DE852998C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern

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DE852998C
DE852998C DEB6726D DEB0006726D DE852998C DE 852998 C DE852998 C DE 852998C DE B6726 D DEB6726 D DE B6726D DE B0006726 D DEB0006726 D DE B0006726D DE 852998 C DE852998 C DE 852998C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/26Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids
    • C07C303/28Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids by reaction of hydroxy compounds with sulfonic acids or derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureestern Sulfonsäureester kann man durch Umsetzung von Phenolen oder Alkoholen mit Sulfohalogeniden herstellen; dabei arbeitet man vorteilhaft in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden oder -abspaltenden Mitteln. Als halogenwasserstoffbindende Mittel eignen sich basisch reagierende Stoffe, wie Alkali- oder Erdalkalioxyde oder -hydroxyde und deren Carbonate, sowie ganz besonders Ammoniak und Amine; als halogenwasserstoffabspaltende Mittel kommen vor allem saure Kondensationskatalysatoren, wie Zinkchlorid, Aluminiumchlorid oder Eisenchlorid, in Frage.
  • f-s wurde nun gefunden, daß man auf die gleiche «'eise auch Halogenalkohole mit beliebigen Sulfohalogeniden, z. B. solchen der aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Reihe, verestern kann. Überraschenderweise lassen sich nach diesem Verfahren selbst die niedersten Vertreter der Halogenalkohole, z. B. Äthylenchlorhydrin, verestern, obwohl man hätte erwarten müssen, daß dabei das Halogen der Halogenalkohole abgespalten oder ausgetauscht würde, besonders bei höherer Temperatur. Eine solche unerwünschte Reaktion tritt aber, wenn überhaupt, nur in untergeordnetem Maße ein.
  • Besonders vorteilhaft arbeitet man beispielsweise so, daß man in ein Gemisch aus einem Sulfohalogenid und einem : Halogenalkohol -unter Kühlung Ammoniak bis zur Sättigung einleitet. Das. ausgeschiedene Ammoniumchlorid kann abfiltriert, abgeschleudert oder ausgewaschen werden. Die Umsetzung kann gewünsehternfalls in -Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Benzol, Benzin oder Äther durchgeführt werden. Um eine Sulfamidbildung möglichst zu vermeiden, läßt man die Temperatur zweckmäßig nicht über 3o bis 40° steigen; vorteilhaft arbeitet man bei Temperaturen um etwa o°.
  • Die für die Umsetzung in Betracht kommenden Sulfolialogenide können auf beliebige Weise hergestellt sein. Vorteilhaft verwendet man die durch gleichzeitige Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor auf gesättigte Kohlenwassexstoffe öder deren Halogenabkömmlinge in flüssiger Phase, vorzugsweise unter Bestrahlung mit kurzwelligem .Licht, erhältlichen Sulfochloride. Die Sulfochlöride brauchen nicht unbedingt frei von Neutraiöl zu sein, da die gebildeten Halogenalkoholester genügend beständig sind, so daß sie bei einer anschließenden Wasserdampfbehandlung zur Entfernung des Neutralöls nicht angegriffen. werden.
  • Als Halogenalkohole lassen sich die verschiedensten Chlor-, Brom- und Jodalkohole verwenden, und zwar vom einfachsten Vertreter an.
