DE4306717A1 - Reaktivfarbstoffbrillantblaumischung - Google Patents

Reaktivfarbstoffbrillantblaumischung

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DE4306717A1
DE4306717A1 DE19934306717 DE4306717A DE4306717A1 DE 4306717 A1 DE4306717 A1 DE 4306717A1 DE 19934306717 DE19934306717 DE 19934306717 DE 4306717 A DE4306717 A DE 4306717A DE 4306717 A1 DE4306717 A1 DE 4306717A1
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Dietrich Dipl Chem Hildebrand
Joachim Dipl Chem Dr Wolff
Rolf Dipl Ing Schulz
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0033Blends of pigments; Mixtured crystals; Solid solutions
    • C09B67/004Mixtures of two or more reactive dyes

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Description

Die Erfindung betrifft Mischungen von Triphendioxazin­ reaktivfarbstoffen mit Cu-Phthalocyaninreaktivfarb­ stoffen, die beim Färben von Cellulose oder Cellulose­ regeneratfasern einen gegenüber den Einzelkomponenten verbesserten Farbton besitzen.
Bei Reaktivfarbstoffen auf Cellulose und/oder Cellu­ loseregeneratfasern stellt die Erzeugung von brillanten Blautönen ein besonderes Problem da, was in der Regel durch Einsatz von Anthrachinonfarbstoffen gelöst wird. Die Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen ist jedoch mit Problemen belastet.
Es ist daher erforderlich, nach Farbstoffen mit nahe­ kommenden Farbtönen zu suchen.
Die bisher bekannten Reaktivfarbstoffe aus dem Bereich der Triphendioxazinfarbstoffe sind jedoch nicht in der Lage, die bekannte Brillanz der Anthrachinonblaureak­ tivfarbstoffe voll abzudecken. Insbesondere fehlt ein geeigneter brillanter Blaufarbstoff für den Färbebereich von 60-80°C.
Mischungen von Reaktivfarbstoffen zum Färben von insbe­ sondere Cellulosefasern und Fasermischungen sind bereits bekannt. US-A-4 338 093 bezieht sich auf Mischungen von Reaktivfarbstoffen, die denselben Farbton ergeben, aber eine unterschiedliche Reaktivität aufweisen.
DE-A-3 718 397 beschreibt Mischungen von Formazanreak­ tivfarbstoffen. US-A-5 047 067 beschreibt Mischungen von Reaktivfarbstoffen mit unterschiedlicher Reaktivgruppe, unterschiedlicher Substantivität, aber etwa dem gleichen Farbton. Gemäß EP-A-113 251 sollen Mischfasern mit einer Farbstoffmischung gefärbt werden, die einen Farbstoff mit zwei Reaktivgruppen und einen Farbstoff mit einer Reaktivgruppe aufweist. Mischungen zweier Triphentrioxa­ zine sind aus EP-A-485 336 bekannt. DE-A-41 38 084 be­ schreibt eine Gelbmischung aus drei Azofarbstoffen mit Vinylsulfonylgruppen. EP-A-478 503 bezieht sich auf eine Mischung eines Farbstoffes mit einer Triazin- und eines Farbstoffes mit zwei Triazingruppen.
Reaktivfarbstoffe zum Färben von Cellulosefasern dienen insbesondere zum Färben von brillanten Blautönen. Hier­ bei ist von besonderem Schwierigkeitsgrad die Erstellung von Färbungen hoher Egalität. Die Erstellung egaler Blaufärbungen auf Basis eines Cu-Phthalocyaninfarbstoff­ moleküls ist mittels der heute im Markt befindlichen Farbstoffe noch nicht befriedigend möglich, da Cellulo­ sefasern zu einer ungleichmäßigen Farbstoffaufnahme nei­ gen, wenn wie üblich nur Farbstoffe einer Molekülstruk­ tur verwendet werden. Zum anderen ist mit Phthalocyanin­ mischungen allein kein brillantes Blau mit neutraler Abendfarbe erreichbar. Brillantblau-Mischungen von An­ thrachinonfarbstoffen und Cu-Formazanfarbstoffen sind bereits bekannt aus EP 119 653 bzw. JA 217 707/87 bzw. US 5 047 067. Durch Mischungen von Kupferformazanen mit Anthrachinonfarbstoffen läßt sich jedoch kein Brillant­ blau erhalten, wenn der Formazanfarbstoff zu mehr als 30%, bezogen auf die Mischung, enthalten ist.
