DE2162416C3 - Mittel zur Reinigung von festen Gegenständen - Google Patents
Mittel zur Reinigung von festen GegenständenInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsmittelgemisch ir feste Gegenstände, insbesondere Textilien und
letalle, auf Basis organischer Lösungsmittel und .einigungsverstärker. Sie bezieht sich auf die Anwendung
eines neuen Typs von Mitteln, welche die reinigung verbessern und eine hochgradigere Weiße
der Reinigung ergeben, und die Bäder, die diese Mittel enthalten.
Die Trockenreinigung ist ein Gewerbezweig, der ich im gegenwärtigen Zeitpunkt weit ausgedehnt
iat und der bedeutende Mengen Lösungsmittel verbraucht, Es handelt sich hierbei in der Hauptsache
um chlorierte Kohlenwasserstoffe und insbesondere um Perchloräthylen und Trichlorethylen, die Dank
ihrer Nichtbrennbarkeit, verbunden mit anderen günstigen
Eigenschaften, schlechthin die Lösungsmittel Tür diesen Industriezweig geworden sind. Wenn es
sich jedoch um die Reinigung mit Benzin, Hexan oder anderen aliphatischen oder Benzolkohlenwasserstoffen
mit chlorierten, chlorfluorierten oder anderen Lösungsmitteln handelt, ist die Anwendung des Lösungsmittels
aHein im allgemeinen nicht ausreichend. Es ist bekannt, dem Reinigungsbad grenzflächenaktive
Stoffe hinzuzufügen, die in dem gegebenen Lösungsmittel löslich sind. Es ist auch üblich, den Lösungsmitteln
Stoffe wie Alkyl-arylsulfonate von Aminen,
Äthoxyl-Derivate von Aminen oder von aliphatischen Alkoholen oder Alkyl-polyäthoxyphenole hinzuzufügen.
Trotz dieser Zusätze, die außerdem oft mit optischem Bläuemittel und mit Aufhellern zusammen
verwendet werden, sind in der Technik der Reinigung mit Lösungsmitteln noch Fortschritte zu
machen, weil die Ergebnisse noch nicht vollkommen sind. Der Reinigungsgrad oder die Weiße der Fasern
oder der textlien Artikel, die nach dieser Technik gereinigt werden, läßt im allgemeinen zu wünschen
übrig. Es war daher wünschenswert, Stoffe zu finden, die, Trockenreinigungsbädern zugesetzt, diese Ergebnisse
verbessern. Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst.
Die Erfindung offenbart einen neuen Typ von Rcinigungsmittelgemischen
für feste Gegenstände, weiche den Reinigungsgrad im Vergleich zu dem, der unter Anwendung der gebräuchlichen grenzflächenaktiven
Stoffe erhalten wird, beträchtlich verbessern, überdies
erweisen sich die neuen Reinigungsmittelgemische als besonders wirksam, wenn sie zusammen mit den
üblichen grenzflächenaktiven Stoffen in Gegenwart einer geringen Menge Wasser im Lösungsmittel angewendet
werden. Man erhält in diesem Fall eine bessere Reinigung als mit jedem der Zusatzstoffe,
dem erfindungsgemäßen Zusatzstoff und den üblichen Mitteln allein.
Die erfindungsgemäßen Mittel zur Reinigung von festen Gegenständen, insbesondere Textilien und
Metallen, auf Basis organischer Lösungsmittel und Reinigungsverstärker sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem oder mehreren, primären oder sekundären Mono- oder Diamiden bestehen, die aus
einem Polyamin und einer aliphatischen Dicarbonsäure oder einem Dicarbonsäureanhydrid entstanden
sind, wobei in diesem eine die zwei Carboxylgruppen verbindende C'H2-Gruppe durch einen geradkettigen
Alkyl- oder Alkenylrest mit wenigstens 6 C-Atomen substituiert ist.
Die Länge der Kette des Kohlenwasserstoff-Substituenten ist so groß, daß das Amid in dem gegebenen
Lösungsmittel löslich ist. Diese Bedingung erfordert im allgemeinen Kohlenstoffketten mit einer Länge
von wenigstens 6 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise von mehr als 12 Kohlenstoffatomen. Für chlorierte
Lösungsmittel enthaltende Reinigungsmittelgemische finden sich die besten Reinigungsverstärker
unter denen, deren Kohlenwasserstoffsubstituent eine Kette von 18 bis 200 Kohlenstoffatomen und insbesondere
von 24 bis 120 Kohlenstoffatomen bildet.
