DE623108C - Verfahren zur Darstellung von hochmolekularen Sulfonsaeuren bzw. ihren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von hochmolekularen Sulfonsaeuren bzw. ihren Salzen

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DE623108C
DE623108C DEO21280D DEO0021280D DE623108C DE 623108 C DE623108 C DE 623108C DE O21280 D DEO21280 D DE O21280D DE O0021280 D DEO0021280 D DE O0021280D DE 623108 C DE623108 C DE 623108C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von hochmolekularen Sulfonsäuren bzw. ihren Salzen Im Patent 599 933 ist ein Verfahren zur Herstellung von Reinigungs-, Emulgierungs-, Netz- und Faserschutzmitteln aus hochmolekularen Sulfonsäuren oder ihren Salzen geschützt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Neutralfette, Fettsäuren, Harze, N aphthensäuren oder andere fettähnliche Stoffe gleichzeitig oder nacheinander mit aromatischen Kohlenwasserstoffen und niedrigmolekularen Fettsäureanhydriden kondensiert und sulfoniert, die entstehenden Sulfonsäuren wahlweise reinigt bzw. ganz oder teilweise neutralisiert. .
  • Es wurde nun gefunden, daß man Sulfonsäuren gewinnen kann, die die in dem Patent 599 933 im einzelnen aufgeführten guten Eigenschaften ebenfalls besitzen, wenn man die Neutralfette, Fettsäuren, Harze oder Naphthensäuren gleichzeitig oder nacheinander mit einer Reihe von anderen Stoffen kondensiert. Es kommen auch liier zwei Rohstoffgruppen für die Kondensation in Frage. Zur ersten Gruppe gehören die aromatischen Kohlenwasserstoffe sowie deren Halogen-, Amino-oder phenolische Oxyverbindungen und die hydroaromatischen Kohlenwasserstoffe. Zur zweiten Gruppe gehören Alkohole, Thioalkohole, Ketone, Sulfochloride und Carbonsäuren sowie deren Chloride. Die Verbindungen der zweiten Gruppe sollen nicht hochmolekular sein, also keineswegs mehr als ao C-Atome im Molekül enthalten. Als kräftig wirkende Kondensierungs- und Sulfonierungsmittel sind beispielsweise die Schwefelsäurehalogenhydrine geeignet. Beispiel a Ein Gemisch von 29,3 Gewichtsteilen Erdnußölfettsäure, 7,8 Gewichtsteilen Benzol und 6 Gewichtsteilen Isopropylalkohol wird bei etwa 28° mit 38 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure unter gutem Kühlen und Rühren behandelt. Nach dem Stehen über Nacht nimmt man die Sulfonsäure mit Wasser auf und neutralisiert die erhaltene Lösung mit Natronlauge. Hierauf filtriert man von den auskristallisierten anorganischen Salzen ab und stellt das Filtrat entweder auf einen bestimmten Prozentgehalt ein, z. B. auf eine 40 °/oige Lösung, oder trocknet es im Vakuum.ein. Beispiel e 52 Gewichtsteile Tallöl werden mit 22,6 Gewichtsteilen Chlorbenzol und z9 Gewichtsteilen Milchsäure gemischt und bei etwa 300 mit 81,6 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure kondensiert und gleichzeitig sulfoniert. Am nächsten Tage reinigt man die mit Wasser aufgenommene Sulfonsäure durch Kalken und führt die .entstandene Calciumsulfonatlösung mittels Soda in die Natrium.sulfonatlösung über. Diese wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Das so erhaltene Pulver weist gute Beständigkeitseigenschaften auf.
  • Beispdel3 25,6 Gewichtsteile Naphthensäure werden mit 26,8 Gewichtsteilen Cymol und 28,z Gewichtsteilen Benzoylchlorid innig gemischt und bei etwa 32° mit 46,6 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure behandelt. Nach dem Stehen über Nacht arbeitet man die Sulfonsäure in der in Beispiel i angegebenen Weise auf. Beispiel 4 Ein Gemisch von 53,5 Gewichtsteilen Txi.-undecy@ensäur@anhydrid (Handelsname: Dericinöl oder Floricinöl), z3,2 Gewichtsteilen Tetrahydronaphthalin und 18,.2 Gewichtsteilen Trichloracetylchlorid wird bei etwa 30° mit 4o,8 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure behandelt. Nach beendeter Reaktion wird die Sulfonsäure mit gesättigter Kochsalzlösung ausgewaschen und die entstandene obere Schicht mit Natronlauge zu einem ölartigen Erzeugnis neutralisiert.
  • Beispiel 5 56,4 Gewichtsteile Olein werden mit 2o Gewichtsteilen Toluol und 22,4 Gewichtsteilen Methylcyclohexanon gemischt und bei etwa 33' mit 76 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure kondensiert und sulfoniert. Nach etwa i8stündiger Nachreaktion neutralisiert man die Sulfonsäure in wäBriger Lösung mit Natronlauge, trennt etwas unverändertes Ö1 ab und trocknet die Lösung im Vakuum ein.