Nachteilig ist aber besonders, daß das färberische Ver­ halten von Vinylsulfonylanthrachinonfarbstoffen im Färbebereich von 60 bis 80° nur geringe und wenig repro­ duzierbare Ausbeuten ergibt. Mischungen wasserlöslicher, faserreaktiver Triphendioxazinfarbstoffe zur Herstellung von egalen Färbungen, welche einen oder mehrere Triphen­ dioxazinfarbstoffe mit Vinylsulfon, Fluor- oder Chlor­ triazin als Reaktivgruppe und Disazomarineblaureaktiv­ farbstoffen sind bekannt aus EP-A-224 224. Diese Mi­ schungen dienen jedoch nicht der Erstellung von Bril­ lantblaufärbungen, sondern der Erzielung von Richt­ werten für Marineblaufärbungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Reaktivfarb­ stoffmischungen zur Erstellung tongleich aufziehender Brillantblaufärbungen mit verbesserter Egalität und ver­ besserter Löslichkeit sowie verbesserter Abendfarbe be­ reitzustellen, die einen gleichmäßigen Fixierverlauf zeigen.
Die Farbstoffmischung sollte ein im zeitlichen Verlauf nuancenkonstantes faseregales und reproduzierbares Fär­ beverhalten zeigen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reaktivfarb­ stoffblaumischung aus wenigstens zwei Reaktivfarb­ stoffen, welche zwei unterschiedliche Chromophore aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Triphendioxazinfarbstoff 1 der Formel 1.1 bis 1.3
worin bedeuten
n = 2-3
X, X′ = unabhängig voneinander F oder Cl
R1, R′1 = unabhängig voneinander H, CH3, C2H5, C3H7
oder -NH-C2H4-O-C2H4-SO2-C2H4-OSO3H
wenn X = F oder Cl
und wenigstens ein Cu-Phthalocyaninreaktivfarbstoff 2 der Formel 2.1 bis 2.4
mit
x = 0,8 - 1,5
y = 0,2 - 0,5
enthalten ist.
Zusätzlich kann gegebenenfalls wenigstens ein Farbstoff 3 folgender Formel 3.1 bis 3.3
worin bedeuten
enthalten sein.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die erfindungs­ gemäßen Mischungen beim Färben auf Cellulosefasern brillante neutrale Blaunuancen mit hoher Fixierausbeute bei 60-80°C ergeben, die zeitlich farbtonkonstantes egales Aufziehver­ halten aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Mischungen eignen sich darüber hinaus nicht nur zur Erstellung von egalen brillanten Blautönen, sondern auch in Kombination mit gelben und roten Reaktiv­ farbstoffen zur Erstellung von überraschend egalen Braun- und Beigetönen sowie in Kombination mit Marine- und Schwarz­ marken zur Erstellung tiefer Blaunuancen, welche bei Verwen­ dung anstelle der erfindungsgemäßen Mischung nur durch Ver­ wendung des Cu-Phthalocyaninfarbstoffs infolge des sich ergebenden Warenbildes nicht sicher gefärbt werden können und daher üblicherweise keine Anwendung finden. Als Cu-Phthalocyaninfarbstoff sei beispielsweise genannt C.I. Reactive Blue 21.
Die erfindungsgemäß zu verwenden Farbstoffmischungen ergeben beim Aufziehen und Fixieren auf Cellulosefasern, besonders bei Anwendung in kurzen Flottenverhältnissen, einen Blauton von hoher Brillanz und neutraler Abendfarbe sowie ein besseres Warenbild als die üblicherweise bisher verwendeten Anthrachinonreaktivfarbstoffe. Ein weiterer Vorteil ist die Verbesserung der Fixierausbeute im Brillantblaubereich im Vergleich zur Anwendung von Anthrachinonreaktivfarbstoffen bei 80°C für den Aufziehprozeß aus langer Flotte. Die er­ findungsgemäßen Mischungen besitzen ferner in Gegenwart von Salz eine bessere Löslichkeit in Wasser sowie ein verbesser­ tes Egalisiervermögen im Vergleich zum Anthrachininfarb­ stoff. Als Anthrachinonfarbstoff sei beispielsweise genannt C.I. Reactive Blue 19.
