DE665825C - Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten

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DE665825C
DE665825C DE1927665825D DE665825DD DE665825C DE 665825 C DE665825 C DE 665825C DE 1927665825 D DE1927665825 D DE 1927665825D DE 665825D D DE665825D D DE 665825DD DE 665825 C DE665825 C DE 665825C
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DE
Germany
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capillary
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sulfonation products
products
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Application number
DE1927665825D
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Lindner
Dr Arno Russe
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur
    • C07G99/0022Compounds of unknown constitution containing sulfur derived from hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten Es wurde gefunden, daß kapillaraktive Sulfonierun gsprodukte entstehen, wenn die Destillationsprodukte des Erdöls, Braunkohlenteers oder anderer bitumin=öser Körper bei Temperaturen bis zu: 35° mit Gemischen von Schwefelsäur.ehalogenhydrinen oder anderen Sulfonierungsmittel.n und wasserentziehenden, jedoch nicht sulfonierenden Substanzen behandelt werden. Als Sulfonierungsmittel kommer, z. B. die Schwefelsäureh.alogenhydrine, konzentrierte oder rauchende Schwefelsäure in Frage. Als wasserentziehende Substa=nzen kommen wasserentziehende Säuren, Oxyde oder H.a.logenide, wie z. B. Metap.hosphors,äure, Phosphorpentoxyd, Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid oder ähnliche wasserentziehende, nicht sulfonierende Substanzen, in Frage. Es entstehen Sulfonate von heller Farbe, .die gegen ErdalkalisOze, konzentrierte Salz- oder Alkalilösunge:n, Säuren usw.absolut beständig sind. Die Salze wie die Säuren lösen sich in Wasser zu klaren, stark schäumenden Lösungen. Das Herstellungsverfahren bietet keine Schwierigkeiten, die Reaktionstemperaturen sind niedrig, die Reaktionen selbst verlaufen wenig stürmisch. Auch apparativ ist das Verfahren leicht durchzuführen.
  • Beispiel i 8o Geivichtstei1e mittelfarbiges Mineralöl (Viscosität 7,5 nach Eng 1 e r bei 2o° C) werden bei etwa 3o' C mit einer Lösung von 16 Gewichtsteilen Pho,sphors.äure.a.nhydrid in 128 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure sulfoniert. Nach q.8stün.digem Stehenlassen zieht man etwa vorhandene geringe Reste von. nicht sulfoniertem Öl ab, wäscht die zähflüssige Sulfonsäure mit wenig Wasser aus und neutralisiert nach weiterer Wasserzugabe mit konzentrierter Natronlauge. Man trennt auskristallisierte anorganische Salze sowie organische Verunreinigungen ab und dampft hierauf zur Trockne ein. Beispiel 2 i oo Gewichtsteile Paraffinöl (.aus Braunkohlenteer) werden mittels einer Mischung von 15 Gewichtsteilen Metaphosphorsäureund i30 Gewichtsteilen rauchender Schwefelsäure (q.00;0 S03) bei 35° sulfoniert. Nach beendeter Reaktion dekantiert man etwa un.angegriffenes Öl von der Sulfonsäure und neutralisiert diese in wä.ßri;ger Lösung mittels Natronlauge. In der Kälte auskristallisierte anorganische Salze sowie organische. Verunreinigungen trennt man vom der Su:lfonsalzlösung ab. Diese wird im Vakuum zur Trockne eingedampft.
  • Die hergestellten Produkte sind gegen die Härtebildner des Wassers, gegen Salze, Mineralsäuren und selbst gegen starke Mercerisierlaugen vollkommen beständig. Die rohe Sulfonsäure kann auch wahlweise .nach dem Aufnehmen in Wasser filtriert oder @direkt neutralisiert werden oder durch Kalken von überschüssiger Schwefelsäure und schlecht durchsulfonierten Resten befreit werden. Dies
    völlig löslichen Kalksalze werden dann in ;@
    kannter Weise mit Soda oder Pottasch j`
    die Alkalisalze übergeführt. Zur Gewinn
    der kapillaraktiven Sulfonsäuren sind die' hochsiedenden Destillationsprodukte des Erdöls, Braunkohlenteers und anderer bituminöser Körper, insbesondere genügend vis-cose Mineralöle, Paraffinöle, Vasehnöle u..dgl., geeignet.
  • Die nach vorstehenden Angaben gewonnenen Sulfonsäuren eignen sich ausgezeichnet zum Emulgieren und Benetzen. Infolge ihrer starken Kapillaraktivität und ihres Schaumvermögens stellen .diese Verbindungen wirksame Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmittel für die Papier-, Textil- und Lederindustrie dar. In der Farbenindustrie dienen sie zum Anteigen von Farbstoffen. Sie können z. B. bei schwer löslichen oder klumpenden Küpenfarben, Sch-,vefelfarben, substantiven Farben usw. zwecks Herstellung von Lösungen oder Pasten angewandt werden. Sie finden allein oder im Gemisch mit Soda, Seife oder Lösungsmitteln als Waschmittel für Rohwolle, Strang- und Stückware, als Walkmittel in der Tuch- und Filzindustrie sowie für ähnliche Zwecke Anwendung. Sie können die Seife als Reinigungsmittel sämtlicher Textilfasern erfolgreich entweder ganz oder teilweise ersetzen.
  • In gleicher Weise eignen sich die mach vorstehendem Verfahren hergestellten Salze bei pflanzlichen Fasern zum Reinigen, als Netz-
    mittel in der Bleiche, zum Vornetzen vor dem
    ,:heu, züm Egalisieren beim Färben, zum
    etzen vor dem Mercerisieren, besonders aber
    Kornetzen oder Netzen dichter Materia-
    " , hart gedrehter Garne von Kopsen, Kreuz-
    len, Keabäumen usiv. Sie können auch in
    ''der Mercerisation Verwendung finden und als Zusatz zu Carbonisierflotten. Auch sind sie zur Verbesserung des Durchfärbens von Wollfilzen geeignet und lassen sich überhaupt bei animalischen und vegetabilischen Fasern überall dort anwenden, wo Egalisieru'ngs- und Durchfärbeschwierigkeiten auftreten.
  • Man kann mittels ,der Sulfonsäuren bzw. ihrer Salze auch Fettstoffe, Mineralöle, Kohlenw asserstoffe, substituierte oder hydrierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Phenole, Ketone, Chlorhydrine oder Gemische solcher Stoffe in Emulsionen oder in Zubereitungen überführen, die in Wasser klar oder milchig löslich sind. Derartige Gemische eignen sich ebenfalls zum Reinigen, Emulgieren und Benetzen, zur Bereitung von Bohrölen, Lederfettungsmitteln, Spinnschmelzen.u. dgl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven. Sulfonierungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß die hochsiedenden Destillationsprodukte des Erdöls, Braunkohlenteers oder anderer bituminöser Körper mit Gemischen von Sulfonierungsmitteln und wasserentziehenden, jedoch nicht sulfonierenden Substanzen bei Temperaturen bis zu 35° behandelt werden.
DE1927665825D 1927-02-02 1927-02-02 Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten Expired DE665825C (de)

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