  • Beispiel 6 56,4 Gewichtsteile Wollolein oder gereinigtes Wollfett (mit etwa 5o % Verseifbarkeit), 18,8 Gewichtsteile Phenol und 22,8 Gewichtsteile Methylcyclohexanol werden bei etwa 35" mit 76 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäur e behandelt. Am nächsten Tage führt man die Sulfonsäure in der im Beispiel i beschriebenen Weise in die Natriumsulfonatlösung über. Aus dieser kann man das Salz durch Eintrocknen im Vakuum in Pulverform gewinnen. Beispiel ? Ein Gemisch von 29,3 Gewichtsteilen Sojaölfettsäure, 12,8 Gewichtsteilen Naphthalin und 10,4 Gewichtsteilen Isoamylmercaptan behandelt man bei etwa 35° mit 29,3 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäüre. Nach etwa i8stündiger Nachreaktion neutralisiert man die Sulfonsäure 'in wäßriger Lösung mit Natronlauge, trennt etwas unangegriffenes Naphthalin ab und trocknet das erhaltene Filtrat im Vakuum oder stellt es auf bestimmten Prozentgehalt ein, Beispiel 8 62,2 Gewichtsteile Rizinusöl werden mit 38,2 Gewichtsteilen p-Toluolsulfochlorid und 34 Ge-,vichtsteilen Rohanthracen (40 °/Qig) geinischt und das Gemisch mit 58,q. Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei etwa 33° behandelt. Nach beendeter Nachreaktion verarbeitet man die Sulfonsäure in der in Beispiel 4 angegebenen Weise auf ein öliges Produkt.
  • Beispiel 9 29,5 Gewichtsteile Olivenöl werden mit 9,3 Gewichtsteilen Anilin und 8,4 Gewichtsteilen Benzylalkohol innig gemischt und bei etwa 35° mit einer kräftig kondensierend und sulfonierend wirkenden Lösung von 7 Gewichtsteilen Phosphorsäureanliydrid in 35 Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat behandelt. Nach beendeter Nachreaktion neutralisiert man die ausgewaschene Sulfonsäure mit Natronlauge, trennt die auskristallisierten anorganischen Salze ab und gewinnt so ein türkischrotölartiges Produkt, jedoch mit verbesserten Netz- und Beständigkeitseigenschaften.
  • Beispiel io 59,6 Gewichtsteile Rizinusölfettsäure werden mit 25,3 Gewichtsteilen Benzylchlorid und mit 17,6 Gewichtsteilen Buttersäure vermischt und das Gemisch mit 76 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei etwa 35° behandelt. Nach beendeter-Reaktion wäscht man die Sulfonsäure in der oben beschriebenen Weise mit Salzlösung aus und neutralisiert die obere Schicht mittels Natronlauge zu einem ölartigen Produkt.
  • Als sulfonierende und kondensierende Mittel sind also nicht nur die Schwefelsäurehalogenhydrine, sondern auch Mittel, die diesen in der Wirkung ähnlich sind, wie Schwefeltrioxyd, hochprozentige Olea, Mischungen von Schwefelsäure mit Phosphorpentoxyd, Phosphorhalogeniden o. dgl. geeignet. Konzentrierte Schwefelsäure oder schwache Olea sind zu den mitgeteilten Kondensationen nicht genügend befähigt.
  • Die vorstehend beschriebenen Sulfonsäuren oder ihre Salze eignen sich als Emulgierungsmittel für Fettstoffe, Mineralöle, Kohlenwasserstoffe, substituierte oder hydrierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, einfache und hydrierte Phenole,. Ketone, Chlorhydrine usw. öder Gemische solcher Stoffe. Man kann wahlweise Emulsionen oder klare Zubereitungen herstellen, die in Wasser klar oder milchig löslich sind. Diese Zubereitungen eignen sich ihrerseits als Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmittel, als Bohröle, Lederfettungsmittel oder Spinnschmälzen.
  • Die kondensierten S.ulfonsäuren sowie ihre Salze werden allein oder im Gemisch mit Lösungsmitteln der obengenannten Art in den verschiedensten Arbeitsprozessen der Farben-, Papier-, Textil- und Lederindustrie benutzt. Sie dienen in gelöster Form als Anteigemittel für Anilin- und Mineralfarben; infolge ihrer starken Kapillaraktivität wirken sie als Schaum-, Egalisierungs-undDurchdringungsmittel in Behandlungsbädern jeder Reaktion. Sie finden insbesondere in der Wäscherei, Färberei, Bleicher-ei, Karbonisation, Mercerisation, Appretur sowie als sogenännte Vornetzmittel Verwendung. Für empfindliche Materialien, wie Seide, feine Wolle, Federn, sind die Alkalisalze der kondensierten Sulfonsäuren geeignetere Waschmittel als Seifen, da sie im Gegensatz zu den Seifen in wäßriger Lösung nicht hydrolysieren und Alkalischädigungen der genannten empfindlichen Materialien ausgeschlossen sind. Auch in Gegenwart von alkalischen oder sauren Agentien, Schwermetallsalzen usw. schützen sie die Textilfasern, Häute, Leder usw. vor Beschädigungen. Auch zum Spaltei von Fetten, ölen und Wachsen sind die vorstehend beschriebenen Sulfonsäuren sehr gut geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von hochmolekularen Sulfonsäuren bzw. ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Neutralfette, Fettsäuren, Harze oder Naphthensäuren gleichzeitig oder nacheinander mit aromatischen Kohlenwasserstoffen bzw. deren Halogen-, Amino- oder phenolischenOxyverbindungenoder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen und niedrigmolekularen Alkoholen, Thioalkoholen, Ketonen, Sulfochloriden, Carbonsäuren und deren Chloriden kondensiert und sulfoniert, die entstehenden Sulfonsäuren wahlweise reinigt bzw. ganz oder teilweise neutralisiert.
DEO21280D 1929-04-26 1929-04-26 Verfahren zur Darstellung von hochmolekularen Sulfonsaeuren bzw. ihren Salzen Expired DE623108C (de)

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