Schließlich haben die erfindungsgemäßen Mischungen eine ton­ konstante Baderschöpfung und einen langsamen Aufbau der Nuance der Färbung.
Zusätzlich können weitere Farbstoffe oder übliche Hilfs­ mittel eingesetzt werden. Insbesondere enthalten die erfin­ dungsgemäßen Farbstoffmischungen pro 100 Teile Farbstoff von 1 bis 50 Teile eines anorganischen Salzes wie beispielsweise Kochsalz oder Natriumsulfat. Die erfindungsgemäßen Mischun­ gen enthalten weiterhin vorzugsweise einen Puffer, insbe­ sondere einen anorganischen Puffer, der einen Pufferungs­ bereich zwischen pH von 6,5 bis 7,5 ergibt. Zur besseren Handhabung enthalten die erfindungsgemäßen Mischungen vor­ zugsweise Dispergiermittel, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.- Teile eines organischen, anorganischen Dispergiermittels bezogen auf die gesamte Mischung und ein Entstaubungsmittel, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-Teile bezogen auf die gesamte Mischung.
Besonders bevorzugte Mischungen werden im folgenden angegeben:
Mischung 1: Farbstoffe 1.1, 2.1
Mischung 2: Farbstoffe 1.2, 2.1
Mischung 3: Farbstoffe 1.3, 2.1
Mischung 4: Farbstoffe 1.5, 2.1
Mischung 5: Farbstoffe 1.1, 2.1, 3.1
Mischung 6: Farbstoffe 1.1, 2.1, 3.2
Besonders bevorzugt ist hierbei ein Farbstoff 1.3 mit
Die Mischung enthalten bezogen auf den gesamten Farb­ stoffgehalt:
Farbstoff 1: 60 bis 90, insbesondere 70 bis 85 Gew.-%
Farbstoff 2: 40 bis 10, insbesondere 30 bis 15 Gew.-%
Farbstoff 3: 0 bis 30, insbesondere 0 bis 15 Gew.-%
Die Farbstoffmischung kann sowohl zum Färben nach dem Aus­ zieh-Verfahren als auch nach Klotz-Dämpf- und Kaltverweil- Verfahren verwendet werden. Geeignete Materialien sind so­ wohl reine Cellulosefasermaterialien als auch deren Mi­ schungen mit Polyester wie Polyester/Baumwolle, Poly­ ester/Viskose, Polyester/Leinen sowie Mischungen ver­ schiedener Cellulosefasern wie Baumwolle/Zellwolle bzw. Baumwolle/Leinen. Die Haupteinsatzgebiete der Mischung ist das Färben von Baumwollweb- und -wirkware sowie Frottier­ ware.
Die erfindungsgemäßen Mischungen eignen sich zum Färben nach dem Ausziehverfahren nach folgender Verfahrensweise:
Die erfindungsgemäßen Mischungen eignen sich zum Färben nach Klotzverfahren vorzugsweise nach folgenden Richtre­ zepturen:
A) Kaltverweil-Verfahren Richtrezeptur:
1) 1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
50-100 Teile Wasserglas spez. Gew. 1,5
7,5-15 Teile Natronlauge spez. Gew. 1,5
0-100 Teile Harnstoff
0-2 Teile Netzmittel
0-20 Teile Verdickungsmittel
2) 1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
8-20 Teile Soda
1-12 Teile Natronlauge spez. Gew. 1,5
0-100 Teile Harnstoff
0-2 Teile Netzmittel
0-2 Teile Verdickungsmittel
Flottenaufnahme 50-120%
Klotzflottentemperatur 20-30°C
Verweilzeit 24-48 Stunden
B) Einbad-Klotz-Dämpf-Verfahren mit Zwischentrocknen Richtrezeptur:
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-20 Teile Verdickungsmittel
5-20 Teile Soda wasserfrei
10 Teile Natriumbicarbonat
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
Verfahrensbedingungen:
Klotzflottentemperatur|20-30°C
Flottenaufnahme 50-70%
Trocknungszeit 1-2 Minuten
Trocknungstemperatur 120-140°C
Dämpfungstemperatur 102-108°C
Dämpfzeit 1-8 Minuten
C) Einbad-Klotz-Dämpf-Verfahren ohne Zwischentrocknen Richtrezeptur:
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
