DE481598C - Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte

Info

Publication number
DE481598C
DE481598C DEG60464D DEG0060464D DE481598C DE 481598 C DE481598 C DE 481598C DE G60464 D DEG60464 D DE G60464D DE G0060464 D DEG0060464 D DE G0060464D DE 481598 C DE481598 C DE 481598C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
naphthothiofuran
dione
dyes
intermediates
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG60464D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA filed Critical Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Application granted granted Critical
Publication of DE481598C publication Critical patent/DE481598C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. AUGUST 1929
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22e GRUPPE
Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel in Basel, Schweiz
Zusatz zum Patent 455280
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1923 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 20. Mai 1923.
ist in Anspruch genommen.
In der Patentschrift 455 280 ist die Herstellung von indigoiden Farbstoffen, welche sich von den 1 · 2-, 2 · 1- oder 2 · 3-Naphthooxythiophenen ableiten können, beschrieben, und zwar durch Kondensieren der entsprechenden Naphthothiofurandione mit cyclischen Verbindungen, welche eine reaktionsfähige Methylengruppe enthalten. In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß man in glatter Weise zu indigoiden Farbstoffen, welche teilweise identisch mit denjenigen des Hauptpatentes sind, gelangen kann, wenn man die Naphthooxythiophene durch Behandeln mit Halogen oder aromatischen Nitrosoverbindungen in die entsprechenden 2-Anile oder 2-Halogenide der Naphthothiofuran-i· 2-dione überführt, wenn man hierauf diese neuen Produkte mit cyclischen Verbindungen, welche eine reaktionsfähige Methylengruppe enthalten, wie mit Indoxylen, Benzo- und Naphthooxythiophenen, Acenaphthenonen, a-Oxyanthracen usw. kondensiert und gegebenenfalls die so erhaltenen Farbstoffe durch Einwirkenlassen von Halogen oder halogenabgebenden Mitteln halogeniert. Die Halogenierung der Kondensationsprodükte der Anile bzw. Halogenide des 2 · 3-Naphthothiofuran-i · 2-dions mit Oxythionaphthen und 2 · 3-Naphthooxythiophen wird nicht beansprucht.
Die hier als Zwischenprodukte auftretenden 2-Halogenide der Naphthothiofuran-i · 2-dione bilden nach Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. aus Eisessig, gelbe Kristalle; die 2-Anile der Naphthothiofuran-1 · 2-dione sind intensiv grüne metallisch glänzende Kristalle mit rotem bis violettem Strich.
Die erhaltenen Küpenfarbstoffe färben aus der Hydrosulfitküpe die tierische und die pflanzliche Faser echt und in den verschiedensten Farbtönen.
Beispiel 1
200 Teile 2 · 1 -Naphthooxythiophen werden in 2 400 Teilen Eisessig bei 25 bis 300 gelöst. Bei dieser Temperatur gibt man unter Rühren eine Lösung von 320 Teilen Brom in 500 Tei-
4SI
len Eisessig zu. Es scheidet sich ein brauner, kristalliner Niederschlag ab, und nach kurzem Rühren ist das Brom verschwunden. Nach dem Filtrieren -und Umkristallisieren des Niederschlages aus heißem Eisessig erhält man das 2-Dibromid des 2-i-Thionaphthisatins in guter Ausbeute als gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 1500.
In ähnlicher Weise wird aus 4-Chlor~i-2-naphthooxythiophen das 2-Dibromid des 4-Chlor-1 · 2-naphthothiofuran-1 · 2-dions, gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 1780, erhalten, aus 2 · 3-Naphthooxythiophen das 2-Dibromid des 2 · 3-Naphthothiofuran-i · 2-dions vom Schmelzpunkt 1580.
Bei s.p i e 1 2
