DE4443639A1 - Phthalocyaninreaktivfarbstoffmischung - Google Patents
PhthalocyaninreaktivfarbstoffmischungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mischungen von Phthalocyaninreaktivfarbstoffen, die beim
Färben von Cellulosefasern oder Celluloseregeneratfasern ein gegenüber den
Einzelkomponenten verbessertes Warenbild und ein verbessertes Kombinations
verhalten mit Reaktivgelbfarbstoffen bei der Erstellung von Grünfärbungen be
sitzen.
Das bei der Erstellung von Türkisfärbungen sowie von brillanten Grünfärbungen
auf Fasermaterialien aus nativen oder regenerierten Cellulosefasersubstraten bzw.
auf Mischungen derartiger Fasermaterialien mit synthetischen Fasermaterialien aus
Polyester, Polyacrylnitril oder Polyamid erhaltene Warenbild zeigt im Vergleich zu
der Egalität einer nach dem Stand der Technik hergestellten Blau-, Gelb- oder
Rotfärbung sowie deren Kombinationsfärbungen zu üblichen Modetönen eine sehr
stark vom Fasermaterial sowie von den Beleuchtungsbedingungen abhängige
Einschränkung der Egalität. Diese für Phthalocyaninreaktivfarbstoffe typische
Einschränkung der Egalität wird in der Fachsprache als Schipprigkeit bzw.
"Skitteriness" bezeichnet.
Der Ausdruck Schipprigkeit oder Skitteriness stammt ursprünglich aus dem
Bereich der Wollfärberei und bezeichnet das unegale Anfärben insbesondere das
spitzig Färben der Wolle mit Reaktivfarbstoffen. Spitzigfärben bedeutet, daß sich
die Faseranteile in einem Faserkollektiv insbesondere bei der Anwendung von
Farbstoffkombinationen unterschiedlich anfärben, wobei die Faserspitzen ein
helleres Aussehen erhalten. Das Resultat ist ein unruhiges, "schippriges"
Warenbild, welches den heutigen Ansprüchen eines marktgerechten Textilmaterials
nicht entspricht.
Im Bereich der Cellulosefasern, sowohl bei Baumwolle als auch Cellulose
regeneratfasern ist ein ähnliches Warenbild beim Färben mit Kupferphthalo
cyaninfarbstoffen in Mischung mit gelben Azofarbstoffen bekannt.
Man versteht darunter eine Faserunegalität, welche darauf beruht, daß die im
Faserkollektiv vereinigten Cellulosefasern eine unterschiedliche Farbstoffaufnahme
zeigen, welche sich in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel in einem unruhigen
Warenbild äußert. Die sogenannte Schipprigkeit von Phthalocyaninfärbungen wird
besonders deutlich und verstärkt sich beim Färben von Grüntönen, d. h. bei der
kombinierten Anwendung von Phthalocyaninreaktivfarbstoffen und Pyridon- sowie
Pyrazolonazoreaktivfarbstoffen. Zur Überwindung des Schipprigfärbens von
Phthalocyaninreaktivfarbstoffen wurden eine Reihe von Verfahren angegeben, um
insbesondere durch Zusatz von Hilfsmitteln zum Färbebad bzw. durch Bildung der
Lithiumsalze der Phthalocyaninreaktivfarbstoffe im Färbebad, die Gleichmäßigkeit
der Anfärbung der Einzelfasern durch den Phthalocyaninreaktivfarbstoff zu
verbessern. Diese Methode ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß das
Abwasser der Färbung zusätzlich mit Faserquell- oder Farbstofflösemitteln
angereichert ist, deren ökologische Akzeptanz eingeschränkt bzw. deren
Entfernung aus den Abwässern mit hohen Kosten verbunden ist.
Nach T.A. Konkova und L.I. Belenkÿ Tekstilnaja Prom. 27, 4, 66-68 (1967)
bestehen gegenüber binären Mischungen unterschiedlicher Reaktivität und
Substantivität von Farbstoffen starke Bedenken hinsichtlich Unegalität und
Unsicherheit der Farbnuance.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Klotzverfahren unter Verwendung einer
Mischung von Phthalocyaninreaktivtürkisblaufarbstoffen in Kombination mit einer
Mischung von Gelbreaktivfarbstoffen zum Färben von Cellulosefasern oder
Celluloseregeneratfasern, welches ein gegenüber der Verwendung der Einzelkom
ponenten verbessertes Warenbild aufweist.
