DE412109C - Verfahren zum voelligen Durchfaerben und Konservieren von Knoten - Google Patents

Verfahren zum voelligen Durchfaerben und Konservieren von Knoten

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DE412109C
DE412109C DEJ23167D DEJ0023167D DE412109C DE 412109 C DE412109 C DE 412109C DE J23167 D DEJ23167 D DE J23167D DE J0023167 D DEJ0023167 D DE J0023167D DE 412109 C DE412109 C DE 412109C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
knots
preservation
acid
soap
dye
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Expired
Application number
DEJ23167D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Franz Pohl
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CARL JAEGER GmbH
Original Assignee
CARL JAEGER GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE412109C publication Critical patent/DE412109C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/90General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof
    • D06P1/92General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof in organic solvents
    • D06P1/928Solvents other than hydrocarbons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum völligen Durchfärben und Konservieren von Knoten. Alle Ausfärbungen, welche mit sauren, direkt ziehenden oder Beizenfarbstoffen vorgenommen werden, haben den Übelstand, daß abgeschnürte Stellen, wie Knoten, Noppen, festgedrehte Garne usw., nicht durchgefärbt werden. Die .Technik hat sich diese bekannte Erfahrung beim Batikverfahren dienstbar gemacht.
  • Andererseits ist es in der Färbereitechnik von größter Bedeutung, die gleichmäßige Durchdringung der Faser mit Far1istofflösungen zu erreichen. Die Praxis verwendet daher sogenannte Bauchöle, Seifen und andere Präparate (Tetrapol usw.) zur Entfernung der fettigen und wachsartigen Verunreinigungen zwecks Veredelung der Faser und besserer Aufnahmefähigkeit von Farbstoffen, kupfer-und quecksilberhaltigen Präparaten, lignonsulfosauren Salzen usw. zwecks Konservierung der Gewebe.
  • In ganz ausgedehntem Maße «-erden sulftirierte Riciiiusöle und seifenähnliche Präparate - Netzöle genannt - verwendet, um <las Durchfärben, Egalisieren und \ etzverinögen zu steigern. Auch sogenannte Noppentinkturen sind in der Technik eingeführt und haben den Zweck, die auf den GeweLen liegenden Knoten, nachdem diese dem gewöhnlichen Färbeprozeß entgangen sind, nachträglich durchzufärben. Für die gleichen Zwecke dienen auch gefärbte organische Lösungsinittel, welche besonders durch ihre fettlöslichen Eigenschaften ein hohes Durchdrngungsvermögen besitzen. Dieses- Verfahren ist aber für die Technik viel zu teuer, da nach vollzogener Färbung das wertvolle L ösungsmittel verdunstet und verlorengeht.
  • Den Seifen kommt die Fähigkeit zu, die Farbstoffübertragung zu vermitteln. Doch mit den gewöhnlichen Seifen, wie Harzseifen, r51- und Fettseifen, kommt man nicht zum Ziel. Deshalb verwendet die Technik sulfurierte Ricinusölseife, die als »Monopolseife« eine große Verwendung findet und wohl als bestes Präparat für diese speziellen Zwecke anzusprechen ist. Es gelingt aber trotz Anwendung ganz konzentrierter llonopolseifenlösungen nicht, Knoten und Noppen zu durchfärben, der Farbstoff wird nicht befähigt, die abgeschnürten Stellen zu durchdringen.
  • Es wurde nun die wichtige Beobachtung geinacht, <laß N aphthenseife in ganz hervor ragender Weise befähigt ist, evtl. im ''ereiii finit fett- und öllöslichen Farbstoffen in wäßriger Lösung bereits in der Kälte und noch besser heim Kochen hei gewöhnlichem oder vermindertem Druck die Faser zii durchdringen, so daß auch ganz stark abgeschnürte, fest gedrehte oder im Knoten gewebte Stellen hei gleichzeitiger Vermittelung konservierender Eigenschaften ..billig durchgefärbt werden. Nach diesem neuen Verfahren wird also ein doppelter Zweck, nämlich Färbung und Konservierung, erreicht, was hei der Anwendun der sonst gebräuchlichen Seifen nicht möclich ist. Das Färbevermögen kann durch eine Vorlösung der öl- und fettlöslichen Farbstoffe in Öl- und Fettsäuren, Seifen usw. erhöht werden. Diese Farbstofflsöungen werden nachher von dieser Seife entweder ganz aufgenommen oder in Emulsion gehalten und besitzen in diesem Zustand eine starke Affinität zu der Faser. Sel::stverstän<llicli können die anerkannt guten konservierenden Eigenschaften der \ aphthensäure bzw. Naphthenseife noch erhöht werden. Dies geschieht am besten durch Zugabe von verseiften und urverseiften oder einulgierten Konservierungsmitteln, wie Karbolineum, Naphthensäurepräparaten, Phenolharzen, lignonsulfosauren Verbindungen, fäulniswidrigen Salzen aller Art usw. Das Verfahren gestattet zugleich eine völlige Ausnutzung der Zusätze und des Lösungsmittels, welches den Vorteil großer Billigkeit hat. Das Aufziehen der Farblösungen wird durch die gleichzeitige Anwesenheit von Netzöl, wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, -wie Tetr apol, oder neutralen. sauren Salzen, -wie z. B. essigsaures Natrium, Natriumbisulfat usw., erhöht. Solche Ausfärbungen sind -waschecht und je nach der Wahl des Farbstoffes auch lichtecht. Eine Nachbehandlung mit verdünnten Säuren, -wie z. B. Essigsäure, macht die Ausfär llungen kochecht.
  • Die Naphthenseife hat vor den übrigen Seife- noch den ei-en Vorteil voraus, daß auf der Faser die anerkannt ut haftenden \Taphthenate gebildet werden' können. Dies geschieht am besten und am einfachsten durch eine Nachbehandlung mit Erdkali- oder Schwerinetallverbindungen.
  • Außerdem unterscheidet sich diese Seife vorteilhaft auch darin, claß den naphtliensaureii Verbindungen wohl mit die besten wasserat.'#,stoßenclen Wirkungen zugesprochen werden müssen, -was gerade für die in Frage kommenden Gewebe, wie Wagenplane, Decken usw., von größter Wichtigkeit ist. Diese gewinnen ail Festigkeit, Steifheit, Widerstandsfähigkeit und erhalten erhöhte fäulniswidrige Eige-ischaften.
  • Des weiteren -wird die Technik durch dieses Verfahren in den Stand gesetzt, Farbstoffgruppen zu verwenden, welche früher für diese speziellen Zwecke -wehen der notwendigen, teuren und umständlichen Vorbehandlunnicht in Frage kommen konnten. So können z. B. basische Farbstoffe, -wie Bistnarekbraun. UethvIenblau usw., auch ohne vorherige Bei-?Z auf clie Faser aufgebracht werden, was rnn -roßer Bedeutung ist. Gleichzeit-- werden Nuancen erhalten, clie -anz verschieden von den bisher bekannten sind. Dadurch werden die einen Farbstoff von bekannter Nuance innewohnenden speziellen Eigenschaften, wie z. B. Lichtechtheit, auf die nun Creä aderten Nuancen übertragen.
  • Das Verfahren ist sehr bequem zu handhaben.
  • Beispiel i.
  • In ioc1 1 \ aphthenseife, enthaltend io k-Naplitlieilsäure, -werden o,51,-- eines öl- oder fettliisliche-i Farbstoffes, z. B. Bismar ckbraunbase, Cerotin gelb R extra, evtl. unter ,'orlösun g in Ölsäure, in Lösung gebracht. Diese Farbstofflösungen ziehen in verdünntem oder unverdünntem Zustand kalt oder kochend, am besten hei vermindertem Druck. direkt auf die Faser und färben Knoten und Noppen hervorragend durch. Die Anwesenlieit von sauren oder neutralen Salzen. wie atritiinacetat, wirkt günstig. Eine Nachbehandlung der Färbungen mit verdünnten Säuren, wie Essigsäure, -nacht die Aasfärbung kochecht und erhöht die konservierenden Eigenschaften. Auf diese Weise können z. B. Tränkeimer, Zeltbahnen bequem gefärbt und konserviert werden.
  • Beispiel z.
  • Die Ausfärbungen werden gemäß Beispiel i bei gleichzeitiger Anwesenheit von Konserv ierungsmitteln vorgenommen. Es können z. B. i kg. Karbolineum, o,i bis o,5 1c.- verseifte oder urverseifte phenolartige Kunstharze, schiwankende Mengen von Kupfer-und Quecksilberpräparaten, Naphthensäure und 1 aphthensäurepräparaten, lignonstilfosauren Verhindunuen zugegeben -werden. Die Ausfärbungen -werden leicht gespült und mit Metallsalzen, z. B. Quecksilberchlorid, zwecks Erhöhung der Echtheit, Steifheit und Konservierung nachbehandelt. Auf diese Weise kören z. B. schwere Wagenplane bei Vermeidunl; großer Kochgefäße gefärbt, konserviert und versteift werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum völligen Durchfärben und Konservieren von Knoten, dadurch relcennzeichnet, daß inan das Gut aus einem Naphthenseifen und öl- oder fettlösliche Farbstoffe enthaltenden Bade färbt und gegebenenfalls mit Säuren bzw. säureabspaltenden Mitteln, Erdkali- oder Schwernietallsalzen nachbehandelt, 2. Ausführungsform des Verfahren; nach Aiispruc:i i, dadurch "elcennzeicluict, daß man das Gut unter Zusatz von wasserlöslichen, neutralen oder sauren Salzen färbt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeiclu_et, daß man das Gut unter Zusatz Von I#Conserviertings- und Imprägnierungsmitteln färbt. -
DEJ23167D 1922-11-10 1922-11-10 Verfahren zum voelligen Durchfaerben und Konservieren von Knoten Expired DE412109C (de)

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