Die Dicarbonsäuren, die in die erfindungsgemäßen primären Amide und sekundären Amide (Imide) eingehen,
können ihre zwei Carboxylgruppen in allen
Teilungen von der «,^-Stellung bis zur «,«..Stellung
ragen. Aus wirtschaftlichen Gründen verwendet man iw allem die Produkte, die sieh von Disäuren (oder
Sihydr den) mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, d. h.
^on de Malonsäure bis zur Adipinsäure ableiten,
Sei sich die Carboxylgruppen auch an den beiden Enden der aus 1 bis 4CHrGruppen gebildeten
Kette finden und der Alkyl- oder Alkenylsubstkueni
an einem der Kohlenstoffatome dieser Kette sitzt. Außer Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und
Adipinsäure können mit Erfolg jedoch auch andere Säuren die Grundlage für die erfindungsgemaßen
primären Amide oder die Imide bilden. Die letzteren umfassen daher gleicherweise die entsprechenden
Derivate, z.B. der folgenden Säuren: Pimelinsäure,
Suberinsäure, Acelainsäure, Sebacinsäure usw ih.
also, die sich vom Heptan, Octan, Nonan. Dekan
In bestimmten ^^^
der Stickstoffatome in Amm
ist, kann es vorteilhaft sein,
nicht in Amide übergeführt
Teil durch Substitution ^££3^ zu blockieren. So ft es nach ««JJ««J*«J oder rührungsform&dei. Ertadung m dem Pn™ sekundären Amid des VereUrk^s S,"^ die Kohlenwasserstoffrad*ale tra^n, ««
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» Aryl- und vor altern AJW^Xtar £*»»^ PP .
W^Jj^Wg»^ o P dTmehre?e
Moleküls einer
-^»^^^^^Ξ^^ ihrer
organischen Saure, einer Mineralöl
,5 M™h™f "*£?X Aminfunktion kann vor oder
Das Blockieren ^»^ Geeignet= Reagen-
nach der Amid^erste"Ä^ofenide ^B Chloride
SSS=
ti™, den obengenannten ,„„-Disäuren können
sich die erfindungsgemäßen Amiddcrivate von
Säuren ableiten, in denen die Carboxylgruppen in
anderen als der „.,»-Stellung an der aliphatischen
Kette sitzen. Geeignete Säuren sind z. B.: 2 5-Dicarboxyhexan,
1,4-Picarboxyhexan, 1,6-Dicarboxyoctan,
S^Dicarboxyundecan, 1,4-Dicarboxydodecan 1,8-D,-carboxyoctadecan
(ein Denvatd-Oleinsäure) usw
Die Polyamine, welche rtie Am.dgruppe der erfindungsge-näßen
Amide bilden, sine vorzugsweise Alkylenpolyamine. gegebenenfalls können sie aber auch
ausAlkoholaminen, Phenolaminen oder aromatischer.
Aminen gebildet sein, unter der Bedingung, daß sie wenigstens zwei St.ckstoffatome m.t Am.nfunkt.on
je Molekül aufweisen. Bevorzugte Vertreter der ersten Gruppe sind z. B.: Äthylendiamin, D.äthylentnam.n,
Triäihylentetramin,Tetraäthylenpentamm, Pentaalhylenhexamin,
Pentamethylendiamin, Hexamethyleadiam.n,
Tripropylentetramin, Tetrapropylenpentamin
usw. oder Polyalkylenpolyam.ne oder Mischungen von schweren Polyalkylcnpolyam.nen, die in Form
von Rückständen bei der Herstellung der vorhergehenden erhalten werden. Andere Polyamine s.nd
cyclische Polyamine, insbesondere PiPeraz,n und
seine am Stickstoff durch einen oder mehrere Alkylreste
substituierte Derivate, z. B. N-Athyl- N-Mcthyl-, N-lsopropyl-, N-Methyl-(/(-am.noäthyl)-p.pcrazm
usw. Andererseits können die Alkylengruppen der m Rede stehenden Polyamine verzweigt sein.
Von den anderen Aminen, welche die erfindungsgemäßen
Amide bilden können, kommen z. B fo Sende in Betracht: Alkyl- oder D.alkylammoa ky amine,
wie z. B. Methylamino-propylamin, Dimelhv 1-amino-äthylamin,
Diäthylam.no-buty lamm. Aryl-Erfindung
Säuren? Anhydride und
^ ' Propionsäure
ylsulfonsäure-
^e nZnächenaktive StofTe
cylbenzol
usw lst
in den
und
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KTß'diese Beisp.ele die erliegende
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Saurehalogemde, wie z_ B.
und Buttersäure und rtu.
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schrieben Be. de
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wenden deren ^^
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bekannt sind »?«* deren Ammsa^|« verwendet
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^π, „-Naphthol
SulfonSäurefunktion
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wie z. B Octyl, Lauryi oo y Polyoxyalkylcn-
d ^" ^n Teil der Stickstoffatome des
oder «n^ ι s ^n nach
durchgerührt werogoxy
£ sjnd ftth ,cn.
1^1^ selbstverständlich kann
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^J^ Mo,c p ,y.
der Disäure oder des Anhy
kann jnsbcson.
gruppcn an
A
A
oxid oder
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ox!d und ^
man auch andere
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der
der
amm ^
Triaminohexanol usw.
1 ?
-CH-C-N-
Diese Imide entstehen durch Kondensation des Anhydrids der allgemeinen Formel
O=C-(CHj)11-CH-C=O
mit einem Polyäthylenpolyamin
H2N-(CH2CH
H2N-(CH2CH
:2NHWCH2CH2m
I q
wobei R ein Alkyl oder Alkenylrest ist, dessen Kette
vorzugsweise 18 bis 120 KohlenstofTatomc aufweist,
(C3H6J13
η im allgemeinen O bis 6 ist, Z Wasserstoff oder eine
der oben definierten Gruppen zum Blockieren der Aminfunktion bedeutet, z, B, ein Alkylrest, ein Acylrest,
ein Alkyl- oder Arylsulfonsäurerest oder eine Polyoxyalkylengruppe bedeutet, Q Wasserstoff oder
eine Gruppe zum Blockieren gleich Z, aber nicht zwangläufig identisch mit dieser ist; die Summe (wt + μ)
ist im allgemeinen 2 bis 7, die aminierte Kette braucht
nicht sehr lang zu sein.
ίο Im Sonderfall, wo z. B. R eine unverzweigte Propylenkette
mit 13 Propyleneinheiten, η = 2, Q = H, (ro + ρ) = 4 und Z der Rest der p-Dodecylbenzolsulfonsäure
ist, ist das Produkt ein Polypropenylglutarsäuremonoimid des Tetraäthylenpentamins, dessen
endständiger, nicht amidierter Stickstoff in Form des Dodecylbenzolsulfonats blockiert ist:
O=C — CH2CH^CH — C— N-CH2CH2NHCH2CH2NHCH2CH2NHr H2CH2NH3
O C12H25-CnH4SO3
Dieses Beispiel betrifft ein Monoimid, d. h. ein sekundäres
Monoamid, es versteht sich aber, daß ein Diimid ebenso zur Ausführung der Erfindung geeignet
Ist. In diesem Sonderfall ist die Gruppe Z ein zweiter Rest der Gluti-rsäure oder des Glutarsäureanhydridls
(2 Mol Disäure je Mol Polyamin). Im besonderen Beispiel des Polypropenyl-glutarimids zeigt die obige
Formel dann am rechten Ende die gleiche Konfiguration wie am linken.
Die Kondensation der Disäuren oder der Anhydride mit den Polyaminen ist wohl bekannt, sie
braucht hier nicht beschrieben zu werden. Es wird nur daran erinnert, daß sie im allgemeinen bei ICO
bis 25C0C unter Abtrennung des gebildeten Wassers, Z. B. in Form eines azeotropen Gemisches mit Benzo!
oder Toluol durchgeführt wird. Derartige Kondensationen sind unter anderem in de.i oben zitierten
USA.-Patentschriften beschrieben. Ebenso ist die Bindung einer aliphatischen Kette an Dicarbonsäuren
ein übliches Verfahren. So ist z. B. die Bindung von Polyolefinketten an Disäuren wie Maleinsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure oder Zitronensäure in der USA.-Patentschrift 2 283 214 beschrieben. Da Malonsäureanhydrid
industriell zugänglich isi, zählen die Succinimide, die sich bei Einsatz dieses Ausgangsstoffe
ergeben, zu den wirtschaftlichsten Verstärkern nach der Erfindung.
Die neuen Zusatzstoffe für Trockenreinigungsbädcr eignen sich für alle Lösungsmittel, die gewöhnlich
Tür diesen Zweck verwendet werden: chlorierte, fluorierte oder chlorfluorierte Kohlenwasserstoffe, vor
allem aliphatische Kohlenwasserstoffe und insbesondere Trichloräthylen und Perchloräthylen, Baizolkohlenwasserstoff,
insbesondere Benzol, Toluol, das Lösungsmittel »Naphtha«, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Hexan, Heptan, Octan, Benzin. Petroläther usw. Selbstverständlich liegt die Wahl
des für ein gegebenes Bad am besten geeigneten Vertreters im Rahmen der Kenntnisse des Fachmanns.
Die Bäder, denen ein oder mehrere der erfindungsgemäßen
Reinigungsverstärker zugesetzt wurden, können die üblichen Zusatzstoffe enthalten, wie ζ. ß.
optische BläuenuUel, chemische Bleichmittel (Peroxid),
Appreturmittel-, Antistatika usw.
Andererseits können diese Bäder vorteilhaft einen geringen Anteil Wasser enthalten, der die Entfernung
des hydrophilen Schmutzes günstig beeinflußt. In diesem Fall zeigen die erfindungsgemäßen Reinigungsverstärker
die größte Wirksamkeit. Wenn Wasser im organischen Lösungsmittel für die Trockenreinigung
vorhanden ist, empfiehlt es sich, zu den erfindungsgemäßen Reinigungsverstärkern eine kleine
Menge grenzflächenaktiver Substanzen hinzuzufügen, um sicherzustellen, daß das Wasser im Lösungsmittel
emulgiert wird. Verschiedene grenzflächenaktive Substanzen, ionogene oder nicht ionogene, können verwendet
werden. Eine sehr empfehlenswerte Klasse dieser Substanzen ist die der Alkyl-Aryl-Sulfonate
von Aminen, deren Verwendung bei der Trocken-
V oder Naßwäsche von Textilien sehr verbreitet ist.
Man stellt in diesem Fall ein Zusammenwirken der erfindungsgemäßen Reinigungsverstärker mit den
grenzflächenaktiven Substanzen fest, welches sich in einer wesentlich verbesserten Reinigung äußert.
Obgleich es keinen kritischen Höchstwert für die Menge des in dem zur Trockenreinigung dienenden
Lösungsmittel gelösten erfindungsgemäßen Am ids gibt, ist ein Gehalt von 50 g je Liter im allgemeinen
völlig ausreichend, und meistens beträgt die bevorzugte Menge 0,1 bis 15 g Reinigungsverstärker, gelöst
in 1 1 des verwendeten Lösungsmittels. Die geringsten Mengen des Mittels entsprechen insbesondere Bädern.
die Wasser enthalten. Die Mengen an grenzflächenaktiven Substanzen können, falls s'e vorhanden sind.
von der gleichen Größenordnung sein. Wasser, dessen Vorhandensein, wie oben erläutert wurde, nützlich
ist, übersteigt vorzugsweise nicht die Menge von 100 g je Liter, am besten liegt sein Anteil zwischen 0
und 20 g je Liter.
Die erfindungsgemäßen Amide sind für die Trokkenreinigung von Textilien geeignet, gleich welcher
Natur und Form sie sein mögen. So kann man durch Zusatz dies«· Amide die Reinigungsbäder für Wolle,
Baumwolle, synthetische Textilien, Leinen, Jute usw., gegebenenfalls in Mischung, in Form von weißen
oder farbigen Fäden, Fasern, Geweben, Strickwaren, fertigen Kleidungsstücken usw. verbessern.
Obgleich die Trockenreinigung von Textilien ein
besonders wichtiges Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelgemische darstellt,
werden sie auch zur Verbesserung der verschiedenen Wasch- und Reinigungsarten mit Lösungsmitteln
für alle Arten von Teilen verwendet, die täglich in der Industrie durchgeführt werden. So kann man z. B.
die Wirksamkeit von organischen Bädern für unterschiedliche Metallteile vor der elektrolytischen Beschichtung,
der Emaillierung, dem Lackieren oder Anstreichen durch Zusatz von etwa 0,1 bis 5% eines
erfindungsgemäßen primären oder sekundären Atnids verbessern.
Die neuen Verstärker können bei der Kalt- oder Warmreinigung angewendet werden. Allgemein sind
sie in allen bekannten Reinigungsverfahren mit organischen Lösungsmitteln anwendbar. Die Erfindung
wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert, nicht jedoch beschränkt.
Allgemeine Arbeitsweise
In allen Beispielen besteht das Bad aus 500 ml Perchloräthylen, in denen man zuvor die in jedem
Beispiel angegebenen Mengen des Verstärkers und/ oder der anderen Substanzen gelöst hat. Die Reinigung
wird bei 22f C während 30 Minuten mit 150 Hin-
und Herbewegungen je Minute durchgeführt. Die Versuche erfolgen in einer unter dem Namen »Tergotometer«
(standardisiert) bekannten Vorrichtung, wobei vier Behälter die gleichzeitige Durchführung
von vier Versuchen erlauben.
Die Reinigung besteht jedesmal in der Behandlung eines Baumwoll-Gewebestreifens von 13 χ 21 cm, der
nach der Norm EMPA der Fabric Incorporated (New York) künstlich beschmutzt worden war, in
Gegenwart eines sauberen Streifens des gleichen Gewebes.
Nach der Reinigung bestimmt man die Weiße auf bekannte Art im Elrepho-Gerät mit Filter Nr. 8, an
dem zuvor beschmutzten Streifen wie an dem begleitenden reinen Streifen. Die Weiße des ersten nach
dem Waschen gibt das Maß des Reinigungsgrades, während die des zweiten den Grad der Wiederablagerung
des Schmutzes anzeigt. In den folgenden Beispielen werden diese zwei Größen verwendet.und
außerdem wird ihre Summe angegeben, die für die Charakterisierung der Gesamtwirkung des Zusatzmittels
interessam ist.
Beispiele 1 bis 8
In diesen Versuchen enthält das verwendete Perchloräthylen kein Wasser.
Das untersuchte erfindungsgemäße Zusatzmittel ist das Imid der Bernsteinsäure, die an einer ihrer
CH2-Gruppen durch eine Polyisobutyleökette aus
16 Isobutengliedern substituiert ist, mit Tetraäthylenpentamin.
Folgende Bezeichnungen werden verwendet:
STM-I das aus 1 Mol Pentamin und 1 MoI Bernsteinsäureanhydrid
erhaltene Succinimid, SIM-0,8 das aus 0,8 Mol Pentamin je Mol Anhydrid
erhaltene Produkt
Zum Vergleich werden die Ergebnisse von Versuchen mit zwei bekannten Zusatzrrritteln aufgeführt:
dem Dodecyl-benzolsulfonat des Isopropylamins, bezeichnet
als »DBSI«, und einem anderen Alkyl-benzolsulfonat
eines handelsüblichen Amins, bezeichnet als »ABSA«.
Einige Beispiele betreffen die gemeinsame Anwendung der Imide SlM und der grenzflächenaktiven
Substanz DBSI.
Jedes Zusatzmittel wird in Grammengen je Liter aufgeführt, die Angabe steht in Klammern neben
dem entsprechenden Symbol.
nicht gewaschener | bc- schmulz- |
Weiße | Gcsiim | |
Bei spiel |
Probestreifen | les | reines | |
IO Nr | Wäsche mit Lösungs | Gewebe | Gewebe | 110,6 |
mittel allein | 25 | |||
1 | Lösungsmittel | 85,6 | 90,0 | |
+ ABSA (1,45 g) | 29,5 | |||
IJ 2 | Lösungsmittel | 60.5 | 94,0 | |
+ DBSI (1,45 g) | 36,3 | |||
3 | Lösungsmittel | 57,8 | 100,4 | |
+ SIM-0,8 (1,45 g) | 36 | |||
ίο 4 | Lösungsmittel + DBSI | 64,4 | 109,6 | |
tf,45g) + SIM-0,8 | 36,3 | |||
5 | (0,3 g) | 73,9 | 105,7 | |
Lösungsmittel | 36,7 | |||
6 | + SIM-I (1,45 g) | 69 | ||
Lösungsmittel + DBSl | 112,7 | |||
(1,45 g) + SIM-I (0,3 g) | 36 | |||
7 | 76,7 | 113,3 | ||
37,6 | ||||
30 8 | 75,7 | |||
Der Vergleich zwischen den Beispielen 5 und 7 einerseits und 3 und 4 andererseits zeigt, daß das
Succinimid allein die Reinigung im Vergleich zur Reinigung die die üblichen Zusatzstoffe ergeben,
etwas verbessert, es wirkt andererseits stärker gegen die Wiederablagerung des Schmutzes (s. Spalte »reines
Gewebe«), was von Interesse ist. Die gemeinsame
^0 Anwendung des Succinimids SIM-I mit dem Sulfonat
in Beispiel 8 bringt eine deutliche Verbesserung.
Beispiele 9 bis 11
Die Beispiele 4. 6 und 8 werden mit Bädern 4S wiederholt, die 6 g Wasser je Liter Perchloräthylen
enthalten. Man findet dann:
Bad + DBSI (1,45 g) | be- | Weiße | Gesamt | |
Bei | Bad + DBSI (1,45 g) |
sthmuli
les |
||
spiel
Nr |
+ SIM-0,8 (03 g) | Gewebe | reines | 1243 |
Bad + DBSI (1,45 g) | 59,2 | 131,6 | ||
9 | + SIM-I (03 g) | 61 | 653 | |
10 | 70,6 | 127,2 | ||
58,8 | ||||
11 | 68,4 | |||
Die Zugabe der erfindungsgemäßen Zusatzstoffe »SIM« bringt demnach eine merkliche Verbesserung
der Reinigung, wenn das organische Lösungsmittel Wasser enthält.
Beispiele 12 bis 15
Die hier verwendeten erfindungsgcrnäßcn Verstärker
sind die Monosuccinimide STM-I der vorhergehenden Versuche, deren endständige Aminfunktion
409683/297
durch den Rest der Dodecylbenzolsulfonsäure (DBS) blockiert ist.
Die mit SIM-Ac bezeichnete Probe wird durch unmittelbare Einwirkung eines Mols der Säure DBS
auf ein Mol Succinimid SIM-I erhalten. Die zweite Probe SIM-Cl stammt aus der Reaktion des Chlorid:
der Sulfonsäure DBS mit demselben Succinimid. Dii Mengen der Zusatzstoffe und die relativen Verhält
nisse von SIM und DBSI sind die gleichen wie in det vorhergehenden Beispielen.
Bei | SIM-Ac | beschmutztes |
spiel Nr |
SIM-Ac - | Gewebe |
SIM-CI | 33,5 | |
12 | SIM-CI 4 | 39,0 |
13 | 34,6 | |
14 | 39,0 | |
15 | ||
I- DBSI | ||
- DBSI | ||
Weiße
ohne Wasser
reines Gewebe
SIM-OET | (1,45 | R) | be | Weiße | Gesamt | |
Bei | SIM-OPR | (1,45 | g) | schmutz tes |
||
spiel Nr |
Gewebe | reines Gewebe |
104,5 | |||
36 | 113,6 | |||||
16 | 37 | 68,5 | ||||
17 | 76,6 | |||||
Gesiimt
108,5
111,8
111,3
110,6
111,8
111,3
110,6
mit 0.6% Wasser
beschmutztes
Gewebe
Gewebe
59,4
59,8
59,8
reines Gewebe
71,5 67,5
Gesamt
131 127.3
Verglichen mit den Ergebnissen der Beispiele 3 •nd 4 entsprechend dem Stand der Technik bringen
die Beispiele 12 bis 15 alle eine sehr merkliche Verfcesserung.
Beispiele 16 und 17
Hierin sind die Verstärker Mono-succinimide SIM-I
der vorhergehenden Beispiele, kondensiert mit Ölefinoxiden.
So bezeichnet
SIM-OET das Succinimid, bei dem jedes einzelne Molekül mit 29 Mol Athylenoxid kondensiert
ist, und
SIM-OPR das mit 1,1 Mol Propylenoxid je Mol Imid kondensierte Succinimid.
Die Reinigung in Perchloräthylen ohne Wasser auf die in den anderen Beispielen beschriebene Weise
katte die folgenden Ergebnisse: durchgeführt, die sich vom Bernsteinsäureanhydric
ableiten, das durch eine Polybuten- oder Polyisobutenkette substituiert ist. Zu Vergleichszwecker
wurde der Versuch des Beispiels 19 ohne irgend einen Zusatzstoff und derjenige des Versuchs 20 mil
dem 16 Isobuteneinheiten enthaltenden Succinimic durchgeführt, das weiter oben unter der Bezeich
nung SIM-0,8 beschrieben wurde.
Die anderen Succinimide haben als Substituenten der Succingruppe Polybutenketten mit »«« (Durchschnittszahl)
Buteneinheiten. Diese Zusatzstoffe haben folgende Kennzeichen:
E—η = 17,5 Amin
Der Vergleich mit den Beispielen 3 und 4 zeigt eine erhebliche Verbesserung durch Verwendung der äth-
©xylierten und propoxylierten Imide gemäß der Erfindung. Außerdem ergibt das Produkt SIM-OPR (Nr. 17)
bessere Resultate als die unveränderten Succinimide SIM-0,8 und 1 der Beispiele 5 und 7. Die Gesamtweiße
in Abwesenheit von Wasser die es ergibt, gleicht derjenigen, welche das Succinimid SIM-I und das
Dodecylsulfonat des Isopropylamins (Beispiel 8) zusammen
erbringen.
Ein Monoadipamid des Triäthylentetramins, das an der Adipingnippe durch ein Kohlenwasserstoffradikal mit 28 Kohlenstoffatomen substituiert ist.
wird an Stelle des Succinimids als Verstärker in den gleichen Versuchen wie den Beispielen 1 bis 8 verwendet
Die gefundenen Ergebnisse sind ähnlich denen, die SIM-0,8 ergibt
Beispiele 19 bis 24
Die Waschversuche mit Trichlorethylen werden in der gleichen Weise wie die vorhergehenden Beispiele
mit Zusatzstoffen, die aus Succmimiden bestehen, Triäthylentetramin 0,3 Mol je
Mol Bernsteinsäureanhydrid, Tetraäthylenpentamin 0,82 Mol je Mol Anhydrid, Tetraäthylenpentamin 0,82 Mol
je Mol Anhydrid, wobei das Amin außerdem dodecyliert ist
wie F, jedoch ist noch fin Gemisch von Carbonsäuren mit 5 bis 11 Kohlenstoffatomen am
Amin gebunden.
Jeder Zusatzstoff wird im Verhältnis 1,45 g je Litei
Trichloräthylen verwendet. Die Ergebnisse der Reini gungsversuche sind in der nachfolgenden Tabelle zu·
sammengefaßt:
F—η = 8 Amin
G—η = 8 Amin
H—n = 8 Amin
Lösungsmittel aHein
Lösungsmittel
Lösungsmittel
+ SIM-0,8
Lösungsmittel + E .
Lösungsmittel + F .
Lösungsmittel + G .
fc Lösungsmittel -f H.
Lösungsmittel + F .
Lösungsmittel + G .
fc Lösungsmittel -f H.
beschmutztes Gewebe
38,7
37,4
35,5
37,6
Weiße
Gewebe
64
71,5
65
75,2
66
68.5
Gesamt
96
110,2
100
1126
101.5
106.1
Im Rahmen dieser Versuche gibt der Zusatzstoff F d. h. das Succinimid mit 8 Buteneinheiten (32 Kohlen
Stoffatome) an der Succingruppe, das beste Resultat In den folgenden Beispielen 25 und 26 wurden die
erfuidungsgemäßen Reinigungsmittel zuc» Nachweii
ihrer Überlegenheit bekannten Reinigungsmitteln gegenübergestellt.
Anwendung des in der belgischen Patentschrift 1 419 574 beschriebenen Produktes
Der Zusatzstoff wurde in einer Menge von 1,45 g/l
eines Bades aus wasserfreiem Perchloräthylen geprüft.
Bei dem getesteten Zusatzstoff handelt es sich um dasDinatriumsalzdesN2-(Alkyl-, aspartyl)-asparagins
4er Formel
•5
R'—NH
R und R' stehen für Alkylreste, die sich von Talgfettsäuren ableiten.
Es zeigt sioX daß der erfindungsgemäße Reinigungsverstärker wirksamer ist als das in der belgischen Patentschrift 1 419 574 vorgeschlagene Produkt.
Anwendung des in der deutschen Auslegeschrift 1 289 598 beschriebenen Produktes
Der Zusatzstoff wurde in einer Menge von 1,45 g/!
eines Bades aus wasserfreiem Perchloräthylen geprüft.
R-CO-NH-C2H4-N-C2H4-OH
C=O
wobei R ein Koprafettsäurerest, hauptsächlich der
Kettenlänge Q2 bis C14, ist
beschmutztes Gewebe
Nicht gewaschener
Probestreifen
Wäsche mit Lösungs
mittel allein
+ Zusatzstoff gemäß
belgischer Patent
schrift 1419 574
+ erfindungsgemäßtV
Reinigungsverstärker
25,5 30,2
33,1 36,7
Weiße
reines Gewebe
87,2 62,1
75,0 78,1
Gesamt
112,7 92,3
108,1 114,8
Nicht gewaschener
Probestreifen ...
Wäsche mit Lösungs
mittel allein
4- Zusatzstoff gemäß
deutscher Austegc-
schrift 1289 598
Lösungsmittel
+ erfindungsgemäßer
Reinigungsverstärker
beschmutztes Gewebe
253
29,9
32,6
Weiße
Gewebe
86,8 61,8
74,8 77,9
Gesamt
112,1 91,7
107,4 114,4
Auch in diesem Fall erweist sich der erfindungsgemäße Zusatzstoff als wirksamer.
Claims (9)
1. Mittel itur Reinigung von festen Gegenständen,
insbesondere Textilien und Metalle«, auf Basis organischer Lösungsmittel und Reinigungsverstärker,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reinigungsverstärker aus einem oder mehreren primären oder sekundären Mono- oder
Diamiden besteht, die aus einem Polyamin und einer aliphatischen Dicarbonsäure oder einem
Dicarbonsäureanhydrid entstanden sind, wobei
in diesem eine die zwei Carboxylgruppen verbindende CH2-Gruppe durch einen geradkettigen
Alkyl- oder Alkenylrest mit wenigstens 6 C-Atomen
substituiert ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennleichnet, daß die Säure oder das Säureanhydrid,
von denen sich das Amid ableitet, 3 bis 6 C-Atome aufweist und insbesondere Malonsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure oder Adipinsäure ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der geradkettige Rest 18
bis 200, vorzugsweise 24 bis 120 Kohlenstoffatome aufweist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamin ein
IPolyäthylenpolyamin mit vorzugsweise 2 bis 6 Aminfunktionen ist.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere
seiner N-Atome einen Kohlenwcsserstoffresi, eine Acylgruppe, einen Arylsulfonsäurerest oder eine
Alkoxy- oder Polyoxyalkylengruppe tragen.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
seiner Aminfunktionen durch eine Säure blockiert sind.
7. Mittel nach einem der Ansprüche I bis 6 zur Reinigung von festen Gegenständen, insbesondere
Textilien und Maschinenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß es je Liter organisches Lösungsmittel
bis 50 g, vorzugsweise 0,1 bis 15 g, des Verstärkers enthält.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem je Liter bis 50 g, vorzugsweise
0,1 bis 15 g, eines grenzflächenaktiven Stoffes enthält.
9. Mittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 100 g, vorzugsweise
2 bis 20 g, Wasser je Liter Lösungsmittel enthält.
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