Bei der Anwendung von Phthalocyaninreaktivfarbstoffen nach Klotzverfahren zur
Erstellung von Türkisfärbungen bzw. von brillanten Grünfärbungen auf Faser
materialien aus nativen oder regenerierten Cellulosefasersubstraten bzw. auf
Mischungen derartiger Fasermaterialien mit synthetischen Fasermaterialien aus
Polyester oder Polyamid erhält man ein Warenbild, welches im Vergleich zu der
Egalität einer nach dem Stand der Technik hergestellten Blau-, Gelb- oder
Rotfärbung sowie deren Kombinationsfärbungen zu üblichen Modetönen eine sehr
starke vom Fasermaterial sowie von den Beleuchtungsbedingungen abhängige
Einschränkung der Egalität aufweist. Diese für Phthalocyaninreaktivfarbstoffe
typische Einschränkung der Egalität beruht auf dem unterschiedlichen Fixierver
halten eines Phthalocyaninfarbstoffs auf den natürlichen und regenerierten
Cellulosefasern.
Dies wird besonders deutlich bei Gegenwart eines Gelbfarbstoffs, welcher ein
abweichendes Klotz- und Fixierverhalten aufweist.
Das Auseinanderfallen einer Türkis/Grünmischung beim Färben nach Klotz
verfahren ist sowohl bei Baumwolle als auch bei Celluloseregeneratfasern bekannt.
Die beim Färben mit Kupferphthalocyaninfarbstoffen in Kombination mit gelben
Azofarbstoffen erhältlichen Färbungen zeigen das Problem der Faserunegalität
(Schipprigkeit) und des Farbablaufs (Tonverschiebung durch bevorzugte Aufnahme
von Türkis aus dem Klotztrog).
Beim Foulardieren wird aus dem Chassis bevorzugt der Phthalocyaninfarbstoff
aufgenommen. Beim Klotz-Kaltverweil-Verfahren wird anschließend auf große
Rollen aufgewickelt, so daß der zunächst geklotzte Anteil im Innern des
Warenwickels zum Lagern kommt. Beim anschließenden Waschprozeß wird aber
die äußere Lage zuerst der Kontinue-Waschanlage zugeführt. Damit lagert der
innere Anteil des Warenwickels länger.
Bei großen Unterschieden der Fixiergeschwindigkeit des Türkis- und Gelbanteils
muß somit beim Verweilen eine zusätzliche Farbverschiebung auftreten, wenn der
Türkisanteil langsamer fixiert als der Gelbanteil, d. h. bei den in der Praxis
üblichen Verweilzeiten des Warenwickel besteht am Ende des Fixierprozesses bei
den bisher bekannten Grünfärbungen häufig ein Unterschied im Fixierbad von
Gelb und Türkis zwischen den inneren und äußeren Lagen eines aufgedockten
Textilmaterials. Dadurch wird von den äußeren Lagen beim Nachwaschen der
Färbung mehr Türkis ausgewaschen als von den inneren Lagen.
Zur Überwindung des langsamen Fixierverhaltens von Phthalocyaninreaktiv
farbstoffen wurden eine Reihe von Verfahren angegeben, um insbesondere durch
Zusatz von Hilfsmitteln zum Klotzbad die Gleichmäßigkeit der Anfärbung der
Einzelfasern durch den Phthalocyaninreaktivfarbstoff sowie die Neigung zum
Farbablauf zu verbessern. Diese Methode ist jedoch mit dem Nachteil verbunden,
daß das Abwasser der Färbung zusätzlich mit Faserquell- oder Farbstofflösemitteln
angereichert ist, deren ökologische Akzeptanz eingeschränkt bzw. deren
Entfernung aus den Abwässern mit hohen Kosten verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Phthalocyaninreaktivfarbstoff
mischungen zur Erstellung von Türkis- und Grünfärbungen bereitzustellen, die bei
guter Fixierausbeute unter praxisgerechten Färbebedingungen ein gegenüber den
Einzelfarbstoffen verbessertes Warenbild ergeben und sich insbesondere für das
Reaktivklotzfärbeverfahren eignen.
