DE2932869A1 - Verfahren zum weichgriffigmachen von textilmaterialien mit ungesaettigten, aliphatischen saeureamiden - Google Patents
Verfahren zum weichgriffigmachen von textilmaterialien mit ungesaettigten, aliphatischen saeureamidenInfo
- Publication number
- DE2932869A1 DE2932869A1 DE19792932869 DE2932869A DE2932869A1 DE 2932869 A1 DE2932869 A1 DE 2932869A1 DE 19792932869 DE19792932869 DE 19792932869 DE 2932869 A DE2932869 A DE 2932869A DE 2932869 A1 DE2932869 A1 DE 2932869A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- preparation
- acid
- acid amide
- textile materials
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/322—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
- D06M13/402—Amides imides, sulfamic acids
- D06M13/41—Amides derived from unsaturated carboxylic acids, e.g. acrylamide
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S534/00—Organic compounds -- part of the class 532-570 series
- Y10S534/01—Mixtures of azo compounds
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T442/00—Fabric [woven, knitted, or nonwoven textile or cloth, etc.]
- Y10T442/20—Coated or impregnated woven, knit, or nonwoven fabric which is not [a] associated with another preformed layer or fiber layer or, [b] with respect to woven and knit, characterized, respectively, by a particular or differential weave or knit, wherein the coating or impregnation is neither a foamed material nor a free metal or alloy layer
- Y10T442/2352—Coating or impregnation functions to soften the feel of or improve the "hand" of the fabric
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
CIBA-GEIGY AG Case'1-11985/+ BASEL (SCHWEIZ)
Verfahren zum Weichgriffigmachen von Textilmaterialien mit
ungesättigten, aliphatischen Säureamiden
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weichgriffigmachen von Textilmaterialien, bei welchem ein
Säureamid der Formel
(1) CH2=C(X)-CO-NH-R1
verwendet wird, worin R, Alkenyl oder vorzugsweise Alkyl mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen und X Wasserstoff oder
Methyl bedeuten.
Die Säureamide der Formel (1) sind an sich bekannt und werden nach bekannten Methoden hergestellt. So beschreibt
z.B. die US-Patentschrift 3,161,679 N-(Octadecyl)-acrylsäureamid, deren Verwendung als Zwischenprodukt für Netzmittel
und Detergentien und deren Herstellung gemäss US-Patentschrift2,573,673
aus Octadec-1-en und Acrylnitril in Gegenwart von Schwefelsäure nach der sogenannten Ritter-Reaktion.
030009/0828
Erfindungsgemäss können anstelle reiner Säureamide der
Formel (1), die z.B. gemäss US-Patentschrift 2,573,673 hergestellt
werden, auch Umsetzungsprodukte aus Acrylsäure oder Methacrylsäure oder den Niederalkylestern dieser Säuren, und
dem Amin der Formel
(2) R1 NH2,
worin R1 die angegebenen Bedeutungen haben, eingesetzt werden.
Die Niederalkylreste der Acryl- oder Methacrylsäureester, aus welchen die Umsetzungsprodukte erhalten werden, weisen in der
Regel 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf. Solche technischen Umsetzungsprodukte
enthalten in der Regel 50 bis 80 Gewichtsprozent des Säureamides der Formel (1) als Hauptprodukt und
20 bis 50 Gewichtsprozent eines Gemisches aus dem ß-Aminocarbonsäureester der Formel
(3) R1-NH-CH2-CH(X)-COO-R2
und dem ß-Aminocarbonsäureamid der Formel
(4) R1—NH—CH2—CH(X)—CO—NH—R1,
oder eines Gemisches aus der ß-Aminocarbonsäure der Formel
(5) R1—NH—CH2—CH(X)—COOH
und dem ß-Aminocarbonsäureamid der Formel (4), worin R1
Alkenyl oder Alkyl mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen, R3 Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X Wasserstoff oder Methyl bedeuten. Vorzugsweise ist R1 Alkyl mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Weichgriffigmachen von Textilmaterialien, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass man auf diese Materialien eine wässerige Zubereitung aufbringt, die mindestens ein Umsetzungsprodukt
030009/0828
der angegebenen Art oder vorzugsweise ein Säureamid der
Formel (1) enthält und das Material anschliessend trocknet.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die wässerige Zubereitung zur Durchführung des Verfahrens, die zusätzlich
zum Säureamid der Formel (1) bzw. zum Umsetzungsprodukt einen Emulgator und gegebenenfalls ein Netzmittel enthält. Eine
konzentrierte Zusammensetzung, die als konzentrierte Emulsion oder Dispersion vorliegt und zusätzlich zum Säureamid der
Formel (1) bzw. zum Umsetzungsprodukt einen Emulgator und gegebenenfalls ein Netzmittel enthält, und aus welcher die
wässerige Zubereitung durch Verdünnung mit Wasser erhalten wird, bildet ebenfalls einen Gegenstand der vorliegenden
Erfindung. Das gleiche gilt auch für das nach dem erfindungsgemässen
Verfahren weichgriffig gemachte Textilmaterial.
Bevorzugte Säureamide, die in der erfindungsgemäss verwendeten
Zubereitung enthalten sind, entsprechen der Formel
(6) CH2=C(X)—CO—NH—R3,
oder insbesondere der Formel
(7) CH2=C(X)-CO-NH-(CH2J17-CH3,
worin R- Alkyl mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen ist und X die
angegebene Bedeutung hat.
Im Vordergrund des Interesses steht N-(Octadecyl)-acrylsäureamid
t
Es kommen jedoch auch technische Gemische der Säureamide oder der Umsetzungsprodukte in Betracht, in welchen R, in
Formeln (1) bis (5) verschiedene Alkenyl- und/oder Alkylreste mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet und sich von Fettsäuregemischen
ableiten, wie sie in pflanzlichen oder tierischen Oelen und Fetten, insbesondere Talgfett, vorkommen.
