AT144366B - Verfahren zur Herstellung von Netz-, Egalisier-, Peptisier- und Reinigungsmitteln. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Netz-, Egalisier-, Peptisier- und Reinigungsmitteln.

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AT144366B
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  Verfahren zur Herstellung von Netz-, Egalisier-, Peptisier-und Reiniguugsmitteln. 



   Es ist bekannt, als Netz-, Emulgier-und Reinigungsmittel verwendbare Produkte durch Sulfonierung   höhermolekularer   aliphatischer Alkohole herzustellen (schweizer. Patentschrift Nr. 142150, britische Patentschrift Nr. 308824). 



   Es wurde nun gefunden, dass die sauren Ester aus höheren, durch Wasseranlagerung an die in natürliehen Tranen und Fetten von Seetieren vorkommenden ungesättigten Fettalkollole erhaltenen Alkylenglykolen und mehrbasischen Säuren, sowie deren Salze ein   überraschend   hohes Netz-,   Egalisier-,     Dispergier-und Waschvermogen   aufweisen. Ausserdem erteilen sie dem Textilgut einen weichen schmiegsamen Griff und können infolge der   Leichtlösliehkeit   ihrer Kalk-und Magnesiasalze auch ohne Bedenken in hartem Wasser und infolge ihrer Beständigkeit gegen Säuren auch in sauren Farbflotten u. dgl. verwendet werden. Lösungsmittel alkoholartigen Charakters, z.

   B. hydrierte Phenole, sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe bilden mit den nach vorliegendem Verfahren   erhältlichen   Produkten klare, wässerige Lösungen. Mit andern   wasserunlöslichen   Substanzen, z. B. Fetten, Wachsen, Fettsäuren u. dgl., bilden die Glykolester homogene Dispersionen. Sie sind aus wässerigen Lösungen auch durch konzentrierte Salzlösungen nicht aussalzbar. 



   Unter Alkylenglykolen im Sinne vorstehender Ausführungen sind die Wasseranlagerungsprodukte der aus Spermöl, bzw. Döglingtran oder den flüssigen Anteilen des Walrates (Walratöl) leicht gewinnbaren ungesättigten hochmolekularen Alkohole zu versehen. Diese ungesättigten Alkohole sind beispielsweise aus Spermöl zu etwa 30-35% erhältlich und bestehen vorwiegend aus   Octadecen- (9) -ol- (1),   
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 atomen im Molekül. Durch Sulfonierung, insbesondere mit Schwefelsäure, und nachfolgende Hydrolyse mit verdünnten Säuren, wässerigen Alkalien od. dgl., gehen diese ungesättigten Alkohole in Alkylenglykole über, die neben einer endständigen Hydroxylgruppe eine an ein mittelständiges Kohlenstoffatom gebundene Hydroxylgruppe enthalten. Diese mehrwertigen Alkohole sind aus den angeführten Rohstoffen leicht in beliebiger Menge herstellbar.

   Die Überführung der Alkohole in saure Ester mehrbasischer Säuren erfolgt in bekannter Weise, beispielsweise durch Umsetzung mit Schwefelsäure oder andern sulfonierenden Mitteln, Phosphorsäure, Sulfocarbonsäuren, z. B. Sulfoessigsäure, od. dgl. ; am leichtesten zugänglich sind die Schwefelsäureester. 



   Nach den Angaben der Literatur sollen die durch Anlagerung von Schwefelsäure an Oleinalkohol erhältlichen, als Netz-, Dispergier-od. dgl.-mittel verwendbaren Verbindungen aus den gleichen Schwefelsäureestern bestehen, wie die nach vorliegendem Verfahren darstellbaren Verbindungen. Indessen wurde aber von Riess   ("Collegium" [1931]   Nr. 737, S. 557-588) festgestellt, dass bei der unmittelbaren Einwirkung von Schwefelsäure auf Oleinalkohol derartige Produkte nur in verhältnismässig geringem Ausmasse entstehen. Nach eigenen Untersuchungen werden bei den bekannten Verfahren nur etwa 30% des angewandten Oleinalkohols in Glykolester mit mittelständiger Schwefelsäureestergruppe umgewandelt, während nach vorliegendem Verfahren nahezu der gesamte Oleinalkohol in derartige Glykolester übergeführt wird. 