200 Teile 2«i-Naphthooxythiophen werden in 850 Teilen ßoprozentiger Natronlauge und 12 000 Teilen Wasser kochend gelöst. Nach dem Abkühlen auf 500 gibt man unter Rühren eine Lösung von 185 Teilen Nitrosodimethylanilin in 850 Teilen Alkohol zu und rührt einige Stunden bei 45 bis 55°. Dann wird filtriert, mit heißem Wasser gewaschen bis das Filtrat farblos ist und der erhaltene, gelbbraune Niederschlag getrocknet. Das 2- (4'-Dimethylamino-)anil des 2· i-Thionaphthisatins, einmal aus Chlorbenzol umkristallisiert, bildet schöne, grüne Kristalle, welche bei 2280 schmelzen.
In ähnlicher Weise wird aus 4-Chlor-i· 2-naphthooxythiophen das 2-(4'-Dimethylamino-)anÜ des 4-Chlor-1 · 2-naphthothiofuran-ι · 2-dions erhalten,, grüne Nadeln vom Zersetzungspunkt 269°, aus i-Chlor-2· 3-naphthooxythiophen das 2-(4'-Dimethylamino-)anildes i-Chlor-2 · 3-naphthothiofuran-i· 2-dions vom Zersetzungspunkt 2720, aus 2 · 3-Naphthooxythiophen das 2-(4'-Dimethylamino-)anil des 2 · 3-Naphthothiofuran-i · 2-dions vom Schmelzpunkt 1900, aus 1 · 2-Naphthooxythiophen das 2-(4'-Dimethylamino-)anil des ι · 2-Naphthothiof uran-1 · 2-dions vom Schmelzpunkt 205°, usw.
Beispiel 3
Zu einer heißen Lösung von 392,5 Teilen 2-Dibromid des 5-Chlor-2 · i-naphthothiofuran-1 · 2-dions in 4 000 Teilen Eisessig wird eine Lösung von 168 Teilen Acenaphthenon in ι 500 Teilen Eisessig gegeben. Die Farbstoffbildung beginnt sofort und ist nach kurzem Kochen beendigt. Der abgeschiedene Farbstoff wird filtriert, mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Er stellt ein braunes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst. Mit Hydrosulfit und Natronlauge bildet er eine gelbbraune Küpe, aus welcher Baumwolle in sehr echten braunen Tönen gefärbt wird.
Beispiel 4
332 Teile 2-(4'-Dimethylamino-)anil des 2 · ι -Naphthothiof uran-1 · 2-dions und 15oTeile Oxythionaphthen werden in 4 000 Teilen Alkohol suspendiert und nach Beigabe von 7 Teilen Soda zum Sieden erhitzt. Nach kurzem Kochen ist die Kondensation beendigt. Der in sehr guter Ausbeute abgeschiedene Farbstoff wird filtriert, gewaschen und getrocknet.
Beispiel 5
332 Teile 2-(4'-Dimethylamino-)anil des i«2-Naphthothiofuran-i-2-dions und 194Teile a-Oxyanthracen werden in 1 600 Teilen Essigsäureanhydrid suspendiert und auf dem Wasserbade erwärmt. Nach kurzer Zeit ist die Kondensation beendet. Der ausgeschiedene Farbstoff wird filtriert, gewaschen und getrocknet. Er stellt ein braunschwarzes Pulver dar, das sich in Schwefelsäure mit grüner Farbe löst. Der Farbstoff färbt aus gelbbrauner Küpe Baumwolle in violettroten Tönen an. /
Beispiel 6
332 Teile 2-(4'-Dirnethylamino-)anil des 2'3-Naphthothiofuran-i-2-dionsund isoTeile Oxythionaphthen werden in 5 000 Teilen Alkohol kurze Zeit am Rückflußkühler gekocht. Der gebildete Farbstoff wird filtriert, gewaschen und getrocknet. Er stellt ein graublaues Pulver dar, das sich in Schwefelsäure mit grüner Farbe löst. Mit Hydrosulfit und Natronlauge geht der Farbstoff mit orangebrauner Farbe in Lösung und färbt daraus Baumwolle in grünlichgrauen Nuancen von . guter Echtheit.
Beispiel 7
5 000 Teile Eisessig, 332 Teile 2-(4'-Dimethylamino-)anil des 2-3-Naphthothiofurani · 2-dions und 168 Teile Acenaphthenon werden kurze Zeit am Rückflußkühler gekocht. Der gebildete Farbstoff wird filtriert, gewaschen und getrocknet. Er stellt ein rotes Pulver dar, das sich in Schwefelsäure mit grüner Farbe löst. Mit Hydrosulfit und 110' Natronlauge geht der Farbstoff mit orangebrauner Farbe in Lösung und färbt daraus Baumwolle in blauroten Nuancen von guter Echtheit.
B e i sp i el 8
S 000 Teile Sprit, 332 Teile 2-(4'-Dimethylamino-)anil des 2 · 3-Naph.th.othiof uran-1 · 2-dions und 200 Teile 2 · 3-Naphthooxythiophen werden kurze Zeit am Rückflußkühler gekocht. Der gebildete Farbstoff wird filtriert, gewaschen und getrocknet. Er stellt ein blau-
4Si
grünes Pulver dar, das sich in Monohydrat mit grüner Farbe löst. Mit Hydrosulfit und Natronlauge geht er mit orangebrauner Farbe in Lösung und färbt daraus Baumwolle in bläulichgrünen Tönen von sehr guter Echtheit.
B e i s ρ i e 1 9
In eine Lösung von 176 Teilen Brom in 8 000 Teilen Nitrobenzol werden 364 Teile des nach Beispiel 7 erhaltenen Farbstoffs eingetragen. Nach mehrstündiger Einwirkung bei gewöhnlicher Temperatur wird unter Rühren langsam auf eine Ölbadtemperatur von 1250 erwärmt und so lange bei 125 bis T35° gehalten, bis das Brom verschwunden ist. Nach dem Erkalten wird der in guter Ausbeute erhaltene Farbstoff filtriert, mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Er stellt ein rotes Pulver dar, das sich in Schwefelsäure mit grüner Farbe löst. Mit Hydrosulfit und Natronlauge geht der Farbstoff mit orangebrauner Farbe in Lösung und färbt daraus Baumwolle in roten Nuancen von sehr guter Echtheit.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Weitere Ausbildung des Verfahrens des Patentes 455 280 zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man Naphthooxythiophene durch Behandeln mit Halogenen oder aromatischen Nitrosoverbindungen in die entsprechenden 2-Anile oder 2-Halogenide der Naphthothiofuran-i · 2-dione überführt, daß man hierauf diese Produkte mit Cy5-clischen Verbindungen, welche eine reaktionsfähige Methylengruppe enthalten, kondensiert und gegebenenfalls die so erhaltenen Farbstoffe halogeniert, wobei die Halogenierung der Kondensationsprodukte der Anile bzw. Halogenide des 2 · 3-Naphthothiofuran-i · 2-dions mit Oxythionapnthen und 2-3-Naphthooxythiophen nicht beansprucht wird.
    ÖERUN. GEDBUCKI' !N DER
DEG60464D 1923-02-09 1923-05-20 Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte Expired DE481598C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH481598X 1923-02-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE481598C true DE481598C (de) 1929-08-27

Family

ID=4516329

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG60464D Expired DE481598C (de) 1923-02-09 1923-05-20 Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE481598C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE481598C (de) Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte
DE2134518C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Benzothloxanthenreihe
DE190292C (de)
DE2036505C3 (de) Kationische Farbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE455280C (de) Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte
DE210828C (de)
DE366272C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE638450C (de) Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe
DE504016C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Benzanthronreihe
DE867724C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE402643C (de) Verfahren zur Herstellung von beizenziehenden Farbstoffen
DE524362C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE658364C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE683164C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelfarbstoffen
DE547925C (de) Verfahren zur Darstellung von indigoiden Farbstoffen
DE731200C (de) Verfahren zur Herstellung von Beizenfarbstoffen der Dioxazinreihe
DE618002C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE516784C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der 1íñ2-Benzanthrachinonreihe
DE733753C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Diphthaloylfluoranthenreihe
DE598327C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE654573C (de) Verfahren zur Herstellung von Triarylmethanfarbstoffen
DE278660C (de)
DE542176C (de) Verfahren zur Darstellung indigoider Farbstoffe
DE413738C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe
DE679987C (de) Verfahren zur Herstellung von Acridonfarbstoffen