DE550242C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Stoffen mit kapillaraktiven Eigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Stoffen mit kapillaraktiven Eigenschaften

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DE550242C
DE550242C DEC42287D DEC0042287D DE550242C DE 550242 C DE550242 C DE 550242C DE C42287 D DEC42287 D DE C42287D DE C0042287 D DEC0042287 D DE C0042287D DE 550242 C DE550242 C DE 550242C
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Germany
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chloride
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sulfonation
water
sulfonated
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Expired
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DEC42287D
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English (en)
Inventor
Ludwig Becker
Dr Robert Mueller
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Chem Fab Pott & Co
Original Assignee
Chem Fab Pott & Co
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Stoffen mit kapillaraktiven Eigenschaften Die Erfindung betrifft .ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Stoffen mit kapillaraktiven Eigenschaften. Es hat sich gezeigt, daß man Stoffe von diesen Eigenschaften, die in der Technik für eine große Reise von Verwendungszwecken, beispielsweise als Netz-, Emulgierungs-, Schaum-, Lösungsmittel benutzt werden, erhält, wenn man die Polymerisafionsprodukte von niederen Kohlenwasserstoffen einer Sulfonierung, zweckmäßig einer durchgreifenden Sulfonierung, unterzieht. Solche Polymerisationsprodukte lassen sich beispielsweise erhalten durch Behandlung von Alkoholen mit drei und mehr Kohlenstoffatomen, vorzugsweise solchen der sekundären und tertiären Reihen, mit stark wirkenden Kondensationsmitteln, wie konzentrierte Schwefelsäure, Chlorzink, Aluminiumchlorid u. dgl. Auch durch überleiten der Dämpfe solcher Alkohole über geeignete Kontaktmittel entstehen die genannten Polymerisationsprodukte, und zwar in Form von wasserunlöslichen ölen, in welchen Hydroxylgruppen nicht mehr nachzuweisen sind.
  • Ferner lassen sich aus den gasförmigen Produkten der sogenannten Crackdestillation, die ein Gemisch verschiedener niederer Kohlenwasserstoffe von teils gesättigtem, teils ungesättigtem Charakter darstellen, durch Behandlung mit den erwähnten Kondensationsmitteln derartige Stoffe .darstellen. Als Ausgangsstoffe für die Crackdestillation können alle Erdöldestillate dienen, die gewöhnlich zum Cracken Verwendung finden, vorzugsweise die schwierig verwertbaren schweren Fraktionen des Erdöles sowie Destillationsrückstände.
  • Unterzieht man nun die auf die eine oder andere Weise gewonnenen ölartigen Kondensationsprodukte einer energischen Sulfonierung, indem man sie beispielsweise mit konzentrierter Schwefelsäure, mit rauchender Schwefelsäure, mit Chlorsulfonsäure oder Gemischen dieser Mittel für sich oder unter Verwendung von indifferenten Verdünnungsmitteln in der Kälte oder bei mäßiger Wärme behandelt, so erhält man S.ulfonierungsprodukte, die wasserlöslich sind und sich nach den bekannten Methoden aus den Reaktionsgemischen abscheiden lassen.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß Stoffe von gesteigerten kapillaraktiven Eigenschaften entstehen, wenn man die erwähnten Kondensationsprodukte entweder nach vorgängiger Behandlung mit Anhydriden und ähnlich wirkenden Derivaten, beispielsweise Chloriden niederer Fettsäuren, wie Essigsäureanhydrid, Acetylchlorid, Milchsäureanhydrid, Propionvlchlorid u. dgl., in der Wärme oder aber -in Gegenwart solcher Stoffe sulfoniert. Diese S.ulfonierungsprodukte stellen zähflüssige ,Massen dar, welche sowohl für sich wie auch in Form ihrer Alkalisalze wasserlöslich und in weitgehendem Maße gegen- Elektrolyte beständig sind. Insbesondere sind sie gegen Mineralsäuren, Alkalisalze und freie Alkalien, selbst in höheren Konzentrationen, beständig. Ihre hervorstechendste Eigenschaft ist die einer frappanten Herabsetzung der Oberflächenspannung von wäßrigen Lösungen, welche sie zu einer großen Reihe von technischen Anwendungen befähigt. Die Anwendungsmöglichkeiten der neuen Stoffe sind außerordentlich vielseitig. So lassen sie sich beispielsweise verwenden als Netz-, Schaum-und Waschmittel, für die verschiedensten Zweige der Behandlung und Veredlung von Textilien, zur überführung an sich wasserunlöslicher flüssiger oder fester Stoffe, wie Kohlenwasserstoffe, höhere Alkohole, Fette, Öle, Wachse, Harze, Peche und pechartige Stoffe, in klare Lösungen bzw. in feine haltbare Dispersionen, für die Carbonisation, zum Färben in saurer Flotte, zum Färben tierischer Fasern mit Küpenfarbstoffen, zum Färben in alkalischem, saurem und neutralem Bade, zum Anteigen von Farbstoffen, Walken, Schlichten, Imprägnieren, Bleichen, als Reinigungsmittel in hartem Wasser; zum Färben in I<:lötzbädern, zum Färben mit Diazotierungspräparaten, zum Gerben und Beizen, als Zusatz zu Seife in sauren Bädern, zum Färben von Acetatseide mit unlöslichen Farbstoffen, als Emulgierungsmittel, zum Reservieren von Baumwolle in sauren Bädern, als Zusatz- beim Färben und Drucken mit Anilinschwarz, als Zusatz bei der Entschlichtung, zur Herstellung von Azofarbstoffen in fein verteilter Form, als Fettspaltungsmittel, zur Entfernung von Fetten, zum Reinigen vegetabilischer Fasern, als Zusatz zur Röstflüssigkeit von Flachs, als Zusatz zur Mercerisierlauge, zur Schaumerzeugung in Feuerlöschern, als Mittel zur Erhöhung der Saugfähigkeit faseriger Gebilde, als Zusatz zu Weichbädern für Häute und Felle, als Desinfektionsmittel, als - Mittel zur Schädlingsbekämpfung und zur Sulfonierung von Ölen und Fetten.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, Sulfosäuren mit hohem Molekulargewicht aus einer Anzahl von Rohstoffen, wie Fette, Harze, Teeröle, Naphthensäuren u. dgl., herzustellen. Demgegenüber bezieht sich der entsprechende Teil des vorliegenden Verfahrens auf die Verwendung von Polymerisationsprodukten aus niederen Alkoholen, nämlich auf diniere Olefine, also Dipropylen, Dibutylen, Diamylen unbekannter Konstitution, also Stoffe, deren Molekulargröße denen der Fette, Harze usw. gegenüber als niedrig zu gelten hat. Es war überraschend, daß die Sulfurierungsprodukte dieser niederen Kohlenwasserstofte bereits hervorragende kapillaraktive Eigenschaften aufweisen.
  • Ausführungsbeispiele i. 5oo Teile tertiärer Butylalkohol werden mit 5oo Teilen konzentrierter Schwefelsäure unter Kühlung gemischt und in dieser Mischung bis zur Wasserbadtemperatur erhitzt. Das Reaktionsgemisch scheidet sich in zwei Schichten, deren untere aus unveränderter, lediglich durch Wasseraufnahme verdünnter Schwefelsäure besteht und von der oberen, farblosen ölartigen Schicht abgetrennt wird. Man erhält etwa 37o Teile dieser Ölschicht, welche nach einmaligem Waschen mit konzentrierter Schwefelsäure für die weitere Verarbeitung bereit ist. Diese vollzieht sich in der Weise, daß man das Öl mit seinem gleichen Gewicht ,an Tetrachlorkohlenstoff mischt und .abermals das gleiche Gewicht an Chlorsulfonsäure unter Kühlung auf Zimmertemperatur einlaufen läßt, Nacli Beendigung der Reaktion, welche sich durch Nachlassen des heftig entweichenden Chlorwasserstoffgases zu erkennen gibt, wird die Reaktionsmasse kurz erwärmt, mit dem Gewicht des angewandten Öles an Wasser verdünnt und die unverändert gebliebene Unterschicht von Tetrachlorkohlenstoff abgetrennt. Die überstehende wäßrige Flüssigkeit enthält das entstandene Sulfonierungsprodukt in Lösung und kann als solche oder nach Neutralisation in Form seines Alkalisalzes den bereits genannten technischen Venvendungszw ecken zugeführt werden.