030009/0828
Im allgemeinen enthält die wässerige, verdünnte Zubereitung, mit welcher die Textilmaterialien erfindungsgeraäss
behandelt werden, 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf trockenes, zu behandelndes Textilmaterial, des Säureamides
der Formel (1) bzw. des Umsetzungsproduktes.
Wie bereits angedeutet liegt die Zubereitung als wässerige Emulsion oder Dispersion vor. Zu diesem Zweck enthält
sie zusätzlich zum Säureamid der Formel (1) bzw. zum Umsetzungsprodukt
mindestens einen handelsüblichen Emulgator und in der Regel mindestens ein handelsübliches Netzmittel.
Als Beispiele handelsüblicher Emulgatoren seien u.a. Umsetzungsprodukte einer Fettsäure mit einem Alkanolamin
oder mit einem Polyalkylenpolyamin genannt, wobei die Fettsäure vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatome, das Alkanolamin
vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatome und das Polyalkylenpolyamin
vorzugsweise 2 bis 5 Stickstoffatome und vorzugsweise
2 bis 6 Kohlenstoffatome im Alkylenrest aufweisen. Diese als Emulgatoren mitverwendeten Umsetzungsprodukte sind
gegebenenfalls mit einem Dialkylsulfat mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest quaterniert oder mit einem Nitril
der Acrylsäurereihe oder mit einem Alkylenoxyd mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen im Alkylrest weiter umgesetzt. Als Beispiele
spezifischer Emulgatoren, die für ihren Einsatz in der erfindungsgemäss verwendeten Zubereitung in Betracht kommen,
seien u.a. Umsetzungsprodukte der Stearinsäure mit Diäthanolamin erwähnt, die gegebenenfalls mit Dimethylsulfat quaterniert
oder mit Acrylnitril oder Aethylenoxyd weiter umgesetzt sind.
Als Beispiele handelsüblicher Netzmittel, die vorzugsweise zusätzlich zum Säureamid der Formel (1) und zu den erwähnten
Emulgatoren in der Zubereitung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens enthalten sein können, seien
u.a. Anlagerungsprodukte eines Alkylenoxydes an Fettalkohole oder an Alkylphenole, vorzugsweise Anlagerungsprodukte eines
030009/0628
Aethylenoxydes an Fettalkohole mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen
oder an Alkylphenole mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen genannt,
wobei diese Anlagerungsprodukte vorzugsweise 3 bis 20 Aethylenoxydeinheiten aufweisen. Als Beispiel eines spezifischen Netzmittels
/ das für seinen Einsatz in der erfindungsgemäss verwendeten
Zubereitung besonders gut geeignet sein kann, sei u.a. das Aethylenoxydaddukt des Nonylphenols erwähnt, welches
9 Aethylenoxydeinheiten im Molekül aufweist.
In der wässerigen Emulsion, die einen Emulgator und gegebenenfalls ein Netzmittel enthält, genügt in der Regel
ein Zusatz von jeweils 10 Gewichtsprozent an Emulgator und Netzmittel, bezogen auf den Gehalt an Säureamid der Formel
(1) bzw. an Umsetzungsprodukt. Somit enthält die verdünnte Zubereitung jeweils 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent mindestens
eines Emulgators und gegebenenfalls mindestens eines Netzmittels, bezogen auf trockenes, zu behandelndes Textilmaterial.
Im allgemeinen weisen die Zubereitungen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens einen pH-Wert von
4 bis 6, vorzugsweise 5 bis 6, auf, der nötigenfalls durch Zusatz einer schwachen Säure gestellt wird. Sowohl anorganische
schwache Säuren wie Borsäure, Phosphorsäure, Kohlensäure als auch vorwiegend schwache, organische Säuren mit
vorzugsweise höchstens 4 Kohlenstoffatomen wie Oxalsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure kommen
in Betracht, wobei Essigsäure bevorzugt ist.
Zur Herstellung der Emulsion wird mindestens ein Säureamid der Formel (1) bzw. mindestens ein Umsetzungsprodukt
aus Acrylsäure oder Methacrylsäure oder deren Alkylester und dem Amin der Formel (2) geschmolzen und vorgelegt und unter
schnellem Rühren mit einer mindestens 90°C heissen wässerigen Lösung innerhalb von 5 bis 20 Minuten versetzt, die
mindestens einen handelsüblichen Emulgator und gegebenenfalls
030009/0828
mindestens ein handelsübliches Netzmittel der angegebenen Art enthält, wobei der pH-Wert dieser Lösung mit einer Säure
der angegebenen Art, insbesondere Essigsäure, auf 4 bis 6 gestellt wurde. Anschliessend wird diese Emulsion zweckmässig
bei z.B. 300 bis 400 Kp während 20 bis 60 Minuten hochdruckemulgiert. Die Hochdruckemulsion wird dann auf Raumtemperatur
abgekühlt, wodurch in der Regel eine feine Dispersion entsteht. Diese konzentrierte Zusammensetzung enthält in neuartiger
Kombination 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 25 Gewichtsprozent des Säureamides der Formel (1) oder des Umsetzungsproduktes aus Acrylsäure oder Methacrylsäure oder deren
Alkylester und dem Amin der Formel (2), 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent des vorstehend beschriebenen
Emulgators und 0 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 5, insbesondere 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent des vorstehend beschriebenen
Netzmittels. Die konzentrierte Zusammensetzung weist einen pH-Wert von 4 bis 6, vorzugsweise 4 bis 5 auf. Die
Zusammensetzung weist den wesentlichen Vorteil ihrer guten Stabilität auf. Selbst nach mehreren Monaten Lagerung bleibt
die Zusammensetzung homogen und gebrauchsfertig.
