DE725820C - Verfahren zum Waschen und Reinigen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Waschen und Reinigen Es wurde gefunden, äaß sich zum Waschen und Reinigen mit Vorteil Mischungen aus bekannten Waschmitteln organischer Natur, ausgenommen Seifen und-löslichen Salzen der Metaphosphorsäure verwenden lassen. Geeignete Waschmittel sind beispielsweise Salze von Sulfonsäuren 'aus höhermolekularen aliphatischen Verbindungen, z. B. Sulfopalmitinsäure, oder Sulfonsäuren mehrkerniger aromatischer Kohlenwasserstoffe, die durch höhermolekulare Alkylreste substituiert sind, z. B. alkylierte Naphthalülstilfonsäuren, die als Seitenketten Octyl-, Cetyl-, Octadecylreste u. dgl. aufweisen. Ferner eignen sich die wasserlöslichen Salze der sauren Schw .efelsäureiesber von höhermolekularen aliphatischen Alkoholen, beispielsweisse die Natriumsalze der Schwefelsäureester des Lauryl-, Cetyl-, Oleylalkohol.s. ' Als wasserlösliche Sälze der Metaphosphorsäure kommen die Alkali- oder Ammoniumsalze oder die Salze aus organischen Aminen in Betracht.
• Die genannten Stoffe können in geeigneten Mengenverhältnissen miteinander gemischt und die erhaltenen Mischurigen dem Wasser zugesetzt -werden; man kann aber auch dem Wasser die einzelnen Stoffe in beliebiger Reihenfolge zusetzen. Die beschriebenen Mischungen .eignen sich vor allem für das Waschen, und Reinigen von Baumwoll- und Kunstseidegeweben, aber auch zum Waschen anderer Textilien, z. B. Geweben aus Wolle, jure, Leinen u. dgl. Man erhält beim Waschen von Textilien nach dem beschriebenen Verfahren, insbesondere in hartem Wasser, eine vorzüglich gewaschene Ware, die sich durch einen besonders weichen Griff auszeichnet. Auch zum Waschen von Gebrauchsgegenständen aller Art, z. B. Möbeln, Fußböden, Fenstern, zum Waschen von tierischen Haaren usw. eignet sich das beschriebene Verfahren.
• Den Präparaten bzw. den damit hergestellten Waschflotten können noch andere Zusatzstoffe, z. B. Glaubersalz, oxydierend oder reduzierend wirkende Substanzen, wie Natriumperborat, Natriumhydrosulfit, ferner Lösungsmittel, wie Cyclohexanol, Cyclohexanon, Glykolmonoalkyl- oder -aryläther, Tetrachlorkohlenstoff, zugesetzt werden.
• Es ist bekannt, Waschmitteln, z. B. -Seifen oder organischen Sulfonsäuren mit Waschvermögen bzw. deren Salzen oder Gemischen dieser mit Seifen, lösliche Salze der Orthophosphorsäure beizumischen. Die oben bescbriebenen Gemische aus Waschmitteln organischer Natur, die keine Seifen sind, und löslichen Salzen der Metaphosphorsäure zeigen indessen eine wesentlich bessere Waschwirkung .als die bekannten Produkte. Beispiel i

  Weißwäsche oder Haushaltungswäsche wirej

  in einer Waschlauge, die je Liter Wassei"vßii

  15' D. H. i g des Umsetzungspro.duktesaus

  ölsäurechlorid und N-Methyltaurin, 2 g Soda

  und 2 - Natriummetaphosphat enthäit,

  i Stunde lang gekocht. Man erhält nach dem üblichen Spülen eine rein weiße, geruchlose Wäsche.
• Beispiel 2 Durch Mineralöl beschmutzte Kunstseidenstrümpfe werden unmittelbar nach dem Wirken in einer Waschlauge, die je Liter Wasser von 15- D. H. i g des Einwirkungsproduktes von Dichlorstearinsäure auf äthanolaminschw efelsaures Natrium, o.5 g Natriummetaphosphat und o.5 'g Soda enthält, 112 Stunde lang bei 6o° unter kräftiger Bewegung gewaschen. Die gewaschenen Strümpfe sind vollständig fleckenfrei und lassen sich anschließend gut färben. Beispiel 3 Schweißwolle wird in eine Waschflotte, die je Liter Wasser i g des sauren schwefelsauren Esters des Octadecylalkohols, 2 g Soda und i g Kaliummetaphosphat enthält, bei 5o' ge-,vaschen. Man erhält eine offene, reine, praktisch fettfreie Wolle, die sich ohne nennenswerte Abfälle verspinnen läßt. Beispiel q. Gewebe aus Wolle, Kunstseide oder Naturseide werden in einer Waschflotte, die je Liter Wasser 2- der sauren Schwefelsäureester der Kokosfettalkohole, 0,5 g Soda, 0,5 g Ammoniummetaphosphat enthält, lauwarm unter schonender Bewegung gewaschen. Die gewaschenen Gewebe sind völlig frei von Verünreinigungen und zeigen ihren ursprünglichen Glanz und ihre Weichheit ohne Beeinträchtigung des Farbtons. Beispiel 5 Wollstückwaren, die vom Spinnen noch erhebliche Mengen Olivenöl, Ol.ein, Mascbinenöl u. dgl. enthalten, werden auf der Waschmaschine mit einer Flotte gewaschen, die je Liter Wasser 2- des Kondensationsproduktes aus ölsäurechlorid und oxyäth:ansuIfonsaurem Natrium, i g Soda und i g Natriummetaphosphat enthält. Es wird hierbei eine restlose Entfernung des Spinnöls und der sonstigen Verunreinigungen erzielt, ohne daß dabei die Ware geschädigt wird. Die Härte des ver-.,3end,eten Wassers ist für den Waschvorgang °o ne Einfluß.
• Beispiel 6 Zum Reinigen von Metall- und Glasgegenständen, von Fußböden und lackierten Gebrauchsgegenständen ist eine Mischung folgender Zusammensetzung geeignet: 4oo,'o Natriumsalz der sauren Schwefelsäureester der den in Kokos- oder Palmkernöl enthaltenen nFettsäuren .entsprechenden Alkohole, ioo,ö Natriummetaphospbat und 500'o Glaubersalz.
• Eine Lösung von etwa 2 g des Gemisches je Liter Wasser ist ein vorzügliches Reinigungsmittel. Beispiel 7 Schweißwolle wird bei 45 bis 50' in einer Waschflotte gewaschen, die im Liter Wasser 2 g octyliertes naphthalinsulfonsaui-es Natrium und o,25 g Natriummetaphosphat enthält. Das Flottenverhältnis beträgt hierbei 1:50. Man erhält auf diese Weise eine gut gewaschene Ware. Beispiel 8 Wollgarn, das noch erhebliche Mengen an Spirmschmälze enthält, wird vor dem Färben in einer Waschflotte, die je Liter Wasser 2 g des Kondensationsproduktes aus Ölsäurechlorid und Sarkosin, i g Soda und i g Natriummetaphosphat enthält, unter häufigem Umziehen bei ¢5° gewaschen. Man erhält so ein gut gewaschenes Garn, das beim Färben einwandfreie, egale Färbungen liefert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Waschen und Reinigen, dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu neben Waschmitteln organischer Natur, ausgenommen Seifen, lösliche Salze der Metaphosphorsäure verwendet.
2. 2. Zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch i geeignete Präparate, die Waschmittel der genannten Art und lösliche Salze der Metaphosphorsäure enthalten.