DE203535C - - Google Patents

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DE203535C
DE203535C DENDAT203535D DE203535DA DE203535C DE 203535 C DE203535 C DE 203535C DE NDAT203535 D DENDAT203535 D DE NDAT203535D DE 203535D A DE203535D A DE 203535DA DE 203535 C DE203535 C DE 203535C
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wool
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 203535 KLASSE 22 a. GRUPPE
Substantiven blauen Disazofarbstoffe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1907 ab.
Die bekannten blauen Direktfarbstoffe aus Dianisidin zeigen im neutralen Glaubersalzbad nur eine verhältnismäßig geringe Affinität für die Wollfaser, deshalb haben dieselben als Wollfarbstoffe keine große Bedeutung erlangen können.
Es wurde nun gefunden, daß unter der sehr großen Zahl der theoretisch möglichen blauen Dianisidinfarbstoffe eine besonders günstige
ίο neue Kombination sich findet, die zum Unterschied von den bekannten Farbstoffen dieser Reihe eine hervorragende Affinität zur Wollfaser im neutralen kochenden Glaubersalzbad besitzt; es ist dies der Farbstoff, welcher erhalten wird, wenn die Zwischenverbindung aus Tetrazodiphenoläther und 1 Mol. 2 · 8-Naphtolsulfosäure (Croceinsäure) weiter mit 1 Mol. ι · 8-Aminonaphtol-4-sulfosäure vereinigt wird. Seinen Eigenschaften zufolge kann nun dieser Farbstoff mit Vorteil als ausgesprochener Halbwollfarbstoff verwendet werden, indem er Baumwolle und Wolle leicht in gleicher Tiefe des Tones anfärbt; daneben kann er auch als wertvoller Farbstoff für Wolle dienen, die er in sehr vollen blumigen und walkechten Tönen anfärbt. Die Intensität dieses Farbstoffs auf Wolle ist sehr viel größer als diejenige der bläuen Farbstoffe der Patente 90962 und 94080, die deshalb auch keine ausgesprochenen Halbwollfarbstoffe sind, sondern die Wolle zu hell anfärben. Durch Nachbehandlung mit Kupfervitriol im selben Bade wird die ursprünglich reinblaue Nuance wesentlich vertieft und in ein sehr lichtechtes tiefes Indigoblau übergeführt.
In obiger Kombination läßt sich die Croceinsäure mit demselben Erfolg nicht durch eine andere ß-Naphtolmono- oder -disulfosäure ersetzen, auch nicht durch o.-Naphtolsulfosäurenj z. B. Nevile-Winthersche Säure; ebensowenig zeigen die Kombinationen obiger Zwischenverbindung (aus Croceinsäure) mit den besonders oft verwendeten Aminonaphtoldisulfosäuren K oder H andere als die gewöhnlichen ungünstigen Färbeeigenschaften dieser Färbstoffreihe auf Halbwolle und Wolle. Besonders bemerkenswert ist noch, daß die dem neuen Farbstoff gleichwertig sein sollende Kommination, bei der Tetrazodiphenoläther an erster Stelle mit 1 · 8-Aminonaphtol-4-sulfosäure und an zweiter Stelle mit Croceinsäure verbunden wird, praktisch durchaus nicht mit dem neuen Farbstoff identisch ist, sondern vielmehr,'; auf Halbwolle gefärbt, die Wollfaser in einem schwachen violetten Tone anfärbt.
Beispiel.
12,2 kg Dianisidin werden in üblicher Weise diazotiert und in sodaalkalischer Lösung mit 12,3 kg Croceinsalz vereinigt; zu der als dunkler Niederschlag ausgeschiedenen Zwischenverbindung gibt man die sodaalkalische Lösung von 11,9 kg 1 · 8 - Aminonaphtol - 4-sulfosäure; nach mehrstündigem Stehenlassen wird aufgekocht und ausgesalzen. Der Färb-
stoff besitzt in trockenem Zustande lebhaften Bronzeglanz und ist in Wasser leicht löslich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines-besonders für Halbwoll- und Wollfärberei geeigneten Substantiven blauen Disazofarbstoffes, darin bestehend, daß das Zwischenprodukt aus Tetrazodiphenoläther und ι Mol. 2 · 8-Naphtolsulfosäure (Croceinsäure) mit ι Mol. ι · ß-Aminonaphtol-4-sulfosäure vereinigt wird.
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