DE490294C - Netzmittel fuer die Carbonisation und die mit Saeure arbeitenden Zweige der Textil- und Lederindustrie - Google Patents

Netzmittel fuer die Carbonisation und die mit Saeure arbeitenden Zweige der Textil- und Lederindustrie

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DE490294C
DE490294C DEC33737D DEC0033737D DE490294C DE 490294 C DE490294 C DE 490294C DE C33737 D DEC33737 D DE C33737D DE C0033737 D DEC0033737 D DE C0033737D DE 490294 C DE490294 C DE 490294C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/62General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing low-molecular-weight organic compounds with sulfate, sulfonate, sulfenic or sulfinic groups
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    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C5/00Carbonising rags to recover animal fibres
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D06M13/52Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment combined with mechanical treatment
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Description

  • Netzmittel für die Carbonisation und die mit Säure arbeitenden Zweige der Textil- und Lederindustrie In verschiedenen Zweigen der Textilindustrie setzt man zum besseren Netzen, z. B. beim Bäuchen von vegetabilischen Pflanzenfasern, oder zum gleichmäßigen Aufziehen von Farbstoffen in der Färberei usw. den in Frage kommenden Laugen, Flotten oder Bädern fettsaure Salze, sulfonierte Öle und daraus hergestellte Präparate zu.
  • Der Anwendung derartiger Netzmittel ist aber eine Grenze gesetzt, sobald es sich um mehr oder minder stark saure Flotten handelt, weil derartige Mittel sich dann zersetzen. Man hat daher bisher keine Möglichkeit, die erwähnte Netzwirkung z. B. bei der Carbonisation von Wollwaren zu erreichen, da hier die Säureflotten in verhältnismäßig hoher Konzentration angewendet werden.
  • Das periodisch sich immer wiederholende und in vielen Betrieben überhaupt nicht zu beseitigende Auftreten von Flecken und Streifen, ungleichmäßigen Färbungen und Beschädigungen der Wollfaser carbonisierter Waren, das stets zu Verlusten führt, bildet nun bekanntlich einen Übelstand, den man bisher in Kauf nehmen mußte, ohne ein Mittel zu seiner Beseitigung zu haben. Dieser Übelstand hat fast immer seinen Grund in einer unregelmäßigen Verteilung und daher Anhäufung von Säure an den fleckigen und beschädigten Stellen, indem entweder die Säure infolge ihrer geringen Netzwirkung ungleichmäßig in die Ware eindringt oder beim Auswaschen, Trocknen und Schleudern der Ware ungleichmäßig aus dieser entfernt wird, so daß Säureanhäufungen an einzelnen Stellen und damit Flecken und Streifen entstehen.
  • Die gleichmäßige Verteilung der Säure in der Ware wird besonders erschwert, wenn letztere Rückstände von Seifen, Kalkseifen und Fettstoffen, namentlich unverseifbaren, enthält, oder bei vorgewaschener Ware das darin enthaltene Spülwasser--- ungleichmäßig verteilt ist. Die Anwendung der bisher bekannten Netzmittel (Seifen, Öle usw.) würde hier den Mißerfolg nur vergrößern, indem die durch die Säure aus diesen Mitteln geschiedenen Fette und Öle sich auf der Ware festsetzen und ein gleichmäßiges Eindringen der Säure erschweren bzw. unmöglich machen würden.
  • Es hat sich- nun überraschenderweise gezeigt, daß die erwähnten Übelstände vollkommen vermieden werden, wenn man der Säureflotte kleine Mengen von Sulfosäuren aromatischer Kohlenwasserstoffe, insbesondere der Naphthalin- oder Tetrahydronaphthalinreihe oder deren Salze zusetzt. Diese verleihen der Flotte ein unerwartet hohes Netz- und Durchdringungsvermögen. Schon in dem Augenblick, wo derartig präparierte Flotten mit der Oberfläche der Ware in Berührung kommen, dringen sie vollkommen in die Ware ein und durchnetzen selbst bei Anwesenheit von Seifen- und Fettrückständen das Gewebe vollkommen gleichmäßig. Die Sulfosäuren können in -Anbetracht des sauren Charakters der Flotte auch in Form ihrer Salze zur Anwendung kommen. :Ulan kann auch die Netzmittel in Verbindung miteinander oder in Verbindung mit Kohlenwasserstoffen, Alkoholen oder Ketonen verwenden. Beispielsweise fügt man einem Liter Säureflotte einige Gramm tetrahydronaphthalinß-sulfosaures Natrium hinzu, das zuvor auch mit Kohlenwasserstoffen oder .höher molekularen Alkoholen in Verbindung gebracht sein kann. Mit gleichem Erfolge lassen sich auch die Alkylderivate der Tetrahydronaphthalinsulfosäure oder auch die Alkylderivate der Naphthalinsulfosäure, wie beispielsweise das isopropylnaphthalinsulfosaure Natrium, verwenden.
  • Wie bei der Carbonisation, so sind die genannten Salze auch vorzüglich geeignet als Zusatz bei sauren Ausfärbungen (Wollfärberei), da sie ein gleichmäßiges Aufziehen und Durchfärben gewährleisten.
  • Des ferneren bieten sich für diese Körper infolge ihrer Säurebeständigkeit weitere Anwendungsmöglichkeiten auf allen Gebieten der Textil-, Tuch-, Lederindustrie usw., sofern es sich darum handelt, den betreffenden Flotten und Bädern ein großes Netz- und Egalisierungsvermögen zu geben und bei denen Seifen oder seifenähnliche Produkte infolge ihrer Zersetzlichkeit, infolge Abscheidung von Kalkseifen u. dgl. nicht in Frage kommen, d. h. also beispielsweise bei der sauren Walke der Tuch- und Filzindustrie, als Netzmittel bei Säureimprägnierungen jeder Art, als Zusatz zu sauren Appreturen usw.
  • Die neuen Netzmittel zeichnen sich durch vollkommene Säurebeständigkeit aus. Sie entsprechen daher allen technischen Anforderungen. Sie lassen die Mängel vermissen, die man bei Verwendung der bekannten Netzmittel bisher beobachtet hat.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, die durch Sulfonieren aromatischer Kohlenwasserstoffe, wie Xylol und Solventnaphtha, oder die durch Einwirkung von Schwefelsäure und Formaldehyd auf solche Kohlenwasserstoffe erhaltenen harzartigen Produkte als Zusatzstoffe zu sauren Flotten bei der Schaumfärberei zu verwenden, um die Schaumbildung zu fördern.
  • Auf die Verwendung aromatischer Sulfosäuren als Zusatzstoff zu sauren Flotten der Schaumfärberei wird daher Schutz nicht beansprucht. Im übrigen liegt der Erfindung die neue Erkenntnis zugrunde, daß aromatische Sulfosäuren in sauren Flotten nicht nur schaumbildend wirken können, söndern auch eine überraschende Netzwirkung ausüben. Das war nicht vorauszusehen, weil Schaumbildner nicht zugleich auch Netzmittel zu sein brauchen.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Emulgierungsmitteln bekannt, nach welchem in Wasser unlösliche höher molekulare Alkohole oder Ketone für sich oder in Verbindung mit Kohlenwasserstoffen u. dgl. mit den Alkalisalzen der Tetrahydronaphthalinsulfosäure oder deren Abkömmlinge vereinigt werden. Auch diese Produkte sollen infolge ihres Schaumvermögens eine Waschwirkung besitzen, die derjenigen von fettsauren Salzen außerordentlich ähnlich ist und daher in der Textilindustrie und für die chemische Reinigung in Verbindung mit Seifen zur Wirkung kommen können.
  • Es handelt sich hier nicht um eine Verwendung von sauren Bädern wie bei der Erfindung. Schließlich hat man auch bereits vorgeschlagen, Sulfitcelluloseablauge oder die in ihr enthaltenen Verbindungen, wie ligninsulfosaures Natrium, den Säurebädern bei der Färberei zuzusetzen. Stoffe dieser Art finden aber bei dem vorliegenden Verfahren keine Anwendung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Netzmittel für die Carbonisation und die mit Säure arbeitenden Zweige der Textil-und Lederindustrie, bestehend aus den Sulfosäuren aromatischer und hydroaromatischer Kohlenwasserstoffe, insbesondere der Naphthalinreihe bzw. deren Salzen.
DEC33737D 1923-07-10 1923-07-10 Netzmittel fuer die Carbonisation und die mit Saeure arbeitenden Zweige der Textil- und Lederindustrie Expired DE490294C (de)

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US728494A US1686837A (en) 1923-07-10 1924-07-26 Process of carbonizing woolen fibers
US58184A US1686836A (en) 1923-07-10 1925-09-23 Treating and wetting out fibrous material

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US2432056A (en) * 1941-10-25 1947-12-02 Papish Inc A Process for carroting fur for felting

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