DE670556C - Netz-, Egalisier-, Peptisier-, Dispergier-, Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents
Netz-, Egalisier-, Peptisier-, Dispergier-, Wasch- und ReinigungsmittelInfo
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- DE670556C DE670556C DED61078D DED0061078D DE670556C DE 670556 C DE670556 C DE 670556C DE D61078 D DED61078 D DE D61078D DE D0061078 D DED0061078 D DE D0061078D DE 670556 C DE670556 C DE 670556C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C303/24—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfuric acids
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Description
- Netz-, Egalisier-, Peptisier-, Dispergier-, Wasch- und Reinigungsmittel Es ist.bereits bekannt, durch Sulfonierung von Fettsäuren, Rizinusöl oder höhermolekularen Fettalkoholen hergestellte Produkte als Textilhilfsmittel zu verwenden.
- Diese bekannten Produkte haben sich in die Technik überwiegend nur für Spezialzwecke der Textilveredelung eingeführt, weil sie entweder, wie insbesondere die höhermolekularen Alkylschwefelsäureverbindungen, verhältnismäßig schwer löslich sind oder nur durch technisch nicht einfach durchführbare Methoden in genügender Reinheit zu erhalten waren. Auch sind bei diesen Verbindungen die Beständigkeitseigenschaften gegen Säureeinwirkung, ferner die Löslichkeit der Kalk- und Magnesiasalze zumeist noch nicht für alle Verwendungszwecke ausreichend.
- Es wurde nun gefunden, daß man mit Vorteil die Estersalze oder sauren Ester aus mehrbasischen anorganischen 'Säuren, insbesondere Schwefelsäure und solchen höhermolekularen Alkylenglykolen, die aus den in natürlichen Tranen und Fetten vorkommenden ungesättigten Fettalkoholen nach bekannten Arbei@sweisen durch Wasseranlagerung gewonnen werden, als Netz-, Egalisier-, Peptisier-, Dispergier-, Wasch- und Reinigungsmittel verwenden kann. Sie erteilen dem damit behandelten Textilgut einen weichen, schrniegsamexi Griff und können infolge der Leichtlöslichkeit ihrer Kalk- und Magnesiasalze ohne Bedenken in hartem Wasser und infolge ihrer Beständigkeit gegen Säuren auch in sauren Farbflotten verwendet werden. Sie ergeben mit Alkoholen, hydrierten Phenolen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen klare wäßrige Lösungen und mit wasserunlöslichen Stoffen, wie Fetten, Wachsen, Fettsäuren, homogene Dispersionen. Sie sind auch durch konzentriertere Salzlösungen nicht aussalzbar.
- Höhermolekulare Alkylenglykole sind die Wasseranlagerungsprodukte der aus natürlichen Tranen und Fetten, wie z. B. Sperfnöl, Döglingstran oder den flüssigen Anteilen des Walrats (Walratöl), leicht gewinnbaren ungesättigten höhermolekularen Alkohole. Diese sind beispielsweise aus Spermwaltran zu etwa 3o bis 35 °/o erhältlich und bestehen vorwiegend aus Octadecen(9)-oi=(i), wenig Hexadecen (ö) -oi-(i) und unwesentlichen Mengen des entsprechenden ungesättigten höhermolekularen Alkohols mit 2o Kohlenstoffatomen im Molekül. Durch Behandlung mit Säuren, insbesondere Schwefelsäure, und nachfolgende Hydrolyse mit verdünnten Säuren oder Alkalien gehen diese Substanzen in gesättigte Verbindungen über, die der Körperklasse der Alkylenglykole angehören und neben einer endständigen Hydroxylgruppe eine solche auch an einem der beiden mittelständigen Kohlenstoffatome besitzen. Diese mehrwertigen Alkohole sind in beliebiger Menge und leicht aus den vorgenannten Rohstoffen erhältlich.
- Die Überführung der höhenmolekularen Alkylenglykole in Ester mehrbasischer anorganischer Säuren erfolgt in bekannter Wezk, beispielsweise durch Behandlung mit Schwefelsäure oder anderen sulfonierenden Mitteln. Ähnlich den sauren Schwefelsäureestern verhüten sich beispielsweise die sauren Phosphorsäureester, wobei jedoch die Schwefelsäureester am leichtesten zugänglich sind. Bemerkt wird noch,-daß die Herstellung der genannten Ester bzw. Estersaize nicht zum Gegenstand vorliegender Erfindung gehört.
- Man hat bereits solche Sulfonierungsprodukte des Oleinalkohols als Netz-, Reinigungs-, Schaum- und Dispergiermittel in der Textil- und Lederindustrie verwendet, die durch Einwirkung starker Sulfonierungsmittei, z. B. rauchende Schwefelsäure, auf Oleinalkohol hergestellt sind, wobei man annahm, daß quantitativ ein Dischwefelsäureester des Oxystearinalkohols gebildet würde. Wie aber bekanntgeworden ist, erfolgt die Sulfonierung in. diesem Fall an der Kohlenstoffdoppelbindung des Oleinalkohols nur zu etwa 30 "/0, so daß das nach diesem Verfahren als Textilhilfsmittel zu verwendende Produkt aus einer Mischung des genannten Dischwefelsäureesters mit anderen Sulfonierungsprodukten besteht. Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Schwefelsäureestersalze der höhenmolekularen Aikylenglykole den genannten Sulfonierungsprodukten gegenüber sowohl hinsichtlich der Farbe und des Schaumvermögens als auch bezüglich der Kalkbeständigkeit und der Säurebeständigkeit erheblich überlegen sind, sie also in ihrer technischen Wirkung ganz wesentlich übertreffen. Beispiel i Zur Behandlung von roher Schweißwolle eignet sich sehr gut ein Produkt, das durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure auf höhenmolekulare Alkylenglykole entsteht, die aus von festen Bestandteilen befreiten Spermwaltran-Fettalkoholen (von der Jodzahl 83 bis 9o) durch Lösen in konzentrierter Schwefelsäure bei Temperaturen unterhalb 5° und nachfolgende.Behandlung mit kochendem Wasser erhalten worden sind. Der erhaltene saure Schwefelsäureester wird nach Neutralisation mit Natronlauge in der 5oo- bis iooofachen Wassermenge gelöst. Behandelt man mit dieser Lösung während 15 Minuten bei q.o bis 5o° die Schweißwolle, so erhält man reine, entfettete, zur Weiterverarbeitung ohne weiteres geeignete Wolle. Beispiel 2 Zur Hauswäsche in Meerwasser oder für Wäschereien, denen lediglich ein sehr hartes Wasser zur Verfügung steht, wird das in Beispiel i beschriebene Produkt verwendet. Der neutralisierte saure Schwefelsäureester wird zweckmäßig mit Wasser auf Schmierseifenkonsistenz eingestellt. Die Verwendungsweise ist dann die gleiche wie bei gewöhnlicher Hausseife, jedoch fallen Verluste infolge Kalk- oder Magnesiaseifenausscheidung sowie Wäscheschäden infolge Ausfällung dieser Erdalkaliseifen auf der Faser fort. Die genannten sauren Ester bzw. ihre Salze können auch zusammen mit üblichen Seifenzusatzrnitteln oder mit Seife selbst verwendet werden. Auch in lezterem Falle bleibt die Beständigkeit der Mischung gegen Härtebildner des Wassers weitgehend bestehen, weil die .Ester auf Kalkseifenniederschläge, die durch die vorhandene Seife gebildet werden, dispergierend wirken. Beispiel 3 Als Egalisierungsmittel, welches bei o,20/plgem Zusatz zu sauren Färbeflotten, insbesondere für Wollstränge und Gewebe, egalisierend wirkt und den Griff der Ware günstig beeinflußt, wird ein Produkt verwendet, das durch Sulfonierung von hydratisierten ungesättigten und von festen Bestandteilen befreiten Fettalkoholen aus Spermwaltran gewonnen ist. Ein derartiges, in der kochenden, o,5 °% freie Schwefelsäure enthaltenden Farbflotte beständiges Mittel wird dadurch erhalten, daß man das rohe, bei der Hydratation erhaltene Gemisch durch fraktionierte Destillation von den bei einem Druck von 18 mm Quecksilbersäule unterhalb 22o° siedenden Vorläufen befreit und mit der der Acetylverseifungszahl entsprechenden-Menge Chlorsulfonsäure sulfoniert. Das in üblicher Weise aufgearbeitete Produkt wird auf Schmierseifenkonsistenz eingedampft und in der obigen Weise angewendet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verwendung der Estersalze oder der freien sauren Ester, erhalten aus mehrbasischen anorganischen Säuren, insbesondere Schwefelsäure, und höhenmolekularen Alkylenglykolen, die aus den in natürlichen Tranen und Fetten vorkommenden ungesättigten Fettalkoholen nach bekannten Arbeitsweisen durch Wasseranlagerung gewonnen weiden, als Netz-, Egalisier-, Peptisier-, Dispergier-, Wasch- und Reinigungsmittel.
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