AT10035B - Verfahren zur Herstellung saurer LÖsungen von Indigweiß. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saurer LÖsungen von Indigweiß.

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  Verfahren zur Herstellung saurer Lösungen von Indigwe 
Bekanntlich löst sich Indigweiss infolge seiner phenolartigen Natur in Alkalien und alkalischen Substanzen und wird aus diesen Lösungen durch Säuren wieder abgeschieden. 



   Die bisher bekannten sogenannten sauren Lösungen von Indigweiss, die durch Ver-   setzen von IndigoktpCt. mit Mineralsäuren   oder organischen Säuren (Salzsäure, Schwefelsäure, schweflige   Säure, Essigsäure etc.) erbalten worden,   sind thatsächlich keine Lösungen, sondern mehr oder minder feine Suspensionen von krystallinischem bezw. amorphem Indig- 
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 buch der chemischen Technologie der   Gespinstfasern",   1898, II. Theil, S. 220). 



   Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dass die Borsäure sich der   Indigoküpe   gegenüber anders verhält, wie andere für diesen Zweck in Betracht kommende Säuren. Versetzt man nämlich alkalische Indigweisslösungen mit Borsäure im   überschuss,   so erhält man keine Fällung von Indigweiss, sondern saure, klare Lösungen desselben. Diese Lösungen unterscheiden sich schon äusserlich von sauren Indigweiss-Suspensionen dadurch, dass sie stark fluorescieren und sich, ähnlich den alkalischen, oberflächlich mit einer Haut von Indigblau überziehen.

   Derartige saure Küpen haben, wie weiterhin gefunden wurde, die wertvolle Eigenschaft, die gelöste   Leuko\erbindung   an die Faser, sowohl die thierische, wie die pflanzliche, rascher und leichter abzugeben, als gleich concentrierte, auf übliche Art   hergestellte schwach alkalische Küponlusungen,   oder als aus solchen mit Essigsäure, schwefliger Säure etc. dargestellte saure Suspensionen von Indigweiss. 



   Wie bekannt, färbt eine in letztgenannter Weise dargestellte   Wollküpe   die Faser schon stärker an, als eine alkalische   Kupe.   Die mit Borsäure angesäuerten Küpen besitzen jedoch die bemerkenswerte Eigenschaft, Wolle bei der gleichen Anzahl von Zügen noch intensiver als die bisher bekannten sauren Küpen anzufärben. Noch auffallender ist der   erfolg heu   der Baumwolle ; während nämlich diese in essigsaurer   Küpe   bekanntlich schwächere Färbungen liefert als in alkalischer, werden unter den gleichen Bedingungen in der borsauren Küpe noch bedeutend dunklere Färbungen erhalten. 



   Ein weiterer Vorteil der mit Borsäure bereiteten sauren Küpe besteht darin, dass das Indigweiss, da'es sich wirklich in Lösung befindet, die zu färbende Faser besser und gleichmässiger durchdringt, als die bisher bekannten sauren Küpen, in denen das Indigweiss bloss suspendiert war. Die Folge davon ist bessere   Durchfärbung,   sowie erhöhte Gleichmässigkeit und Reibechtheit der erzielten Färbungen. 



   Das Verfahren sei noch an folgenden Beispielen erläutert :
1. Herstellung einer klaren,   sauren Indigweisslösung   zum Färben von Wolle. Bereitung 
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 halbe Stunde im Bade bewegt und dann an der Luft vergrünt wird. 



   2.   Herstellung   einer klaren, sauren   Indigweisslösung   zum Färben von Baumwolle. Die Bereitung der Stammküpe geschieht auf die gebräuchliche Art mit 6 kg Indigo rein 20%,    1 2 kg   Zinkstaub,   2#5 kg gebranntem Kalk, 20 l Wasser von 60    C. 



   Das Färbebad wird bereitet durch Eintragen der von dem Kalkschlamm befreiten 
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 gelöst wurden. 



   Die Anzeichen für saure Reaction sind die gleichen, wie bei dem Färbebad des Beispiels 1. Das Farben geschieht in der allgemein üblichen Art. In ähnlicher Weise kann jede andere alkalische oder neutrale Indigoküpe in eine saure   Indigweisslösung   übergeführt und zum Färben benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENT. ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung saurer, klarer Lösungen von Indigweiss, darin bestehend, dass man alkalische Indigküpen mit Borsäure bis zum Eintritt von Fluorescenz und saurer Rcactiou vorsetzt.
AT10035D 1902-03-20 1902-03-20 Verfahren zur Herstellung saurer LÖsungen von Indigweiß. AT10035B (de)

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