Die Farbstoffmischung sollte eine hohe Löslichkeit und Elektrolyt
unempfindlichkeit aufweisen und bei variablen Temperatur-, Alkali- und Flotten
bedingungen ein im zeitlichen Verlauf nuancenkonstantes, flächenegales und re
produzierbares Färbeverhalten zeigen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Farbstoffmischung aus wenigstens zwei
Phthalocyaninreaktivfarbstoffen, welche eine unterschiedliche Reaktivgruppe
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Phthalocyaninvinyl
sulfonylreaktivfarbstoff 1, ein Pyridonfarbstoff 4 der Formel
und wenigstens ein Phthalocyaninfluorchlorpyrimidinylreaktivfarbstoff 2 und/oder
ein Phthalocyaninmonochlortriazinylreaktivfarbstoff 3 enthalten ist sowie
gegebenenfalls wenigstens ein Farbstoff 5, 6, 7, 8 oder 9 der im folgenden
angegebenen Strukturen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich die Egalität des Warenbildes von
Phthalocyaninreaktivfärbungen auf Cellulosefasern anstelle durch Zusatz von Hilfs
mitteln durch Mischungen unterschiedlicher Phthalocyaninreaktivfarbstoffe
erreichen läßt, insbesondere durch Mischungen von Phthalocyaninreaktivfarb
stoffen, welche unterschiedliche Reaktivgruppen aufweisen.
Bevorzugte Farbstoffe 1, 2 und 3 sind:
wobei
x = 1 bis 3, insbesondere 1,5 bis 2,
y = 1 bis 3, insbesondere 1 bis 2, speziell 1,3 bis 1,8 und
x + y = etwa von 3 bis 4, beispielsweise
x = 1 bis 3, insbesondere 1,5 bis 2,
y = 1 bis 3, insbesondere 1 bis 2, speziell 1,3 bis 1,8 und
x + y = etwa von 3 bis 4, beispielsweise
mit x = 0,8 bis 1,5
y = 0,2 bis 0,5
y = 0,2 bis 0,5
wobei es sich bei der Angabe der Zahl der Substituenten jeweils um statistische
Mittelwerte handelt.
Die Farbstoffe 5 bis 9 haben folgende Struktur:
Überraschenderweise wurde außerdem gefunden, daß sich die Egalität des
Warenbildes von Phthalocyaninreaktiv-Klotzfärbungen auf Cellulosefasern durch
Mischungen unterschiedlicher Phthalocyaninreaktivfarbstoffe verbessern läßt,
insbesondere durch Mischungen von Phthalocyaninreaktivfarbstoffen, welche
unterschiedliche Reaktivgruppen aufweisen. Weiterhin wurde gefunden, daß sich
auch die Egalität von brillanten Grünfärbungen auf Basis von Phthalocyanin und
brillanten Azo-Gelbreaktivfarbstoffen verbessern läßt, wenn man als Gelbanteil
Mischungen von zwei Reaktivgelbfarbstoffen verwendet, die ebenfalls unterschied
liche Reaktivgruppen aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in vorteilhafter Weise zur Erstellung
von brillanten Grüntönen.
Es wurde auch gefunden, daß bei der Foulardapplikation eine wesentliche
Verbesserung des Klotz- und Fixierverhaltens erreicht werden kann, so daß ein
tongleiches Abquetschen der Klotzflotte im Foulard und ein nuancenkonstantes
Fixieren im Dämpfer (pad steam) und beim Klotz-Kaltverweil-Prozeß (cold pad
batch) möglich ist.