   Beispiel 1 : Gleiche Gewiehtsteile Spermöl, das durch Filtration bei   80 von   festen Bestandteilen befreit wurde, und konzentrierte Schwefelsäure werden bei Temperaturen   von - 50 bis 00 mit-   einander gut gemischt. Nach   achtstündige   Stehenlassen bei niederer Temperatur (ungef. bei   0 )   wird 

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 das Gemisch in die fünffache Menge Wasser eingerührt, wobei man die den Fettalkoholen des Spermöls entsprechenden Glykole (Jodzahl 20-40) erhält.

   Durch Einwirkung von 2-2 Mol Chlorsulfonsäure, bzw. einer Mischung von   1'8   Mol Chlorsulfonsäure und   0'4   Mol Monohydrat in bekannter Weise erhält man die entsprechenden Sulfonate, die nach Neutralisation mit Natronlauge in der 500 bis   1000fachen   Wassermenge gelöst werden. 



   Behandelt man Rohschweisswolle mit dieser Lösung während   15   Minuten bei   40-50 ,   so erhält man reine, entfettete, zur Weiterverarbeitung ohne weiteres geeignete Wolle. 



   Beispiel 2 : 1 Mol Spermöl-Glykole, welche gemäss Beispiel 1 erhalten wurden, werden mit 2-2 Mol   Sulfoessigsäure     (HOsS. CH. COOH)   bei   110  verestert,   wobei zur Erleichterung des Wasseraustrittes allenfalls Vakuum angewendet werden kann. Das neutralisierte Endprodukt kann mit Wasser auf Schmierseifenkonsistenz eingestellt und in dieser Form wie normale Haushaltseife verwendet werden. 



  Es fallen jedoch Materialverluste infolge Kalk-oder Magnesiaseifenausseheidung, ferner Wäschebeschädigungen infolge Ablagerung dieser Produkte auf der Faser fort. Auch für den Fall, dass das so erhaltene Produkt gemeinsam mit   üblichen     Seifenzusätzen   verwendet wird, bleibt die erwähnte Beständig- 
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 u. dgl. dispergierend wirkt. 



   Beispiel 3 : Das nach Beispiel 1 gewonnene rohe Hydratationsgemiseh wird durch fraktionierte Destillation von den bei 18 mm Druck unterhalb   2200 siedenden Vorläufen   befreit und mit der der Acetylzahl entsprechenden Menge Chlorsulfonsäure sulfoniert. Das anfallende Reaktionsgemisch wird in üblicher Weise aufgearbeitet und gegebenenfalls zur Schmierseifenkonsistenz eingedampft. Das so erhaltene Produkt stellt ein   vorzügliches   Egalisiermittel dar, das selbst in einer kochenden,   0-5%   freie Schwefelsäure enthaltenden Farbflotte beständig ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung'von als Netz-, Egalisier-, Peptisier-und Reinigungsmittel verwendbaren Salzen saurer Ester bzw. von freien sauren Estern aus mehrbasischen Säuren, insbesondere Schwefelsäure, und höhermolekularen Alkylenglykolen aus ungesättigten Fettalkoholen, welche in Tranen und Fetten von Seetieren vorkommen, dadurch gekennzeichnet, dass man die durch Hydratisierung der aus den letztgenannten Fettalkoholen'nach bekannten Methoden hergestellten Sulfonierungsprodukte gewonnenen höhermolekularen Alkylenglykole mit mehrbasischen Säuren, insbesondere Schwefelsäure, verestert und die erhaltenen Ester gegebenenfalls neutralisiert.
AT144366D 1931-05-04 1932-04-25 Verfahren zur Herstellung von Netz-, Egalisier-, Peptisier- und Reinigungsmitteln. AT144366B (de)

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