DE128997C - - Google Patents

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DE128997C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/64Natural or regenerated cellulose using mordant dyes or metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beizsalzen.
In unserem Patent 133719, Kl. 8k ist ein Verfahren beschrieben, welches die Herstellung von Alizarinfarblacken auf der pflanzlichen Faser unter Umgehung der Beiz- und Fixiroperationen ermöglicht. Wir erreichen diesen Zweck dort dadurch, dafs wir die in üblicher Weise geölte Faser in einem Bade mit dem Farbstoffe und dem ameisensauren Salz eines Metalles der Eisengruppe: Aluminium, Eisen, Chrom, unter gleichzeitigem Zusatz der eventuell erforderlichen nüancirenden Kalksalze ausfärben.
Wie wir nun gefunden haben, erzielt man ähnliche, ja in vieler Hinsicht noch bessere Ergebnisse, wenn man an Stelle der im Verfahren des erwähnten Patentes genannten ameisensauren Salze die schwefligsauren bezw. sauren schwefligsauren Salze der Metalle der Eisengruppe: Aluminium, Eisen, Chrom (Sulfite, Bisulfite, Pyrosulfite) verwendet.
Wie im Verfahren des angeführten Patentes beruht auch hier die Lackbildung auf der allmählichen Dissociation der verwendeten schwefligsauren Salze der Metalle der Eisengruppe und der hier noch gröfseren Leichtflüchtigkeit der sich abscheidenden schwefligen Säure, wodurch eine allmähliche und gleichmäfsige Abgabe der Metallhydroxyde an die geölte Faser unter gleichzeitiger Fixirung der mit im Bade befindlichen Farbstoffe — also die Lackbildung — erfolgt.
Von Bedeutung für das Gelingen des Verfahrens ist bis zu einem gewissen Grade auch das vorhergehende Oelen der Waare bezw. die Form, in welcher das zur Lackbildung erforderliche OeI auf der Faser fixirt ist. Ist das OeI oder der gröfsere Theil des Oeles so schwach fixirt, dafs es im Farbbade wieder heruntergeholt wird, bevor die Fixirung der Metallbeize erfolgt ist, so geht der gröfsere Theil der Lackbildung nicht auf der Faser, sondern im Farbbade vor sich, die Waare selbst erscheint ungleichmäfsig, abgerissen gefärbt und neigt stärker zum Abreiben. Wir haben daher die besten Resultate mit solchen Waaren erzielt, welche nach dem sogenannten Altroth-Verfahren oder dem sogenannten gemischten Verfahren in üblicher Weise geölt werden und bei denen durch das Auslaugen alles nicht richtig fixirte OeI und jeder Alkali-Ueberschufs beseitigt ist. Türkischrothöle, welche lösliche Natronsalze enthalten, geben schlechte Resultate, während solche Ammoniak-OeIe, welche nach der Präparation wasserunlösliche OeIe auf der Faser hinterlassen, wieder gute Ergebnisse liefern.'
Besonders praktisch werthvolle Ergebnisse ergab uns das Verfahren in der Bildung der Thonerde-Kalk-Lacke der Alizarine (Alizarin, Flavopurpurin, Anthrapurpurin) zur Erzeugung von TUrkischroth; es wird hier gleichzeitig noch ein weiterer Effect erzielt, nämlich die Lacke fallen bereits beim Färben so lebhaft und feurig aus, dafs das sonst zum Schönen erforderliche Dämpfen und Seifen oder Aviviren in den meisten Fällen entbehrlich wird.
Von den Chromlacken haben wir, wohl wegen der schwierigeren Dissociation der
Chromsulfite, mit den Alizarinen im engeren Sinne weniger gute Ergebnisse erzielt, hingegen giebt das Färben der geölten Faser mit Alizarinblau und Chrombisulfit sehr gute Farben.
Schwefligsaures bezw. saures schwefligsaures Eisenoxydul nähert sich in seinem Verhalten mehr dem Thonerdesalz, es giebt auch mit den Alizarinen selbst leicht die gewünschte Lackbildung.
Ein weiterer Vortheil unseres Verfahrens liegt darin, dafs man durch gleichzeitige Verwendung von Thonerde- und z. B. Eisensalz den Effect der gemischten Beizen leicht und sicherer erzielen kann, als dies nach den bisher üblichen Beiz- und Färbe-Methoden möglich war.
Die zur Ausführung des Verfahrens erforderlichen Sulfite bezw. Bisulfite oder Pyrosulfite des Aluminiums, Eisens oder Chroms verwenden wir in Form ihrer Lösungen, wie sie durch Lösen der Hydroxyde in schwefliger Säure entstehen, oder in der Form ihrer Lösungen, wie sie sich durch doppelte Umsetzung der Lösung der Metallsalze mit Alkalisulfiten, Bisulfiten oder Pyrosulfiten bilden.
Wir können aber auch beim Färben in der Weise verfahren, dafs wir die Bildung der schwefligsauren Salze erst im Farbbade erfolgen lassen, indem wir dasselbe mit dem Farbstoff, dem Metallsalz, z. B. schwefelsaurer Thonerde, und einem Alkalisulfit, z. B. Natriumsulfit oder Natriumbisulfit, bestellen.
Beispiele.
I. Für ioo kg in der Nuance von Türkischroth zu färbendes Garn.
a) Das Garn wird nach der für gemischtes Roth üblichen Weise geölt und ausgelaugt hierauf in das mit:
200O 1 Wasser,
50 1 Thonerdebisulfit von 120B.,
10 kg Alizarin Nr. 1, 20 proc,
3 - essigsaurem Kalk von 180B.
bestellte Färbebad gebracht. Man hantirt '/4 bis Y2 Stunde kalt, erwärmt im Laufe einer Stunde zum Kochen, kocht Y2 Stunde, spült, dämpft und seift in bekannter Weise.
b) Das Garn wird nach der für Altroth üblichen Weise geölt, ausgelaugt und hierauf wie unter a) angegeben ausgefärbt.
II. Für 100 kg in der Nuance von Eisenlila
zu färbendes Garn.
-Das Garn wird nach · der für Altroth üblichen Weise geölt und ausgelaugt, hierauf in das mit:
2000 1 Wasser,
1,4 kg Eisenvitriol,
3Y4 - Natriumbisulfit,
3 - essigsaurem Kalk von 180B.,
10 - Alizarin Nr. 1, 20 proc.
bestellte Bad gebracht und wie in Beispiel I angegeben ausgefärbt.
III. Für 100 kg blau zu färbendes Garn.
Das Garn wird nach der für Altroth üblichen Weise geölt und ausgelaugt, hierauf in das mit:
2000 1 Wasser,
ι ,4 kg schwefelsaurem Chrom,
4,7 - Natriumbisulfit,
5 - Alizarinblau SB Pulver
bestellte Färbebad gebracht und wie in Beispiel I angegeben ausgefärbt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Färben von vegetabilischen Fasern mit Alizarinfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dafs die mit einem gut fixirten Oelgrund präparirte Waare in einem Bade, welches aufser den Farbstoffen und den zur Correctur des Wassers erforderlichen Zusätzen von Kalksalzen die zur Lackbildung nöthigen Beizen, Thonerde, Chrom oder Eisen als Sulfite, Bisulfite oder Pyrosulfite enthält, bei einer bis zum Kochen gesteigerten Temperatur ausgefärbt wird.
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