Die Mischungen enthalten bezogen auf den gesamten Farbstoffgehalt
vorzugsweise:
Farbstoff 1: 30 bis 70, insbesondere 40 bis 55 Gew.-%
Farbstoff 2: 30 bis 70, insbesondere 45 bis 60 Gew.-%
Farbstoff 3: 0 bis 70, insbesondere 0 bis 45 Gew.-%
Farbstoff 4: 30 bis 70, insbesondere 50 Gew.-%
Farbstoff 5: 30 bis 70, insbesondere 50 Gew.-%
Farbstoff 6: 30 bis 70, insbesondere 50 Gew.-%
Farbstoff 1: 30 bis 70, insbesondere 40 bis 55 Gew.-%
Farbstoff 2: 30 bis 70, insbesondere 45 bis 60 Gew.-%
Farbstoff 3: 0 bis 70, insbesondere 0 bis 45 Gew.-%
Farbstoff 4: 30 bis 70, insbesondere 50 Gew.-%
Farbstoff 5: 30 bis 70, insbesondere 50 Gew.-%
Farbstoff 6: 30 bis 70, insbesondere 50 Gew.-%
Zusätzlich können weitere Farbstoffe oder übliche Hilfsmittel eingesetzt werden.
Insbesondere enthalten die erfindungsgemäßen Farbstoffmischungen pro 100 Teile
Farbstoff 1) bis 50 Teile eines anorganischen Salzes wie beispielsweise Kochsalz
oder Natriumsulfat. Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten weiterhin vor
zugsweise einen Puffer, insbesondere einen anorganischen Puffer, der einen
Pufferungsbereich zwischen pH von 6,5 bis 7,5 ergibt. Zur besseren Handhabung
enthalten die erfindungsgemäßen Mischungen vorzugsweise Dispergiermittel,
insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-Teile eines organischen, anionischen Dispergier
mittels, bezogen auf die gesamte Mischung und ein Entstaubungsmittel, vor
zugsweise 0,5 bis 5 Gew.-Teile bezogen auf die gesamte Mischung.
Die Farbstoffmischung kann vorzugsweise zum Färben von Baumwolle und
anderen Cellulosefasern im Kaltverweil-Verfahren verwendet werden. Geeignete
Materialien sind sowohl reine Cellulosefasermaterialien als auch deren
Mischungen mit Polyester wie Polyester/Baumwolle, Polyester/Viskose, Poly
ester/Leinen sowie Mischungen verschiedener Cellulosefasern wie Baum
wolle/Zellwolle bzw. Baumwolle/Leinen. Das Haupteinsatzgebiet der Mischung ist
das Färben von Baumwollweb- und Wirkware sowie Frottierware.
Verweiltemperaturen von 20°C bis 30°C sind möglich, die bevorzugten
Verweiltemperatur ist 25°C, die bevorzugte Verweiltemperatur ist identisch mit der
bevorzugten Klotztemperatur. Als technischer Fortschritt ist die bezogen auf die
Farbtiefe für Türkis- und Grünfärbungen kurze Verweilzeit hervorzuheben.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die Mischung im Klotz-
Dämpf-Verfahren (pad steam) verwendet.
Die erfindungsgemäßen Mischungen eignen sich insbesondere für das Färben nach
Klotzverfahren vorzugsweise nach folgenden Richtrezepturen.
