DE153361C - - Google Patents

Info

Publication number
DE153361C
DE153361C DENDAT153361D DE153361DA DE153361C DE 153361 C DE153361 C DE 153361C DE NDAT153361 D DENDAT153361 D DE NDAT153361D DE 153361D A DE153361D A DE 153361DA DE 153361 C DE153361 C DE 153361C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dye
sulfur
phenols
phenol
acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT153361D
Other languages
English (en)
Publication of DE153361C publication Critical patent/DE153361C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der französischen Patentschrift 308557 vom 27. II. 1901 und den Zusätzen vom I. VII. und, 13. XII. 1901 ist ein Verfahren zur Darstellung blauer substantiver Farbstoffe beschrieben, welches auf der Einwirkung von Schwefel und Schwefelalkali bezw. Alkalipolysulfid auf die aus aromatischen Alkyl-pdiaminthiosulfosäuren und Phenol erhältlichen Indophenolthiosulfosäuren bezw. zweckmäßiger auf die daraus entstehenden Thiazine beruht.
Es wurde nun gefunden, daß man zu ähnlichen Farbstoffen gelangt, wenn man die genannten Ausgangsprodukte in Gegenwart von Phenolen mit Schwefel und Schwefelalkali behandelt. Das neue Verfahren bietet gegenüber dem oben Genannten u. a. den Vorteil, daß man die Schwefelung auch bei verhältnismäßig hoher Temperatur (z. B. 140 bis 1500) vornehmen kann, ohne daß die Bildung trüber Farbstoffe oder schmutzig grüner Nebenprodukte zu befürchten ist. Außerdem ist die Reaktion in sehr kurzer Zeit beendet.
Die nach dem vorliegenden Verfahren entstehenden Farbstoffe sind den ohne Zusatz von Phenol erhaltenen sehr ähnlich. Wie diese lösen sie sich ebenfalls in wässerigem Schwefelalkali mit blauer Farbe auf und färben aus dieser Lösung ungeheizte Baumwolle in lebhaften blauen Tönen von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften an. Durch Erhitzen mit überschüssigem Schwefelalkali oder durch andere alkalische Reduktionsmittel erhält man eine küpenartige Lösung, aus welcher sich diese Farbstoffe gleichfalls auf die Faser bringen lassen. Trotzdem sind aber die in Gegenwart von Phenolen dargestellten Farbstoffe nicht mit den in Abwesenheit von Phenolen erhaltenen identisch. Sie unterscheiden sich von den letzteren z. B. dadurch, daß sie sich in verdünnten Ätzalkalien in der Wärme leicht auflösen. Aus diesen Lösungen können die Farbstoffe durch Luft nicht ausgefällt werden, vielmehr ist es zu ihrer Isolierung notwendig, Kohlensäure in die Lösung einzuleiten oder sie mittels Kochsalz, Chlorkalium usw. auszusalzen. Auch aus ihren Lösungen in Schwefelalkalien lassen sich die neuen Farbstoffe nicht wie die ohne Zusatz von Phenol erhaltenen durch Einblasen von Luft ausfällen, sondern müssen zur Abscheidung ebenfalls ausgesalzen werden.. Infolge dieser Eigenschaft setzen die schwefelalkalischen Färbebäder bei Einwirkung der Luft weniger leicht Häute von Farbstoff ab, und es werden daher auch ohne besondere Vorsichtsmaßregeln gleichmäßige Färbungen erzielt.
Beispiel.
240 Gevvichtsteile Schwefelnatrium (krist.) werden in einem offenen Rührkessel so lange erhitzt, bis die Innentemperatur auf etwa 1360 gestiegen ist. Alsdann werden 85 Gewichtsteile Phenol, 60 Gewichtsteile Methylenviolett und 60 Gewichtsteile Schwefel rasch nacheinander eingetragen. Es wird hierauf so lange ein Gemisch von Phenol und Wasser abdestilliert, bis die Innentemperatur auf etwa 1420 gestiegen ist. Sobald diese Temperatur erreicht ist, wird der Kessel mit

Claims (1)

  1. einem Rückflußkühler verbunden und so lange erhitzt, bis das Methylenviolett vollkommen oder nahezu vollständig verschwunden ist. Nach 2 bis 2'/., stündigem Erhitzen ist die Bildung des Substantiven Farbstoffs bezw. von dessen Leukoverbindung gewöhnlich beendet. Das Reaktionsgemisch wird darauf mit etwa 2000 Teilen kochenden Wassers aufgenommen, von etwas Ungelöstem wird filtriert und durch das Filtrat so lange Luft durchgeleitet, bis alle Leukoverbindung in den Farbstoff übergeführt ist. Der Farbstoff wird alsdann durch Zusatz von etwa 150 Teilen Kochsalz unter gleichzeitigem Erhitzen ausgefällt und nach dem Abkühlen abfiltriert, gepreßt und getrocknet.
    Der Farbstoff stellt ein indigoartiges Pulver dar und kann direkt zum Färben verwendet werden.
    Er färbt Baumwolle aus schwefelalkalischem Bade unter Zugabe von Kochsalz in blauen Tönen an, und zwar ist es am zweckmäßigsten, kalt zu färben. Die erhaltenen Färbungen besitzen ausgezeichnete Echtheitseigenschaften; sie lassen sich den üblichen Nachbehandlungen unterwerfen, wodurch unbeträchtliche Nuancenverschiebungen hervorgerufen werden. Durch Einwirkung von Kupfervitriol und Essigsäure wird eine Erhöhung der Waschechtheit erreicht.
    In analoger Weise verfährt man bei Anwendung analoger anderer Indophenolthiosulfosäuren bezw. der zugehörigen Thiazine. Außerdem kann man an Stelle der Phenole auch Phenolalkali bezw. eine Lösung der Phenole in Alkalilauge anwenden.
    PateNT-AνSPRUCH :
    Verfahren zur Darstellung blauer substantiver Farbstoffe, darin bestehend, daß man die aus aromatischen Alkyl-p-diaminthiosulfosäuren und Phenol erhältlichen Indophenolthiosulfosäuren bezw. die daraus entstehenden Thiazine bei Gegenwart von Phenolen mit Schwefel und Schwefelalkali behandelt.
DENDAT153361D Active DE153361C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE153361C true DE153361C (de)

Family

ID=420003

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT153361D Active DE153361C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE153361C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE556544C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE153361C (de)
DE617999C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE600101C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE852723C (de) Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Disazofarbstoffe
DE247648C (de)
DE829442C (de) Verfahren zum Faerben von Wolle und wollehaltigem Fasermaterial
DE683164C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelfarbstoffen
DE62174C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Nitrosomonobenzylanilinsulfosäure
DE675196C (de) Verfahren zum Faerben von Acetatkunstseide
DE553045C (de) Verfahren zur Darstellung von Kupferverbindungen substantiver Azofarbstoffe
DE695031C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der 4, 5, 9, 10-Dibenzopyren-3, 8-chinonreihe
DE220392C (de)
DE97285C (de)
DE637089C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE719303C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE658364C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE113795C (de)
DE751299C (de) Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern
DE548680C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Azofarbstoffen
DE673182C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen
DE659842C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen
DE481598C (de) Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte
DE85390C (de)
DE659840C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen