DE732744C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen aus Phosphatiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen aus Phosphatiden

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DE732744C
DE732744C DED81979D DED0081979D DE732744C DE 732744 C DE732744 C DE 732744C DE D81979 D DED81979 D DE D81979D DE D0081979 D DED0081979 D DE D0081979D DE 732744 C DE732744 C DE 732744C
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DE
Germany
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phosphatides
production
sulfonation
tides
agents
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Expired
Application number
DED81979D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Kurt Dziengel
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HOUGHTON FABRIK K G DEUTSCHE
Original Assignee
HOUGHTON FABRIK K G DEUTSCHE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen aus Phosphatiden Die Patente 7a i ooa und 7a9796 betreffen die Herstellung vom: Additionserzeugnissen aus Phosphatiden und sauerstoffarmen SävTeresten oder Salzen der Elemente der V. :oder VI. Gruppe des Periodischen Systems bzw. solche Verbindungen liefernden Stoffen, gegebenenfalls in: Mischung untereinander, insbesondere den Sulfiten, Nitriten, Phesphiten. Diese Addukte sind. bereits oberflächenaktive Körper.
  • Es wurde gefunden, daß die Oberflächenaktivität dieser Addukte noch erheblich verbessert wird, wenn die Addukte einem an sich bekannten, insbesondere schonenden Sulfonierumgsverfahren unterworfen werden.
  • Die so, erhaltenen Sulfonierungs:erzeugniss;e eignen sich besonders als oberflächenaktive Mittel in der Veredelung der natürlichen oder synthetischen Fasern und Faserstoffe, wie Seide, Baumwolle, Wolle, Kunstseiden, des lebenden Haares, Bastfasern, ferner von Kunst- und natürlichen Ledern uAgl. m. Die sulfonierten Phosph'atidderivate lassen sich gegebenenfalls auch im Gemisch mit anderen für den jeweiligen Verwendungszweck geeignet erscheinenden Stoffen, wie Kohlehydraten, Kohlenwasserstoffen, Eiweißkörpern, lösend und emulgierend wirkenden Mitteln, vorzüglich verwenden zum Bleichen, Reinigen, Waschen, Färben, Schlichten, Entschlichten, Avivieren, Appretieren, Imprägnieren von Fasern und Fasergebilden. aller Art. Die hohe Beständigkeit und :der Phosphatidcharakter, welcher trotz der Sulfonierung .erhalten bleibt, ermöglichen die Verwendung dieser Sulfonate unter Bedingungen, welche die meisten bekannten Faserveredelungsmittel nicht mehr aushalten. Insbesondere gestattet die Beständigkeit der Sulfonate gegen spaltende und fällende Agentien, wie Säuren, Laugen, Härtebildner, Bittersalzlösungen u. dgl., die Verwendung in. schwierigen Veredelungsverfahren, wie Bittersalzappreturen, Küpenwollfärbungen, sauren Halbwollfärbungen und ähnlichen Verfahren.
  • Ferner eignen sich die sulfonierten Phosphatidderivate :dank ihrer ausgezeichneten oberflächenaktiven Eigenschaften als Wasch-und Reinigungsmittel, zur Verwendung bei der verformenden Metallbearbeitung, :als Zti@satz in Beizen und auch in allen .anderen Fällen, in welchen oberflächenaktive Körper als Dispergier-, Netz- und Waschmittel benutzt werden. Sie können dabei für sich .allein oder in. Verbindung mit andere:. oberflächenaktiven; Stoffen verwendet werden, wie Seifen, seifenähnlichen oder Seifenaustauschstoffen ;aller Art, .Trinatritunphosphat, ferner mit Salzen, löslichen wie Soda, Silicaten, Pottasche,' Atzalkalien tt. dgl. m., weiterhin ,auch im Gemisch mit Kohlenwasserstoffen, Lösungsmitteln, N eutralölen, Fettsäuren, und Wachsen.
  • Die Sulfo-nierung der Phosphatidadduk te kann je nach dein gewünschten Eigenschaften des Enderzeugnisses mit verschieden stark -wirkenden Sulfonierungsmitteln vorgenommen werden. Dabei bat das Verfahren noch dein Vorzug, daß die Sullfonsäuren nicht erst- gewaschen werden müssen, sondern daß auch die etwa vorhandene überschüssige Menge an Sulfonierungsmitteln sich ohne weiteres, insbesondere ohne Schädigung des Sulfonierungserzeugnisses selbst direkt neutralisieren läßt. -Die auftretende Wärm tönutig hält sich in normalen Grenzen, so daß mit den üblichen Kühleinrichtungen beim Sulfonieren gearbeitet werden kann, obgleich selbstverständlich auch die Anwendung von besonderen Kühlanlagen möglich ist.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Phosphatide direkt zu sulfonieren unter Anwendung großer Überschüsse von Lösungsmitteln und Innehaltung von Temperaturen, die unter io'C liegen. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber nicht um die Sulfonierung der Phosphatide selbst, sondern um die ihrer Addttk-te. Außerdem ist eine Anwendung besonders niedriger Sulfunierungstemperaturen nicht notwendig, was eine technische Vere:i,nfachung bedeutet. Schließlich fällt auch das sonst allgemein in der Sulfoni@eruingstechnik übliche Auswaschen im vorliegenden Verfahren weg, was :eine weitere Vereinfachung und Verbilligung des Verfahrens darstellt. Trotzdem das anfallende Sulfonat somit durch anorganische Sulfate belastet ist, sind die Enderzeugnisse von ausgezeichneter Beständigkeit gegen Härtebildner, Säuren u. dgl. m. und übertreffen die nach den bekannten Verfahren hergestellten sulfonierten Phosphatide erheblich.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern das Verfahren. Ausführungsbeispiele i. ioo g eines nach PatMt 729 796 erhaltenen nitrosylierten Phosphatides werden mit bog 2o%ige# mm Oleum bei 2o'C unter ständigem Rühren sulfoniert. Man läßt die Säure so lange einwirken, bis die gebildete Sulfosäure sich in Wasser von 5o° d. H. nach Neutralisierung als kolchbeständig erweist. Dann wird mit Soda, 3tznatrom oder Natronbicarbo-- nat das Gemisch ohne Auswaschen des überschüssigen Sulfonierungsmittels auf pi; 6,5 bis 7 neutralisiert. Beim Ausfärben von Baumwollgarn mit Siriuslichtviolett BI_ unter Zusatz von 3 g je Liter des vorgenannten Sulfonates zeigt sich, daß der Ausfall der Färbung bedeutend gleichmäßiger ist als ohne Zusatz, was .auch bei .anderen substantiven Farbstoffen, wie z. B. Siriuslichtgrau G, zu beobachten ist.
  • Ein \litritaddukt nach Patent 729 »796 wird mit 7o % seines Eigengewichtes Schwefelsäure,monohydrat bei 15 bis 2o-'C sulfoniert, gegebenenfalls unter Zusatz einer geringen Menge von Lösungsmitteln, beispielsweise io o;ö der eingebrachten Gewichtsmenge an Pho,sphatidad.duht, und zwar so lange, bis die Stilfonsäure nach Neutralisierung gegen 5%ige Bittersalzlösu.ng kochbeständig ist. Das Erzeugnis wird dann, ohne zu «raschen, neutralisiert und gegebenenfalls auf die gewünschte Gebrauchskonzentration verdünnt.
  • Baumwollgarn, welches in einer Flotte. enthaltend i 0'o Immedialgel:b GG, i % Immedialblau CR, 2 % Schwefelnatrium, konz., sowie 2 g vorgeschriebenes SttIfonierungspro,dukt, ausgefärbt wird, zeigt im Vergleich zu anderen Zusätzen eine ausgezeichnete Egalität und vollkommen gleichmäßiges langsames Aufziehen beider Farben.
  • 3. i oo g eines Pho,sphatidaddtnktes nach Patent 729 796 werden mit .log Oletun 2o9ig und .log Chlorsulfoinsäure bei 15 bis 2o' C sulfoniert. Die Prüfung der Sulfansäure erfolgt, wie in Beispiel i angegeben, ebenso die Neutralisation, .auch in diesem Falle ohne jedes Waschen.
  • Das erhaltene Sulfonat ist besonders in der Halbwollfärberei vorteilhaft verwendbar, die Flotten bleiben klar und ausscheidungsfrei, ziehen langsam .auf und -egalisieren infolgedessen ausgezeichnet.
  • q.. Zoo g eines nach Patent 721 oo2 hergestellten Lecithin-Sulfonierungserzeugnisses werden mit 15 g Methylalkohol und i 5 g Essigester versetzt und anschließend bei 15 bis 2o' C mit 8o ccm Oleum 2o o,'oig sulfoniert. Nach beendigter Sulfonierung werden Zoo g Eis zugesetzt und i o5 g Soda. Es entsteht eine hellbraune Paste, die gut in warmem Wasser löslich und gegen 2o0''oige Bittersalzlösung kochsalzbeständig ist. Das Erzeugnis stellt ein ausgezeicb:netes Hilfsmittel dar zum Färben von kunstseidenen Strümpfen aller Art. 'Ohne jegliche Nachavivage und ohne Verreinigung können die Strümpfe ausgefärbt werden, sie färben auch bei Verwendung vom. Mischfasern vollkommen gleichmäßig, erhalten einen weichen Griff und schönen Mattglanz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Sulfo,-nierungserzeugnisse an aus Phosphortiden, dadurch gekennzeichnet, daß die ,mach dem Patenten 721 002 und 729 796 durch Behandlang von Phosphortiden mit Säureresten oder Salzen der reinen, keine metallische Modifkation bildenden Metalloide der V. und VI. Gruppe des Periodischen Systems bzw. solche Verbindungen liefernden Stoffen, in welchen weniger Sauerstoff an das Metalloid gebunden ist, als dessen höchster Valenz entspricht, erzielten Addukte -mit sulfonierenden Mitteln in der üblichen Weise behandelt und anschließend ohne Auswaschung des überschussigen Sulfonierungsmittels aufgearbeitet werden.
DED81979D 1940-01-26 1940-01-26 Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen aus Phosphatiden Expired DE732744C (de)

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