DE1051439B - Loesungsmittel fuer die Trockenreinigung - Google Patents

Loesungsmittel fuer die Trockenreinigung

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DE1051439B
DE1051439B DEB41716A DEB0041716A DE1051439B DE 1051439 B DE1051439 B DE 1051439B DE B41716 A DEB41716 A DE B41716A DE B0041716 A DEB0041716 A DE B0041716A DE 1051439 B DE1051439 B DE 1051439B
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DE
Germany
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acid
cleaning
betaines
dry cleaning
solvent
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Pending
Application number
DEB41716A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Goldann
Dr Hans Wedell
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
    • D06L1/04Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Lösungsmittel für die Trockenreinigung Es ist bekannt, den Wirkungsgrad chemischer Reinigungsbäder durch Zusatz von oberflächenaktiven Stoffen zu fördern. Man hat hierzu neben anionaktiven Stoffen auch solche kationaktiven oder nichtionogenen Charakters verwendet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die sogenannte Trockenreinigung mit organischen Lösungsmitteln mit besonderem Vorteil bei Anwesenheit geringer Mengen solcher Betaine vornehmen kann, die am Stickstoffatom höhermolekulare Reste gebunden enthalten. Die Betaine können als Säurereste Carbonsäure-, Sulfonsäure- oder Phosphonsäurereste und ferner auch saure Schwefelsäure- bzw. Phosphorsäureesterreste enthalten.
  • Die hydrophoben Reste sind vorzugsweise höhermolekulare Alkyl-, Alkylcycloalkyl- und Alkylarylreste. Daneben können die Betaine gegebenenfalls durch Hydroxyl- oder Carboxylgruppen substituierte niedermolekulare Kohlenwasserstoffreste enthalten. Die Kohlenwasserstoffreste können auch Heteroatome oder Heteroatomgruppen besitzen. Ferner kann das Stickstoffatom auch mit zwei dieser Reste ein heterocyclisches Ringsystem bilden.
  • Produkte, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden sollen, sind beispielsweise Betaine aus nachstehenden quaternären Aminocarbonsäuren, -sulfonsäuren, -schwefelsäureestern USW..
  • N-Dodecyl-N,N-bis-f-oxyäthyl-aminoessigsäure, N-Octadecyl-N-ß-oxyäthyl-N-carboxymethylaminoessigsäure, N-Hexadecyl-N,N-bis-carboxymethyl-aminopropionsäure, N-Dodecyl-N-ß-y-bis-oxypropyl-N-y-carboxypropyl-aminoessigsäure, N-Heptadecyl-i\T-oxyäthoxyäthyl-N-carboxymethylaminoessigsäure, N-Decyl-N-ß-oxyäthyl-N-methyl-a-aminobernsteinsäure, N-Heptadecyl-N,N-bis-oxyäthyl-aminoessigsäure, N-Dodecylphenyl-N,N-bis-ß-oxyäthyl-amino propionsäure, N-Hexadecyl-piperidinoessigsäure, N, N-bis-Dodecyl-N-ß-oxyäthyl-aminoessigsäure, N-Octadecyl-N-ß-oxyäthyl-N-carboxymethylaminopropansulfonsäure, saurer N-Octadecyl-N,N-bis-ß-oxyäthyl-aminoäthanol-schwefelsäureester, saurer N-Dodecyl-N,N-bis-ß-oxyäthyl-aminoäthanal-phosphorsäure,ester. Mit Vorteil lassen sich auch Gemische von Betainen verwenden, bei denen die höhermolekularen hydrophoben Anteile Gemische von Kohlenwasserstoffresten verschiedener Kettenlänge darstellen, beispielsweise Gemische von Alkylketteri C$ bis C22, wie sie den natürlich vorkommenden Fettsäuregemischen entsprechen. Ferner sind auch Verbindungen geeignet, welche die Bildung mehrerer Betaingruppen gestatten.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Betaine ist bekannt bzw. kann auf bekannten Wegen erfolgen. Die Betaine wirken als Reinigungsverstärker. Ihr Zusatz kann zu allen üblichen chemischen Reinigungsbädern erfolgen. Geeignete Reinigungsmittel sind beispielsweise Benzin, Ligroin und andere niedrigsiedende Paraffinkohlenwasserstoffe und deren Gemische, Benzol, Taluol, Xylol und andere niedrigsiedende aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische, ferner chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Kohlenstofftetrachlorid, Trichloräthylen., Perchloräthylen oder deren Mischungen.
  • Die angewandte Menge der Reinigungsverstärker kann je nach Verschmutzungsgrad und Natur des zu reinigenden Gutes verschieden bemessen werden und liegt etwa zwischen 0,2 und 5 °/a, bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgutes. Sehr gute Erfolge lassen sich bereits bei Anwendung von 1 °/o der Reinigungsverstärker erzielen.
