DE611443C - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Sulfonierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Sulfonierungsprodukten

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DE611443C
DE611443C DE1927611443D DE611443DD DE611443C DE 611443 C DE611443 C DE 611443C DE 1927611443 D DE1927611443 D DE 1927611443D DE 611443D D DE611443D D DE 611443DD DE 611443 C DE611443 C DE 611443C
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high molecular
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Expired
Application number
DE1927611443D
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Inventor
Dr Kurt Lindner
Dr Arno Russe
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Oranienburger Chem Fab A G
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Oranienburger Chem Fab A G
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Sulfonierungsprodukten In dem Hauptpatent 583 686 wird ein Verfahren zur Gewinnung von kalk-, salz- und säurebeständigen hochmolekularen Sulfonierungsproduktenbeschrieben, welche durch Einwirkung von Schwefelsäurehalogenhydrinen auf Gemische von Neutralfetten, Fettsäuren oder fettähnlichen Stoffen mit aromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten, wie Halogenkohlenwasserstoffen, Phenolen, Ketonen, Alkoholen und Chinonen, erhalten werden. Zur Gewinnung hochbeständiger und technisch wertvoller Erzeugnisse ist es erforderlich, daß die Schwefelsäurehalogenhydrine in Mengen von wenigstens 5o % vom Fettgewicht angewandt werden. Unter diesen Bedingungen entstehen vollkommen kondensierte einheitliche Sulfonsäuren von stark kapillaraktiven und dispergierenden Eigenschaften.
  • Es wurde nun gefunden, daß zwecks Milderung der Reaktionsbedingungen die Schwefelsäurehalogenhydrine ganz oder teilweise durch Gemische von Sulfonierungsmitteln mit wasserentziehenden, nicht sulfonierenden anorganischen Substanzen ersetzt werden können. Als wasserentziehende Agenzien _ eignen sich besonders die Säuren, Oxyde, Halogenide oder Oxyhalogenide des Phosphors, doch können .mitunter auch andere schwächer wirkende Kalzinierungsmittel, wie wasserfreies Natriumsulfat oder Kaliumsulfat, zur Anwendung gelangen. Die Chlorsulfonsäure als Sulfonierungsmittel kann vorteilhaft durch konzentrierte oder rauchende Schwefelsäure ersetzt werden, so daß es mög lich ,ist, das gesamte Schwefelsäurehalogenhydrin etwa durch ein Gemisch von Schwefels1uremonohydrat und Phosphorpentoxyd als Sulfonierungsmittel zu ersetzen. Dieses Verfahren hat vor der Verwendung der reinen Schwefelsäurehalogenhydnine Vorteile, ida die vorgeschlagenen Sulfonierungs- und Kondensierungsmittel weniger stürmischeReaktionen bzw. nicht so starke Temperaturerhöhungen liefern und infolgedessen- einen explosionsartigen Verlauf der Kondensierungen ausschließen. Auch fallen die Fertigprodukte heller an; sie sind weniger durch anorganische Salze verunreinigt; schließlich ist das Verfahren auch apparativ leichter durchzuführen. Die kondensierten Sulfonierungsprodukte sind hochsulfoniert und enthalten wie die Erzeugnisse des Hauptpatents 583 686 neben esterartig gebundenen Sulfonsäuregruppen echte, unmittelbar am Kohlenstoff substituierte Sulfonsäuregruppen. Naturgemäß muß, genau wie in dem Hauptpatent, auch im vorliegenden Falle das Sulfonierungs- und Kondensierungsmittel in erheblichen, wenigstens 50 °f, vom angewandten Fettstoff betragenden Mengen zur Anwendung gelangen.
  • Nachstehende Beispiele sollen das Wesen unserer Erfindung erläutern. Beispiel 1 Eine Mischung von 4o GewichtsteiIen Olein und i i Gewichtsteilen goer Benzol wird mit einer tags zuvor bereiteten Lösung von 5 Gewichtsteilen Phosphorsäureanhydrid in 6 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure innerhalb von 2 Stunden behandelt. Dann wird die Reaktion mit 3o Gewichtsteilen Chlorsulfönsäure in 4 Stunden zu Ende gebracht. Während der Einwirkung der Sulfonierungs-und Kondensierungsmittel wird gut gerührt und gekühlt, so daß die Temperatur 28° möglichst nicht überschreitet. Am nächsten Tage wird die rotbraune Sulfonsäure mit 314 ihres Gewichtes an Wasser versetzt, zum Sieden erhitzt, mit Kalkmilch gekalkt und vom ausgeschiedenen Gips filtriert. Das Filtrat wird mit Soda in der Hitze gefällt, in der Kälte vom kohlensauren Kalk äbfiltrsert und schließlich zur Trockne eingedampft.
  • Beispiel 28 Gewichtsteile Wollfettolein (mit etwa 5o °1o Unverseifbarem) werden .mit .i i Gewichtsteilen Rohkresol gut vermischt und mittels einer. Lösung von 3 Gewichtsteilen Metaphosphosäure in 15 Gewichtsteilen rauchender Schwefelsäure (701, SO,) bei etwa 35° kondensiert und= sulfoniert: Zum Schluß wird das Reaktionsgemisch auf 2o° gekühlt und mit 18 Gewichtsteilen- Chlorsulfonsäure behandelt.- Nach -üäächtlichern Stehen neutralisiert --man die Sulfonsäure: .in wäßriger Lösung .mittels konzentrierter Natronlauge. Von etwaigen Verunreinigungen. sowie anorganischen Salzen wird abfiltriert. Das Filtrat kann im Vakuum -eingetrocknet werden.