Zur Herstellung der verdünnten Zubereitung, die auf die Textilmaterialien appliziert wird, wird die vorstehend
beschriebene, konzentrierte Emulsion, vorzugsweise die Hochdruckemulsion, die bei Raumtemperatur in der Regel als feine,
stabile Dispersion vorliegt, erst im Moment ihrer Verwendung vorgelegt und mit der 5- bis 10-fachen Menge Wasser von 60
bis 900C versetzt und gerührt. Erst anschliessend wird die
Dispersion mit kaltem Wasser, dessen pH-Wert mit einer Säure der angegebenen Art, z.B. Essigsäure, auf 4 bis 6 gestellt
wurde, so weiterverdünnt, dass die für die Applikation angegebene, zweckmässige Konzentration an Säureamid bzw. Umsetzungsprodukt
von 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu behandelnde Textilmaterial, entsteht.
030009/0826
Als Textilmaterialien, die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren weichgriffig gemacht werden können, kann man solche aus natürlichen oder synthetischen Fasern sowie deren Gemische
einsetzen, vorzugsweise Gemische von natürlichen mit synthetischen Fasern.
Das Textilmaterial kann in beliebigen Verarbeitungsstufen vorliegen, d.h. als Stapelfasern, Endlosfäden, Vliese,
vor allem aber als Flocken, Garne, Gewebe oder Gewirke oder als bereits weiterverarbeitetes Kleidungsstück. Die Textilmaterialien
können gefärbt oder mit einem optischen Aufheller behandelt sein.
Bei den synthetischen Materialien handelt es sich sowohl um halbsynthetische Textilmaterialien, z.B. solche aus regenerierter
Cellulose, d.h. Zellwolle, Kunstseide, Viskose, Celluloseacetat, als auch um vollsynthetische Textilmaterialien,
z.B. solche aus Polyacrylnitril, Acrylnitrilmischpolymeren, Polyamid oder Polyester.
Bei den Textilmaterialien aus Acrylnitrilmischpolymeren, bzw. aus Modacrylfasern, beträgt der Acrylnitrilanteil zweckmässig
mindestens 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise mindestens 85 Gewichtsprozent des Mischpolymers. Hierbei kommen
vor allem Mischpolymere in Frage, zu deren Herstellung andere Vinylverbindungen, z.B. Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Methacrylate,
Acrylamid oder Styrolsulfonsäure als Comonomere eingesetzt worden sind. Geeignete Polyamide zur Herstellung der
Fasern in den Textilmaterialien sind z.B. Poly-2-caprolactam,
Polyhexylmethylendiamid-adipat oder Poly-co-amino-undecansäure,
während geeignete Polyester z.B. Poly-(äthylenglykolterephthalat) oder Poly-(1,4-cyclohexylen-dimethylenterephthalat) sind.
Als Beispiele von Textilmaterialien aus natürlichen Fasern seien Sisal, Leinen, Hanf, Ramie, vorzugsweise Wolle
und insbesondere Baumwolle genannt. Vor allem Textilmaterialien aus Baumwolle, Wolle, Polyamid, Polyacrylnitril sowie
030009/0828
Mischungen aus Wolle und Polyacrylnitril, aus Wolle und Polyester und aus Baumwolle und Polyester lassen sich besonders
gut nach dem erfindungsgemässen Verfahren weichgriffig machen. Garne aus Polyacrylnitril stehen im Vordergrund des Interesses.
Erfindungsgemäss werden die Zubereitungen nach üblichen Verfahren auf die Textilmaterialien aufgebracht. So können
z.B. die Zubereitungen auf die Textilmaterialien aufgesprüht oder aufgepflatscht werden. Vorzugsweise werden jedoch die
Textilmaterialien mit den Zubereitungen foulardiert oder insbesondere nach dem Ausziehverfahren behandelt. Die Applikation
erfolgt bei Raumtemperatur oder auch bei erhöhten Temperaturen von z.B. 30 bis 100°C während 5 bis 120 Minuten. Anschliessend
werden die Textilmaterialien bei Raumtemperatur oder vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, etwa bei 50 bis 1500C, getrocknet.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens
liegt in der Kompatibilität der verwendeten Säureamide der
Formel (1) bzw. Umsetzungsprodukte und der mitverwendeten Emulgatoren und gegebenenfalls mitverwendeten Netzmittel mit
handelsüblichen Farbstoffen und optischen Aufhellern. Darüberhinaus tritt mit vielen Farbstoffen, insbesondere mit basischen
Farbstoffen, beim Färben von Polyacrylnitrilfasern keine retardierende Wirkung des Säureamides der Formel (1)
bzw. des Umsetzungsproduktes auf den mitverwendeten Farbstoff auf. Insbesondere übt das Säureamid keinen negativen Einfluss
auf die Farbstärke, Nuance und Egalität der erhaltenen Färbungen aus. Dies kommt besonders beim Färben mit Farbstoffgemischen,
z.B. beim sog. Trichromieverfahren, zum Ausdruck. In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens kann man die Textilmaterialien weichgriffig machen und gleichzeitig, d.h. in einer einzigen Behandlungsstufe,
färben. Die einzige Behandlungsstufe spart die Energiekosten, die für eine separate Stufe zum Weichgriffigmachen benötigt
würden. Zum Weichgriffigmachen und gleichzeitigen Färben wird vorzugsweise nach dem vorstehend erwähnten Ausziehverfahren
OKiutu IiCTED
030009/0828
gearbeitet, wobei die Applikationsflotte neben dem Säureamid
der Formel (1) bzw. dem Umsetzungsprodukt, einem Emulgator und gegebenenfalls einem Netzmittel, zusätzlich einen handelsüblichen
Farbstoff, der für die Art des zu färbenden Materials in Betracht kommt, und gegebenenfalls ein handelsübliches
Färbereihilfsmittel enthält. Erfindungsgemäss kann ebenfalls aufgehelltes Textilmaterial weichgriffig gemacht
werden, ohne dass dadurch der Weissgrad der Materialien negativ beeinflusst wird. Das gleiche gilt auch, wenn die Textilmaterialien
gleichzeitig aufgehellt und weichgriffig gemacht werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens
besteht darin, dass die erzielten Weichgriffeffekte gut fixiert und somit in der Regel feinwaschbeständig sind. Die weichgriffig
ausgerüsteten Textilmaterialien, die feinwaschbeständig sind, können bei einer Temperatur bis zu etwa 50°C in einer
Haushaltwaschmaschine üblicher Bauart mit einem handelsüblichen Feinwaschmittel nach dem Trocknen nachgewaschen
werden, ohne dass die ausgezeichneten Weichgriffeffekte
wesentlich abnehmen. Bei der Applikation auf hydrophile Textilmaterialien, z.B. Baumwollfrottee, werden die Materialien
ohne wesentliche nachteilige Abnahme ihrer hydrophilen Eigenschaften weichgriffig gemacht.
