DE614227C - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen wasserloeslichen Sulfonierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen wasserloeslichen Sulfonierungsprodukten

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DE614227C
DE614227C DEC39300D DEC0039300D DE614227C DE 614227 C DE614227 C DE 614227C DE C39300 D DEC39300 D DE C39300D DE C0039300 D DEC0039300 D DE C0039300D DE 614227 C DE614227 C DE 614227C
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DE
Germany
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production
weight
alcohols
high molecular
molecular weight
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Expired
Application number
DEC39300D
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Lindner
Dr Johannes Zickermann
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Original Assignee
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen wasserlöslichen Sulfonierungsprodukten Es ist bekannt, daß die Sulfonierungsprodükte von Mineralölkohlenwas:serstoffen technisch brauchbare Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmittel darstellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß es durch Anwendung von stark sulfonierenden und was,-s.erentziehenden Substanzen, insbesondere von Scbwefelsäurehalogenhydrinen, bei mäßig @erhöhter Temperatur (etwa 35°) gelingt, noch wirksamere kapillaraktive hochmolekulare organische Sulfonsäuren oder deren Salze herzustellen, aus hochsiedenden Mineralölkohlenwasserstoffeneinerseits und aliphatischen Alkoholen oder Carbonsäuren mit nicht mehr als i o Kohlenstoffatomen, hydroaromatischen Alkoholen oder betonen anderseits.
  • Man hat es hierdurch in der Hand, technische oder natürlich vorkommende Gemische, die neben Mineralölkohlenwasserstoffen noch die angeführten Alkohole, Ketone, Phenole oder Carbonsäuren enthalten, ohne weitere Reinigung unmittelbar in wirksame Sulfonsäuren überzuführen, die beim Neutralisieren geruchlose Salze ergeben. So ist es z. B. nicht erforderlich, leinen sonst geeigneten Braunkohlenteer von phenol- oder kresolartigen Bestandteilen zu befreien, man führt ihn vielmehr direkt mit ioo bis zoo a/o Chlorsulfonsäure, berechnet auf das Gemisch der angewandten Stoffe, in eine wasserlösliche, stark schäumende Sulfonsäure über, die neutralisiert und in an sich bekannter Weise gebleicht werden kann. Die durch Eindampfen gewonnenen Salze stellen gelbliche bis bräunliche Pulver von gutem Reinigungsvermögen dar.
  • Ferner ist man in der Lage, durch Zusätze der genannten Alkohole, Ketone, Phenole oder Carbonsäuren zu den Destillationsprodukten- des Erdöles, Braunkohlenteeres oder anderer bituminöser Körper die Qualität der Sulfonsäuren bzw. deren Salze als Reinigungs-Emulgierungs- und B:enetzungsmittel noch zu verbessern. Für diesen Zweck eignen sich besonders die aliphatischen Alkohole mit wenigstens 3 C-Atomen, wie die Propylalkohole, Butylalkohole, die hydroaromatischen Alkohole und Ketone, wie Cyclohexanol und Cyclohexanon, und schließlich die Carb-onsäuren aller Art, wie Essigsäure, Buttersäure, Milchsäure.
  • Unser Verfahren hat mit dem Verfahren der französischen Patentschrift 613 777 nichts zu tun. Dort werden die recht reaktionsfähigen aromatischen Kohlenwasserstoffe finit hochmolekularen Alkoholen kondensiert und sulfoniert. Wir verwenden jedoch Kohlenwasserstoie der aliphatischen oder alicyclischen Reihe, die bekanntlich bedeutend weniger reaktionsfähig sind. Es war daher keineswegs zu erwarten, daß auch diese Körper mit den genannten weiteren organischen Verbindungen Sulfonsäuren mit ausgesprochenem Reinigungs-, Netz- und Emulgierungsvermögen liefern würden.
  • Beispiel i ioo Gewichtsteile hellgelbes Solaröl aus Braunkohlenteer (von den Riebeckschen Montanwerken) und 2o Gewichtsteile Methylcyclohexa.non werden bei etwa 35° mittels i 5o Gewichtsteile Cblorsulfonsäure kondensiert und sulfoniert. Nach etwa 48stündiger Einwirkung dekantiert man das nicht sulfonierte Öl, nimmt die hellrotbraune Sulfons;äure mit 3/4. ihres Gewichtes: an Wasser auf und neutralisiert diese Lösung mit konzentrierter Natronlauge. Nach der Abtrennung von etwa auskristallisiertem Glaubersalz dampft man die schaumfähige Lösung zur Trockne ein.
  • Beispiel 2 iooGewichtsteile mittelfarbiges Mineralölraffinat (Viscosität 7,5 bei 2o° _ nach Eng -1 e r) und 2o Gewichtsteile Isopropylalkohol werden, bei etwa 3o° mittels Zoo Gewichtsteile Chlorsulfonsäure behandelt. Nach etwa 36stündigem Stehen trennt man das unangegriffene Öl ab und verarbeitet die Sulfons;äure in, üblicher Weise auf das Natriumsalz. Beispiel 3 ioo Gewiclitstdle mittelgelbes Mineralölraffinat (sogenanntes Gelböl von* Riebecks Montanwerken) und 2o Gewichtsteile Milchsäure werden vermischt und mittels 17 5 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure bei etwa 35° kondensiert und sulfoniert. Nach etwa 48stündiger Nachreaktion verarbeitet man in der in Beispiel i beschriebenen Weise auf das betreffende Natriumsalz.
  • Beispiel 4 ioo Gewichtsteile Gasöl aus Erdöl (Riebeck) vermischt man mit 3o Gewichtsteilen 95°1oigen Essigsäureanhydrids und behandelt diese Mischung bei etwa 37° mit Zoo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure. Nach etwa 48stündigem. Naebreagieren nimmt man die von etwas Öl abgetrennte zäh-flüssige Sulfonsäure mit Wasser auf und neutralisiert hierauf mit konzentrierter Natronlauge. Nach dem Abtrennen von Glaubersalz trocknet man die erhaltene Lösung im Vakuum oder unter gewöhnlichem Druck ein. Beispiel 5 ioo Gewichtsteile dunkles Paraffinöl (Riebeck) und io Gewichtsteile Methylcyclohexanol behandelt man bei etwa 37° mit 125 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure. Am übernächsten Tag löst man die von wenig Öl abgetrennte zähflüssige Sulfonsäure in Wasser auf, worauf man mit konzentrierter Natronlauge neutralisiert. Man trennt etwa auskristallisiertes Glaubersalz ah und gewinnt das feste Natriumsalz durch Eintrocknen.
  • Die vorstehend beschriebenen Sulfonsäuren sowie deren Salze lösen sich in Wasser zu klaren, stark schäumenden Lösungen, die gegen Säuren, Alkalien, Salze selbst des Calciums, Magnesiums usw. beständig sind.
  • Man kann mittels der Sulfonsäuren oder ihrer Salze Fettstoffe, Mineralöle, Kohlenwasserstof)#e, substituierte oder hydrierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Phenole, Kresole, hydrierte Phenole, Ketone, Chlorhydrine usw. oder Gemische solcher Lösungsmittel in Emulsionen oder in klare Zubereitungen überführen, die in Wasser klar oder milchig löslich sind. Derartige Gemische eignen sich ihrerseits als Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmittel; Bohröle, Lederfettungsmittel, Spinnschmülzen u. dgl.
  • Die Sulfonsäuren oder die sulfonsauren Salze werden allein oder im Gemisch mit Lösungsmitteln in den verschiedensten Arbeitsprozessen der Farben-, Papier=, Textil- und Lederindustrie benutzt. Sie dienen in gelöster Form als Anteigemittel für Farben aller Art und wirken infolge ihrer starken Kapillaraktivitat als Schaum-, Egalisier= und Durchdidügungsxnittel in Behandlungsbädern jeder Reaktion. Sie finden insbesondere in der Wäscherei, Färberei, Bleicherei, Carbonisation, Merceiisation, Appretur sowie aücli als sogenannte Vonletzmittel Verwendung.

