DE636136C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Schwefelsaeurederivaten aus ungesaettigten OElen oder Fetten bzw. deren Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Schwefelsaeurederivaten aus ungesaettigten OElen oder Fetten bzw. deren Fettsaeuren

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DE636136C
DE636136C DE1930636136D DE636136DD DE636136C DE 636136 C DE636136 C DE 636136C DE 1930636136 D DE1930636136 D DE 1930636136D DE 636136D D DE636136D D DE 636136DD DE 636136 C DE636136 C DE 636136C
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acid
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Dr Rudolf Kern
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CHEM FAB R BAUMHEIER AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Schwefelsäurederivaten aus ungesättigten Ölen oder Fetten bzw. deren Fettsäuren Es ist bereits bekannt, ungesättigte Fettsäuren mit Chlorsulfonsäureäthylester zu behandeln (Französisches Patent 65q.080). Es ist auch weiter bekannt, Fettsäuren und deren Derivate mit dem Einwirkungsprodukt von konzentrierter Schwefelsäure auf essigsaure Salze zu sulfonieren, wobei wasserentziehende Mittel, wie konzentrierte Phosphorsäure, Phosphorsäureanhydridund Phosphorchloride, zugesetzt werden können (Französisches Patent 657 I61). Es ist auch bereits bekannt, ungesättigte hy droxylierte Fettsäuren mit den Einwirkungsprodukten von rauchender Schwefelsäure auf niedere Fettsäuren zu behandeln (Französisches Patent 645 221), ebenso Fettsäuren mit dem Einwirkungsprodukt von Eisessig auf SO, zur Einwirkung zu bringen (Französisches Patent 63,6 586), und schließlich ist es bekannt, durch die Einwirkung von Schwefelsäureestern auf Fettsäuren oder Sulfofettsäuren Alkylgruppen als Estergruppen einzufügen (Französisches Patent 676331).
  • Nach vorliegendem Verfahren wird nun in der Weise vorgegangen, daß man die ungesättigten öle oder Fette bzw. deren Säuren mit einfach oder zweifach mit einem organischen Rest substituierter Schwefelsäure mischt. Danach wird das Gemich der substituierten Schwefelsäure auf den ungesättigten Fettkörper unter Verwendung eines oder mehrerer Kondensationsmittel kondensiert. Als solche finden Verwendung Chlorsulfonsäure, Phosphoroxychlorid, Phosphorchloride, Aluminiumchlorid, Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Phosphorpentoxyd, und zwar für sich allein oder in Mischung. Die Substituenten der Schwefelsäure können sein Alkyle, Acyle, Aryle, Alkaryle und Aralkyle sowie deren Substitutionsprodukte, beispielsweise Amino-, Nitro- oder Halogenverbindungen.
  • Die Zugabe der substituierten Schwefelsäure zu der wasserlöslich zu machenden Substanz kann direkt geschehen oder auch in der Weise, daß eine oder auch beide der Reaktionskomponenten sich in Lösung befinden, wie das an sich bekannt ist. Ferner kann die nachfolgende Kondensation ebenfalls in Lösung erfolgen (vgl. Patent 26o 748).
  • Durch die Einwirkung des Kondensationsmittels auf das Gemisch von Fettstoff und substituierter Schwefelsäure erhält man klare Neutralöle, die gegen Alkali, Schwefelsäure und besonders gegen Salze mit mehrwertigen Kationen, wie Bittersalz, sehr beständig sind, gute Netzwirkung zeigen und so beispielsweise in der Textilindustrie zum Dispergieren und Emulgieren, zum Anteigen schwer netzbarer Pulver und als Seifen- und Waschmittelzusatz verwendet werden können. .- Beispi,el,z ' 16o Teile Butylschwefelsäure werden unte:#-,Rühren la gsam...in@ 8o Teile Rizinusöl eiü@° getragen. Dann wird bei 400 mit zoo Tei@eri. Chlorsulfonsäure bis zur Wasserlöslichkeit' des Sulfonats verrührt, auf Eis gegeben und mit Salzlösung säurefrei gewaschen. Die Lösung des Natriumsalzes ist gegen Säuren sehr beständig und von guter Netzwirkung.