- 1. 1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
50-100 Teile Wasserglas spez. Gew. 1,5
7,5-15 Teile Natronlauge spez. Gew. 1,5
0-100 Teile Harnstoff
0-2 Teile Netzmittel
0-20 Teile Verdickungsmittel - 2. 1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
8-20 Teile Soda
1-12 Teile Natronlauge spez. Gew. 1,5
0-100 Teile Harnstoff
0-2 Teile Netzmittel
0-2 Teile Verdickungsmittel
Flottenaufnahme|50-120% | |
Klotzflottentemperatur | 20-30°C |
Verweilzeit | 24-48 Std. |
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-20 Teile Verdickungsmittel
5-20 Teile Soda wasserfrei
0-100 Teile Harnstoff
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-20 Teile Verdickungsmittel
5-20 Teile Soda wasserfrei
0-100 Teile Harnstoff
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
Verfahrensbedingungen | |
Klotzflottentemperatur|20-30°C | |
Flottenaufnahme | 50-70% |
Trocknungszeit | 1-2 Minuten |
Trocknungstemperatur | 120-140°C |
Dämpftemperatur | 102-108°C |
Dämpfzeit | 1-8 Minuten |
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
10-20 Teile Soda wasserfrei
oder
10-20 Teile Natriumbicarbonat/Soda 50/50
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
10-20 Teile Soda wasserfrei
oder
10-20 Teile Natriumbicarbonat/Soda 50/50
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
Verfahrensbedingungen | |
Klotzflottentemperatur|20-30°C | |
Flottenaufnahme | 50-70% |
Dämpftemperatur | 102-108°C |
Dämpfzeit | 1-8 Minuten |
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-20 Teile Verdickungsmittel
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-20 Teile Verdickungsmittel
Chemikalienklotzflotte:
1000 Teile Chemikalienklotzflotte enthalten
250 Teile Kochsalz
20-40 Teile Soda wasserfrei
und/oder
20 Teile Natronlauge des spez. Gew. 1,5
1000 Teile Chemikalienklotzflotte enthalten
250 Teile Kochsalz
20-40 Teile Soda wasserfrei
und/oder
20 Teile Natronlauge des spez. Gew. 1,5
Verfahrensbedingungen | |
Klotzflottentemperatur|20-30°C | |
Flottenaufnahme | 50-70% |
Trocknungszeit | 1-2 Minuten |
Trocknungstemperatur | 120-140°C |
Flottenaufnahme im Chemikalienklotz | 50-70% |
Dämpfzeit | 1-8 Minuten |
Dämpftemperatur | 102-108°C |
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
1-40 Teile Netzmittel
1-80 Teile Farbstoff
1-40 Teile Netzmittel
Chemikalienklotzflotte:
1000 Teile Chemikalienklotzflotte enthalten
250 Teile Kochsalz
20-40 Teile Soda wasserfrei
und/oder
20 Teile Natronlauge des spez. Gew. 1,5
1000 Teile Chemikalienklotzflotte enthalten
250 Teile Kochsalz
20-40 Teile Soda wasserfrei
und/oder
20 Teile Natronlauge des spez. Gew. 1,5
Verfahrensbedingungen | |
Klotzflottentemperatur|20-30°C | |
Flottenaufnahme | 50-70% |
Flottenaufnahme im Chemikalienklotz | 20-50% |
Dämpfzeit | 1-8 Minuten |
Dämpftemperatur | 102-108°C |
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-40 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-10 Teile Soda
und/oder
5-10 Teile Natriumbicarbonat
5-20 Teile Verdickungsmittel
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
1-40 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-10 Teile Soda
und/oder
5-10 Teile Natriumbicarbonat
5-20 Teile Verdickungsmittel
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
Verfahrensbedingungen | |
Klotzflottentemperatur|20-30°C | |
Flottenaufnahme | 50-70% |
Trocknungszeit | 1 Minute |
Trocknungstemperatur | 120-140°C |
Kondensiertemperatur | 140-160°C |
Kondensierzeit | 1 Minute |
Die erfindungsgemäßen Mischungen eignen sich weiterhin insbesondere für das
Färben im Ausziehverfahren vorzugsweise nach einem der folgenden Schemata:
Zusätzlich können weitere Farbstoffe oder übliche Hilfsmittel eingesetzt werden.
Insbesondere enthalten die erfindungsgemäßen Farbstoffmischungen pro 100 Teile
Farbstoff 1) bis 50 Teile eines anorganischen Salzes wie beispielsweise Kochsalz
oder Natriumsulfat. Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten weiterhin vor
zugsweise einen Puffer, insbesondere einen anorganischen Puffer, der einen
Pufferungsbereich zwischen pH von 6,5 bis 7,5 ergibt. Zur besseren Handhabung
enthalten die erfindungsgemäßen Mischungen vorzugsweise Dispergiermittel,
insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-Teile eines organischen, anionischen Dispergier
mittels, bezogen auf die gesamte Mischung und ein Entstaubungsmittel,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-Teile, bezogen auf die gesamte Mischung.
Die Farbstoffmischung kann vorzugsweise zum Färben von Baumwolle und
anderen Cellulosefasern im Ausziehverfahren auf üblichen Färbeaggregaten ver
wendet werden.
