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Die wertvollen Eigenschaften der höheren, in Wasser schwer oder unlöslichen Alkohole, wie der Butylalkohole, Amylalkohole, Cyclohexanol, Hydronaphtole usw. für die mannigfachen Arbeitsprozesse der Textilindustrie sind bekannt. Aus diesen Alkoholen wurden daher mit Seifen, Türkischrot- ölen alkylierten aromatischen Sulfosäuren und andern derartigen Lösungsvermittlern Präparate hergestellt, die entweder in Wasser klare Lösungen oder mindestens haltbare Emulsionen der Alkohole lieferten.
Alle diese Lösungsvermittler versagen jedoch sofort, sobald es sich darum handelt, die höheren Alkohole in stärkeren Laugen und Säuren, z. B. in Merzerisierlauge oder Karbonisiersäure zur Anwendung zu bringen. Die obenerwähnten Lösungsvermittler werden nämlich alle durch sträker konzentrierte Laugen und Säuren ausgesalzen und scheiden sich auf der Oberfläche der Bäder ab. Auch der Vor- schlag, den höheren Alkoholen als Lösungsvermittler niedere, wasserlösliche Alkohole zuzusetzen, liefert keine erheblieh besseren Effekte. So wird z. B. die Lösliehkeit von K-Butylalkohol in technischer Lauge von 300 Bé durch Zusätze von Methyl-oder Äthylalkohol kaum erhöht.
Nach einiger Zeit scheidet sieh der n-Butylalkohol auf der Oberfläche der Lauge doch wieder ab.
Es wurde nun gefunden, dass auch unter solchen Umständen verwendbare, die Alkohole nicht freigebende Lösungen von Alkoholen mit 4 oder mehr als 4 Kohlenstoffatomen erhalten werden, wenn man als Dispersionsmittd die nach dem Verfahren des Patentes Nr. 109176 hergestellten Produkte verwendet, welche durch Sulfurierung von Fetten und Ölen bzw. ihren Säuren in Gegenwart von wasser-
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(Karbonisiersäure) klar auf und können in beliebiger Menge zugesetzt werden. Das Annetzen von Baumwollstüekware erfolgt in Merzerisierlaugen mit derartigen Zusätzen augenblicklich, und es wird eine vollkommen gleichmässig merzerisierte Ware von schönstem Glanz erhalten. Derselbe Netzeffekt tritt beim Behandeln von Wolle mit Karbonisiersäure ein, zu der ein Zusatz dieser Mischung gemacht wurde.
Besonders wertvoll sind die so gewonnenen Präparate aber in der Küpenfärberei. Selbst in starkalkalischen Küpen lösen sie sich in jedem Verhältnis klar und entfalten daher ihre Wirksamkeit in bezug auf Farbstofflösungsfähigkeit, Erhöhung des Dispersionsgrades und der Haltbarkeit der Küpe in verstärktem Masse. Für die Herstellung der Präparate aus den höheren Alkoholen und den durch Sulfurierung bei G ? genwart aliphatiseher Säuren oder Säureanhydriden gewonnenen Sulfonaten sollen nachstehend zwei Beispiele gegeben werden.
Beispiel 1. 25 Teile Sulfonat
10 Teile Butylalkohol
65 Teile Wasser ergeben eine klare Lösung, die in der oben angegebenen Weise Verwendung finden kann.
Beispiel 2.60 Teile Sulfonat
15 Teile Amylalkohol
15 Teile Zyklohexanol
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ergeben eine klare Lösung, die sich in Wasser, Alkali und verdünnten Säuren von der in der Beschreibung gegebenen Konzentration klar löst.
Die für das vorliegende Verfahren verwendeten sulfonierten Fette oder Öle werden beispielsweise wie folgt hergestellt :
300 kg Rizinusöl-Fettsäure
250 kg wasserfreie Buttersäure
500 kg 96%ige Schwefelsäure werden unter Kühlung aufeinander einwirken gelassen, wobei die Temperatur zweckmässig unter 0 0 C gehalten wird, nach geschehener Einwirkung, wie es in der Türkischrotölfabrikation üblich ist, gewaschen und neutralisiert. In ganz analoger Weise geht die Herstellung der Sulfonate vor sieh, beispielsweise unter Verwendung von Säureanhydrid, Propyonilchlorid u. dgl.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Lösen von Alkoholen mit vier oder mehr Kohlenstoffatomen, dadurch gekenn- zeichnet, dass als Dispersionsmittel die nach dem Verfahren des Patentes Nr. 109176 hergestellten Sulfonate verwendet werden.
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