  • 2. Die bei der sogenannten Crackdestillation nordamerikanischer Erdöle entweichen-.den Gase werden durch erwärmte konzentrierte Schwefelsäure geleitet, wobei die unabsorbierbaren Kohlenwasserstoffe von gesättigtem Charakter entweichen und schließlich auf der Schwefelsäure eine Schicht von Polymerisationsprodukten der ungesättigten Anteile der Crackgase sich abscheidet. Diese Ölschicht, welche die Siedegrenzen von iio bis 21o° mit geringem höher siedendem Rest, eine Jodzahl von 12,7 und eine Dichte von 0,807/17 aufweist, wird gemäß Beispiel i einer energischen Sulfonierung unterzogen.
  • 3. 112 g von dem nach Beispiel i gewonnenen Öl aus tertiärem Butylalkohol werden mit io2 g Essigsäureanhydrid gemischt und unter gutem Rühren und guter Kühlung mit Zoo g konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Die Reaktionsmasse trennt sich nach Beendigung der Reaktion, und man kann die überschüssige Schwefelsäure in - Scheidegefäßen von dem wertvollen Umsetzungsprodukt trennen. Das entstehende Produkt ist dickflüssig; es hat eine bräunlichrötliche Farbe; es ist in Wasser und den üblichen organischen Lösungsmitteln leicht löslich. Zur Verwendung kommt es als freie Säure wie auch in Form eines Alkalisalzes.
  • q.. Aus tertiärem Butyljodid wird mittels kochender alkoholischer Kalilauge ein Strom von Isobutylen entwickelt, den man in geschmolzenes Chlorzink einleitet. Es bildet sich eine sogleich abdestillierende ölschicht, bestehend aus Polymerisationsprodukten des Isobutylens, welche aufgefangen und einer Sulfonierung mittels Chlorsulfonsäure nach Beispiel i, d. h. in Verdünnung mittels Tetrachlorkohlenstoff, unterworfen wird. Aufarbeitung des Sulfonierungsproduktes gemäß Beispiel i.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Stoffen mit kapillaraktiven Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisationsprodukte von niederen Kohlenwasserstoffen einer Sulfonierung unterzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfonierung unter Verwendung von indifferenten Verdünnungsmitteln in der Kälte oder bei mäßiger Wärme erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Alkohle von drei oder mehr Kohlenstoffatomen, vorzugsweise solchen der sekundären und tertiären Reihen, mit stark wirkenden Kondensationsmitteln, wie konzentrierter Schwefelsäure, Chlorzink, Aluminiumchlorid u. dgl., behandelt und alsdann sulfoniert werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe von Alkoholen von drei oder mehr Kohlenstoffatomen über geeignete Kontaktmittel geleitet und alsdann sulfoniert werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die gasförmigen Produkte der Crackdestillation mit Kondensationsmitteln behandelt und die entstehenden Produkte sulfoniert werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfonierung der Kondensationsprodukte nach vorgängiger Behandlung mit Anhydriden oder ähnlich wirkenden Derivaten, beispielsweise Chloriden niederer Fettsäuren, wie Essigsäureanhydrid, Acetylchlorid, -VIilchsäureanhydrid, Propionylchlorid u. dgl., vorgenommen wird. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfonierung bei Gegenwart von Anhydriden von ähnlich wirkenden Derivaten, beispielsweise Chloriden niederer Fettsäuren, wie Essigsäureanhydrid, Acetylchlorid, Milchsäureanhydrid, Propionylchlorid u. dgl., erfolgt.
DEC42287D 1928-11-29 1928-11-29 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Stoffen mit kapillaraktiven Eigenschaften Expired DE550242C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747667C (de) * 1935-12-15 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen fettfreien hochmolekularen Produkten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE747667C (de) * 1935-12-15 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen fettfreien hochmolekularen Produkten

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