Färbetemperaturen von 60°C bis 95°C sind möglich, die bevorzugte Färbetempera
tur ist 80°C, die bevorzugte Starttemperatur 60°C.
1000 Teile einer entschlichteten und gebleichten Baumwollwebware werden mit
einer Flottenaufnahme von 65% mit einer wäßrigen Farbflotte imprägniert, welche
in 1000 Teilen
2 Teile eines handelsüblichen Netzmittels
38,5 Teile des Farbstoffs 1.1 (mit x = etwa 1,5-2 und y = etwa 1,3-1,8)
38,5 Teile des Farbstoffs 2.1
11,5 Teile des Farbstoffs 4
11,5 Teile des Farbstoffs 8
100 Teile Harnstoff
150 Teile Wasserglas vom spez. Gew. 1,5
sowie
154 Teile Natronlauge vom spez. Gew. 1,5
gelöst enthält.
2 Teile eines handelsüblichen Netzmittels
38,5 Teile des Farbstoffs 1.1 (mit x = etwa 1,5-2 und y = etwa 1,3-1,8)
38,5 Teile des Farbstoffs 2.1
11,5 Teile des Farbstoffs 4
11,5 Teile des Farbstoffs 8
100 Teile Harnstoff
150 Teile Wasserglas vom spez. Gew. 1,5
sowie
154 Teile Natronlauge vom spez. Gew. 1,5
gelöst enthält.
Die Temperatur der Flotte beträgt 25°C. Die mit Farbflotte imprägnierte Gewebe
bahn wird aufgedockt, in Polyethylenfolie eingepackt und bei langsamer Rotation
48 Stunden verweilt. Anschließend wird auf einer achtkästigen Kontinuebreit
waschmaschine nach folgendem Schema ausgewaschen: Zwei mal kalt spülen,
zwei mal warm spülen, zwei mal kochend extrahieren, warm spülen, kalt spülen.
Man erhält eine flächenegale, endengleiche tiefe Grünfärbung mit guten
Echtheitseigenschaften.
1000 Teile einer entschlichteten und gebleichten Baumwollwebware werden mit
einer Flottenaufnahme von 75% mit einer wäßrigen Farbflotte imprägniert, welche
in 1000 Teilen
2 Teile eines handelsüblichen Netzmittels
12 Teile des Farbstoffs 1.2
12 Teile des Farbstoffs 2.1
4 Teile des Farbstoffs 4
4 Teile des Farbstoffs 8
10 Teile eines handelsüblichen Polyacrylat-Verdickungsmittels
sowie
3 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
gelöst enthält.
2 Teile eines handelsüblichen Netzmittels
12 Teile des Farbstoffs 1.2
12 Teile des Farbstoffs 2.1
4 Teile des Farbstoffs 4
4 Teile des Farbstoffs 8
10 Teile eines handelsüblichen Polyacrylat-Verdickungsmittels
sowie
3 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
gelöst enthält.
Die Temperatur der Flotte beträgt 30°C. Die Warenbahn durchläuft anschließend
einen Chemikalienklotz. Das waßrige Chemikalienklotzbad enthält in 1000 Teilen
250 Teile Natriumchlorid und 20 Teile Natronlauge vom spezifischen Gewicht 1,5.
Nach dem Chemikalienklotzbad wird die Warenbahn in einen Schnelldämpfer
übergeführt und 60 Sekunden bei 106°C gedämpft. Danach wird auf einer
achtkästigen Waschmaschine nach dem genannten Schema ausgewaschen.
Zwei mal kalt spülen, zwei mal warm spülen, zwei mal kochend extrahieren,
warm spülen, kalt spülen.
Man erhält eine egale Grünfärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
800 Teile einer wäßrigen Färbeflotte werden auf eine handelsüblichen Jet
färbeaggregat bei 30°C mit 100 Teilen Baumwollwirkware und 40 Teilen Natrium
chlorid versetzt.