Auch die Vielzahl der Materialarten, die erfolgreich nach dem erfindungsgemässen Verfahren weichgriffig gemacht
werden können, d.h. die vielseitige Anwendbarkeit des erfindungsgemässen
Verfahrens, ist besonders vorteilhaft.
030009/0828 «™* ««othd
In einer anderen, bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemässen
Verfahrens kann das Säureamid der Formel (1) oder das Umsetzungsprodukt aus Acrylsäure oder Methacrylsäure
oder deren Alkylester mit dem Amin der Formel (2) als Weichgriffmittel
bei der chemischen Reinigung oder als Wascheweichspülmittel verwendet werden. Bei der chemischen Reinigung
wird die konzentrierte Emulsion, vorzugsweise Hochdruckemulsion, die in der Regel bei Raumtemperatur als Dispersion
vorliegt direkt, d.h. ohne weitere Verdünnung mit Wasser, dem für die Reinigung verwendeten organischen Lösungsmittel,
z.B. Perchloräthylen, zugegeben. Hingegen wird beim Waschen von Textilien im Haushalt nach dem üblichen Waschvorgang das
Wascheweichspülmittel dem letzten Spülbad in Form der aus der konzentrierten Emulsion bzw. Dispersion nach der vorstehend
angegebenen Art verdünnten wässerigen Zubereitung zugegeben.
Die in den nachstehenden Herstellungsvorschriften und Beispielen angegebenen Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.
030009/0828
Herstellungsvorschriften für Emulsionen
A. 7,5 Teile eines Emulgators bestehend aus einem Umsetzungsprodukt
aus 2 Mol Diäthanolamin und 1 Mol Stearinsäure sowie 8,75 Teile eines Netzmittels bestehend aus einem
Anlagerungsprodukt von 9 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol werden in 608,75 Teilen Wasser gelöst, auf 950C aufgeheizt
und mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 4 gestellt. Als Weichgriffmittel werden 75 Teile des Säureamides der
Formel
(8) CH2=CH-CO-NH-(CH2J17-CH3
bei 950C geschmolzen. Zu dieser Schmelze wird die saure
wässerige Lösung des Emulgators und des Netzmittels unter schnellem Rühren bei 950C innerhalb von 10 Minuten gegeben.
Nach 5 Minuten rühren bei 950C wird die erhaltene Voremulsion
während 30 Minuten bei 350 Kp hochdruckemulgiert. Die Hochdruckemulsion wird dann auf 20°C abgekühlt. Man erhält eine
feine Dispersion, die gebrauchsfertig und über mehrere Monate lagerstabil ist. Sie enthält 10,7% des Säureamides der Formel
(4) als Weichgriffmittel.
B. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch als Emulgator 7,5 Teile eines Umsetzungsproduktes aus
1 Mol Diäthylentriamin, 1 Mol Acrylnitril und 2 Mol Stearinsäure und als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides der
Formel
(9) CH2=CH-CO-NH-R4
ein, worin R. 50 bis 80% - (CH0J1_-CH.
4 2 1 / ό
2O bis 30% 5 bis 15% -
bedeutet.
030009/0828
C. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch als Emulgator 7,5 Teile eines mit Dimethylsulfat quaternierten
Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Diäthylentriamin und 2 Mol Stearinsäure und als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides
der in Vorschrift B angegebenen Formel ein.
D. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides der Formel
(10) CH2=CH—CO—NH—R5
ein, worin R5 40 bis 60% -(CH2J15-CH3
20 bis 40% -(CH2)Q-CH=CH-(CH3J7-CH3
10 bis 20% -(CH2)17-CH3
0 bis 5% -(CH2J13-CH3
0 bis 5% -(CH2)Q-CH=CH-CH2-CH=CH(CH2J4-CH3
bedeutet.
E. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch
als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides der Formel
(11) CH0=CH—CO—NH—R,
ein, worin Rc 60 bis 70% - (CH0) „,-ΟΙ
30 bis 40% - (CH2)19-CH3
bedeutet.
F. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides der Formel
(12) CH2==C CO-NH-R4
ein, worin R4 die in Vorschrift B angegebene Bedeutung hat.
030009/0828
G. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides der Formel
(13) CH2=CH-CO-NH-R7
ein, worin R7 40 bis 60% - (CH2) g-CH=CH- (CH2) -7-CH3
20 bis 40% -
10 bis 20% -(CH2J15-CH3
0 bis 5% -(CH2J13-CH3
0 bis 5% -(CH2)Q-CH=CH-CH2-CH=CH-(CH2J4-Ch3
bedeutet.
H. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides der in Vorschrift
B angegebenen Formel ein.
I. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides der Formel
(14) CH2=CH-CO-NH-Rg
ein, worin Rg 30 bis 50% - (CH3) g-CH=CH- (CH2) -7-CH3
20 bis 30% - (CH2)17-CH3
10 bis 20% -(CH2J15-CH3
5 bis 15% - (CH2)13-CH3
5 bis 15% -(CH2)Q-CH=CH-CH2-CH=CH-(CH2J4-CH3
bedeutet.
J. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch als Weichgriffmittel 75 Teile des Säureamides der Formel
(15) CHn=C CO—NH-Rß
2 1 8
CH3
ein, worin RQ die in Vorschrift I angegebene Bedeutung hat.
