DE662092C - Behandlungsbaeder - Google Patents

Behandlungsbaeder

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DE662092C
DE662092C DED61159D DED0061159D DE662092C DE 662092 C DE662092 C DE 662092C DE D61159 D DED61159 D DE D61159D DE D0061159 D DED0061159 D DE D0061159D DE 662092 C DE662092 C DE 662092C
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DE
Germany
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sulfuric acid
treatment baths
acid esters
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higher molecular
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Expired
Application number
DED61159D
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English (en)
Inventor
Dr Walther Schrauth
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Description

Die Verwendung von Schwefelsäureester!! zahlreicher Verbindungen und im besonderen von Schwefelsäureestenn höhermolekularer aliphatischer Alkohole als Wasch-, Netz-, Emulgier-, Dispergiermittel u.dgl. ist bekannt. Ihre Wirkung gleicht im wesentlichen der Seifenwirkung. Ihre Wirkungsstärke übertrifft jedoch im allgemeinen diejenige gleichkonzentrierter Seifenlösungen, beispielsweise genügt zur Avivage von Kunstseide gegenüber einer normalen Palmitinseife der zehnte Teil des cetylschwefelsauren Natriums. Nachteilig wird jedoch bei diesen Schwefelsäureestern höhermolekularer Alkohole häufig die schwere Löslichkeit ihrer Salze empfunden, welche zudem auch nur beschränkte Kalkbeständigkeit in der Kälte aufweisen.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß durch Einführung von Halogenatomen in den Alkylrest 'der Schwefelsäureester höhermolekularer Alkohole ohne Beeinträchtigung der guten kapillaren Eigenschaften dieser Körper eine sehr wesentliche Erhöhung der Löslichkeit erzielt wird. Gleichzeitig tritt aber auch durch die Halogenierung eine Erhöhung der Kalkbestäindigkeit ein, so daß die halogenierten Schwefelsäureester höhermolekularer Alkohole den technischen Anforderungen vollauf genügen.
Die halogenierten Schwefelsäureester höhiermolekularer aliphatischer Alkohole werden beispielsweise erhalten, wenn man ungesättigte aliphatische Alkohole mit wenigstens acht Kohlenstoffatomen einer .Veresterung mit Schwefelsäure unterwirft und dann halogeniert bzw. in umgekehrter Reihenfolge verfährt, oder indem man auf 'die Salze ungesättigter Schwefelsäureester unterchlorige Saune einwirken läßt, oder indem man ungesättigte Alkohole bei Gegenwart geeigneter Katalysatoren und erforderlichenfalls in Gegenwart von Salzsäure mit Chlorsulfonsäure derart verestert, daß eine Absättigung der ungesättigten Kohlenstoffkette mit Salzsäure erfolgt.
Die beschriebenen Schwefelsäureester bzw. ihre Salze eignen sich im besonderen zur Verwendung in solchen Behandlungsbädem, welche gleichzeitig Fettstoffe, Mineralöle, Kohlenwasserstoffe, substituierte oder hydrierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, hydrierte Phenole, Ketone, Chlorhydrine u.dgl. oder Gemische solcher Mittel in Lösung oder Emulsion enthalten sollen. Sie sind aber auch ohne solchen Zusatz beispielsweise zum Waschen, zur Durchnetz'ung von Fasermaterialien, zum Reinigen von Metallgegenständen u. dgl. durchaus geeignet, so daß sie für viele technische Zwecke, u.a. beispielsweise in der Farben-, Papier-, Textil- und Lederindustrie, Verwendung finden können. In gelöster Form dienen sie als Anteigmittel für Farbstoffe aller Art, und auf Grund ihrer starken Kapil-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Walther -Schrauth in Berlin-Dahlem.
laraktivität finden sie insbesondere auch in der Bleicherei, Färberei, bei der Mercurisation, in, der Appretur und bei ähnlichen Arbeitsgängen Verwendung. Da sie im Gegen* satz zu gewöhnlichen Seifen in wässeriger l|ö|.; sung nicht hydrolysieren, sind sie auch, zip?. Wäsche empfindlicher Stoffe, wie Seide, Feldern u. dgl., geeignet.
Beispiel ι
25 kg Oleinalkohol (Jodzahl 100) werden in der fünffachen Menge Tetrachlorkohlenstoff gelöst und in der Kälte mit 20 kg Chlorsulfonsäure versetzt. Gegen Ende der Reaktion wird in die Masse trockenes Salzsäuregas eingeleitet und dann das Gemisch 24 Stunden der Ruhe überlassen. Die Jadzahl sinkt dabei auf 8 herunter. Das" Reaktionsprodukt wird nun in üblicher Weise durch Neutralisiieren aufgearbeitet und durch Zugabe von Wasser auf einen Fettgehalt von 300/0 eingestellt. Das Sulfonat stellt eine schwer flüssige, ölige Substanz 'dar, -die sich im Gegensatz zu dem normalen Oleinalkoholsiulfonat auch in kaltem sowie bis 80° hartem Wasser leicht auflöst. 2 Teile Natriumsalz des halogenierten GleinaJkoholsulfonats, in 100 Teilen Wasser gelöst, vermögen 25 Teile Olein zu einer beständigen Emulsion zu dispergieren, die sich als Spinnschmelze verwenden läßt.
Beispiel 2
162 kg Oleinalbohol (Jodzahl 95), welche in der dreifachen Menge Tetrachlorkohlenstoff gelöst sind, werden bei — S bis o° mit Chlor bis zur Absättigung der Doppelbindung behandelt. Das Reaktionsprodukt, welches nach dem Abtrennen des Tetrachlorkohlenstoffs die Jodzahl 5,5 zeigt, wird nun mit Chlorsulf onsäure in der Kälte in üblicher Weise sulfoniert und neutralisiert. Man erhält ein in der Kälte leicht lösliches, öliges Produkt von guter Kalkbeständigkeit. Während der Oktadecylsehwefelsäureester in Form seines Na-• triumsalzes nur zu 0,30/0 in kaltem Wasser 'löslich und erst bei Temperaturen von we-/aeaitlich über 400 kapillarwirksam ist, zeigt '. άφr. durch Chlorierung des Oleinalkohols er-■*Iiält]iche Dichlorioktadecylschwefelsäureester ■ in kaltem Wasser eine vielfach größere Löslichkeit, aiuch ist er bereits bei 250 in wässeriger Lösung schon kapillaraktiv. Setzt man 1M % dieses Sulfonats einer Färbeflotte zu, so erzielt man auch beim Durchfärben von Baumwollkreuzspulen in kurzer Zeit eine ausgezeichnete Durchfärbung.
Beispiel 3
Wäscht man eine Rohwolle, die etwa so0/0 verüert, mit insgesamt 2 0/0 Soda und 2,5% einer wässerigen Behandlungsflotte, die das Natriumsak eines durch Anlagerung von unterchloriger Saune an den Schwefelsäureester des Oleinalkohols erhaltenen Präparats in einer etwa 300/oigen Konzentration erhält, so wird 'die Wolle nicht nur sauber, sondern erhält gleichzeitig eine besonders weiche und elastische, nicht klebende Beschaffenheit. In ähnlicher Weise können auch solche Präparationen verwendet werden, die neben Soda und dem erwähnten Ester salz Seife oder Lösungsmittel erhalten. Eine Ausfüllung schleimiger KaJksalze findet auch in diesem Falle nicht statt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: .
    Behandlungsbäder für Materialien aller Art, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Schwefelsäureestern solcher höhermolekularer Alkohole mit wenigstens acht Kohlenstoffatomen, die in der Kohlenstoffkette eine oder mehrere Halogengruppen enthalten.
DED61159D 1931-05-19 1931-05-19 Behandlungsbaeder Expired DE662092C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1099496B (de) * 1953-05-05 1961-02-16 Geigy Ag J R Waessrige Pigmentdispersion zur Herstellung von OEl-in-Wasser-Emulsionen fuer den Textildruck

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1099496B (de) * 1953-05-05 1961-02-16 Geigy Ag J R Waessrige Pigmentdispersion zur Herstellung von OEl-in-Wasser-Emulsionen fuer den Textildruck

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