  • Die erhaltenen Erzeugnisse sind mehr oder weniger dickflüssige Öle, die hervorragend als Lösungs- und Weichmachungsmittel, z. B. für Polyvinylverbindungen oder Celluioseabkömmlinge, geeignet sind. Hierbei verleihen sie den Kunstmassen bessere mechanische Eigenschaften und größere Kältebeständigkeit als die entsprechenden Ester aus nicht halogenierten Alkoholen. Außerdem stellen sie wichtige Zwischenprodukte für die Herstellung von Wasch-, Netz- tirid.-Desinfektionsmitteln dar. Beispiel i 60o Teile eines durch Behandlung mit Schwefeldioxyd und Chlor zu etwa 5o% in das Sulfochlorid übergeführten, aus'- der -katalytischen Hydrierung des Kohlenoxyds erhaltenen . und nachhydrierten Kohlenwasserstofföls mit den Siedegrenzen 200 bis 35o°, das durch Schwefeldioxydextraktion weitgehend neutralölfrei gemacht wurde und ii,4°Jo hydrolysierbares Chlor enthält, und Zoo Teile Äthylenchlorhydrin werden unter kräftigemRühren mit trockenem, gasförmigem Ammoniak gesättigt. Durch Kühlung wird dafür gesorgt, daß die Temperatur nicht wesentlich Über io bis 20° steigt. Das ausgeschiedene Ammoniumchlorid wird in Wasser aufgenommen und vom C51 getrennt. Zur Entferhung des überschüssigen, Äthylenchlorhydrins wird noch mehrmals mi't verdünnter Schwefelsäure. ausgewaschen. Man erhält 678 Teile des Sulfonsäurechloräthylesters, der praktisch frei von Sulfonsäure und Sulfamid ist, Der Sulfonsäurechloräthylester hat die Fähigkeit, Polyvinylchlorid z. B. im Verhältnis 40 : 6o auf der Mischwalze bei i40 bi's i60° gut zu gelieren. Das Walzfell hat eine Kälfebeständigkeit von-3o° und eine Zerreißfestigkeit von igi kg/cmE. Beispiele In der gleichen `Verse wie im Beispiel i werden 50o Teile eines neu.tralölhaltigen Sulfochlorids (mit 6% hydrolysierbarem Chlor), das ebenfalls durch etwa 50%ige Sulfochlorierung des im Beispiel i genannten Kohlenwasserstofföls von den Siedegrenzen Zoo bis 35o° erhalten wurde, bei etwa o° mit 74,5 Teilen -Äthylenchlorhydrin verestert. Um das ausgefallene Ammoniumchlorid besser filtrierbar zu machen, wird ein wenig Wasser eingerührt und dann abgenutscht. Die ölige Masse wird zur Entfernung des Neutralöls im Vakuum mit überhitztem Wasserdampf behandelt. Es bleiben 23o Teile des Sulfonsäurechloräthvlesters zurück.
  • Ein wie im Beispiel i hergestelltes Walzfell aus Polyvinylchlorid mit 4o% des Sulfonsäurechloräthylesters hat eine Kältebeständigkeit von -25o und eine Zerreißfestigkeit von 185 kg/cm'. Beispiel 3 Unter kräftigem Rühren werden 142 Teile eines durch Behandlung von Propan mit Schwefeldioxyd und Chlor in. Tetrachlorkohlenstofflösung gewonnenen Gemisches von Propan-i- und Propan-2-sulfochlorid, ioo Teile Äthylenchlorhydrin und 40o Teile Benzol bei o° mit gasförmigem Ammoniak gesättigt. Nach dem Abnutschen des Ammoniumchlorids wird destilliert. Es werden 153 Teile eines Propansulfonsäurechloräthylesters erhalten, der fast vollständig zwischen 125 und 13o° bei 3 mm Hg ü.bergeht.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch von 142 Teilen Propansulfochlorid, 8o,5 Teilen Äthylenchlorhydrin und 5 Teilen wasserfreiem Chlorzink wird mit so viel Cyclohexan versetzt, daß der Siedepunkt des Gemisches etwa ioo° beträgt. Dann wird am Rückflußkühler gekocht, bis nur noch wenig Chlorwasserstoff entwickelt wird, was etwa 8 Stunden erfordert. Die Titration mit Natriummethylat zeigt, daß der Sulfochloridgehalt der Mischung nach dieser Zeit auf 4,2 Teile gefallen ist. Die Masse wird abgekühlt, mit verdünnter Natronlauge und Wasser bis zur Neutralisation gewaschen und destilliert. Es werden 143 Teile Propansulfonsäurechloräthylester von Kpi i20 bis 13o° erhalten.
  • Ein Teil des Sulfochlorids geht durch die gleichzeitig als Nebenreaktion auftretende Abspaltung der Sulföchloridgruppe unter Bildung von Schwefeldioxyd und Propylchlorid verloren. Bei höherer Temperatur als ioo° tritt diese Nebenreaktion noch mehr in den Vordergrund. Beispie15 Ein Gemisch von 65o Teilen eines nach den Angaben im Beispiel 2 hergestellten sulfochlorierten Kohlenwasserstoffs (mit 5,5% hydrolysierbarem Chlor) und i50 Teilen 1, 4-Clilorbutanol wird bei o bis io° unter Rühren mit Trimethylamin gesättigt. Das ausgefallene Trimethylaminchlorhydrat wird abgenutscht und mit Benzol ausgewaschen. Nach Abdestillieren des Benzols im Vakuum verbleiben 68o Teile eines Öls, das zur Entfernung der Kohlenwasserstoffe im Vakuum mit Wasserdampf verblasen wird. Die Ausbeute beträgt 314 Teile des Sulfonsäure-cu-chlorbutylesters.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureestern durch Umsetzung von Sulfohalogeniden mit Alkoholen in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden oder -abspaltenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfohalogenide mit Halogenalkoholen umgesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen unterhalb 3o bis 40°, zweckmäßig um etwa o°, arbeitet.
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