DE599933C - Verfahren zum Darstellen hochmolekularer Sulfonsaeuren und ihrer Salze - Google Patents

Verfahren zum Darstellen hochmolekularer Sulfonsaeuren und ihrer Salze

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DE599933C
DE599933C DEO17306D DEO0017306D DE599933C DE 599933 C DE599933 C DE 599933C DE O17306 D DEO17306 D DE O17306D DE O0017306 D DEO0017306 D DE O0017306D DE 599933 C DE599933 C DE 599933C
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salts
sulfonic acids
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high molecular
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DEO17306D
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English (en)
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Dr Kurt Lindner
Dr Arno Russe
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Original Assignee
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zum Darstellen hochmolekularer Sulfonsäuren und ihrer Salze Es sind bereits mehrere Verfahren bekanntgeworden, Neutralfette, Fettsäuren oder fettähnlicheStoffe, die sich durch große Moleküle in Form von gestreckten aliphatischen Ketten oder hydroaromatischen Ringen auszeichnen, mit anderen organischen Substanzen zu kondensieren und gleichzeitig zu sulfonieren. Unter den zur Kondensation geeigneten Stoffen kann man zwei Gruppen unterscheiden: i.Kohlenwasserstoffe, 2.Verbindungen, wie Alkohole, Ketone, Säuren, Säureanhvdride oder Säurechloride, Thioalkohole, kurz Körper, die sauerstoff- oder schwefelhaltige Gruppen enthalten und das Fettmolekül durch Eintritt der entsprechenden Reste vergrößern. Obwohl die kondensierten Sulfonsäuren .durchweg kapillaraktiv sind und recht beständige Reinigungs-, Netz-, Emulgierungs- und Faserschutzmittel- darstellen, lassen sich doch deutliche Unterschiede erkennen, die von der chemischen Natur der mit dem Fettstoff kondensierten Komponente abzuhängen scheinen. So wurde gefunden, daß die Sulfonsäuren oder Salze mit kondensierter sauerstoffhaltiger Komponente, wie sie z. B. durch Kondensation und Sulfonierung eines Gemisches von Fett und einem Säureanhydrid mittels Chlorsulfonsäure entstehen, sich durch gutes Netzvermögen und hohe Beständigkeit gegen Chemikalien, wie Bittersalzlösungen usw., auszeichnen. Das Reinigungs- und Faserschutzvermögen tritt demgegenüber etwas zurück. Dagegen erwiesen sich Sulforsäuren oder deren Salze, die aus Fettstoffen und einem Kohlenwasserstoff, z. B. '_\Taphthalin o. dgl., in analoger Weise gewonnen wurden, als ganz hervorragende Wasch- und Faserschutzmittel. Wir führen diese Eigenschaften auf das Vorhandensein oder Fehlen der sauerstoff- oder schwefelhaltigen Gruppen der kondensierten Komponente in dem fertigen Produkt zurück.
  • Wir haben nun :gefunden, daß man Sulfonsäuren gewinnen kann, ,die die guten Eigenschaften der beiden genannten Gruppen vereinigen, indem man die eingangs erwähnten Neutralfette, Fettsäuren, Harze, Naphthensäuren oder andere fettähnlicheKörper gleichzeitig oder hintereinander mit aromatischen Kohlenwasserstoffen und niedrigmolekularen Fettsäureanhydriden kondensiert und sulfoniert. Als kräftig wirkende Kondensierungs-und Sulfonierüngsmittel sind beispielsweise dis Schwefelsäurehalogenhydrine geeignet. Beispiel q.o Gewichtsteile Rizinusöl werden mit 14 Gewichtsteilen Xylol und 8 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid sorgfältig gemischt und mit do Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure unter guter Kühlung und Rührung bei etwa :27' innerhalb von 6 Stunden kondensiert und sulfoniert. Nach beendeter Nachreaktion wird die Sulfonsäure mit gesättigter Kochsalzlösung ausgewaschen und alsdann mit Natronlauge zu einem ölartigen Erzeugnis neutralisiert. Man. kann auch wahlweise die Sulfonsäure durch Kalken reinigen und bleichen.
  • Das beschriebene suJfonsaureSalzwei,stausgezeichnete Beständigkeitseigerischaften auf und löst sich z. B. selbst in 5ooioiger Magnesiumsulfatlösung völlig klar auf, ohne Abscheidungen zu geben. Andererseits stellt die Verbindung ein vorzügliches Waschmittel dar und schützt sogar ,das Wollhaar gegen die Einwirkung von Alkalien.
  • Als sulfonierende undkondensierende eMittel sind nicht nur die Schwefelsäurehalogenhydrine, sondern auch Mittel, die diesen in der Wirkung 'ähnlich sind, wie Schwefeltrioxy d, hochprozentige Olea, Mischungen von Schwefelsäure mit Phosphorpentoxyd, Phosphorhalogeniden o. dgl., geeignet. Konzentrierte Schwefelsäure oder schwache Olea sind zu den mitgeteilten Kondensationen nicht genügend befähigt.
  • Die vorstehend beschriebenen Sulfonsäuren oder ihre Salze eignen sich als Emulgierungsmittel für Fettstoffe, Mineralöle, Kohlenwasserstoffe, substituierte oder hydrierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, einfache und hydrierte Phenole, Ketone, Chlorhydrine usw. oder Gemische solcher Werkstoffe. Man kann wahlweise Emulsionen oder klare Zubereitungen herstellen, die in Wasser klar oder milchig löslich sind. Diese Zubereitungen eignen sich ihrerseits als Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmittel, als Bohröle, Lederfettungsmittel, Spinnschmälzen o. dgl.
  • Die kondensierten Sulfonsäuren sowie ihre Salze werden allein oder im Gemisch mit Lösungsmitteln der obengenannten Art in den verschiedensten Arbeitsprozessen derFarben-, Papier-, Textil- und Lederindustrie benutzt. Sie dienen in gelöster Form als Anteigemittel für Anilin- und Mineralfarben; infolge ihrer starken Kapillaraktivität wirken sie als Schaum-, E.galisierungs- undDurch.dringungsmittel in Behandlungsbädern jeder Reaktion. Sie finden insbesondere in der Wäscherei, Färberei, Bleicherei, Carbonisation, Mercerisation, Appretur sowie als sogenannte Vornetzmittel Verwendung. Für empfindliche Materialien, wie Seide, feine Wolle, Federn, sind die Alkalisalze der kondensierten Sulfonsäuren geeignetere Waschmittel als Seifen, da sie im Gegensatz zu den Seifen in wäßriger Lösung nicht hydrolysieren und Alkalischädigungen der genannten empfindlichen Materialien ausgeschlossen sind. Auch in Gegenwart von alkalischen oder sauren Agenzien, Schwermetallsalzen usw. schützet? sie die Textilfasern, Häute, Leder usw. vor Beschädigungen. Auch zum Spalten von Fetten, Ölen und Wachsen sind die vorstehend beschriebenen Sulfonsäuren naturgemäß sehr gut geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zum Darstellen hochmolekularer Sulfonsäuren oder ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daB man Neutralfette, Fettsäuren,. Harze, Naphthensäuren oder andere fettähnliche Stoffe gleichzeitig oder nacheinander mit aromatischen Kohlenwasserstoffen und niedri.gmolekularen Fettsäureanhydriden kondensiert und sulfoniert, die entstehenden Sulfonsäuren wahlweise reinigt bzw. ganz oder teilweise neutralisier.
DEO17306D 1928-05-04 1928-05-04 Verfahren zum Darstellen hochmolekularer Sulfonsaeuren und ihrer Salze Expired DE599933C (de)

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