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Verfahren zum Waschen von Textilmaterialien.
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die Bildung von Metallseifenniederschlägen vermeiden oder bereits gebildete Xiederschläge. auch wenn sie sich auf den Textilien befinden. wieder in wasserlösliche Form überführen kann.
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Ri und. R a beliebige substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste und Me Alkali oder Ammonium bedeuten kann.
Solche Verbindungen sind beispielsweise die Alkalisalze der Ester aus Ölsäure und Oxäthansulfosäure. des Ölsäurephenyl-taurins, des Esters aus Stearinsäure und Phenolsulfosäure. des Äthers aus n-Dodekan-AIkohoI und Oxäthansulfosäure u. a.
Diese Körper haben die Eigenschaft. auch bei Anwendung nur ganz geringer Mengen unlösliche Metallselfenverbindungen in Lösung zu bringen. Dabei wird gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, mit der so erhaltenen Flotte zu waschen. Es ergibt sich der Effekt, dass die Wasehwirkung dieser Produkte, die an sich schon gute, von der Wasserhärte und vom schwachen Säuregehalt völlig unabhängige Waschmittel sind, durch die Gegenwart von bisher zu Waschzwecken völlig unbrauchbaren unlöslichen Metallseifen zwei-und mehrwertiger Metalle wesentlich unterstützt wird. dass also die Möglichkeit vorhanden ist. mit den genannten Metallseifen zu waschen.
Der Zusatz der Salze in die Waschwässer kann vor. während oder nach der Seitenzugabe erfolgen. Die genannten Körper vermögen nicht nur Metallsalze von Fettsäuren, sondern auch die freien wasserunlöslichen Fettsäuren in wässrige Lösung zu bringen. Auf diese Weise erhaltene Flotten haben ebenfalls die bemerkenswerte Eigenschaft. gute Schaum- und Waschwirkung zu besitzen. ohne dass sich hiebei Flocken unlöslicher Fettsäuren bilden.
Beispiele :
1. In Wasser von 350 deutscher Härte werden 20 cm3 10%iger Seifenlösung pro Liter Flotte zugegeben. Dabei scheidet sich die Seifenfettsäure quantitativ als unlösliches Kalk-bzw.
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Lösung zugesetzt. Die Flocken der Metallene lösen sich nach kurzem Umrühren völlig auf. die Flotte schäumt und wäscht.
2. In Wasser von 35 deutscher Häurte werden 2g pro Liter vom Natriumsalz des tillers aus Dodekan-Alkohol und der Oxäthansulfnsäure gelöst und in diese klare Lösung 20 cm3 pro Liter Flotte 10% igue Seifenlösung zugegeben. Abscheidungen irgendwelcher Art entstehen nicht. die Flotte schäumt gut und ist zum Waschen brauchbar.
3. Ein durch Zugabe von 20Cm. 10% iger Seifenlösung pro Liter Flotte mit Wasser von 35 deutscher Härte erhaltenes Bad mit Abscheidungen von Metallseife wird mit 5g pro Liter lauryldioxypropyl-naphtalinsulfosaurem Natrium versetzt und auf Kochtemperatur erhitzt.
Die so erhaltene opaleszierende Lösung wird mit Wasser von 350 deutscher Härte verdünnt.
Es zeigt sich dabei, dass bei keinem Verdünnungsgrade der Punkt eintritt. in welchem sich irgendwelche Abscheidungen zeigen. man erhält stets klare bis opaleszierende Lösungen.
4. Zu der Lösung von ¸g Seife im Liter Kondenswasser werden 0, 5 g 50%iger Essigsäure zugegeben. Die so erhaltene Flotte hat weder Schaum- noch Waschwirkung und zeigt eine starke Trübung durch abgeschiedene Fettsäure. Bei Zugabe von) g pro Liter des Natriumsalzes von Ölsäure-Phenyltaurin verschwindet die Trübung völlig, die Flotte schäumt und zeigt gute wischwirkung.
5. In der Wäsche loser Wolle wird dem Leviathan an Stelle der Seife im 1.. 2. und
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pro Stunde etwa 2kg nachgesetzt. Die Flotte behält dabei ihr Waschvermögen. selbst bei Anwendung härtesten Wassers, während des gesamten Waschprozesses, auch wenn dieser länger als 6 bis 8 Stunden dauern sollte. unverändert bei, während Seife schon durch dip von der Rohwolle mitgebrachten anorganischen Salze, z. B. Calcium, Magnesium. Eisen 11. :).. nach kurzer Zeit zum Teil abgeschieden und bei Übersättigung der Bäder ausgefällt wird. Die Flotten schäumen bis zum Ende des Waschprozesses unverändert weiter.
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G. In der Wäsche von Wollstück wird auf der Stückwaschmaschine etwa 1,5 g Ölsäure- methyltaurin pro Liter Flotte zugefügt und bei 25-30 C, und je nach Bedarf etwas höheren Temperaturen gewaschen. Es entsteht eine ausgezeiellllete Gerberwolle, der Waschprozess ist
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in Betracht kommenden Konzentrationen keine Abscheidungen ergibt und Umsetzungen. die aus der Oleinsehmelze resultieren könnten, ebenfalls in Lösung bringt. Die Waschwirkung ist unabhängig von der Verwendung selbst des härtesten Wassers.
7. Beim Seifen von Indanthrenfärbungen verwendet man 2g de Natriumsalzes des Laurinsäureesters der Phenolsulfosäure pro Liter Flotte und seift nahe der Kochtemperatur.
Es resultieren dabei Färbungen, welche bei grosser Klarheit des Farbtones eine rasche Entwicklung der Nuance ermöglichen, ausserdem werden reibechtere Nuancen erzielt.
8. Zur Verbesserung der Reibechtheit wird gefärbte Baumwoll- oder Stückware ¸ Stunde bei 40-45 C durch ein Bad genommen, welches 1 -2g und in besonders ungünstigen
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irgendwelcher Härte des Wassers.
9. Kalkhaltige Gerberwollen werden in neutralen Lösungen mit etwa 2-3y ölsäure- oxäthansulfosaurem Natrium pro Liter Flotte gewaschen und man setzt gleichzeitig oder vorher zum Lösen der Kalkverbindungen 2-5 cm3 Salzsäure zu. Die daraus erhaltene Wolle ist der mit Salzsäure und Seife in der gewöhnlichen Wäsche erhaltenen Ware ganz erheblich überlegen und es besteht der weitere Vorteil, einbadig arbeiten zu können.
10. Als Zusatz zu Appreturen. welche Salze zur Beschwerung enthalten, lassen sich die in den obigen Beispielen genannten Produkte ohne weiteres verwenden. da sie im Gegensatz zu Seife auch in diesen Medien völlig beständig sind. Man arbeitet in einer Appretur, welche
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dieser Produkte.
11. Zum Entbasten von Seide werden die in den obigen Beispielen angeführten Produkte entweder allein mit 5-10 y oder in Verbindung mit Seife vermischt zu gleichen Teilen ver-
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Flotten.