  • Durch die Einwirkung der Chlorsulfonsäure als sulfonierend wirkendes Kondensationsmittel findet wahrscheinlich gleichzeitig eine Umesterung statt, indem der Schwefelsäureester des Rizinusölsäurebutylesters gebildet wird. Beispiel 2 ':. 18o Teile Glycerintrischwefelsäure werden iÜit 28o Teilen Olivenölfettsäure bei 5 bis .?G.° verrührt und das Geriienge bei 4o° mit -126o Teilen Chlorsulfonsäure kondensiert. Man wartet, bis das Sulfonat wasserlöslich ist, läßt noch 2 bis 3 Stunden stehen und neutralisiert in Gegenwart von Salzlösung. Das neutrale Öl scheidet sich ab, ist von heller Farbe und als Avivieröl in der Baumwollfärberei sehr gut geeignet. Hierbei bildet sich voraussichtlich unter Veresterung der Ölsäure der Oxystearinsäure-(ß-glycerinester-a, y-schwefelsäureester) -9-schwefelsäureester von der Formel Beispiel 3 11:2 Teile Dimethylsulfät versetzt man unter leichtem Erwärmen mit 3oo Teilen Rizinusöl bis zur klaren Lösung und kühlt dann ab unter Rühren. In diese Emulsion rührt man bei 20° 35o Teile Chlorsulfonsäure ein. Das Sulfonat wird bald wasserlöslich und wild dann, wie üblich, aufgearbeitet. Die Kalk- und Magnesiasalze sind wasserlöslich.
  • Beispiel 4 z4oTeile Acetylschwefelsäure verrührt man langsam mit :27o Teilen Ricinolsäure beiz 5 bis 2o° und kondensiert mit Chlorsulfonsäure unter Weiterruhren bei 30° bis zur Wasserlöslichkeit des Sulfonats. Man wäscht mit Eis-Glaubersalz-Lösung aus, neutralisiert zum größten Teil, trennt die fast neutrale Ölschicht ab und neutralisiert völlig.
  • Beispiel 5 94Teile Acety1schwefelsäure werden bei einer Temperatur unterhalb 2o° mit 81 Teilen Rizinusöl einheitlich verrührt und das Reaktionsprodukt einige Stunden weitergerührt. Man setzt dann bei 2o° portionsweise zz6Teile Chlorsulfönsäure zu.
  • Während dieses Prozesses werden gleichmäßig 5 Teile Aluminiumchlorid eingerührt und das Reaktionsprodukt nach dem Eintragen sich selbst mehrere Stunden lang überlassen. Das Sulfonierungsprodukt wird dann sorgfältig abgetrennt, dadurch von überschüssiger Schwefelsäure und Aluminiumionen befreit, und neutralisiert. Das dunkelrote, sehr viscose Neutralöl zeigt mit Bittersalz- und Alkalilösung, auch mit Mercerisierlauge keine Trübung; Baumwolle wird in wäßriger Lösung rasch durchfeuchtet. Das Neutralöl sowie die Sulfonsäure des Reaktionsproduktes besitzt eine bemerkenswerte Affinität zu Wolle und übt dadurch eine faserschützende Wirkung aus.
  • Beispiel 6 .64Teile Orthochlorphenol werden in 5oTeilen Äther gelöst und bei o° mit 58 Teilen Chlorsulfonsäure zu OrthochlorphenyIschwefelsäure umgesetzt. Zu dieser Lösung gibt man z25 Teile Rizinusöl und kondensiert dann bei 40° mit 14o Teilen Chlorsulfonsäure mit oder ohne Zusatz von Aluminium- oder Phosphorchlorid. Nach einigen Stunden wird mit Natronlauge neutralisiert. Das Neutralöl scheidet sich sofort quantitativ ab. Es ist ein dunkelrotes Öl, das in wäßriger Lösung großes Schaumvermögen besitzt und sehr beständig ist gegen Mineralsäuren.
  • Beispiel 7 13o Teile Glykolschwefelsäure werden unter gutem Rühren bei 25° in 2ooTeile Ölsäure eingetragen. Nach kurzer Zeit kondensiert man mit 35 Teilen Phosphorpentachlorid und erhöht dabei langsam die Temperatur bis auf 45°. Nach 3stündigem Stehen wäscht man den Schwefelsäureester mittels Eis-Glaubersalz-Lösung, neutralisiert mittels Ammoniak, salzt aus heißer Lösung mit Natriumchlorid um und trennt das abgeschiedene Neutralöl von der wäßrigen Phase. Es besitzt eine gute Beständigkeit gegen Elektrölyte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Schwefelsäurederivaten aus ungesättigten Ölen oder Fetten bzw. deren Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit einfach oder zweifach mit einem organischen Rest substituierter Schwefelsäure mischt und unter nachträglicher Hinzusetzung von einem oder mehreren Kondensationsmitteln kondensiert. Ausführungsform des Verfahrens des Anspruchs r, gekennzeichnet durch die Verwendung von Schwefelsäure, die durch Alkyl-, Aryl-, =Acyl-, Alkaryl- öder Aralkylgruppen oder deren.- -Substitutionsprodukte, beispielsweise Halogenarylgruppen, substituiert ist.
DE1930636136D 1930-08-07 1930-08-07 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Schwefelsaeurederivaten aus ungesaettigten OElen oder Fetten bzw. deren Fettsaeuren Expired DE636136C (de)

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