Nach 10 Minuten Behandeln bei dieser Temperatur wird in 15 Minuten auf 60°C
erwärmt und über einen Zeitraum von 45 Minuten 100 Teile einer Farbstofflösung
zugesetzt bestehend aus
1 Teil einer Mischung aus
0,7 Teilen des Farbstoffs 1.2
0,3 Teilen des Farbstoffs 2.1
sowie
2 Teilen des Farbstoffs der Formel 4.
1 Teil einer Mischung aus
0,7 Teilen des Farbstoffs 1.2
0,3 Teilen des Farbstoffs 2.1
sowie
2 Teilen des Farbstoffs der Formel 4.
Anschließend wird über einen Zeitraum von 45 Minuten 10 Teile Soda wasserfrei
gelöst in 100 Teilen Wasser zugegeben. Nach 15 Minuten wird in 20 Minuten auf
80°C erwärmt und 30 Minuten bei dieser Temperatur behandelt.
Danach wird die Flotte abgelassen, zweimal bei 60°C und zweimal bei 80°C
gespült. Anschließend wird 15 Minuten kochend geseift und die Waschflotte
abgelassen. Nach dem kalt Spülen erhält man eine egale Grünfärbung mit guten
Echtheitseigenschaften.
Das Warenbild ist egaler als das Warenbild einer nach gleichem Färbeschema
erhaltenen Färbung in der jeweils anstelle der Mischung aus Farbstoff 1 und 2 1
Teil des Farbstoffs 1 bzw. 1 Teil des Farbstoffs 2 eingesetzt wurden.
100 Teile eines Viskosefasergewebes werden bei 80°C auf einem handelsüblichen
Jetfärbeaggregat mit 1000 Teilen einer Färbeflotte behandelt, welche
40 Teile Natriumsulfat (wasserfrei)
1 Teil Natriumbicarbonat
10 Teile Soda (wasserfrei)
1,2 Teile der Mischung bestehend aus
70 Teilen des Farbstoffs 1.1 (mit x = etwa 1,5-2 und y = etwa 1,3-1,8)
30 Teilen des Farbstoffs 3.1
1,8 Teile des Farbstoffs der Formel 4
2,0 Teile des Farbstoffs der Formel 8
enthält.
40 Teile Natriumsulfat (wasserfrei)
1 Teil Natriumbicarbonat
10 Teile Soda (wasserfrei)
1,2 Teile der Mischung bestehend aus
70 Teilen des Farbstoffs 1.1 (mit x = etwa 1,5-2 und y = etwa 1,3-1,8)
30 Teilen des Farbstoffs 3.1
1,8 Teile des Farbstoffs der Formel 4
2,0 Teile des Farbstoffs der Formel 8
enthält.
Das Bad wird 60 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Nach dieser Zeit wird
die Flotte abgelassen und zweimal je 10 Minuten mit 1000 Teilen einer 80°C
warmen Flotte gespült. Anschließend wird mit frischer Flotte auf 95°C erwärmt
und 20 Minuten kochend extrahiert. Nach Ablassen der Waschflotte wird kalt
gespült. Man erhält eine egale Grünfärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Claims (10)
1. Farbstoffmischung enthaltend wenigstens zwei Phthalocyaninreaktivfarb
stoffe, welche eine unterschiedliche Reaktivgruppe aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Phthalocyaninvinylsulfonyl
reaktivfarbstoff 1), ein Pyridonfarbstoff der Formel (4)
und wenigstens ein Phthalocyaninfluorchlorpyrimidinylreaktivfarbstoff 2
und/oder ein Phthalocyaninmonochlortriazinylreaktivfarbstoff 3 enthalten
ist.
2. Farbstoffmischung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Phthalocyaninvinylsulfonylreaktivfarbstoff 1) einer der Formeln
wobei
x = 1 bis 3,
y = 1 bis 3 stehen und
x + y = etwa 3 bis 4 mit x = 0,8 bis 1,5
y = 0,2 bis 0,5
und der Phthalocyaninfluorchlorpyrimidinreaktivfarbstoff 2) einer der Formeln und der Phthalocyaninmonochlortriazinylreaktivfarbstoff 3) einer der Formeln entspricht, wobei es sich bei der Angabe der Zahl der Substituenten jeweils um statistische Mittelwerte handelt.
x = 1 bis 3,
y = 1 bis 3 stehen und
x + y = etwa 3 bis 4 mit x = 0,8 bis 1,5
y = 0,2 bis 0,5
und der Phthalocyaninfluorchlorpyrimidinreaktivfarbstoff 2) einer der Formeln und der Phthalocyaninmonochlortriazinylreaktivfarbstoff 3) einer der Formeln entspricht, wobei es sich bei der Angabe der Zahl der Substituenten jeweils um statistische Mittelwerte handelt.