  • In den genannten Reinigungsflüssigkeiten sind die Betaine in der Regel löslich, kommen sie in suspendierter Form zum Einsatz, wird ihre Wirksamkeit nicht beeinträchtigt. Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, den Reinigungsflüssigkeiten eine der angewandten Menge des Betains etwa entsprechende Menge Wasser zuzufügen, da dadurch die Entfernung wasserlöslicher Verunreinigungen aus dem Reinigungsgut begünstigt wird. Die Wirksamkeit der Betaine beruht zu einem wesentlichen Teil auf ihrer Fähigkeit, wasserlösliche oder unlösliche Verunreinigungen, die von den Lösungsmitteln nicht aufgenommen werden, zu entfernen, und auf ihrem guten Schmutztragevermögen, das ein Wiederaufziehen gelöster oder schwebender Schmutzteile auf das Reinigungsgut verhindert.
  • Die Reinigungsflüssigkeiten nach der Erfindung können sowohl in der gewerblichen chemischen Reinigung und zum Detachieren -als auch im Haushalt Verwendung finden. Auch als Fleckentfernungsmittel (Fleckenwasser) sind sie brauchbar. Es ist auch möglich, den Reinigungsbädern zusätzlich andere in der chemischen Reinigung übliche Hilfsmittel zuzusetzen.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer Versuchsreihe näher erläutert: Ein künstlich angeschmutztes Baumwolltestgewebe wurde bei 25° C in einer rotierenden Trommel zweimal 20 Minuten in Trichloräthylen im Flottenverhältnis 1:15 behandelt. Dem Trichloräthylen wurden je kg Reinigungsgut 0,01 kg der nachstehend unter 1 bis 14 genannten Reinigungsverstärker zugesetzt: Handelsüblicher Trockenreinigungsverstärker bekannter Zusammen-14. setzung aus einem Gemisch von Fettalkoholsulfat und Alkylarylsulfonat. Alle Baumwollproben wurden nach der Behandlung 5 Minuten in reinem Trichloräthylen gespült, abgeschleudert und gebügelt. Der Reinigungsgrad wurde mit Hilfe eines Leukometers bestimmt und mit dem Weißgrad einer Probe verglichen, welche unter gleichen Bedingungen nur mit Trichloräthylen ohne Zusätze behandelt wurde (Nr. 0). Das Ergebnis ist aus nachstehender Tabelle zu entnehmen:
    Nr. Weißgehalt der Probt
    0 ......................... 50,1
    1 ......................... 59,8
    2 ......................... 58,0
    3 . . . .......... . ........... 60,1
    4 ......................... 58,3
    5 ......................... 60,0
    6 ....................... . . 59,5
    7 ................ . ........ 59,7
    8 ......................... 58,1
    9 ......................... 60,0
    10 ......................... 59,2
    11 ..... . ................... 57,9
    12 ......................... 58,4
    13 ......................... 59,6
    14 .............. : ... * * * * ... 52,4
    Testgewebe ungereinigt ...... 32,0
    Das Ergebnis zeigt, daß die Betaine einen erheblichen Reinigungseffekt auslösen, der über dem der üblichen anionaktiven Reinigerzusätze liegt.
  • Die verwendeten Betaine sind im übrigen in wäßriger Lösung nur schlechte Waschmittel.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können zur Trockenreinigung von Materialien aller Art verwendet werden, wie Textilien, Kleidungsstücken, Hüten, Bettfedern, Teppichen, Vorhängen. usw.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Lösungsmittel für die Trockenreinigung, gekennzeichnet durch. einen Gehalt an Betainen, die am Stickstoff durch höhermolekulare hydrophobe Reste substituiert sind.
  2. 2. Lösungsmittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen geringen Wassergehalt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift E 8217 IV a123 e (bekanntgemacht am 24.5.1956).
DEB41716A 1956-09-11 1956-09-11 Loesungsmittel fuer die Trockenreinigung Pending DE1051439B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3539521A (en) * 1965-05-03 1970-11-10 Procter & Gamble Detergent composition
US3619115A (en) * 1967-09-08 1971-11-09 Procter & Gamble Cool water laundering process
EP0636737A1 (de) * 1993-07-19 1995-02-01 Bayer Ag Zusammensetzungen zur Entfernung von Silikonöl enthaltenden Avivagen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976067C (de) * 1953-12-02 1963-02-28 Elektrochemische Fabrik Kempen Verwendung von Reinigungsverstaerkern bei der chemischen Reinigung von Textilien mitorganischen Loesungsmitteln

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