DE745909C - Verfahren zum Loesen von Metallseifen und wasserunloeslichen Fettsaeuren in Waschbaedern und auf Textilien - Google Patents

Description

Es wurde gefunden, daß sich Körper von der folgenden Konstitution

R — X — R'

SO₃-Me,
H

worin X für —COO-, —CON— oder

R"

—CON—, R für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens. 11 Kohlenstoffatomen, R' für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, R" für einen gegebenenfalls substituterten aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest und Me für Alkali oder Ammonium stehen, sehr gut zum Lösen \όπ wasserunlöslichen MetaMseifen, insbesondere von Kalk und Magnesiaseifen, eignen. Solche

ao Verbindungen sind beispielsweise die Alkalisalze des Esters aus Ölsäure und Oxäthansulfonsäure und des ölsäurephenyltaurids.

Diese Körper halben die Eigenschaft, auch bei Anwendung nur ganz geringer Mengen, unlösliche Metallseifenvepbindungen in Lösung zu bringen. Dabei wird gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, mit der so erhaltenen Flotte zu waschen. Es ergibt sich der Effekt, daß die Waschwirkung dieser Produkte, die an sich schon gute, von der Wasserhärte, irgendwelchen Metallsalzen in allen praktisch vorkommenden Konzentrationen und vom schwachen Säuregehalt völlig unabhängige Waschmittel sind, durch die Gegenwart von bisher zu Waschzwecken völlig unbrauchbaren unlöslichen Metallseifen 2- und höherwertiger Metalle wesentlich unterstützt wird, daß also die Möglichkeit vorhanden ist, mit den genannten Metallseifen zu waschen.

Des weiteren wurde gefunden, daß die genannten Körper nicht nur Metallsalze von Fettsäuren, sondern auch die ,freien wasserunlöslichen Fettsäuren in wäßrige Lösung zu bringen vermögen. Auf diese Weise erhaltene

Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Dr. Kurt Jochum in Frankfurt, Main, Dr. Richard Gutensohn in Frankfurt, Main-Höchsf und Dr. Georg von Finch in Frankfurt, Main

Flotten haben ebenfalls die bemerkenswerte Eigenschaft, gute Schaum- und Waschwirkung zu besitzen, ohne daß sich hierbei Flocken unlöslicher Fettsäuren bilden. 5

Beispiele

i. In Wasser von S5 deutscher Härte wer-^ den 20 ecm ioprozentiger Seifenlösung" je Litei;' Flotte zugegeben. Dabei scheidet sich die Sei'-"

ίο fenfettsätire quantitativ als unlösliches KaIk^ bzw. Magnesiasalz ab. Waschen mit einer solchen Flotte ist nicht möglich. Hierauf werden 2 g je Liter Flotte des Natriumsalzes des Esters aus Ölsäure und Oxätbansulfonsäure.

hergestellt durch Kondensation von Olsäurechlorid mit oxäthansulfonsaurem Natrium, in ioprozentiger Lösung zugesetzt. Die Flocken der Metallseife lösen sich nach kurzem Umrühren völlig auf, die Flotte schäumt und wäscht.

2. Zu der Lösung von 0,5 g Seife im Liter Kondenswasser werden 0,5 g 5oprozentiger Essigsäure zugegeben. Die so erhaltene Flotte hat weder Schaum- noch Waschwirkung und zeigt eine starke Trübung durch abgeschiedene Fettsäure. Bei Zugäbe von 2 g je Liter des Natri'umsalzes von ölsäurephenyltaurid. hergestellt durch Einwirken von Anilin auf chloräthansulfonsaures Natrium und Kon densation des erhaltenen Produktes mit Ülsäurechlorid, verschwindet die Trübung völlig; die Flotte schäumt und zeigt igute Waschwirkung.

3. Kalkhaltige Gerberwollen werden in neutralen Lösungen mit etwa 2 bis 3 g ölsäureoxäthansulfonsaurem Natrium je Liter Flotte gewaschen, und man setzt gleichzeitig oder vorher zum Lösen der Kalkverbindungen 2 bis 5 ecm Salzsäure zu. Die daraus erhaltene Wolle ist der mit Salzsäure und Seife in der gewöhnlichen Wäsche erhaltenen Ware ganz erheblich überlegen, und es besteht der weitere Vorteil, einbadig arbeiten zu können

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Lösen von Metallseifen +5

   .. und wasserunlöslichen Fettsäuren in iiv_ Waschbädern und auf Textilien, dadurch ''''gekennzeichnet, daß man hierzu Körper ■ ■.; verwendet von der folgenden Konstitution:

   R_X_R'.

   • S O₃ — Me. H

   worin X für
   R"

   -COO —. — C O N — oder

   — COX—, R für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 11 Kohlenstoffatomen, R' für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, R" für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest und Me für Alkali oder Ammonium stehen.

   Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:,
   britische Patentschriften .. . 264860. 313453, 308824;

   deutsche Patentschrift

   französische Patentschriften 673 448, 67- 527, 676336: Chemisches Centralblatt 1913.

   und 1914, I, S. 583 und 584: Zeitschrift für angewandte Chemie. 1928, S. ι -27 ff.

   Sr. 280 110,

   - 501303;

   - 632 155,

   TJ. S. 132,