3. Farbstoffmischung gemäß wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung 30 bis 70 Gew.-% des
Farbstoffs 1), 30 bis 70 Gew.-% des Farbstoffs 2) und 0 bis 70 Gew.-%
des Farbstoffs 3) und 30 bis 70 Gew.-% des Farbstoffs 4) bezogen auf den
gesamten Farbstoffgehalt enthält.
4. Farbstoffmischung gemäß wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß pro Teile Farbstoff 1) bis 50 Teile
eines anorganischen Salzes und ein Puffer, der einen Pufferungsbereich
zwischen pH 6,5 bis 7,5 ergibt, enthalten ist.
5. Farbstoffmischung gemäß wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung 0,5 bis 10 Gew.-
Teile eines organischen, anionischen Dispergiermittels und 0,5 Gew.-Teile
eines Entstaubungsmittels, jeweils bezogen auf die gesamte Mischung,
enthält.
6. Verfahren zum Färben von Cellulosefasern, Cellulosemischfasern mit einer
Mischung aus Reaktivfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mischung gemäß wenigstens einem der der vorhergehenden Ansprüche
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Klotz-
Kaltverweil-Verfahren, dem Klotz-Dämpf-Verfahren oder dem Ausziehver
fahren gefärbt wird.
8. Farbstoffmischung, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zur Phthalocyaninvinylsulfonylreaktivfarbstoffmischung eine Reak
tivgelbfarbstoffmischung enthalten ist, die wenigstens einen der folgenden
Farbstoffe 5 bis 6 enthält:
9. Farbstoffmischung gemaß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich zur Phthalocyaninvinylsulfonylreaktivfarbstoffmischung eine Reaktiv
gelbfarbstoffmischung enthalten ist, die wenigstens einen der Farbstoffe 7
bis 9 enthält:
10. Textilien, die Fasern enthalten, die mit einer Reaktivfarbstoffmischung
gemaß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche gefärbt worden
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944443639 DE4443639A1 (de) | 1994-12-08 | 1994-12-08 | Phthalocyaninreaktivfarbstoffmischung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944443639 DE4443639A1 (de) | 1994-12-08 | 1994-12-08 | Phthalocyaninreaktivfarbstoffmischung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4443639A1 true DE4443639A1 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=6535216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944443639 Withdrawn DE4443639A1 (de) | 1994-12-08 | 1994-12-08 | Phthalocyaninreaktivfarbstoffmischung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4443639A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1595529A1 (de) * | 2004-05-13 | 2005-11-16 | Beiersdorf AG | Kosmetische oder dermatologische getränkte Tücher |
CN107325584A (zh) * | 2017-07-03 | 2017-11-07 | 上海安诺其集团股份有限公司 | 4,4’‑二氨基二苯乙烯‑2,2’‑二磺酸化合物、其中间体、制备方法和应用 |
-
1994
- 1994-12-08 DE DE19944443639 patent/DE4443639A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1595529A1 (de) * | 2004-05-13 | 2005-11-16 | Beiersdorf AG | Kosmetische oder dermatologische getränkte Tücher |
CN107325584A (zh) * | 2017-07-03 | 2017-11-07 | 上海安诺其集团股份有限公司 | 4,4’‑二氨基二苯乙烯‑2,2’‑二磺酸化合物、其中间体、制备方法和应用 |
CN107325584B (zh) * | 2017-07-03 | 2019-07-26 | 浙江名毅新能源股份有限公司 | 4,4’-二氨基二苯乙烯-2,2’-二磺酸化合物、其中间体、制备方法和应用 |
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Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |