig
2 g/l Natriumhydrosulfit
20 min bei 70°C behandeln,
anschließend haifi und kaiL spülen
Gesamtbehandlungszeit:
200 min
Gesnmtgehalt an uyclischem Trimeren in dsr Faser: Ausgangsmaterial:
Mach der Färbung und Nach-5eh*än3Tung7 ** 1,1 yi bezogen auf die Fasereinv.aage
O1G c/o bezogen auf die Fasereinwucige
Gehalt an cyclischen!
Trimeren in der Färbeflotte; 0,3 °/a bezogen auf die Fasereinwaage
Gehalt an Faserbegleitstoffen
vor der Behandlung: 3,1 /i bezogen auf diy Fasercinwaagu
Gehalt an Faserbegleitstoffen
nach der Färbung: 0,4 % bezogen auf die Fasereinwaage
Oberflächengehalt an cyclischen) Trimeren auf der Faser:
Ausgangsmaterial:
nach der Färbung und 3ehä*ndTun"g7~~~"~~ 0,0 "fi bezogen auf die Fasereinwaage 0,2 % bezogen auf die Fasereinwaage
809882/0024
/1 -v/L
Rsifikraftmessunnnn nach DIN 53034;
Ausn.ongsrnßterial : nsch der Färbung:
1,9? cN/dtex
1,RO cN/dtsr.
eiEpinl 2;
Vorbehandlunn; Färbungϊ
Temperaturführunn« Reduktive Nachbehandlung ι
Gesantpehalt ari cyclischen! Trimeren in dnr Faser:
Ausgangsmaterial: nach dsr_Färbunrj:
Gehalt an cyclischen) Trimaren in der Flotte; Gehalt an Fasarbegleitstoffen: Gesamtbahandluntjszeit:
Obßrflächennshalt an cyclischen) Trimeren auf der Faser:
Ausgangsmaterial: nach der Färbung:
wie Beispiel 1
2 °/o C.I. Disperse Blue 79 1 g/l Dispergiermittel
1 g/l Natriumacetat und Essigsäure Ruf pH 4,5 bis 5
2 g/1 Färbereihilfsmittel auf Basis van Benzolderivaten
analog Beispiel 1
analog Beispiel 1
1,1 %
0,3 i
0,8 c/j bezogen auf die Fasereinwaage siehe Beispiel 1
200 min
0,0 Tji bezogen auf die Fasereinwaage 0,1 r/i bezogen auf die Fasereinwaage
- 16 -
809882/0024
-X-
Beispiel 3»
Gemäß den erfindungsgemäßen Vorbehandlungs- und Färbeverfahren wurde wie folgt verfahren:
Vorbehandlung: Temperaturführunn t
Gesamtgehalt an cyclischem Trimerenι Ausgangsmaterial : nach der_ Färbung ι
Gehalt an cyclischem Trimeren in der Flotte:
1 g/l Natriumhydroxid
2 g/l Benzolderivat
700C
1300C
-♦ 130 C 30 min 10 min
Bei 130 C wurden
2 -/a C.I. Disperse Blue 79 1,5 g/l Säure
1 g/l Dispergiermittel zudosiert und 10 min bei 130 C gefärbt, auf 80°C abgekühlt und heiß und kalt gespült
Eine Nachbehandlung wie bei Beispiel 1 und 2 entfällt.
1,1 % bezogen auf die Fasereinwaage 0,1 % bezogen auf die Fasereinwaage
0,1 %, d.h. 8 0% des beim Färben ausgetretenen cyclischem Trimeren sind in eine lösliche Form überführt worden.
809882/0024
- 17 -
Oberflächennehalt an cyclischom Trimeren auf der Faser;
nach der Färbung:
Gehalt an Faserbegleitstoffen vor der kombinierten Vorbehandlung und Färbunn;
nach der kombinierten Vorbehandlung; und Färbung:
Farbechtheiten; Reibechtheit der Färbung
Trockenhitzefixier- und - ρ TTs sTer ec hTfieIfn ac ίϊ~ 0,0 ήα bezogen auf die Fasereinwaage 0,0 r/a bezogen auf die Fasereinwaage
3,1 /ό bezogen auf die Fasersinwaage
0,1 c/o bßzogen auf die Fasereinwaage
trocken : 150°C Kote 5
naß: 13O°C Nu ta 5
30" 210°C Nate 5
30" Note 5
30" Note 4
Dia mikroskopische Auswertung der Querschnitte zeigt eine gleichmäßige Durchfärbung der Faser.
Gesamtbehandlungszeit:
60 min
3eispiel 4:
Färbung mit CI. Disperse Red 11, die nach LIDDIARD (siehe Zeitschrift "Textilveredlung" Band 5, 1970, Seite 93) Reste von Faserbegleitstoffen durch Nuancenverschiebung markieren soll.
Vorbehandlungs- und Färbebedingungen:
wie unter Beispiel 3
- 18 -
809882/0024
Die Ware zeigt einen einwandfreien Ausfall ahne NuancenvorschiG bungen oder Verschlechterung der Reibechtheit.
Gasarntbehandlungszeit;
60 min
Beispiel 5; Vorbehandlung TemperaturfUhrung;
Gesamtpehalt an cyclischen! Trimeren:
Ausgangsmaterial:
nach der Vorbehandlung:
Gehalt an cyclischen) Trimsren in der Flotte:
3 g/l KaOH
3 g/1 Genzülderivst
* 13O°C 14 min
10 min
90°C
1300C 1,1 l/o bezogen auf die Fasereinwaage 0,2 ;;ίι bezogen auf die Fasereinwaage
0,15 r/o, d.h. 85 p/> dos bei der Vorbehandlung ausgetretenen cyclischen Trimeren sind in eine lösliche Form überführt worden.
Beispiel 6I
Vorbehandlung ι
Temperaturführung;
1 g/l Natriumhydroxid 5 g/l Phenolderivat
400C
90°C SO C 20 min 20 min
809882/0024 - 19 -
-43 '
Gesairtnohal t .an cyclischen Trineren;
1t1 )° bezogen auf die Fassreimvaage °»4 "b bezogen zvf die Fassreinwaage
Geheilt an cyclischer?! Trirneran in der FD.otte:
0,2 % bezogen auf die Fasereinwaage
Obrrflüchenachalt an cyclische Triineran auf der Fassr:
__r jg
0,0 % bezogen cuf die F?.s&reinv;nc-gs 1^1O % bezogen auf dis Fasereinv/aane
7;
Vurbehandluna:
1 g/l
Tempere, tür führung:
50°u
13O0C 130 C 30 min 30 min
Gssortitgehalt an cyclischem Trimeren:
Ausgangsrndterial:
nc.ch dtr Vorbehandlung ι
1,1 ~/3 bezogen auf die Fasereinwaage 0,6 1Jo bezogen auf die Fassreinwaage
Gehalt an cyclischem Trimeren in dar Flotte:
0,2 r/o bezogen auf die Fasereinwaage
Beispiel 0; Vorbehandlung; Teripnratur führung;
1,G g/l Na_P0
3 4
3 g/l NP2 (Nonylphßnol mit 2 mol Äthylenoxid)
70°C
130°C 130 C 30 min 30 min
809882/0024 - 20 -
Gesamtgflhalt an cyclischam Trimeren;
Ausgangsmaterial:
nach der Vorbehandlung:
1,1 % bezogen auf die Fasereinwaage 0,5 '/ι bezogen auf die Fasereinvveiage
Gehelt an cyclischen) Trimeren
in der Flotte als Rückstand: 0,2 % bnzogen auf die Fasereinvvaags
Die Beispiele zeigen, daß durch diose neue Verfahrensweise erhebliche Kosten eingespart werden im Vergißich mit den übliohpn Verfahren, So reduziert sich der Bedarf an Wasser und Energie auf die Hälfte, während die Zeiteinsparung ca. 60 bis GO % beträgt unter der Berücksichtigung der Ausfallzeiten für Reinigung und Entfernung dar Oligomere bei den konventionellen Färbeverfahren.
Es folgen v/eitere Beispiele: Beispiel 91
Gemäß dem erfindungsgemäßen Vorbehandlungs- und Färbeverfahren wurde wie folgt verfahren»
Vorbehandlung: Temperaturfuhrung:
1 g/l Natriumhydroxid 1 g/l Dispergiermittel 70°C
130 C 20 min
13c
130DC
900C
809882/0024
- 21 -
1Ί1ΊΛΜ
Färbunn S Nach der Vorbehandlung wurde bei 90°C 2 g/l Essigsäure, 99 "/{.ig 2 % C.I. Disperse Blue 56 1 g/l Dispergiermittel zudosiert.
900C 20 min
■* 130 C Aufheizphase
130 C Färbephase, 60 min 130QC 80°C Abkühlphase heiß und kalt spülen
Gesamtnehalt an cyclischem Trimeren:
Ausgangsmaterial: nach der 1,1 °/o bezogen auf die Fasereinwaage O1G % bezogen auf die Fasereinwaage
Gehalt an cyclischem Trimaran in der Färbeflotte: 0,02 n/0| d.h. über 95 °/o des beim Färben
ausgetretenen cyclischen Trimeren sind in eine lösliche Form überführt worden.
Oberflächensehalt an cyclischem Trimaran;
Ausgangsmatarial^ nach der_Färbung:
Farbechthaiten:
Reibechtheit der Färbung ^TR"5f3"Tl 0,0 /a bezogen auf die Fasereinwaage O1O ",(i bezogen auf die Fasereinwaage
Trockenhitzefixier-^ und -pTTssIarechEh"ärE""nach~ ΙΠ"*550δϋ
trocken: 150°C Note 4-5
naß: 18O°C Note 4-5
30" 210°C Note 5
30" Note 5
30" Note 4
809882/0024
- 22 -
κ-
Beispiel 10;
Vorbehandlung; wie unter Beispiel 2
Temperaturführung: 700C 130°C
130nC 20 min
Färben; Dni 1300C wurden
2 g/l Essigsäure
1 rj/1 Dispergiermittel
2 i> C.I. Disperr.B Dlue GC
zudosiert und 50 min bei 130 C gefärbt, auf 80°C abgekühlt und heiß und kalt gespült.
Bei den nachfolgenden Beispielen wurde in alkalischer Flotte gefärbt. Beispiel 11:
Vorbehandlung und Fürben: 1 g/l Natriumhydroxid
1 cj/l Dispergiermittel
2 r/j C.I. Disperse Blue Π6
Temperaturführung: 70°C 130°C Aufheizphasa
13O°C Färbephase 30 min 1300C BO0C Abkühlphase heiß und kalt spülen mit 1 g/l Säure bei 80 C absäuern
- 23 -
809882/0024
Gesantnehalt an cyclischen) Trimeren in der Faser;
Ausga
π.V:uh der Färbung :
1,1 /j besagen auf die Fnsarcinwaage 0,8 % bezogen nuf dir? FaserHinw
nn cyclischsm
Trircisrcn auf der Faser; Ausgangsmnterial: ri-ich eier. Färbung:
Fsruechthßitcfi:
nEch d^r Färbung:
0,0 v'j b32ogun auf die Fasereinwaage 0,0 "Ό bozarjen auf die
nsibechthcit dar Färbung
nach DTfrS4Ö?T:
trocken: NOtu 4-5
ReiBki Ciftiriessunqen
nach DIN 53S34:
nuß: Nato 4-Π
Ausgangsrnatnrial: 1,97 cN'/dtcx
1,05
Dcispiel 12:
Vorbehandlung; Tempsraturführunn:
1 g/l Natriumhydroxid 1 g/l Dispergiermittel 70° 1300C
130 C 10 min Bei 130 wurden 2 c/o CI. Dispersa Blue zudosiert und 30 min bei 13O°C gefärbt, auf 80°C abgekühlt, hciD und kalt gespült und mit 1 r/l Säure bei 00°C abgosäuert.
809882/0024
ORIGINAL INSPECTED
Gesemtnehalt an cyclischem Trimersn in der Faser; Ausgangsmaterial: nach der Färbung!
Obsrflächennehalt an cyclischen! Trimsren auf der Faser:
Ausgangsmaterial: nach der Färbung:
Farbechtheiten;
ßeibechtheit der Färbung näcFrDIR~32ID2T:
1,1 ~(a bezogen auf dir. Fasersinwaage O1B c/o bezogen auf die Fasereinwa-age
0,0 c/a bezogen auf die Fasereinwaage 0,0 r}a bezogen auf die FasereimvaagB
trocken:
naß
Note 4-5
Note 4-5
Reißkraftmessungen nach DIN. 53B34:
Ausgangsmaterini: nach der Färbung:
1,97 cN/dtex
1,00 cN/dtex
Beispiel 13: Vorbehandlung: Temperaturführung:
wie unter Beispiel 5
70° C ' 30 mm 13O°C
130 °c
130 °c 20 min 90°C
Färben:
bei 90 C wurde
2 % C.I. Disperse Blue 5G
zudosiert
eO°C
13O°C Aufheizphase
130°C Färbephase 30 min
13O°C BO0C Abkühlphase
heiß und kalt spülen
mit 1 g/l Säure bei 80 C absäuern.
809882/0024
- 25 -
Gesatntgehalt an cyclischen! Trimeren in der Fasen Ausgangsmaterialι nach der Färbung:
Obsrflächengehalt an cyclischem Trimeren auf der Faser;
Ausgangsmaterial:
nach der Färbung I
Farbechtheiten ι
Reibechtheit der Färbung nach DIN 5402^
Reißkraftmessungen nach PIN 53834:
AusgangsmaterialX nach der Färbung:
I11 % bezogen auf die Fasereinwaage 0,8 % bezogen auf die Fasereinwaage
0,0 % bezogen auf die Fasereinwaage 0,0 $ bezogen auf die Fasereinwaage
trocken: Note 4-5 naß: Note 4-5
1,97 cN/dtex 1,80 cN/dtex
Beispiel 14t Vorbehandlung I Temperaturführung
Färben:
wie unter Beispiel 5 analog Beispiel 6
Die Flotte wurde abgelassen, und es wurde in frischer Flotte mit folgenden Zusätzen gefärbt!
1 g/l Natriumhydroxid
2 <j» CI. Disperse Blue 56 1 g/l Dispergiermittel
- 26 -
809882/0024
-20'
Aurheiz-,,Ktf;r.
Gesaintciohalt απ cyclischem Trlmeren in der Faser:
Ausgangsmatsrial: nsch der Färbuncj:
Oberflächangshalt an cy— clischem Trimeren auf der Faser:
AusgangsmatRri;'l: nach dsr Färbung:
Farbechtheiten: Reibechthßit der Färbung
αΐΞΕ5ϊ5ΙΕ^ΙΙ
ReiPkraftmessungen nach PIN 53334; Ausgongsrnateria] : nach der Färbung; 130 C Fcirbeph-so 3Π -,-,in c -0°C Ah
hsiß und kalt spülen
nit 1 g/1 Säure b-Λ CO0G c-.bsäuRrn
1,1 /ii hnz irjen auf din Fosnroirr.vaf.gG 0,8 1Jj bezogen auf üiti FG.«jt9reinwe.ige
0,0 ;' bnzngnn Guf di3 Fcisorninwaagn 0,0 -p bezogen auf dis Fasnrainuangg
trocken:
Note 4-5
Note 4-5
1,0? cN/dtex
1,75 cl\!/dte> <
809882/0024 ORIGINAL INSPECTED

Claims (17)

;!:ε PrSfstelle und Tsxtilinstitut für Vertragsforschung c;.V. Frankenring 2 -4150 K r e f e 1 d Anwsltsakte: Dn - 20 15. Juni 1977 Patentansprüche
1. Verfahren zur Vorreinigung und zum Färbsn von textlien Materialien aus Polyester sowie Mischungen von Palyestnr mit anderen Stoffen, bei dem Oligutnerensbacheidungen auf den Materialien sowie den zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Einrichtungen verhindert v/erden, dadurch gekennzeichnet, daß man das tuxtile Material bei Temperaturen zwischen 1O°C und 1000C mit einer gegebenenfalls Färbereihilf smittel enthaltenden alkalischen Flotte behandelt und gleichzeitig oder danach färbt, wobei man im ersten Falle bereits der zur Vorbehandlung verwendeten alkalischen Flotte Farbstoffe zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung einer kein Färbereihilfsmittel enthaltenden alkalischen Flotte bei Temperaturen über 100 C arbeitet.
809882/0024
ORIGINAL INSPECTED
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine alkalische Flotte verwendet, die nichtionogene
Tenside enthält, und das textile Material bei Temperaturen oberhalb 100 C behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei geringen Konzentrationen des Färbereihilfsmittels in der Flotte bei Temperaturen über 1000C und bei hohen Konzentrationen unter 100°C arbeitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Färbereihilfsmittel alle polyesterquellenden und hinreichend alkalistabilen Stoffe, wie Derivate von äthoxylierten aromatischen Alkoholen, Phenole und -derivate, Benzol und -derivate, Furan und -derivate, aromatische Ester sowie deren Mischungen, eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an Färbereihilfsmittel in der Flotte 0,01 bis 20 g/l beträgt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der pH-Wert der zur Vorbehandlung verwendeten Flotte zwischen θ und 14 liegt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Aufheizrate zwischen 0 K/min (isothermes Fgrben) und 15 K/min liegt.
809882/0024
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlungszeit zwischen 0 und 150 min beträgt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Vorbehandlung die dazu verwendete Flotte auf einen für Färbebedingungen geeigneten pH-Wert einstellt und gleichzeitig oder danach Farbstoff zugibt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Material in einer von der zur Vorbehandlung verwendeten Flotte verschiedenen Flotte gefärbt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbezeit bei Verwendung der zur Vorbehandlung benutzten Flotte 0,5 bis 300 min beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Vorbehandlung in einer sauren Flotte färbt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man der auf Färbebedingungen eingestellten Vorbehandlungsflotte oder der verwendeten neuen Flotte Farbstoffe zwischen Raum- und Färbetemperatur zusetzt und färbt.
809882/0024
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man der zur Vorbehandlung verwendeten alkalischen Flotte ausgewählte und alkalibeständige Farbstoffe zusetzt und im alkalischen Bereich färbt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffzugabe zwischen Raum- und Färbetemperatur erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer von der zur Vorbehandlung verwendeten Flotte verschiedenen Flotte im alkalischen Bereich färbt.
1Θ. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Färbung als Nachbehandlung nur heiß und kalt gespült wird und/oder die üblichen Nachbehandlungen durchgeführt werden.
809882/0024
DE2727112A 1977-06-16 1977-06-16 Verfahren zum Vorreinigen und Färben von textilen Materialien Expired DE2727112C3 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2727112A DE2727112C3 (de) 1977-06-16 1977-06-16 Verfahren zum Vorreinigen und Färben von textilen Materialien
CH1597677A CH641306GA3 (en) 1977-06-16 1977-12-23 Process for avoiding oligomer deposits when dyeing textile material consisting wholly or partly of polyester fibres
GB54236/77A GB1589020A (en) 1977-06-16 1977-12-30 Process for dyeing textile materials incorporating polyester fibres
NL7800085A NL7800085A (nl) 1977-06-16 1978-01-03 Werkwijze voor het vooraf reinigen en verven van textielmaterialen.
ES466130A ES466130A1 (es) 1977-06-16 1978-01-18 Un procedimiento para limpiar previamente y tenir materialestextiles de poliester.
FR7802501A FR2394637A1 (fr) 1977-06-16 1978-01-30 Procede de nettoyage et de teinture de matieres textiles
BE184878A BE863626A (fr) 1977-06-16 1978-02-03 Procede de nettoyage et de teinture de matieres textiles
IT21266/78A IT1093359B (it) 1977-06-16 1978-03-15 Procedimento per la pulitura preliminare e la tintura di materiali tessili

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2727112A DE2727112C3 (de) 1977-06-16 1977-06-16 Verfahren zum Vorreinigen und Färben von textilen Materialien

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2727112A1 true DE2727112A1 (de) 1979-01-11
DE2727112B2 DE2727112B2 (de) 1980-08-21
DE2727112C3 DE2727112C3 (de) 1981-06-04

Family

ID=6011625

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2727112A Expired DE2727112C3 (de) 1977-06-16 1977-06-16 Verfahren zum Vorreinigen und Färben von textilen Materialien

Country Status (8)

Country Link
BE (1) BE863626A (de)
CH (1) CH641306GA3 (de)
DE (1) DE2727112C3 (de)
ES (1) ES466130A1 (de)
FR (1) FR2394637A1 (de)
GB (1) GB1589020A (de)
IT (1) IT1093359B (de)
NL (1) NL7800085A (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4283197A (en) * 1979-03-29 1981-08-11 Ciba-Geigy Corporation Process for whitening polyester fibres by the exhaust method
JPS58104287A (ja) * 1981-12-15 1983-06-21 東レ株式会社 ポリエステル系繊維製品の染色方法
JPS6228483A (ja) * 1985-07-30 1987-02-06 明成化学工業株式会社 繊維処理方法
WO1998021395A1 (es) * 1996-11-13 1998-05-22 Clariant International Ltd. Procedimiento para el desencolado y tintura simultanea de fibras sinteticas y sus mezclas
SI21189A (sl) * 2002-03-25 2003-10-31 Univerza V Ljubljani, Metoda predobdelave poliestra za znižanje izločanja oligomerov pri visokotemperaturnem kislem barvanju z disperzijskimi barvili
CN108532328A (zh) * 2018-03-31 2018-09-14 晋江市龙兴隆染织实业有限公司 一种嫩肤环保面料的制备工艺

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB652948A (en) * 1948-08-13 1951-05-02 John D Arcy Henry Hall Improvements in textile materials
DE2641608A1 (de) * 1976-09-16 1978-03-23 Oeffentliche Pruefstelle Und T Verfahren zur vorreinigung und zum faerben von textilen materialien

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB652948A (en) * 1948-08-13 1951-05-02 John D Arcy Henry Hall Improvements in textile materials
DE2641608A1 (de) * 1976-09-16 1978-03-23 Oeffentliche Pruefstelle Und T Verfahren zur vorreinigung und zum faerben von textilen materialien

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Karrer, P.: Lehrbuch der organischen Chemie, 1950, S. 470 *
Textilindustrie, 68, 1966, S. 171 *

Also Published As

Publication number Publication date
CH641306B (de)
CH641306GA3 (en) 1984-02-29
IT7821266A0 (it) 1978-03-15
GB1589020A (en) 1981-05-07
FR2394637B1 (de) 1983-03-11
DE2727112B2 (de) 1980-08-21
ES466130A1 (es) 1978-10-16
FR2394637A1 (fr) 1979-01-12
NL7800085A (nl) 1978-12-19
BE863626A (fr) 1978-05-29
IT1093359B (it) 1985-07-19
DE2727112C3 (de) 1981-06-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0017618B1 (de) Verfahren zum optischen Aufhellen von Polyesterfasern im Ausziehverfahren
DE2410824B2 (de)
DE2727112A1 (de) Verfahren zur vorreinigung und zum faerben von textilen materialien
DE1183470B (de) Farben oder Bedrucken von Fasermaterial aus Polyestern oder Cellulosetriacetat
DE2641608C3 (de) Verfahren zum Färben von textilen Materialien unter Vorschaltung einer Vorreinigung
DE2002285B2 (de) Verfahren zum verbessern der textilen und faerberischen eigenschaften von textilmaterialien, die aus polyestern bestehen oder diese enthalten
DE2154458B2 (de) Verfahren ium Färben von Polypeptidfasern und dafür geeignete Gemische
DE1918340A1 (de) Faerbeverfahren
DE2631265C3 (de) Verfahren zum egalen Färben von langsam-, normal- oder schnellziehenden Polyacrylnitrilmaterialien
DE2244524C2 (de) Vigoureuxdruck auf Wollkammzug
DE2238399C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben von synthetischen Fasermaterialien aus organischen Lösemitteln
EP0019862B1 (de) Verfahren zum gleichmässigen Färben von Stückwaren aus Mischungen von Cellulosefasern mit synthetischen Polyamidfasern nach der Klotz-Dämpf-Technik
EP0044026A1 (de) Verfahren zum Färben von synthetischen Fasermaterialien
DE1071653B (de) Verfahren zum Färben von Textilgarnen mit Küpen- und/oder Schwefelfarbstoffen auf Garnoder Spritzfärbemaschinen
DE4406785A1 (de) Verfahren zum diskontinuierlichen Färben von cellulosehaltigem Textilmaterial mit Indigo nach dem Ausziehverfahren
DE1619491C (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben von Viskosefasern mit Reaktivfarbstoffen
DE1252846B (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben von Fäden und Faserkabeln aus hochmolekularen, linearen Polyestern
DE1619527C3 (de) Verfahren zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus Cellulose- oder Eiweißfasern
DE4443639A1 (de) Phthalocyaninreaktivfarbstoffmischung
DE2211679C3 (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Färbungen und Drucke auf Textilmaterial aus Polyesterfasern
DE663523C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Wolle oder Mischungen von Wolle mit Kunstseide aus regenerierter Cellulose
DE1044758B (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken cellulosehaltiger Fasern mit schwermetallhaltigen komplexen Phthalocyanin-Zwischenprodukten
EP0278440A2 (de) Verwendung von cyclischen Estern der schwefeligen Säure beim Färben von Textilmaterialien aus Polyamid und Verfahren zum Färben
DE1805157A1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Faerben oder Bedrucken von Fasermaterialien aus natuerlichen oder synthetischen Polyamiden
DE4305454A1 (de) Klotzverfahren mit einer Phthalocyaninmischung

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee