DE2440207C2 - Ein Verfahren zum unterschiedlichen Einfärben von Polyamidfasern und polyamidf aserhaltigen Materialien - Google Patents
Ein Verfahren zum unterschiedlichen Einfärben von Polyamidfasern und polyamidf aserhaltigen MaterialienInfo
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Description
a) bei Temperaturen zwischen 60 und 1500C färbt
oder
b) bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur klotzt und anschließend bei Temperaturen
zwischen 100 und 1500C dämpft, dadurch gekennzeichnet, daß man den Monoazofarbstoff
der Formel
Cl
NH,
HO3S
Cl
SO3H
verwendet
Färbungen und Drucke von Textilfaser!!, die Muster mit Kontrastwirkung besitzen oder Mehrtoneffekte
aufweisen, sind sehr beliebt So sind z. B. Farbmuster
gerne gesehen, die sich lediglich in der HeU-Dunkel-Tönung
unterscheiden, so beispielsweise bei flächigen Materialien, wie Teppichware, wo sich verschieden hell-
und dunkelfarbige Bereiche nur ein und desselben Farbtones abwechseln, oder die sich durch verschiedenfarbige
Muster, gegebenenfalls mit unterschiedlicher Farbtiefe unterscheiden. Solche Farbmuster lassen sich
ohne weiteres durch übliche Druckmethoden herstellen, jedoch sind sie recht aufwendig, da sie in üblicher Weise
unter Anwendung verschiedener Druckpasten, sei es von solchen mit verschiedener Farbstoffkonzentration
oder mit verschiedenen Farbstoffen, und gegebenenfalls unter Anwendung eines mehrstufigen Druckvorganges
mit genau eingestelltem Rapport gefertigt werden müssen.
Weiterhin sind beispielsweise modische Bicolor-Effekte
beliebt, die sich in konventioneller Weise durch das Weben unterschiedlich gefärbter Fasern oder durch
Farben von Mischgeweben mit anwendungstechnisch unterschiedlichen Farbstoffen, wie beispielsweise wasserlöslichen
Farbstoffen und Dispersionsfarbstoffen, herstellen Iassea Jedoch werden diese Methoden als
nachteilig empfunden, weil allgemein die Faserveredlung vorteilhaft an das Ende der Stückfertigung gelegt
wird, die insbesondere zeitlich beliebige Nuancierungen und Musterungen ermöglicht und keine vorzeitige
Einfärbung der Fasern oder Garne und Lagerhaltung voraussetzt, oder aber weil sie unterschiedliche
mehrstufige Färbemethoden erfordern, wohingegen eine einzige Färbemethode, die zu solchen Mustern
gelangte, eine elastischere und wirtschaftlichere Arbeitsweise und Kalkulation erlaubte und zeitlich
bedingte Bedürfnisse, beispielsweise in modischer Hinsicht, leicht befriedigen würde, da beim fertigen
Stück die Änderung einer Nuancierung oder eines Farbmusters mit verschiedenen Farben durch entsprechende
Wahl der Farbstoffe und der Farbstoffkonzentration der Färbebäder verhältnismäßig leicht und
schnell vorgenommen werden könnte.
So bestand also seit langem der Wunsch, die seinerzeit üblichen und gängigen Färbe- und Druckmethoden
hinsichtlich neuer modischer Farbmuster zu vereinfachen. Diese Vereinfachung ist mit dem sogenannten
»differential dyeing«-Verfahren gelungen, mit dem es möglich ist. Stückware in ein und demselben
Färbebad oder mit derselben Färbeflotte in ein- oder zweiphasiger Weise in den gewünschten Färb- und
Nuancenmustern zu färben. Dieses Färbeverfahren hat zur Voraussetzung, daß die hier verwendeten auszufärbenden
Materialien aus Gemischen von Fasern oder aus Fasern unterschiedlicher Struktur bestehen, die sich bei
Auswahl geeigneter Farbstoffe unterschiedlich anfärben Iassea Eine der Schwierigkeiten, schöne und klare
Muster zu erhalten, besteht allerdings darin, daß viele
der Farbstoffe, die bisher zur Verfügung stehen oder für dieses Verfahren als geeignet erkannt wurden, die
gestellten Anforderungen nicht vollständig erfüllen, indem sie beispielsweise entweder Begleitfasern in
unerwünschter Weise anschmutzen oder empfindlich auf geringe pH-Änderungen des Färbebades reagieren
oder in ihrem differenzierten Färbevermögen sehr stark von der Farbstoffkonzentration im Färbebad abhängig
sind. Um aber dem Färber ein breites Spektrum an Farbstoffen mit optimaler Nutzung hinsichtlich Anwendung
und Nuancierung anzubieten, war es wünschenswert, weitere Farbsto":: aufzufinden, die gegenüber
bisher verwendeten Farbstoffen die erforderlichen Vorteile zeigen oder freie Plätze in diesem Spektrum
auffüllen.
Mit der Erfindung wurde solch eine Aufgabe gelöst
Die Erfindung betrifft also die vorteilhafte Anwendung eines Farbstoffes im »differential dyeing«-Verfahren, insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum unterschiedlichen Einfärben von Gemischen von natürlichen und/oder synthetischen Polyamidfasermaterialien aus unterschiedlich tief einfärbbaren Komponenten oder von Gemischen aus unterschiedlich tief einfärbbaren Polyamidfasermaterialien mit anderen natürlichen und/oder synthetischen Faserstoffen, bei dem man die genannten Fasermaterialien mit einer wäßrigen Farbstofflösung oder Farbpaste bei pH-Werten zwischen 2 und 9, vorzugsweise zwischen 4 und 8,
Die Erfindung betrifft also die vorteilhafte Anwendung eines Farbstoffes im »differential dyeing«-Verfahren, insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum unterschiedlichen Einfärben von Gemischen von natürlichen und/oder synthetischen Polyamidfasermaterialien aus unterschiedlich tief einfärbbaren Komponenten oder von Gemischen aus unterschiedlich tief einfärbbaren Polyamidfasermaterialien mit anderen natürlichen und/oder synthetischen Faserstoffen, bei dem man die genannten Fasermaterialien mit einer wäßrigen Farbstofflösung oder Farbpaste bei pH-Werten zwischen 2 und 9, vorzugsweise zwischen 4 und 8,
a) bei Temperaturen zwischen 60 und 150° C, vorzugsweise
zwischen 70 und 1250C färbt, oder
b) bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, zweckmäßigerweise zwischen 20 und 6O0C, klotzt
und anschließend bei Temperaturen zwischen 100 und 150° C, vorzugsweise bei 100 bis 110°C, dämpft
mit der Kennzeichnung, daß man als Farbstoff den blaustichigroten Monoazofarbstoff der Formel (I)
Cl
HO1S
HO
Cl
(I)
vorzugsweise in Form seines Alkalisalzes, wie Natrium- oder Kaliumsalz,
verwendet Für das erfindungsgemäße Verfahren '5
geeignete Fasergemische sind beispielsweise:
Gemische aus Wollfasern mit unterschiedlich tiefer Anfärbbarkeit durch saure Farbstoffe, beispielsweise
auch in Form von Geweben oder Gewirken, Fasergemische aus WoDe und synthetischen Polyamidfasern,
Fasergemische aus Naturseide und synthetischen Polyamidfasern,
Fasergemische, beispielsweise auch in Form von
Mischgeweben oder Mischgewirken aus Polyamid-(6)-, Polyamid-(66)- und Polyamid-(1 l)-fasern,
insbesondere aber Fasergemische beispielsweise in Form von textlien Flächengebilden, wie z.B. Geweben, Gewirken, 'Gestricken und Teppichmaterialien, aus unterschiedlich tief einfärbbaren Fasertypen von synthetischem Polyamid-{6), PoIyamid-(66) und Polyamiden), die sich durch die Anzahl der reaktionsfähigen Aminoendgruppen im Molekül die ihrerseits das Aufnahmevermögen von sauren Farbstoffmolekülen bedingen, unterscheiden, und basisch einfärbbaren Fasern aus synthetischen Polyamiden, wie beispielsweise solchen, die durch eine Oberlagerung und Blockierung der reaktionsfähigen Aminoendgruppen der Polyamidmoleküle mittels geeigneter Verbindungen, wie z. B. Sulfoisophthalsäure, erhalten werden,
weiterhin Fasergemische, beispielsweise auch in Form von textlien FlächengebiWen oder Geweben oder Gewirken, der obenerwähnten Fasermaterialien mit anderen natürlichen und/oder synthetischen Fasern, wie z. B. Polyester-, Polyacrylnitril- und Cellulosefaser!!
insbesondere aber Fasergemische beispielsweise in Form von textlien Flächengebilden, wie z.B. Geweben, Gewirken, 'Gestricken und Teppichmaterialien, aus unterschiedlich tief einfärbbaren Fasertypen von synthetischem Polyamid-{6), PoIyamid-(66) und Polyamiden), die sich durch die Anzahl der reaktionsfähigen Aminoendgruppen im Molekül die ihrerseits das Aufnahmevermögen von sauren Farbstoffmolekülen bedingen, unterscheiden, und basisch einfärbbaren Fasern aus synthetischen Polyamiden, wie beispielsweise solchen, die durch eine Oberlagerung und Blockierung der reaktionsfähigen Aminoendgruppen der Polyamidmoleküle mittels geeigneter Verbindungen, wie z. B. Sulfoisophthalsäure, erhalten werden,
weiterhin Fasergemische, beispielsweise auch in Form von textlien FlächengebiWen oder Geweben oder Gewirken, der obenerwähnten Fasermaterialien mit anderen natürlichen und/oder synthetischen Fasern, wie z. B. Polyester-, Polyacrylnitril- und Cellulosefaser!!
Solche Fasergemische und Fasermaterialien sind beispielsweise aus »Melliand Textilberichte« Jahrgang
1970, S. 1189 bis 1197, aus der Musterkarte Nr. S 8163 (»Polyamid-Teppiche«) der Fa. Farbwerke Hoechst
AG, aus der DT-AS 11 70 638 und aus den US-PS
35 533,31 42 662,30 39 990 und 31 84 436 bekannt
Die Anwendung des Farbstoffs der Formel (I) auf den genannten Fasermaterialien kann unter Verwendung
der technisch üblichen Färbereihilfsmitteln erfolgen und Hefen auf sauer anfärbbaren Polyamidfasern klare,
blaustichigrote Färbungen von sehr unterschiedlicher Farbtiefe in Abhängigkeit von der vorliegenden
Polyamidfasertype, wobei bereits sehr geringe Farbtiefen eine ausgezeichnete Lichtechtheit besitzen.
Daneben zeigen die Färbungen gute Reibechtheit, Meerwasserechtheit und Wasserechtheit (schwer). Infolge
seines guten Migrierverhaltens liefert der anwendungsgemäße Farbstoff sehr egale Färbungen auf
den einzelnen Polyamidfasertypea
Der Farbstoff der Formel (I) zeigt bei gutem
Aufbauvermögen ein ausgezeichnetes Differenzierverhalten vom sauren bis in den alkalischen pH-Bereich,
weswegen die gewünschten starken Farbtiefunterschiede bei den einzelnen oben beschriebenen Polyamidfasertypen
auch zwischen pH von 4 und 8 konstant erhalten werden. Durch diese Eigenschaft vereinfacht
sich die Anwendung des Farbstoffs besonders bei den kontinuierlich ablaufenden Ausziehverfahren, bei denen
die Färbeflotte nach Maßgabe des Verbrauchs ständig ergänzt und deren pH-Wert ständig überwacht und
korrigiert werden muß, um den gewünschten Effekt, nämlich das unterschiedliche Einfärben der verschiedenen Fasertypen, zu erreichen.
Bei der Anwendung des Farbstoffs der Formel (I) zur Färbung von Polyamid- oder polyamidfaserhaltigen
Materialien, welche kationisch anfärbbare Fasern und/oder Polyesterfasern enthalten, bleiben die letztgenannten Fasern in allen Fällen ungefärbt Wegen seiner
guten Verträglichkeit mit anderen Farbstoffen ist die Verwendung des Farbstoffs der Formel (I) zusammen
mit Farbstoffen anderer Typen, wie z. B. mit Dispersionsfarbstoffen
und/oder basischen Farbstoffen möglich. Zur Einstellung besonderer Nuancen kann der
Farbstoff auch mit weiteren sauren Farbstoffen kombiniert werden.
Der erfindungsgemäß verwendete blaustichigrote Monoazofarbstoff der Formel (I) läßt sich durch
Kupplung gleicher Molmengen von diazotierter :^5-Dichloranilin-4-sulfonsäure der Formel (II)
HO3S
Cl
/V
I Il
Cl
-NH,
(H)
und 2-Amino-8-naphthol-6-sulfonsäure der Formel (III)
OH
H,N-
\/v
SO1H
(HI)
bei pH-Werten zwischen 1 und 4 herstellen. Er kann durch Aussalzen aus der Reaktionslösung oder durch
Eindampfen oder Sprühtrocknen dieser Kupplungslösung erhalten werden.
Der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Farbstoff zeigt in dem »differential dyeing«-Verfahren
gegenüber den aus »Colour Index« bekannten Farbstoffen CI. Acid Red 37 mit der CL-Nr. 17 045 und
CI. Acid Red 42 mit der CI.-Nr. 17 070 einen guten Farbaufbau bis in den schwach alkalischen pH-Bereich,
insbesondere bis etwa pH - 8, und ein sehr gutes Differenzierverhalten, d. h, er vermag Färbungen mit
großen Farbtiefenunterschieden je nach Art der Polyamidfaser und mit vollständiger Reserve eventuell
vorhandener kationisch anfärbbarer Polyester- und Celluloseanteile des Fasergemisches zu liefern. Darüber
hinaus ist das Migrierverhalten des anwendungsgemäßen Farbstoffs demjenigen von CL Acid Red 42
überlegen, weswegen die mit dem anwendungsgemäßen Farbstoff erhaltenen Färbungen einen hohen Grad an
Egalität zeigen. Streifige oder anders geartete unruhige
Färbungen auf den einzelnen Polyamidfasertypen
werden nicfat beobachtet. Weiterhin zeigt der erfindungsgemiB
verwendete Farbstoff gegenüber den Farbstoffen CL Acid Red 37 und 42 hervorragende
lichtechtheiten bereits auf Färbungen von sehr geringer Farbtiefe.
Die nachstehenden Beispiele sollen die erfmdungsgemäße
Verwendung des Farbstoffs der Formel (I) erläutern. Die Angaben in Gewichtsteilen und Volumenteüen
stehen im Verhältnis zueinander wie das Gramm zu Kubikzentimeter.
0,66 Gewichtstefle des Farbstoffs der Formel (I)
werden in 1000 Vohimenteflen Wasser gelöst und versetzt mit 1 Vohimentefl 60%iger Essigsäure. In das
Bad gibt man 4 Stränge Polyamid-Teppichgarn von jeweils 8 Gewichtsteflen einer leicht-, normal- und
tieffärbbaren sowie einer als mit sauren Farbstoffen nicht anfärbbar bezeichneten Polyamidfasertype. Man
färbt bei einem pH-Wert von 4 bis 4,5 bei 70 bis 95°C
eine Stunde lang und wäscht die gefärbten Stränge mit kaltem Wasser aus. Nach dieser Arbeitsweise erhält
man aus dem gleichen Färbebad Fasern sehr unterschiedlich tiefer Rotfärbung und einen völlig ungefärbten
Faserstrang. Die Färbungen zeigen schon in der hellsten Nuance eine ausgezeichnete Lichtechtheit, eine
gute Reibechtheit, Meerwasserechtheit Wasserechtheit schwer und eine hohe Egalität infolge des guten
Migrierverhaltens des Farbstoffs.
Das Färbebad aus Beispiel 1 wird mit Wasser wieder auf 1000 Volumenteile aufgefüllt und mit 0,66 Gewichtsteilen
des Farbstoffs der Formel (I) versetzt Man färbt das gleiche Färbegut wie in Beispiel 1. Das Ergebnis des
Färbeprozesses ist mit dem in Beispiel 1 beschriebenen identisch. Dieses Beispiel kann beliebig oft wiederholt
werden, ohne daß die starke Unterschiedlichkeit der Farbtiefen der einzelnen Fasertypen oder das Weiß der
sauer nicht anfärbbaren Fasertype leidet
0,66 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel (I)
werden gelöst in 1000 Gewichtsteilen Wasser und versetzt mit 0,6 Gewichtsteflen Mono- und 1,6
Gewichtsteilen Trinatriumphosphat Bei dem sich einstellenden pH·Wert von 8 färbt man wiederum 4
Stränge Polyamid-Teppichgarn, wie in Beispiel 1 beschrieben bei 70 bis 95° C eine Stunde lang. Das
Ergebnis ist mit dem von Beispiel 1 identisch.
0,66 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel (I)
werden gelöst in 1000 Gewichtsteilen Wasser und versetzt mit 0,6 Gewichtsteilen Mono- und 1,6
Gewichtsteflen Trinatriumphosphat Man färbt 33 Gewichtstefle eines Polyamid-Teppichmaterials aus
einer leicht-, normal-, tief- und einer mit sauren Farbstoffen nicht anfärbbaren Polyamidfasertype eine
Stunde lang bei dem sich einstellenden pH-Wert von 7,5 bis 8. Das Material zeigt nach dieser Behandlung
ungefärbte Anteile sowie solche sehr unterschiedlich tiefer Rotfärbung. Die gefärbten Faseranteile zeigen
schon bei der geringsten Farbtiefe eine ausgezeichnete Lichtechtheit, eine gute Reibechtheit, eine gute Meerwasserechtheit und eine &ute Wasserechtheit schwer.