ο
030009/0828
K. Man verfährt wie in Vorschrift A angegeben, setzt jedoch zu Vergleichszwecken kein Säureamid als Weichgriffmittel
ein.
Ein Polyacrylnitrilgarn wird während 20 Minuten bei 400C im Ausziehverfahren bei einem Flottenverhältnis 1 : 30
mit einer wässerigen Zubereitung behandelt, deren pH-Wert mit Essigsäure auf 5,5 gestellt wird und die 2% der Dispersion,
bezogen auf das Garngewicht, gemäss Vorschrift A enthält. Vor ihrem Einsatz wird die Dispersion
mit der 5-fachen Menge Wasser von 80°C versetzt und gerührt und dann mit kaltem Wasser, dessen pH-Wert mit Essigsäure auf
5,5 gestellt wurde, verdünnt. Das Garn wird nach dem Ausziehen ohne zu spülen entwässert und bei 60°C getrocknet.
Der Weichgriff wird nach dem Trocknen und nach Konditionieren bei 200C und 40% relativer Feuchtigkeit während
24 Stunden mit Noten beurteilt, wobei 0 (kein Weichgriff) die schlechteste und 4 (sehr guter Weichgriff) die beste Note darstellt.
Zur Beurteilung der Feinwaschbeständigkeit der Weichgriffausrüstung
des Garnes wird dieses in einer Haushaltwaschmaschine während 30 Minuten bei 400C mit einer Flotte gewaschen,
die 2 g/l eines handelsüblichen Feinwaschmittels enthält.
Das behandelte Garn weist sowohl vor als auch nach der Maschinenwäsche die Note 4 im Weichgrifftest auf, während dem
unbehandelten Garn die Note 0 zukommt.
030009/0828
Ein Polyacrylnitrilgarn wird in einem Strangfärbeapparat im Ausziehverfahren bei einem Flottenverhältnis
1:35 mit den Färbeflotten A und B der folgenden Zusammensetzung gefärbt und gleichzeitig weichgriffig
gemacht:
Flotte A:
0,28% des gelben Farbstoffes der Formel
H3C-H3C-
-N=N
X- -H oder -CH.
0,14% des roten Farbstoffes der Formel
0,35% des blauen Farbstoffes der Formel
—N=N-f
2 % Essigsäure 40%ig (pH der Färbeflotte: 4,5)
1 % eines Alkylammoniumsalzes als handelsübliches Egali
siermittel
2 % der Dispersion gemäss Vorschrift A.
"030009/0828
Flotte B;
0,15% des gelben Farbstoffes der Formel
H3C ΝΘ
CHSN—N
CH
CH
0,20% des roten Farbstoffes der Formel
3 -i
0,30% des blauen Farbstoffes der Formel
2% Essigsaure 4O7.ig (pH der Färbeflotte: 4,5)
10% Na2SO4 - 10 H2O
2% der Dispersion gemäss Vorschrift A.
Die Verdünnung der Dispersion gemäss Vorschrift A wird wie in Beispiel 1 angegeben durchgeführt.
030009/0828
In den Formeln (14) bis (16) bedeutet Aü ein Anion
z.B.
1/2 SO4 ©Θ
Cl ^ oder 3
Cl ^ oder 3
Alle Proζentangaben der Bestandteile der Flotten A und B
beziehen sich auf das zu behandelnde Garngewicht.
Zum Färben nach dem sogenannten Trichromie-Verfahren wird das Garn in den Plotten A oder B bei 600C eingetaucht,
worauf das Garn in den Färbeflotten mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 1°C pro Minute auf 980C erhitzt, 60 Minuten bei
dieser Temperatur gehalten und nach dieser Zeit wieder auf 60°C abgekühlt wird. Das gefärbte Garn wird anschliessend
ohne zu süüien entwässert und bei 60 bis 70°C getrocknet. Die mit den Flotten A oder B behandelten Garne weisen die Weichgriff
note 4 auf. Zudem bewirkt die Gegenwart der Dispersion gemäss Vorschrift A in den Färbebädern A und B keine retardierende
Wirkung auf die verwendeten Farbstoffe. Man erhält egale graue Färbungen mit guter Farbstärke in der gewünschten
Nuance.
Die mit den Flotten A oder B ohne Dispersion gemäss Vorschrift A behandelten Garne sowie unbehandeltes Garn weisen
die Weichgriffnote O auf.
Man verfährt wie im Beispiel 1 angegeben, setzt jedoch eine wässerige Zubereitung ein, die 2% der Dispersion gemäss
nachfolgender Tabelle I anstelle von 2% der Dispersion gemäss Vorschrift A enthält. Die Resultate des Weichgrifftestes vor
und nach, der Wäsche in der Haushaltwaschmaschine mit dem Feinwaschmittel sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle I
zusammengestellt.
030009/0828
Verwendete Emulsion in der
Zubereitung |
Weichgrifftest (Noten) |
nach dem
Waschen |
Dispersiongeraäss Vorschrift B Dispersion gemäss Vorschrift C Dispersion gemäss Vorschrift D Dispersion gemäss Vorschrift E Dispersiongemäss Vorschrift F |
vor dem
Waschen |
3,5
3,5 3.5 3,5 3,5 |
Emulsion geraäss Vorschrift K
(enthält kein Weichgriff mittel) |
4
4 4 3,5 3.5 |
0,5 |
unbehandeltes Garnr | 1 | 0 |
0 |
Aehnliche Ergebnisse werden mit den Dispersionen gemäss Vorschrift G, H, I und J erzielt.