  • Be.i.spiel3 31,4 Gewichtsteile Rizinusöl werden mit io,8 Gewichtsteilen Benzylalkohol -gut vermischt und zunächst . mit 15 Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat bei 35°, dann mit 25 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure. .bei 28° behandelt: Bei ;der ersten Zugabe der:Chlorsulfonsäure erwärmt sich die Masse von selbst auf -etwa 65°. Nach einstündiger Nachreaktion . wird, die klare Sulfonsäure mittels s/4 ihres Gewichtes an gesättigter Kochsalzlösung unter guter Kühlung ausgewaschen. Nach dem vollständigen Absitzen wird die untere saure Schicht abgelassen und die obere Schicht mittels konzentrierter Natronlauge neutralisiert. Das entstandene Produkt wird von etwa auskristallisierten Salzen befreit. Man erhält so ein gelbrot gefärbtes ölartiges Produkt.
  • Auch andere in dem Hauptpatent genannte Fette oder fettähnliche Körper können im Gemisch mit den dort erwähnten aromatischen Verbindungen- in der-- vorgeschriebenen Art und Weise in; kondensierte Sulfonsäuren übergeführt wenden. Die Herstellung der nach den deutschen Patenten 114491 und 365 522 herstellbaren Fettspalter soll nicht beansprucht werden. Es müssen demnach Sulfonierungs- und Kondensationsbedingungen gewählt werden, die nicht zu den Additionsverbindungen der Patetitschrift"fiq.i9i, sondern zu echten Kondensationsverbindungen führen, welche im aliphatischen und aromatischen Teil sulfoniert werden. - )&uf; diese Weise entstehen Erzeugnisse, die in ihren Beständigkeitseigerischaften und :ia£qlge'd.eeen auch in ihrer technischen Verwendbarkeit den bekannten Twitchellreaktiven weit überlegen sind.
  • Die näeh-dern=vorliekeäden Verfahren hergestellten Sulfonsäuren, wie ihre Alkali-, Erdalkali- und `S"chwermetallsalze lösen sieh in Wasser, in Säuren, Salzlösungen und Laugen höchster Konzentration, wie sie in Arbeitsprozessen. vier Va;b@@,.ePaperf".Textil-und Lederindustrie gebräucbl,iph sind, auf, ohne Ausscheidungen zu geben.:-Die.Lösungen schäumen stark.. 1VI;,g,: kamt@.@ mittels ..der Sulfonsäuren oder ihrer -Salze Fettstoffe, Mineralöle, Ketwie und; Chlorhydrine, insbesondere aber Kohlenwasserstoffes - substituierte oder hydrierte Kohlenwasserstnffe, Alkohole, Phenole und hydrierte Phenole Dder Gemische solcher Lösungsmittel in -Emulsionen oder in klare Zubereitungen überf-#-ren, die in Wasser klar oder milchig löslich sind. - Derartige Gemische eignen sich ihreeseits: für viele tech; .nische- Verwendungsgebigte. .. .
  • Die Sulfonsäuren oder .die . sulfonsauren Salze werden allein oder im Gemisch mit Lösungsmitteln in den verschiedensten Arbeitsprozessen der Farben-, Papiei$=, Textil- -und Lederindustrie benutzt. Sle dienen in .gelöster Form als Anteigemittel, für Farben aller Art und wirken'-infolge ihrer. starken Kapillaraktiv,ität als Schaum-, ,Egxlisierungs- und Durchdringungsmittel in Behandlungsbädern jeder Reaktion. Sie finden insbesondere in der Wäscherei,. Färberei, Bleicherei. Walkerei, Karboni5ation, Mercerisation, Appretur, zum Avivieren und Weichmach. ;sowie auch als sog. Vornetzmittel Verwendung. In ähnlicher Weise dienen sie -in der -Ledeüridusfiie:z= Aufweichen von Häuten und Ledern, zum Reinigen und Auswalken, zum Netzen und Egalisieren in der Färberei sowie in der Fettung und -AppretÜr. Auch beim Waschen, Töten und Färben von Pelzwerk finden die Produkte sinngemäß Verwendung. Besonders hervorzuheben ist ihr Vermögen, tierische Fasern, wie Wolle und Seide, infolge Fehlens jeglicher Hydrolyse äußerst schonend zu waschen. Aus dem gleichen Grunde sind sie auch zum Reinigen von Kunstseiden, speziell von Acetats.eide, sehr geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Weitere Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents 583 686 zur Herstellung von hochmolekularen Sulfonierungsproidukten, dadurch gekennzeichnet, daß die als Sulfonierungs- und Kondensierungsmittel . vorgeschlagenen Schwefelsäurehalogenhydrine zwecks Milderung der Arbeitsbedingungen ganz oder teilweise durch Gemische von sulfonierenden und wasserentziehenden, nicht sulfonierend wirkenden anorganischen Substanzen ersetzt wenden. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserentziehende Substanzen Säuren, Oxyde, Halogenide oder Oxyhalogenide des Phosphors Anwendung finden.
DE1927611443D 1927-02-02 1927-02-02 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Sulfonierungsprodukten Expired DE611443C (de)

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