DE282947C - - Google Patents

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DE282947C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/64Natural or regenerated cellulose using mordant dyes or metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 282947 KLASSE 8 m. GRUPPE
Dr. LUDWIG SCHREINER in DARMSTADT.
Verfahren zum Färben von Alizarin und dergleichen Farbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1913 ab.
Alizarin wird seither hauptsächlich auf mit Öl und Tonerde vorbehandelter Baumwolle ausgefärbt. Versuche, das Ölen vorher zu umgehen, führten zu keinem befriedigenden Resultat.
Es wurde nun gefunden, daß man auch Alizarin auf nicht geölter Baumwolle ausfärben kann, wenn man es verküpt. Das verküpte Alizarin hat an und für sich keine
ίο Affinität zur Baumwolle, diese erhält es erst bei Gegenwart von Tonerde-, Eisen-, Chromusw. Salzen. Setzt man diese Salze dem Färbe-· bade zu oder besser behandelt man die Baumwolle damit vorher, so nimmt das verküpte Alizarin den Charakter eines Substantiven Küpenfarbstoffes an, und die Bäder werden ausgezogen. Die angeführten Metallverbindun-
. gen scheinen dabei zunächst nicht als Beize zu dienen, sondern in anderer, bisher unaufgeklärter Weise zu wirken. Denn z.B. völlig reines, auf der Faser niedergeschlagenes Aluminiumhydroxyd bewirkt kein Aufziehen des Farbstoffes, dagegen saure Salze, wie Alaun, essigsaure Tonerde usw., auch deren unlösliehe basische Verbindungen, sowie auch phosphorsaure, gerbsaure und andere unlösliche Tonerdeverbindungen, die man auf der Faser niedergeschlagen hat, sofern sie nur noch einen ganz schwach sauren Charakter haben.
Von den verschiedenen Reduktionsprodukten des Alizarins, die teilweise bekannt sind, eignet sich nur das zur Küpe, das in verdünnter kalter Sodalösung mit rotgelber Farbe löslich ist und sich bei Gegenwart einer hinreichenden Menge Soda an der Luft leicht wieder oxydiert.
Nach der Oxydation bildet das Alizarin mit Tonerde einen schmutzig roten, unechten Lack, der zur Entwicklung seiner Schönheit und Echtheit einer Nachbehandlung bedarf. Schon Dämpfen oder Erwärmen mit Wasser bzw. schwachem Alkali bringt eine gewisse Fixierung. Eine vollständige wird erst durch Erwärmen oder Dämpfen, oder Trocknen und Dämpfen usw. mit Seifen, Monopolseife, neutralisiertem oder nicht neutralisiertem Türkischrotöl, Tournantöl u. dgl. erreicht. Bei dieser Operation findet erst die richtige Lackbildung statt, wozu auch eine entsprechende Menge Tonerde gehört, mit der man am besten schon vor dem Färben die Faser imprägniert hat.
Es ist schon bekannt (Patentschrift 232778 und Bull, de la soc. chimique de Paris, 1906, 3. Serie, Bd. XXXV, Seite 72), mit weitergehenden Reduktionsprodukten des Alizarins auf gebeizter Faser zu färben. Bei diesen Verfahren werden die Reduktionsprodukte als braune Farbstoffe, die nach der Ausfärbung keiner Oxydation und Fixierung unterworfen werden, benutzt. Es ist also nach diesen Verfahren nicht möglich, die lebhaften und schönen Türkischrot-, Bordeaux- usw. Töne zu erhalten, wie sie nach dem vorliegenden neuen Verfahren auf viel einfacherem Wege als bisher erhalten werden. Ferner erhält man bei dem vorliegenden Verfahren mit Leichtigkeit durchaus egale und durchgefärbte Ware, was seither bei diesen Farbstoffen auch immer mit Schwierigkeiten verknüpft war.
Von den vielen Ausführungsformen sei als Beispiel die folgende angeführt:
Die Baumwolle wird mit einer 5 prozentigen
55
60
70

Claims (1)

  1. Alaunlösurig (die man mit Soda abgestumpft hat) heiß imprägniert und abgequetschte Mit der so vorbehandelten Baumwolle geht man direkt ins Färbebad, das man für ioo kg Baumwolle folgenderweise herstellt.
    . io kg Alizarin werden in 2000 1 Wasser und 25 kg Soda kalt gelöst und 8 bis 10 kg Hydrosulfit zugegeben. Nach kurzer Zeit ist das Alizarin reduziert; man geht dann mit der Baumwolle ein und zieht eine halbe Stunde darin um.· Dann wird gut abgequetscht und ι bis 2 Stunden verhängt. Nach kurzem Waschen, eventuell unter Zusatz von .essigsaurem Kalk, geht man in ein 5 bis ioprozentiges Türkischrotölbad und koeht eine Stunde.
    Der Beize wie dem Färbebäde "kann man
    Zusätze in Form von Magnesia-, Kalk-, Zinnusw. Salzen machen. Magnesiumsalze bilden mit dem reduzierten Alizarin lösliche Verbindungen.
    Beim Färben sind zu hohe Temperaturen und zu stark alkalische Bäder zu vermeiden. Man kann die Sodaküpe eventuell durch Bikarbonat noch abstumpfen. Statt Alizarin lassen sich ähnliche in Natronlauge lösliche und verküpbare Beizenfarbstoffe verwenden.
    i Patent-Anspruch.:
    Verfahren zum Färben von Alizarin und dergleichen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese1* farbstoffe in Gegenwart von Beizen bz\^. Salzen, die gleichzeitig als Beize wirken, aus der Küpe gefärbt und nachträglich fixiert werden.
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