Claims (1)

  1. PATEN TAN SPRUCH Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver hochmolekularer organischer Sulfonsäuren, dadurch- gekennzeichnet, daß man natürliche oder künstliche Mischungen aus hochsiedenden Mineralölkohlenwasserstoffeneinerseits und aliphatischen Alkoholen oder Carbonsiäuren mit nicht mehr als i o Kohlenstoffatomen, hydroaromatischen Alkoholen oder Ketonen oder Phenolen anderseits bei .etwa 35° mit stark suIfonierend und gleichzeitig wasserentziehend wirkenden Mitteln, insbesondere mit Schwefelsäurehalogenhydrinen, in Mengen von über ioo bis zu Zoo %, berechnet auf das Gemisch der organischen Stoffe, sulfoniert.
DEC39300D 1927-01-30 1927-01-30 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen wasserloeslichen Sulfonierungsprodukten Expired DE614227C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2566004A (en) * 1946-12-05 1951-08-28 Von Evan Inc Condiment dispenser with discharge openings through the upper rim of a container and covered by a lid portion
DE967313C (de) * 1951-08-29 1957-10-31 Ichthyol Ges Cordes Hermanni & Verfahren zum Wasserloeslichmachen von in Wasser unloeslichen oder schwerloeslichen organischen Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen oder deren sauerstoff-, stickstoff- oder schwefelhaltigen Abkoemmlingen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2566004A (en) * 1946-12-05 1951-08-28 Von Evan Inc Condiment dispenser with discharge openings through the upper rim of a container and covered by a lid portion
DE967313C (de) * 1951-08-29 1957-10-31 Ichthyol Ges Cordes Hermanni & Verfahren zum Wasserloeslichmachen von in Wasser unloeslichen oder schwerloeslichen organischen Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen oder deren sauerstoff-, stickstoff- oder schwefelhaltigen Abkoemmlingen

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