Man bereitet ein Färbebad aus 0,66 Gewichtsteilen des Farbstoffs der Formel (I), 1000 Volumentcilen
Wasser und 1 Volumenteil 60%iger Essigsäure und färbt
das in Beispiel 4 eingesetzte Teppichmaterial bei dem sich einstellenden pH-Wert von 4 bis 4,5 und 70 bis 95° C
eiee Stunde lang. Das Färbeergebnis ist das gleidie, wie
in Beispiel 4 beschrieben.
In einem Färbebad aus OJS Gewichtsteilen des Farbstoffs der Formel (Γ), 1000 Volumenteilen Wasser
und 1 Volumenteil 60%iger Essigsäure färbt man 4 Stränge von je 10 Gewichtsteflen eines Polyamid-Endlosgarns
einer mit sauren Farbstoffen leicht-, normal-, tief- und nicht anfärbbaren Fasertype bei 95°C eine
Stunde lang. Die so erhaltenen Garnstränge zeigen nach dem Spülen und Trocknen sehr unterschiedlich tiefe
Färbungen in einem blaustichigen Rot Der mit sauren Farbstoffen nicht anfärbbare Strang bleibt Völlig
ungefärbt Die Färbungen zeigen die in Beispiel 1 beschriebenen guten Echtheiten und eine hohe Egalität
der Färbungen, welches auf das gute Migrierverhalten des Farbstoffs zurückzuführen ist
Tufxing-Teppichmaterial, welches Polyamidfasern mit verschieden hoher Affinität gegenüber sauren Farbstoffen
enthält wird imprägniert mit der vier- bis fünffachen Gewichtsmenge einer wäßrigen Klotzflotte, die auf 100
Gewichtstefle einen Gewichtsteil Farbstoff der Formel (I), 0,1 Volumenteile 60%ige Essigsäure, 03 Gewichtsteile eines Netzmittels auf Basis Alkylpolyglykoläther
sowie 0,4 Gewichtsteile eines Verdickungsmittels auf Basis Stärkeäther enthält Das Gewebe wird 5 Minuten
bei 100 bis 1030C gedämpft und dann mit warmem Wasser ausgewaschen. Das gefärbte Tufting-Teppichmaterial
zeigt ein klares blaustichiges Rot von sehr unterschiedlicher Farbtiefe. Der Anteil an basisch
anfärbbaren Polyamidfasern ist völlig ungefärbt geblieben. Die Färbung zeigt die guten, in Beispiel 1
beschriebenen Echtheiten.
Man bereitet ein Färbebad aus 0,33 Gewichtsteilen des Farbstoffs der Formel (I) in 1000 Gewichtsteilen
Wasser, 03 Gewichtsteilen eines Egalisierungsmittels
auf Basis eines Kondensationsproduktes von Cyanurchlorid und Anilinsulfonsäure und 0,2 Gewichtsteilen
eines Textilhilfsmittels auf Basis eines oxäthylierten Fettamins und 2 Gewichtsteilen Mononatriumphosphat
Bei einer Temperatur von 700C gibt man in dieses Färbebad 33 Gewichtsteile eines Gewebes aus mehreren
unterschiedlich anfärbbaren Polyamidfasertypen und färbt unter gutem Umziehen 1 Stunde lang bei 70° C
Man entnimmt das Gewebe der Färbeflotte und wäscht es mit kaltem Wasser aus. So wird ein Gewebe erhalten,
das in mehreren, stark verschiedenen Farbtiefen blaustichigrot angefärbt ist Enthält das Gewebe einen
Anteil an Polyamidfasern, welche sauer nicht anfärbbar sind, so bleiben diese nach dem beschriebenen
Färbeverfahren völlig ungefärbt Die Färbung zeigt auch in den hellsten Tönen eine ausgezeichnete
Lichtechtheit und die bereits beschriebenen weiteren guten Echtheiten.
24 4Ü 207
In einem Färbebad aus 1000 Volumenteilen Wasser, 0,5 Gewichtsteilen eines Dispergiermittels auf Basis
eines oxäthylierten Kondensationsproduktes auf Basis Kresol und Camphen löst man bei 700C 0,66
Gewichtsteile des anwendungsgemäßen Farbstoffs und 034 Gewichtsteile des Farbstoffs CL Basic Yellow 21.