10-20 Teile Natriumbicarbonat oder
10-20 Teile Natriumbicarbonat/Soda 50/50
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
Verfahrensbedingungen:
Klotzflottentemperatur|20-30°C
Flottenaufnahme 50-70%
Dämpftemperatur 102-108°C
Dämpfzeit 1-8 Minuten
D) Zweibad-Klotz-Dämpf-Verfahren mit Zwischentrocknen Richtrezeptur:
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-20 Teile Verdickungsmittel
Chemikalienklotzflotte:
1000 Teile Chemikalienklotzflotte enthalten
250 Teile Kochsalz
20-40 Teile Soda wasserfrei und/oder
20 Teile Natronlauge des spez. Gew. 1,5
Verfahrensbedingungen:
Klotzflottentemperatur|20-30°C
Flottenaufnahme 50-70%
Trocknungszeit 1-1 Minuten
Trocknungstemperatur 120-140°C
Flottenaufnahme im Chemikalienklotz 30-40%
Dämpfzeit 1-8 Minuten
Dämpftemperatur 102-108°C
E) Zweibad-Klotz-Dämpf-Verfahren ohne Zwischen­ trocknung: Richtrezeptur:
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-80 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
Chemikalienklotzflotte
1000 Teile Chemikalienklotzflotte enthalten
250 Teile Kochsalz
20-40 Teile Soda wasserfrei und/oder
20 Teile Natronlauge des spez. Gew. 1,5
Verfahrensbedingungen:
Klotzflottentemperatur|20-30°C
Flottenaufnahme 50-70%
Flottenaufnahme im Chemikalienklotz 20-50%
Dämpfzeit 1-8 Minuten
Dämpftemperatur 102-108°C
F) Klotz-Kondensier-Verfahren
1000 Teile Klotzflotte enthalten
1-40 Teile Farbstoff
1-4 Teile Netzmittel
5-10 Teile Soda
5-10 Teile Natriumbicarbonat
5-20 Teile Verdickungsmittel
3-5 Teile m-Nitrobenzolsulfonat
Verfahrensbedingungen:
Klotzflottentemperatur|20-30°C
Flottenaufnahme 50-70%
Trocknungstemperatur 120-140°C
Trocknungszeit 1 Minute
Kondensiertemperatur 140-160°C
Kondensierzeit 1 Minute
Beispiel 1
1000 Teile einer wäßrigen Färbeflotte werden auf einer Haspelkufe bei 60°C mit 100 Teilen einer gebleichten Baumwollwirkware und 3 Teilen einer Reaktivfarbstoff­ mischung versetzt. Die Mischung besteht aus 70 Teilen des Farbstoffs 1.1 und 30 Teilen des Farbstoff 2.1.
Nachdem sich in der Zeit von 15 Minuten die Farbstoff­ mischung gleichmäßig in der Flotte und auf der Baumwolle verteilt hat, werden über einen Zeitraum von 30 Minuten 50 Teile Natriumchlorid in die Färbeflotte gegeben und anschließend 20 Teile Soda im Abstand von 10 Minuten zu je 3 Portionen von je 1 Teil, 2 Teilen und 7 Teilen hin­ zugefügt. Anschließend wird in 30 Minuten auf 80°C er­ wärmt und 30 Minuten bei dieser Temperatur behandelt. Danach wird die Flotte abgelassen, zweimal bei 60°C und zweimal bei 80°C gespült. Anschließend wird 15 Minuten kochend extrahiert und die Waschflotte abgelassen. Nach dem kalt Spülen erhält man eine brillante Blaufärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 2
800 Teile einer wäßrigen Färbeflotte werden auf einem handelsüblichen Jetfärbeaggregat bei 60°C mit 100 Teilen Baumwollwirkware und 60 Teilen Natriumsulfat versetzt.
Danach werden über einen Zeitraum von 30 Minuten 100 Teile einer Farbstofflösung zugesetzt enthaltend
2 Teile einer Mischung bestehend aus
75 Teilen des Farbstoffs 1.2 sowie
25 Teilen des Farbstoffs 2.2
Anschließend werden über einen Zeitraum von 30 Minuten 20 Teile Soda wasserfrei gelöst in 100 Teilen Wasser zu­ gegeben. Nach 15 Minuten wird in 20 Minuten auf 80°C er­ wärmt und Minuten bei dieser Temperatur behandelt.
Danach wird die Flotte abgelassen, zweimal bei 60°C und zweimal bei 80°C gespült. Anschließend wird 15 Minuten kochend geseift und die Waschflotte abgelassen. Nach dem kalt Spülen erhält man eine brillante Blaufärbung mit verbesserter Egalität.
Beispiel 3
100 Teile einer gebleichten Baumwollwirkware werden auf einem Kurzflottenjet bei 60°C in 500 Teilen einer wäßrigen Flotte behandelt, welche 1,5 Teile einer Farb­ stoffmischung enthält, bestehend aus
60 Teilen des Farbstoffs 1.2
30 Teilen des Farbstoffs 2.1 sowie
10 Teilen des Farbstoffs 3.1
und außerdem
0,5 Teile Natriumbicarbonat
15 Teile Soda (wasserfrei)
30 Teile Natriumchlorid
gelöst enthält.
Nach 30 Minuten Behandlung bei dieser Temperatur wird während 20 Minuten auf 80°C erwärmt und weitere 30 Minuten bei dieser Temperatur und lebhafter Flotten­ zirkulation und Warenbewegung gefärbt.
Daraufhin wird die Flotte abgelassen, zweimal bei 50°C und zweimal bei 80°C gespült und zweimal jeweils 10 Minuten bei Kochtemperatur behandelt. Anschließend wird kalt gespült.
Man erhält eine klare brillante Blaufärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 4
1000 Teile einer wäßrigen Färbeflotte werden bei 60°C mit 100 Teilen Baumwollwirkware und 2 Teilen Reaktiv­ farbstoffmischung versetzt. Die Mischung besteht aus 70 Teilen des Farbstoffs 1.1, 20 Teilen des Farbstoffs 2.2 und 10 Teilen des Farbstoffs 3.2.
Nachdem sich die Farbstoffmischung gleichmäßig in der Flotte und auf der Baumwolle verteilt hat, werden 50 Teile Natriumchlorid in die Färbeflotte gegeben und anschließend 20 Teile Natriumcarbonat hinzugefügt. Diese Färbeflotte wird bei lebhafter Flotten- und Warenbewe­ gung innerhalb 30 Minuten auf 80°C erwärmt und bei dieser Temperatur 60 Minuten belassen.
Danach wird die Flotte abgelassen, zweimal bei 50°C und zweimal bei 80°C gespült. Anschließend wird 15 Minuten kochend geseift und kalt gespült.
Man erhält eine egale brillante Blaufärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 5
100 Teile eines gebleichten Baumwollgarnes werden auf einem handelsüblichen Garnfärbeapparat bei einer Flottenumwälzung von 27 l/kg/Minute mit 750 Teilen einer 60°C warmen Färbeflotte behandelt, welche
40 Teile Natriumsulfat (wasserfrei)
10 Teile Soda (wasserfrei)
1,5 Teile einer Farbstoffmischung bestehend aus:
70 Teilen des Farbstoffs 1.1
20 Teilen des Farbstoffs 2.1
10 Teilen des Farbstoffs 3.1
enthält.
Das Bad wird in 20 Minuten auf 80°C erwärmt und 60 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Nach dieser Zeit wird die Flotte abgelassen und zweimal mit 750 Teilen einer 60°C warmen Flotte gespült. Danach wird mit 750 Teilen einer 60°C warmen frischen Flotte ausgefüllt und 0,5 Teile einer 60%igen Essigsäure zugesetzt und auf 80°C erwärmt. Nach 10 Minuten Behandeln bei dieser Temperatur wird die Flotte abgelassen, zweimal bei 50°C und zweimal bei 80°C gespült. Anschließend wird 15 Minuten kochend geseift und kalt gespült.
Man erhält eine brillante Blaufärbung.
Beispiel 6
100 Teile einer entschlichteten und gebleichten Baum­ wollwebware werden mit einer Flottenaufnahme von 65% mit einer wäßrigen Farbflotte imprägniert, welche in 1000 Teilen
40 Teile einer Mischung bestehend aus
70 Teilen des Farbstoffs 1.1
28,5 Teilen des Farbstoffs 2.1
1,5 Teilen des Farbstoffs 3.1
100 Teile Harnstoff
100 Teile Wasserglas vom spez. Gew. 1,5
sowie
15 Teile Natronlauge vom spez. Gew. 1,5
gelöst enthält.
Die Temperatur der Flotte beträgt 25°C. Die mit Farb­ flotte imprägnierte Gewebebahn wird aufgedockt, in Polyethylenfolie eingepackt und bei langsamer Rotation 24 Stunden verweilt. Anschließend wird auf einer achtkästigen Kontinuebreitwaschmaschine nach folgendem Schema ausgewaschen. Zweimal kalt spülen, zweimal warm spülen, zweimal kochend extrahieren, warm spülen, kalt spülen.
Man erhält eine flächenegale, endengleiche brillante Blaufärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 7
100 Teile einer abgekochten und gebleichten Baumwoll­ wirkware werden mit einer Flottenaufnahme von 65% mit einer wäßrigen Farbflotte imprägniert, welche in 1000 Teilen 40 Teile einer Mischung enthält, bestehend aus
75 Teilen des Farbstoffs 1.2
22,5 Teilen des Farbstoffs 2.3
2,5 Teilen des Farbstoffs 3.2
Die Imprägnierflotte enthält ferner
12 Teile Soda wasserfrei sowie
8 Teile Natronlauge vom spez. Gew. 1,356
Die Temperatur der Klotzflotte beträgt 25°C.
Die mit Farbflotte imprägnierte Gewebebahn wird auf­ gedockt, in Polyethylenfolie eingepackt und bei langsamer Rotation 24 Stunden verweilt. Anschließend wird auf einer achtkastigen Kontinuebreitwaschmaschine nach folgendem Schema ausgewaschen:
Zweimal kalt spülen, zweimal warm spülen, zweimal kochend extrahieren, warm spülen, kalt spülen.
Man erhält eine flächenegale, endengleiche, tiefe brillante Blaufärbung.

Claims (7)

1. Reaktivfarbstoffblaumischung aus wenigstens zwei Reaktivfarbstoffen, welche zwei unterschiedliche Chromophore aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Triphendioxazinfarbstoff 1 der Formel 1.1. bis 1.5. worin bedeuten
n = 2-3
X, X′ = unabhängig voneinander F oder Cl
R1, R′1 = unabhängig voneinander H, CH3, C2H5, C3H7 oder -NH-C2H4-O-C2H4-SO2-C2H4-OSO3H
wenn X = F oder Cl
und wenigstens ein Cu-Phthalocyaninreaktivfarbstoff 2 der Formel 2.1 bis 2.4 mit
x = 0,8 - 1,5
y = 0,2 - 0,5 enthalten ist.
2. Mischung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich wenigstens ein Farbstoff 3 folgender Formel 3.1 bis 3.3 worin bedeuten: enthalten ist.
3. Farbstoffmischung gemäß wenigstens einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung 60 bis 90 Gew.-% des Farbstoffs 1, 40 bis 10 Gew.-% des Farbstoffs 2 und 0 bis 30 Gew.-% des Farbstoffs 3 bezogen auf den gesamten Farb­ stoffgehalt enthält.
4. Farbstoffmischung gemäß wenigstens einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß pro Teile der Mischung von 1 bis 50 Teile eines an­ organischen Salzes und ein Puffer, der einen Puffe­ rungsbereich zwischen pH 6,5 bis 7,5 ergibt, ent­ halten ist.
5. Farbstoffmischung gemäß wenigstens einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung 0,5 bis 10 Gew.-Teile eines organi­ schen, anionischen Dispergiermittels und 0 bis 5 Gew.-Teile eines Entstaubungsmittels, jeweils be­ zogen auf die gesamte Mischung, enthält.
6. Verfahren zum Färben von Cellulosefasern und Cellu­ losemischfasern mit einer Mischung aus Reaktivfarb­ stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche verwendet wird.
7. Textilien, die Fasern enthalten, welche mit einer Reaktivfarbstoffmischung gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche gefärbt worden sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN102311668A (zh) * 2010-07-08 2012-01-11 上海雅运纺织化工有限公司 蓝色活性染料组合物及其在纤维上的染色应用
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CN108690373A (zh) * 2018-05-17 2018-10-23 泰兴市臻庆化工有限公司 一种活性染料混合物及其制备方法

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