Nachstehende Substrate werden auf separaten Bädern im Ausziehverfahren weichgriffig gemacht: ein Baumwo11-Frottee
(CO), ein Woll-Strickgarn (WO), ein Kräuselgarn aus Polyamid
(PA), ein Mischgarn aus Wolle und Polyacrilnitril (WO/PAC 50 : 50), ein Mischgarn aus Wolle und Polyester (WO/PES
50 : 50) und ein Garn aus einer Mischung aus Baumwolle und Polyester (CO/PES 50 : 50). Die Behandlung erfolgt während
20 Minuten bei 40°C in einem Flottenverhältnis von 1 : 30 mit einer wässerigen Zubereitung, deren pH-Wert mit Essig-
030009/0828
-ja-
säure auf 5,5 gestellt wird und die 2% oder 3% der Dispersion gemäss Vorschrift A, bezogen auf Materialgewicht, die
wie in Beispiel 1 angegeben verdünnt wurde, enthält. Das Frottee und die vorstehend angegebenen Garne und Mischgarne
werden anschliessend ohne zu spülen entwässert und bei 60°C getrocknet. Die Ergebnisse des Weichgrifftestes nach dem
Trocknen und Konditionieren sind in der nachfolgenden Tabelle II zusammengestellt. Die unbehandelten Textilmaterialien
weisen eine Griffnote von 0 auf.
Behandeltes | Material | Menge gemäss |
der Dispersion Vorschrift A |
Weichgriff note |
CO | 3 X | 4 | ||
WO | 2 X | 3,5 | ||
PA | 2 X | 4 | ||
WO/PAC | 50:50 | 3 X | 3.5 | |
WO/PES | 50:50 | 3 X | 3 | |
CO/PES | 50:50 | 3 X | 3.5 |
030009/0828
10 g Wolltricot werden in einem 0,5 1-Gefäss in
Gegenwart von 150 ml Perchloräthylen in einer Schüttelmaschine während 10 Minuten behandelt. Nach dem Entfernen
des Perchloräthylens wird dieser Reinigungsvorgang wiederholt, jedoch unter Zugabe von 1 g der unverdünnten Dispersion
gemäss Vorschrift A im verwendeten Perchloräthylen· Nach dem Entfernen des Perchloräthylens wird das Wolltricot zentrifugiert
und bei 800C getrocknet. Es weist die Note 2,5
im Weichgrifftest auf, während ein in Abwesenheit der Dispersion
gemäss Vorschrift A mit Perchloräthylen auf gleiche Weise behandeltes Wolltricot die Note 0 aufweist.
Man verfährt wie in Beispiel 5 angegeben, setzt jedoch 10 g eines Tricots aus Polyacrylnitril anstellt des
Wolltricots ein. Das erfindungsgemäss behandelte Tricot
weist die Note 3 im Weichgrifftest auf, während in Abwesenheit der Dispersion gemäss Vorschrift A behandeltes Tricot
aus Polyacrylnitril die Note 0 aufweist.
Man verfährt wie in Beispiel 5 angegeben, setzt jedoch 10 g eines Polyestergewirkes anstelle des Wolltricots
ein. Das erfindungsgemäss behandelte Gewebe weist die Note im Weichgrifftest auf, während in Abwesenheit der Dispersion
gemäss Vorschrift A behandeltes Polyestergewebe die Note aufweist.
2,5 kg eines Tricots aus Polyacrylnitril werden in einer Haushaltwaschmaschine (Fassung: 5 kg Wäsche und 12
Wasser) mit einer wässerigen Flotte bei 40°C gewaschen, die 30 g eines handelsüblichen Feinwaschmittels enthält. Das ver-
030009/0828
wendete Wasser weist eine Wasserhärte von 15° d.H. auf. Nach
dem Auswaschen des Peinwaschmittels wird das Tricot mit einem letzten Spülbad bei Raumtemperatur behandelt, das 50 g der
Dispersion gemäss Vorschrift A enthält, die vorgängig wie in Beispiel 1 angegeben verdünnt wurde. Nach dem Spülen wird das
Tricot zentrifugiert und bei 800C getrocknet. Es weist die
Note 4 im Weichgrifftest auf, während ein auf gleiche Art gewaschenes,
jedoch in Abwesenheit der Dispersion gemäss Vorschrift A gespültes Tricot aus Polyacrylnitril die Note
aufweist.
Man verfährt wie in Beispiel 8 angegeben, setzt jedoch 2,5 kg eines Polyestergewirkes anstelle des Tricots
aus Polyacrylnitril ein. Das gewaschene und erfindungsgemäss gespülte Gewebe weist die Note 2,5 im Weichgrifftest auf,
während gewaschenes, jedoch in Abwesenheit der Dispersion gemäss Vorschrift A gespültes Polyestergewebe die Note 0 aufweist.
Man verfährt wie in Beispiel 8 angegeben, setzt jedoch 2,5 kg eines Polyamidgewirkes anstelle des Tricots aus
Polyacrylnitril ein. Das gewaschene und erfindungsgemäss gespülte Gewirke weist die Note 3 im Weichgrifftest auf, während
gewaschenes, jedoch in Abwesenheit der Dispersion gemäss Vorschrift A gespültes Polyamidgewirke die Mote O aufweist.
Man verfährt wie in Beispiel 8 angegeben, setzt jedoch 2,5 kg eines Baumwollfrottees anstelle des Tricots aus
Polyacrylnitril ein. Das gewaschene und erfindungsgemäss gespülte Frottee weist die Note 3 im Weichgrifftest auf,
während gewaschenes, jedoch in Abwesenheit der Disperison gemäss Vorschrift A gespültes Baumwollfrottee die Note 0
aufweist.
030009/0828
Claims (30)
1. Verfahren zum Weichgriffignachen von Textilmaterialien,
dadurch gekennzeichnet, dass man auf diese Materialien eine wässerige Zubereitung aufbringt/ die mindestens ein
Säureamid der Formel
CH9=C (X) -CO-NH-R1
enthält, worin R, Alkyl oder Alkenyl mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen
und X Wasserstoff oder Methyl bedeuten und das Material anschliessend trocknet.
2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Zubereitung aufbringt, die mindestens ein Umsetzungsprodukt aus Acryl- oder Methacrylsäure oder deren
Alkvlest-er und einem Amir. der Formel
R1—NH0
worin R. die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Säureamid der Formel
CH2=C (X) —CO—NH-R ·
einsetzt, worin R' Alkyl mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen
und X Wasserstoff oder Methyl bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das Säureamid der Formel
CH2=C (X) —CO—NH- (CH2} 1?—CH3
einsetzt, worin X Wasserstoff oder Methyl bedeutet.
030008/0828
ORIGINAL INSPECTED
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zubereitung 0,1 bis 0/5 Gewichteprozent, bezogen auf trockenes Textilmaterial, des Säureamides
oder des Umsetzungsproduktes enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung als wässerige Emulsion
oder Dispersion vorliegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung bei Raumtemperatur als Dispersion vorliegt,
die aus einer Hochdruckemulsion des Säureamides oder
Umsetzungsproduktes in geschmolzenem Zustand erhalten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung zusätzlich zum Säureamid
oder zum Umsetzungsprodukt mindestens einen Emulgator enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung als Emulgator ein Umsetzungsprodukt
einer Fettsäure mit einem Alkanolamin oder einem Polyalkylenamin
enthält.
10, Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zubereitung 0,01 bis 0,05 Gewichts prozent, bezogen auf trockenes Textilmaterial, des Emulgators
enthält.
ORIGINAL INSPECTED
030009/0828
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet/ dass die Zubereitung zusätzlich
zum Säureamid oder zum Umsetzungsprodukt und zusätzlich zum Emulgator mindestens ein Netzmittel enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung als Netzmittel ein Anlagerungsprodukt
eines Alkylenoxydes an Fettalkohole oder an Alkylphenole enthält.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung 0 bis 0,05
Gewichtsprozent, bezogen auf trockenes Textilmaterial, des Netzmittels enthält.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung einen pH-Wert von 4 bis
6 aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung mit einer schwachen Säure auf einen
pH-Wert von 4 bis 6 gestellt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung mit Essigsäure auf einen pH-Wert von
4 bis 6 gestellt wird.
030009/0828
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilmaterialien aus
natürlichen oder synthetischen Fasern oder aus Gemischen aus natürlichen und synthetischen Fasern bestehen.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Textilmaterialien Wolle, Baumwolle, Polyacrylnitril, Polyester und/oder Polyamid enthalten.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilmaterialien in die Zubereitung
bei 20 bis 100°C während 5 bis 120 Minuten eintaucht und anschliessend bei 50 bis 150°C trocknet.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilmaterialien gleichzeitig färbt und/oder
aufhellt.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilmaterialien gleichzeitig einer chemischen
Reinigung unterwirft.
22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilmaterialien zuerst wäscht und dann in die
Zubereitung als letztes Spülwasser eintaucht.
23. Zubereitung zur Durchführung des Verfahrens gemäss einem der Ansprüche 1 bis 22.
030009/0828
24. Konzentrierte Zusammensetzung zur Durchführung des
Verfahrens gemäss einem der Ansprüche 6 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass sie als wässerige Emulsion vorliegt,
die
10 bis 50 Gewichtsprozent des geschmolzenen
Säureamides oder ümsetzungsproduktes 0,1 bis 5 Gewichtsprozent des Emulgators und
0 bis 5 Gewichtsprozent des Netzmittels enthält.
25. Zusammensetzung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass sie
5 bis 25 Gewichtsprozent des geschmolzenen
Säureamides oder Umsetzungsproduktes 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent des Emulgators und
0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent des Netzmittels enthält.
26. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen pH-Wert von 4
bis 6 aufweist, welcher mit einer schwachen Säure gestellt wird.
27. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Hochdruckemulsion
vorliegt.
28. Zusammensetzung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus der Hochdruckemulsion erhalten wird
und bei Raumtemperatur als Dispersion vorliegt.
030009/0828
29. Das nach dem Verfahren getnäss einem der Ansprüche
1 bis 22 weichgriffig gemachte Textilmaterial.
30. Verwendung des Säureamides oder Unsetzungsproduktes
gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4 zum Weichgriffigmachen
von Textilmaterialien.
ORIGINAL
030009/0828
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH878878A CH622660GA3 (de) | 1978-08-18 | 1978-08-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2932869A1 true DE2932869A1 (de) | 1980-02-28 |
Family
ID=4344744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792932869 Withdrawn DE2932869A1 (de) | 1978-08-18 | 1979-08-14 | Verfahren zum weichgriffigmachen von textilmaterialien mit ungesaettigten, aliphatischen saeureamiden |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4297400A (de) |
JP (1) | JPS5530496A (de) |
BE (1) | BE878291A (de) |
BR (1) | BR7905302A (de) |
CH (1) | CH622660GA3 (de) |
DE (1) | DE2932869A1 (de) |
FR (1) | FR2433603A1 (de) |
GB (1) | GB2033444A (de) |
NL (1) | NL7906102A (de) |
ZA (1) | ZA794357B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1427407A2 (de) * | 2001-03-23 | 2004-06-16 | Protarga Inc. | Fettamin-arzneimittel-konjugate |