Nach Hinzufügen von 33 Gewichtsteilen eines Gewebes aus mehreren, sauer und kationisch (basisch) färbbaren ι ο
Polyamidfaserarten wird durch Zusatz von 0,5 Volumenteilen 60%iger Essigsäure und 1 Gewichtsteil
Natriumacetat der geeignete pH-Wert eingestellt und 1 Stunde bei 90 bis 95° C gefärbt Die Fertigstellung der
Färbung erfolgt durch Spülen mit warmem und kaltem Wasser und Trocknen. Man erhält ein Gewebe mit sehr
unterschiedlich tiefen blaustichigen Rottönen, dessen Anteil an basisch anfärbbaren Fasern eine klare gelbe
Nuance zeigt Die rote Färbung zeigt die bei obigen Beispielen beschriebene gute Lichtechtheit
Ein Färbebad wird bereitet, wie in Beispiel 5 beschrieben. Man färbt darin 33 Gewichtsteile eines
Gemisches aus Polyamid-(6)-, Polyamid-(66)- und
Polyacrylnitrilfasern. Man erhält auch hier auf den Fasern der beiden Nylontypen unterschiedliche Farbtiefen
von blaustichigroter Nuance und eine klare Gelbfärbung auf den Polyacrylnitrilfasern.
10 Gewichtsteile eines Gemisches aus Wollfasern mit erhöhtem Farbstoffaufnahmevermögen und normalen,
nicht vorbehandelten Wollfasern, wird in einer Färbeflotte aus 0,3 Gewichtsteilen Farbstoff der Formel (I),
250 Gewichtsteilen Wasser und 0,3 Gewichtsteilen 60%iger Essigsäure eingebracht, unter gutem Umziehen
in 30 Minuten auf 700C erwärmt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gefärbt Man nimmt die Fasermischung
aus der Flotte, spült mit warmem Wasser und trocknet So erhält man ein Gemisch aus zwei
unterschiedlich tief angefärbten Wollfasern von blaustichigem Rot, das eine hohe Lichtechtheit zeigt
Beispiel 12 4J
10 Gewichtsteile einer Maschenware aus Woll-Seiden-
und Polyamid-(66)-Fasern werden in einer Färbeflotte aus 250 Gewichtsteüen Wasser und je 03
Gewichtsteilen des Farbstoffs der Formel (I) und 60%iger Essigsäure eine Stande lang bei 6O0C unter
gutem Umziehen gefärbt. Man spült das Färbegut mit warmem Wasser und trocknet es. Auch in diesem Falle
sind die einzelnen Faserarten sehr unterschiedlich tief gefirbt meiner klaren roten Nuance.
Teppid
55
aus Polyamidfasern mit ver-
««. hoher Affinität gegenüber sauren Farbstoffen
impiigmert mit der 5fachenGewk*tsmenge einer
-*- - KfotzSotte, die auf 1000 Gewichtsteile 10
des FtrBstofo der Pawnel^ ffl 1
_ g 3 GewiGhtsteüe eines
auf Basis ADgrhjolygiykolätBer sowie 4
Verdk&ungsnrittels auf ~
65 sehr unterschiedlicher Farbtiefe angefärbt ist, wobei der
basisch anfärbbare Faseranteil weitgehend reserviert geblieben ist ..·■■.·.·■■--.-
Man imprägniert das in Beispiel 13 verwendete Polyamidmaterial mit der 5fachem Gewichtsmenge der
dort beschriebenen Klotzflotte, der - man noch 10
Gewichtsteile CL Basic Yellow 21, sowie einen Gewichtsteil eines Dispergiermittels (eines oxäthylierten
Kondensationsproduktes auf !Basis von Kresol und Camphen) zugesetzt hat und dämpft ebenfalls 10
Minuten lang. Anschließend wird das Gewebe mit Wasser gespült und getrocknet Man erhält ein Gewebe,
das sich von dem nach Beispiel 13 behandelten dadurch unterscheidet, daß die dort ungefärbten Anteile jetzt
eine intensiv gelbe Färbung aufweisen.
Man imprägniert das in Beispiel 13 verwendete Polyamid-Teppichmaterial mit der 4- bis 5fachen
Gewichtsmenge einer Klotzflotte, die auf 1000 Gewichtsteile 10 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel
(I), 5 Gewichtsteile CL Acid Red 42, 4 Gewichtsteile
eines Verdickungsmittels auf Basis von Celluloseether und 2 Gewichtsteile Mononatrhunphosphat enthält Zur
Fixierung der Farbstoffe wird das imprägnierte Gewebe 8 Min. gedämpft und anschließend gewaschen und
getrocknet Das Mischgewebe zeigt nach dieser Behandlung verschieden starke Rotfärbtmgen, wobei
auffällt daß auch der Anteil an sauer nicht einfärbbaren
Fasern ebenfalls rot angeschmutzt ist Dieser nachteilige Effekt ist auf die Mftverwecamg des Farbstoffs CL
Acid Red 42 in der Klotzflotte zurückzuführen, wie durch Vergleich mit Beispiel 13 hervorgeht
0,5 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel (I), 0,5
Gewichtsteile CL Acid Red 42, 0,5 Gewichtsteile 60%ige Essigsäure und 1 Gewk±itstefl Natriumacetat
werden mit 70°C warmem Wasser auf 1000 Gewichtsteile aufgefüllt In diese Färbeflotte bringt man 4
Stränge Polyamid-Stapeüasem von je 8 Gewichtsteilen,
die verschieden hohe Affinität (Anfärbbarkeit) gegenüber sauren Farbstoffen zeigen, wobei eine Faserart
kein Aufnahmevermögen für saure Farbstoffe mehr zeigen sou. Man färbt unter gutem Umziehen 1 Stunde
bei 90 bis 95" C und wäscht anscnfieBend die Stränge aus.
Man erhält auf allen Polyamidfasertypen verschieden starke Färbungen, wobei auch die sauer nicht anfärbbare
Fasertype angesdnmtzt ist Dieser nachteilige Effekt ist, wie aus dem Vergleich mit Beispiel 1 hervorgeht, auf
die Mitverwendung des Farbstoffe CL Acid Red 42 zurückzuführen.
Man bereitet eine Färbeflotte ans I Gewichtstefl des
Farbstoffs der Formel (Q, LjB Geinditstenen Trinatriumphosphat,
0j65 Gewichtsteüen Mtanouatriumphospfaät,
075 Gewkntsteaen eines Texiahmamttels auf
Basis tob oan Frt aad 996 GewichtsteOen
Wa
pkhgara zu je 11 edüen ans Fasan
— - - * wdbei
— - - * wdbei
RXT !ns »ore mit Saödampf gedämpft vsA das
;nÄfaftemWasserTrasgewaschen.Manertiält
das meniem Idaren, Maustidngen Rot von
cane lecnt-, eme normal- and ob tieHantaiMHre iype
wähk. Nach Betedernonaalen ¥M»exät"mcräeadie
g aas dem Badentfentt taä jeäer Stäng sowie
die Menge der Rhbeflotte baftfert. lane metis jedes
3 691]
IO
Stranges wird gespült und getrocknet Die andere Hälfte gibt man in das Färbebad zurück und färbt eine
weitere Stunde bei 90 bis 95° C nach Zusatz von 0,5 Gewichtsteilen CX Add Red 37, spült und trocknet Der
Vergleich der beiden Hälften jedes einzelnen Stranges zeigt, daß praktisch kein Unterschied hinsichtlich
Farbtiefe und Nuance zwischen den jeweils zusammengehörenden Hälften eines Stranges besteht Somit ist
gezeigt, daß unter den gewählten Färbebedingungen (pH-Wert ~8) der Farbstoff CI. Acid Red 37 im
Gegensatz zum anwendungsgemäßen Farbstoff nicht mehr zum Färben auf Polyamidfasern geeignet ist
In einer wäßrigen Färbeflotte, die auf 1000 GewichtsteUe
folgende Bestandteile enthält: 0,66 Gewichtsteile des anmeldungsgemäßen Farbstoffs, 1 Gewichtsteil
eines Dispergiermitttels auf Basis eines Kondensationsproduktes von Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd,
0,5 GewichtsteUe eines Egalisiermittels auf Basis eines oxäthylierten Fettamins, 0,5 GewichtsteUe 60%ige
Essigsäure und 1 Gewichtsteil Natriumacetat, färb'— 33 Gewichtsteile ein*«« μ·«*·——-κ- *» ■
10
bei 60 bis 700C gefärbt Man erhält so ein Gewebe,
dessen Zellwolleanteil in einer gelben, und dessen
Folyamidanteil «ι einer roten Nuance verschiedener
Farbtiefen angefärbt ist .;.
Beispiel 21 [ ; ,
starke^ÄT*? '?»/#wtäm leichter !und
«arker Anf4rbbarkeit durch saure Farbstoffe und,
Polyacrytaitrilfasem wird imprägniert mit der di;euV
chen o~»*- emer wäßrigen Klotzflotte* die
- '""-vichtsteUe Farbstoff der
. -, ..,JI.. Basic yellow-21^ 3
_eines Netzmittels auf ,Basis Alkylpolygiy-CrewichtsteU
eines Dispergiermittels auf äthyherten Kondensationsproduktes auf
und Camphen, 4 Gewichtsteile eines ittels auf Basis Stärkeäther, sowie 2
Mononatriumphosphat enthält und anbis 1030C gedämpft Man erhält so
Polyamidanteil in zwei verschiede-"s blaustichigen Rots und dessen
in einer orangeroten Nuance
Basis
e^t
mit
— — .,_.„. ™uaiuuarKen mit
weiotn^riSt6,110 Farbstoffs der Formel «
werden m 1000 VolumenteUen Wasser gelöst und
mP\ u T 15 Minuten lan«· Man erhält ein versetzt mit T, VolumenteUen Wasser gelöst und
zwe, verschiedenen Farbtiefen zeigt sowie ungefärbte Π cSt ™hf , T" ^*"8* Po>yamid-Endlosgarn von je
?Sftede· Man hsdbiert nun ** Gewebe, sftztder ,0 Lm ?" der Poly^d-Fasertypen-(6), -(66)
zu und färbt weitere 20 Minuten bei 125°C Man «.rhsi. .™:fJ?1™ M^'ehen bei einem oH-Wert von 4 hi, 4Λ
zu una tarot weitere 20 Minuten bei 125° C Man erhält
nun ein Gewebe, das eine neutralrote Färbung von zwei verschiedenen Tiefen neben rein gelb gefärbten
Anteilen zeigt Zu dem gleichen Effekt gelangt man in 35 einer einzigen Stufe, wenn man das Mischgewebe mit
der Mischung der beiden erwähnten Farbstoffe gleichzeitig bei 125 bis * ΟΛΟ~ " '
il in pHWert von 4 bis 4^5
*** erhält man aus
>(6)-Fasertype die
aufweist, während die PoIyur
^ur f
K 40
Ein Mischgewebe aus Polyamidfasern mit unterschiedlichen Farbstoffaufnahmevennögen und CeUuIosefasern
wird imprägniert mit der dreifachen Menge einer wäßrigen Klotzflotte, die in 1000 Gewichtsteilen
10 GewichtsteUe des anmeldungsgemäßen Farbstoffs, 5 45
GewichtsteUe CX Direct YeUow 11, 5 GewichtsteUe einer BaumwoUbeize auf Basis von geschwefeltem
Phenol, 4 GewichtsteUe Verdickungsmittel auf Basis von Celluloseether, sowie 1,6 GewichtsteUe Tri- und 0,6
GewichtsteUe Mononatriumphosphat enthält Die Fixie- 50
rung der Farbstoffe geschieht durch 15 Minuten Dämpfen bei 100 Ibis 103° C Das gedämpfte Gewebe
wird mit warmem Wasser gespült, geseift und getrocknet Man erhält ein Mischgewebe, dessen
Polyamidanteil eine blaustichige Rotfärbung in ver- 55 schiedenen Farbtiefen zeigt, wogegen der Cellulosefaseraiiteu
ρβΐηϋϋοκ*»!»»^ gj^
zeigt eine mittlere Farbtiefe. Beispiel 23
Sphärischen primären
i md färbt darin eine Stunde
? Strin8e Nylon-(66)-Teppichfmer Λ normal-
«η«1 tieffärbend 100-17^. Während der ganzen
durch das ^ffersystem Mono-
geirr
An^hüeßend werden die Färbungen mit warmem
2S86S? "^ ^ der 1^ getrocknet Die so
ttange ** -*verechfeden
Man bereitet eine Färbeflotte, die in 100 Gewichtstei- 60
leo Qß GewkhtsteUe CX Reactive Yellow 15, 2
Gewichtstefle Trinatriumphosphat und 5 Gewichtsteile Natnulsulfat enthalti und ^rbt damit 10 GewichtsteUe
eines Mischgewebes aas versdnedeö tief anfärbbaren P«{yamidfasefiypen und ZellwoOel Stunde lang bei 60 65
bis 7(TC Mit 60%iiger Essigsänre wird anschließend
schwach sauer gestern; O^ Gewientsteile des Farbstoffs
der ibnnel (I) zugesetzt and eine weitere Stunde lang
Weise «*e oben mtter a)
^ ^ v«™endung von W «
CX Arid Red 42^SteBe des
FoftnfeI tft so ^erffe» ebenfalls
^^jdet
überiegenist
überiegenist
691!
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum unterschiedlichen Einfärben von Gemischen von natürlichen und/oder synthetischen Polyamtdfasermaterialien aus unterschiedlich tief einfarbbaren Komponenten und Gemischen von unterschiedlich tief ein^Srbbaren Polyamidfasermaterialien mit anderen natürlichen und/oder synthetischen Faserstoffen, bei dem man die genannten Fasermaterialien mit einer wäßrigen Farbstoffiösung oder Färbpaste bei pH-Werten zwischen 2 und 9 und
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