DE247648C - - Google Patents

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DE247648C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 247648 KLASSE 22 d. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung blauer Schwefelfarbstoffe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1910 ab.
In der britischen Patentschrift 4024/1901 ist ein Verfahren zur Darstellung blauer, schwefelhaltiger Farbstoffe aus Dialkyl-pamino-p'-oxydiphenylaminthiosulfonsäurenbzw. aus Methylenviolett beschrieben. Zu den charakteristischen Eigenschaften dieser Farbstoffe gehört ihre leichte Löslichkeit in Schwefelalkalien.
Es hat sich nun gezeigt, daß man aus den genannten Ausgangsraaterialien an Stelle dieser Farbstoffe oder neben denselben neue bisher unbekannte Schwefelfarben erhalten kann, die in Schwefelalkalien praktisch unlöslich sind, wenn man jene mit Polysulfiden von hohem Schwefelgehalt oder Gemischen von Polysulfiden mit Schwefel, von z. B. der Zusammensetzung Na2 S5 bis Na2 S8, längere Zeit in alkoholischer oder wäßriger Lösung behandelt.
Diese neuen Farbstoffe, die eventuell von den in Schwefelalkalien leicht löslichen Produkten durch Ausziehen mit heißer Schwefelnatriumlösung getrennt werden können, zeichnen sich vor den letzteren durch höhere Echtheitseigenschaften, insbesondere durch eine
größere Wasch-, Potting-, Überfärbe-, Chlor- und Lichtechtheit aus.
An Stelle der oben erwähnten Ausgangsmaterialien kann man auch die in o-Stellung zum Chinonsauerstoff bzw. zum Hydroxyl substituierten, insbesondere die mono- oder dichlorierten Indophenolthiosulfonsäuren und die aus diesen durch Reduktion erhältlichen Merkaptane oder aber die entsprechenden Derivate des Methylenvioletts benutzen.
Beispiel I.
35
23,2 Teile entwässertes Natriumtetrasulfid werden in 60 Teilen Alkohol gelöst, 18 Teile Schwefel hinzugefügt und so lange am Rückflußkühler erwärmt, bis Lösung eingetreten ist. Es werden dann 12 Teile Methylenviolett eingetragen und das Gemisch etwa 40 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Das ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird abgesaugt, mit heißer 10 prozentiger Schwefelnatriumlösung ausgezogen und zur Paste angerieben.
Der Farbstoff ist in Schwefelnatrium so gut wie unlöslich, und die in diesem Bade erzielten Färbungen sind wenig intensiv. Er löst sich aber in alkalischer Hydrosulfitlösung mit hellgelber Farbe, und aus dieser Lösung wird Baumwolle in schönen blauen Tönen angefärbt. Die Färbungen zeichnen sich in bezug auf ihre Echtheitseigenschaften vor denjenigen aus, die man mit den aus Methylenviolett gemaß der britischen Patentschrift 4024/1901 erhältlichen, in Schwefelalkali leicht löslichen Farbstoffen erzielen kann; insbesondere ist ihre Wasch-, Überfärbe- und Pottingechtheit eine ganz hervorragende.
Beispiel II.
In eine Lösung von 23,2 Teilen Natriumtetrasulfid und 18 Teilen Schwefel in 60 Teilen Alkohol werden allmählich 12 Teile des durch Zusammenoxydieren von Dimethyl-p-phenylendiaminthiosulfonsäure mit o-o-Dichlorphenol und darauffolgender Reduktion mittels Schwe-
felnatrium erhaltenen p-Dimethylamino-p'-oxy-m'-m'-dichlordiphenylaminmerkaptans eingetragen. Nach 20 bis 30 stündigem Kochen am Rückflußkühler wird das ausgeschiedene Reaktionsprodukt abgesaugt und in der im Beispiel I angegebenen Weise gereinigt.
Der Farbstoff ist in Schwefelnatrium kaum löslich, wohl aber mit hellgelber Farbe in alkalischer Hydrosulfitlösung. Aus dieser ιοί ο sung wird Baumwolle in grünstichig blauen Tönen von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften angefärbt.
Beispiel III.
In einer heißen Lösung von 48 Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium in 24 Teilen Wasser werden 12 Teile des in Beispiel II verwendeten ρ - Dimethylamino - p'-oxy - m'-m'-dichlordiphenylaminmerkaptans gelöst. Die Lösung wird mit 29 Teilen Schwefel versetzt und etwa 30 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird das in Form eines festen Kuchens abgeschiedene Reaktionsprodukt von der überstehenden Flüssigkeit getrennt, fein zerrieben, mit kochender 10 prozentiger Schwefelnatriumlösung ausgezogen, mit Wasser gewaschen und zur Paste angerieben.
Der Farbstoff ist mit dem in Beispiel II beschriebenen in seinen Eigenschaften identisch und färbt Baumwolle in grünstichig blauen Tönen an.
Für praktische Zwecke ist das in diesem wie in den vorigen Beispielen beschriebene Extrahieren mit Schwefelnatrium nicht unbedingt erforderlich, da auch schon dem rohen Farbstoff die beschriebenen Vorzüge nach Maßgabe seines Mischungsverhältnisses eigen sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung blauer Schwefelfarbstoffe, darin bestehend, daß man Methylenviolett oder die durch Zusammenoxydation von Dialkyl-p-phenylendiaminthiosulfonsäure mit Phenol entstehende Indophenolthiosulfonsäure oder das hieraus erhältliche Merkaptan bzw. ihre Homologen und Substitutionsprodukte, insbe-' sondere die in o-Stellung zum Chinonsauerstoff bzw. Hydroxyl mono- oder dichlorierten Derivate dieser Produkte; in alkoholischer oder wäßriger Lösung mit Polysulfiden von hohem Schwefelgehalt längere Zeit behandelt und eventuell die in Schwefelalkalien leicht löslichen Produkte durch Ausziehen mit Schwefelnatriumlösung entfernt.
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