US7816398B2 (en) | 2001-03-23 | 2010-10-19 | Luitpold Pharmaceuticals, Inc. | Fatty alcohol drug conjugates |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4563288A (en) * | 1982-08-03 | 1986-01-07 | Colgate-Palmolive Company | N-Alkyl isostearamide antistatic agents, detergent compositions containing such agents, and processes for washing laundry in the presence of such agents, and with such compositions |
US4497715A (en) * | 1982-08-03 | 1985-02-05 | Colgate-Palmolive Company | N-Alkylisostearamides as antistatic agents |
US4590102A (en) * | 1985-01-07 | 1986-05-20 | Air Products And Chemicals, Inc. | Low temperature curing of nonwoven products bonded with N-methylolacrylamide-containing copolymers |
US7371718B2 (en) * | 2005-04-22 | 2008-05-13 | The Dial Corporation | Liquid fabric softener |
US9695215B2 (en) * | 2012-06-26 | 2017-07-04 | Al.Pre.Tec. Srl Allergy Prevention Technology Italia | Method for producing fibroin powder from silk products or filaments |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3161679A (en) * | 1964-12-15 | Process for the preparation of | ||
US2573673A (en) * | 1950-05-27 | 1951-10-30 | John J Ritter | Method of producing n-mono substituted imidic compounds |
US2718478A (en) * | 1954-01-27 | 1955-09-20 | American Cyanamid Co | Antistatic treatment of fibrous materials |
US3822145A (en) * | 1971-11-15 | 1974-07-02 | Colgate Palmolive Co | Fabric softening |
HU166031B (de) | 1972-04-20 | 1974-12-28 | ||
JPS5341275B2 (de) * | 1975-02-10 | 1978-11-01 | ||
US4182790A (en) * | 1978-03-20 | 1980-01-08 | Thiokol Corporation | Liquid alkylacrylamides and related compositions |
-
1978
- 1978-08-18 CH CH878878A patent/CH622660GA3/xx unknown
-
1979
- 1979-08-08 US US06/064,659 patent/US4297400A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-08-09 NL NL7906102A patent/NL7906102A/xx not_active Application Discontinuation
- 1979-08-14 DE DE19792932869 patent/DE2932869A1/de not_active Withdrawn
- 1979-08-16 GB GB7928552A patent/GB2033444A/en not_active Withdrawn
- 1979-08-16 FR FR7920802A patent/FR2433603A1/fr not_active Withdrawn
- 1979-08-17 ZA ZA00794357A patent/ZA794357B/xx unknown
- 1979-08-17 BR BR7905302A patent/BR7905302A/pt unknown
- 1979-08-17 BE BE0/196770A patent/BE878291A/fr unknown
- 1979-08-18 JP JP10454479A patent/JPS5530496A/ja active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1427407A2 (de) * | 2001-03-23 | 2004-06-16 | Protarga Inc. | Fettamin-arzneimittel-konjugate |
EP1427407A4 (de) * | 2001-03-23 | 2005-05-11 | Luitpold Pharm Inc | Fettamin-arzneimittel-konjugate |
US7816398B2 (en) | 2001-03-23 | 2010-10-19 | Luitpold Pharmaceuticals, Inc. | Fatty alcohol drug conjugates |
US8552054B2 (en) | 2001-03-23 | 2013-10-08 | Luitpold Pharmaceuticals, Inc. | Fatty amine drug conjugates |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE878291A (fr) | 1980-02-18 |
ZA794357B (en) | 1980-08-27 |
NL7906102A (nl) | 1980-02-20 |
GB2033444A (en) | 1980-05-21 |
BR7905302A (pt) | 1980-05-13 |
CH622660GA3 (de) | 1981-04-30 |
FR2433603A1 (fr) | 1980-03-14 |
JPS5530496A (en) | 1980-03-04 |
US4297400A (en) | 1981-10-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2239710C2 (de) | Verfahren zur vorübergehenden schmutzabweisendmachenden Ausrüstung von Textilgeweben und dafür geeignetes wäßriges Ausrüstungsmittel | |
DE2641263A1 (de) | Detachiermittel und verfahren zum reinigen und gegebenenfalls faerben von textilmaterialien | |
DE2753380A1 (de) | Weichgriffmittel aus diester-amin- addukten und quaternaeren ammoniumsalzen und deren verwendung als weichspuel-, wasch- und haarnachspuelmittel | |
DE69101456T2 (de) | Flüssige Textilweichmacherzusammensetzung. | |
DE1935499A1 (de) | Avivagemittel | |
DE2932869A1 (de) | Verfahren zum weichgriffigmachen von textilmaterialien mit ungesaettigten, aliphatischen saeureamiden | |
DE1593950A1 (de) | Behandlung von Textilien | |
EP0221855B1 (de) | Diquaternäre Ammoniumsalze und deren Herstellung und Verwendung als Textilveredelungsmittel | |
EP0742270B1 (de) | Phthalocyaninreaktivfarbstoffmischung | |
DE3852637T2 (de) | Verfahren zum Färben von Wolle und sonstigen keratinhaltigen Fasern. | |
EP0596323A2 (de) | Phthalocyaninreaktivfarbstoffmischung | |
CH689175GA3 (de) | Erhoehung der Nassgleitfaehigkeit von Textilmaterial und Nassgleitmittel dafuer. | |
DE3137044A1 (de) | Imidazolindervate | |
DE1594966A1 (de) | Verfahren und Mittel zur Behandlung von Haushaltstextilien | |
DE2527962A1 (de) | Verfahren zur behandlung von cellulose-fasern | |
EP0950751B1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Cellulosefasern | |
DE1619182B2 (de) | Verfahren zum weichmachen von textilien | |
DE1149687B (de) | Verfahren zur Behandlung, insbesondere antistatischen Ausruestung von Textilmaterialien | |
DE2600562C3 (de) | Verfahren zur waschbeständigen FUzfreiausriistung von WoIl- und wollhaltigen Textilien | |
DE1930768A1 (de) | Verfahren zur Permanentausruestung von Cellulosefasern enthaltenden Textilmaterialien | |
DE1617141C3 (de) | Verfahren zur Verminderung der Wiederverschmutzung von Wäsche wahrend des Waschens | |
DE1619372A1 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Egalisieren,Faerben und Weichmachen natuerlicher und synthetischer Polyamidfasern sowie von Cellulose und Celluloseregeneratfasern | |
AT231398B (de) | Verfahren zum Färben oder Bedrucken stickstoffhaltiger Fasern | |
DE2744021C3 (de) | Konzentriertes wäßriges Mittel zum Antistatischmachen von synthetischen Fasermaterialien und dessen Verwendung | |
DE1419045C (de) | Verfahren zur permanenten antistatischen Ausrüstung von geformten Gebilden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |