DE220392C - - Google Patents

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DE220392C
DE220392C DE1905220392D DE220392DA DE220392C DE 220392 C DE220392 C DE 220392C DE 1905220392 D DE1905220392 D DE 1905220392D DE 220392D A DE220392D A DE 220392DA DE 220392 C DE220392 C DE 220392C
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aminophenol
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sulfonic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/16Monoazo compounds containing chromium

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Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 220392 KLASSE 22 a. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von o-Oxymonoazofarbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1905 ab.
Während die 2-Amino-5-naphtol-7-sulfosäure vielfach zur Herstellung von Baumwollfarbstoffen verwendet wird, ist sie bislang für die Darstellung von Wollfarbstoffen und speziell von o-Oxyazofarbstoffen ohne größere Bedeutung geblieben, weil die betreffenden Farbstoffe in der Regel minderwertige Nuancen aufweisen und auch sonst keine Eigenschaften besitzen, welche diese Produkte über die aus anderen
ίο Komponenten erhältlichen Farbstoffe erheben könnten. In der Patentschrift 162069 ist zwar unter anderen auch die Kombination aus ρ - Acetylamino - ο - aminophenol und 2-Amino-5 - naphtol - 7 - sulfosäure als wertvoller Beizenfarbstoff erwähnt, doch werden auch hier die dem Farbstoff nachgerühmten Echtheitseigenschaften nicht etwa der Wahl der Aminonaphtolsulfosäure, sondern mit Recht der Wahl der speziell verwendeten Diazoverbindung zugeschrieben.
Die in der Patentschrift 118266 erwähnten Farbstoffe aus Nitro-o-aminophenolsulfosäuren und 2-Amino-5-naphtol-7-sulfosäure zeigen beim Färben auf vorchromierter Wolle keine ausreichende Walkechtheit und egalisieren außerdem auf schwerer zu färbenden Stoffen nicht genügend. Die in derselben Patentschrift angeführten Farbstoffe aus der äthylierten 2- Amino-5-naphtol-7 sulf osäure verhalten sich ebenso.
Ein 0 - Oxyazofarbstoff aus 2 - Phenylamino-5-naphtol-7-sulfosäure ist zwar in der Patentschrift 114248 nebenbei erwähnt. Wegen seiner Schwerlöslichkeit in angesäuertem Wasser ist er indes für manche Zwecke der Färberei überhaupt nicht zu verwenden. Er hat infolgedessen auch in der Technik bisher keine Beachtung gefunden.
Es wurde nun gefunden, daß man zu sehr wertvollen, durch schöne Nuance ausgezeichneten Farbstoffen gelangen kann, wenn man einerseits an Stelle der 2-Amino-5-naphtol-7-sulfosäure bzw. ihrer Alkylderivate die Aryl-2-amino-5-naphtol-7-sulfosäure, andererseits an Stelle des Acetylamino - ο - aminophenols bzw. der Nitroaminophenolsulfosäuren Derivate des o-Aminophenols verwendet, welche keine Sulfogruppe, wohl aber eine Nitrogruppe oder Halogen bzw. beides enthalten. Zum Beispiel liefert der Farbstoff aus 5-Nitro-2-aminophenol und Phenyl - 2 · 5 · 7 - aminonaphtolsulfosäure beim Nachchromieren klare, indigoblaue Nuancen, die an Schönheit den Nuancen der gangbaren Alizarinfarbstoffe gleichkommen und im übrigen di e bekannten Echtheitseigenschaften der mit o-Oxyazofarbstoffen hergestellten Färbungen aufweisen, sie insofern aber noch übertreffen, als auch die auf vorchromierter Wolle erhältlichen Färbungen eine hervorragende Echtheit besitzen. Der Farbstoff egalisiert gut und läßt sich auch mit Vorteil zum Färben baumwollene Effektfäden enthaltender Wollgewebe verwenden. Die Baumwolle wird hierbei nicht angefärbt. Dazu kommt noch, daß das vorzügliche Kupplungsvermögen der Aryl-2 · 5 · 7-aminonaphtolsulfosäuren die Farbstoffe leicht in reiner Form und vorzüglicher Ausbeute erhalten läßt. Bemerkenswert ist, daß die den erwähnten Säuren in ihrer Konstitution so nahe stehenden 7-Arylaminonaphtol-
sulfosäuren nur wenig wertvolle, meist stumpfe braunstichige Töne liefernde o-OxyazofarbstOffe ergeben.
- Beispiel i.
15,4 Teile 4-Nitro-2-aminophenol werden in bekannter Weise mit Hilfe von 7 Teilen Natriumnitrit und der nötigen Menge Salzsäure diazotiert, die ausgefallene Diazoverbindung abfiltriert, mit Wasser angeschlämmt und unter Rühren zu einer mit überschüssiger Soda versetzten Lösung von 32 Teilen 2-Phenylamino-5 - naphtol - 7 - sulfosäure zugefügt. Die Kupplung ist nach kurzer Zeit beendet. Der ausgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert, gepreßt / und getrocknet. Er färbt auf Wolle in saurem Bade ein Bordeaux, das beim Nachchromieren in ein schönes Blauschwarz übergeht.
Beispiel 2.
15,4 Teile 5-Nitro-2-aminophenol werden in bekannter Weise diazotiert und die so erhaltene Diazoverbindung in eine mit Hilfe von Soda stark alkalisch gemachte Lösung von 32 Teilen 2-Phenylamino-5-naphtol-7-sulfosäure einfließen gelassen. Die Farbstoffbildung ist nach kurzer Zeit beendet. Durch Zusatz von etwas Kochsalz wird die Abscheidung des Farbstoffes vervollständigt. Er färbt auf Wolle in saurem Bade ein Bordeaux, das durch Nachchromieren in ein lebhaftes Indigoblau übergeht.
Beispiel 3.
17,8 Teile 4 · ö-Dichlor^-aminophenol werden in bekannter Weise diazotiert und die so erhaltene Diazoverbindung in eine mit Hilfe von Soda stark alkalisch gemachte Lösung von 32 Teilen 2-Phenylamino-5-naphtol-7-sulfosäure eingegossen. Der Farbstoff wird dann in der üblichen Weise isoliert. Er färbt Wolle in saurem Bade bordeaux, das durch Nachchromieren in ein rotstichiges Blau übergeht.
In ganz analoger Weise verfährt man zur Darstellung der Farbstoffe aus anderen o-Aminophenolderivaten bzw. anderen 2 - Arylamino-5-naphtol-7-sulfosäüren.
In der folgenden Tabelle sind die Färbeeigenschaften einiger der neuen Farbstoffe aufgeführt.
30 I. Farbstoff a us + 2-Phenylamino- Direkte Färbung
auf Wolle
Nachchrom ie rt
2. 4-Chlor-2-aminophenol 1 5-naphtol"7-sulf osäure rot blauschwarz
3- 4 · 6-Dichlor-2-aminophenol . bordeaux rotstichig blau
35 4- 4-Nitro-2-aminophenol bordeaux blauschwarz
5-Nitro-2-aminophenol bordeaux grünstichig blau
6. 6-Nitro-4-chlor-2-aminophenol -f 2-p-Tolylamino- . violett blau
40 6-Nitro-2-amino-4-kresol .... 5-naphtol-7-sulf osäure bordeaux blau
8. 4-Chlor-2-aminophenol ·> rot violett
9- 4-Nitro-2-aminophenol + 2-o-Anisylamino- bordeaux blauschwarz
45 10. 6-Nitro-4-chlor-2-aminophenol 5-naphtol-7-sulf osäure violett blau
II. 4-Nitro-6-amino-2-kresol .. . . bordeaux violettschwarz
12. 5-Nitro-2-aminophenol bordeaux grünstichig blau
50 6-Nitro-2-amino-4-kresol bordeaux blau

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von o-Oxymonöazofarbstoffen, darin bestehend, daß man die Diazoverbindungen von Derivaten
    des o- Aminophenols, welche eine Nitrogruppe oder Halogen, oder beides, aber keine Sulfogruppen enthalten, mit den 2-Aryl amino-5-naphtol-7-sulfosäuren kuppelt.
DE1905220392D 1905-12-19 1905-12-19 Expired - Lifetime DE220392C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT45758D AT45758B (de) 1905-12-19 1909-02-06 Verfahren zur Darstellung von beizenfärbenden Monoazofarbstoffen.

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DE220392C true DE220392C (de)

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ID=481443

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DE1905220392D Expired - Lifetime DE220392C (de) 1905-12-19 1905-12-19

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DE (1) DE220392C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3948879A (en) * 1970-06-02 1976-04-06 Sandoz Ltd. Phenylazonaphtholsulfonic acids having a substituted anilino group in the 6-position of the naphthalane ring

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3948879A (en) * 1970-06-02 1976-04-06 Sandoz Ltd. Phenylazonaphtholsulfonic acids having a substituted anilino group in the 6-position of the naphthalane ring

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