DE1617136B1 - Verfahren zum Chemisch-Reinigen von Textilien - Google Patents
Verfahren zum Chemisch-Reinigen von TextilienInfo
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Description
Propylenoxid an Oleylalkohol, von. 4 bis 6 Mol Propylenoxid
an Undecylenylalkohol, von 6 bzw. 12 Mol Propylenoxid an technisches Nonylphenol.
Die Verbindungen besitzen oberflächenaktiven Charakter und ermöglichen eine sehr feinteilige und stabile
Dispergierung bzw. Solubilisierung des Wassers in der Reinigungsflotte. Infolge ihrer großen Affinität
zum organischen Lösungsmittel werden die Propylenoxidaddukte von den Textilien jedoch nicht im nennenswerten
Maße absorbiert, sondern verbleiben in der Reinigungsflotte. Eventuell anhaftende Reste des
Reinigungsverstärkers können durch einen nachfolgenden Spülgang mit reinem Lösungsmittel leicht
und vollständig entfernt werden.
Die Anwendung der beanspruchten Reinigungsverstärker erfolgt zweckmäßig in üblicher Weise dadurch,
daß man zunächst eine Voremulsion aus dem Reinigungsverstärker und der benötigten Wassermenge
herstellt. Diese Voremulsion kann außerdem bereits mehr oder weniger große Anteile des zur Reinigung
verwendeten Lösungsmittels enthalten. Derartige m Voremulsionen besitzen eine gute Stabilität und sind
bis zu ihrem endgültigen Verbrauch genügend lagerfähig.
Geeignete Voremulsionen bestehen aus etwa 20 bis 50 Gewichtsteilen des Reinigungsverstärkers und
80 bis 50 Gewichtsteilen Wasser. Hierzu kann noch die halbe bis doppelte Menge, bezogen auf die Menge
des Reinigungsverstärkers, eines organischen Lösungsmittels, wie es üblicherweise in der chemischen Reinigung
verwendet wird, zugesetzt werden. Solche Lösungsmittel sind beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff,
Perchloräthyien, Trifluortrichloräthan und andere flüssige halogenierte Kohlenwasserstoffe sowie niedrigsiedende
oder höhersiedende Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzinfraktionen der Siedegrenzen 140 bis 2000C,
Benzol od. dgl. Weiterhin können bei der Herstellung der Voremulsion auch Anteile an niedermolekularen
Alkoholen, z. B. Äthanol, Propanol oder Isopropanol, mitverwendet werden. Die Herstellung der Voremulsion
erfolgt im allgemeinen durch Verrühren von Hand. Eine maschinelle Homogenisierung kann angeschlossen
werden.
Die Voremulsion wird der Reinigungsflotte in solchen Mengen zugegeben, daß diese etwa 1 bis
20 g/l, vorzugsweise 1 bis 5 g/l des Reinigungsverstärkers und etwa 2 bis 6 g/l Wasser, vorzugsweise etwa
4 g/l Wasser enthält. Im unverdünnten Zustand kann die Voremulsion auch für die Vordetachur Verwendung
finden. Die Voremulsion wird der Reinigungsflotte im allgemeinen von Hand oder auch mit Hilfe
automatischer Dosiergeräte zugesetzt. Beim Umpumpen der Flotte tritt eine außerordentlich feine
Verteilung und Dispergierung des Wassers in der Reinigungsflotte ein. Die erhaltene Reinigungsflotte ist
stabil und besitzt eine ausgezeichnete Filtergängigkeit. Für die Durchführung des Reinigungsverfahrens
hat sich das sogenannte Einbad-Dreistufen-Verfahren besonders bewährt. Hierbei werden zunächst durch
eine Behandlung mit reinem Lösungsmittel und eine gleichzeitig stattfindende Vorfiltration locker gebundener
Schmutz und fetthaltige Verunreinigungen gelöst und entfernt. Nach Abschaltung des Filterkreislaufes
wird der Flotte die konzentrierte, Reinigungsverstärker und Wasser enthaltende Voremulsion zudosiert
und während 5 bis 10 Minuten weitergereinigt. Anschließend wird die Filterpumpe wieder eingeschaltet
und während 3 bis 8 Minuten der gelöste Schmutz abfiltriert. Anschließend kann noch ein Nachspülgan*
mit reinem Lösungsmittel durchgeführt werden. Die nach diesem Verfahren gereinigten Textilien sind auch
von wasserlöslichen Verschmutzungen gesäubert und lassen sich einwandfrei hydrophobieren.
Die Trockenhydrophobierung der gereinigten Textilien wird in der Weise durchgeführt, daß man in
organischen Lösungsmitteln gelöste Hydrophobiermittel, wie z. B. Paraffine, Wachse, Fettsäuresalze
mehrwertiger Metalle, Aluminiumalkoholate oder Alkoholate anderer mehrwertiger Metalle, gegebenenfalls
in Verbindung mit Stabilisatoren, wie Azetessigester u. dgl., zur Anwendung bringt. Die Anwendungsmengen
betragen im allgemeinen etwa 40 bis 80 g/l Reinigungsflotte. Es lassen sich ausgezeichnete
Hydrophobiereff ekte erzielen, die durch die erfindungsgemäßen Reinigungsverstärker in keiner Weise beeinträchtigt
werden.
B e i s pi e1 1
Drei Abschnitte eines Baumwollpopelinegewebes mit einem Quadratmetergewicht von 300 g wurden
während 50 Minuten in einer Perchloräthylenlösung imprägniert, die 40 g Paraffin (Erstarrungspunkt 50
bis 52°) und ein Reaktionsprodukt aus 8 g Aluminiumisobutylat mit 10 g Acetessigester pro Liter Lösung
enthielt.
Vor der Imprägnierung wurden die Gewebeabschnitte wie folgt in einer Labor-Reinigungsanlage
gereinigt.
Der erste Gewebeabschnitt wurde lediglich mit reinem Lösungsmittel ohne Zusatz eines Reinigungsverstärkers während 15 Minuten gereinigt.
Der zweite Gewebeabschnitt wurde nach dem Verfahren der Erfindung mit einer Reinigungsflotte, die
2 g des Adduktes von 2 Mol Propylenoxid an ein Kokosfettalkoholgemisch der Kettenlängen C12 bis
C14 und 4 ecm Wasser pro Liter Perchloräthyien
enthielt bei einem Flottenverhältnis von 1:10 während
15 Minuten gereinigt.
Der dritte Gewebeabschnitt wurde mit einer Reinigungsflotte, die 2 g dodecylbenzolsulfonsaures Natrium
und 4 ecm Wasser pro Liter Perchloräthyien enthielt, bei einem Flottenverhältnis von 1:10 während
15 Minuten gereinigt.
Nach dem Reinigen wurden die Gewebestücke jeweils abgeschleudert und wie vorstehend angegeben
imprägniert. Nach dem Trocknen und Klimatisieren im Normklima wurden die drei Gewebeabschnitte
hinsichtlich des wasserabweisenden Effektes nach der Bundesmannberegnungsprüfung (DIN 53 888) getestet.
Es wurden folgende Werte erhalten:
Vorreinigung
Addukt von 2 Mol
Propylenoxid an Kokosfettalkohol
Propylenoxid an Kokosfettalkohol
Dodecylbenzolsulfonsaures
Natrium
Reines Lösungsmittel
Bundesmannberegnungsprüfung
Wasseraufnahme
in Prozent
in Prozent
28
76
25
Wasserdurchlauf
in ecm
in ecm
15
0
0
Das Ergebnis zeigt, daß der Imprägniereffekt durch
den erfindungsgemäßen Reinigungsverstärker praktisch nicht beeinträchtigt wird.
In einer Reinigungsanlage vom Typ »Böwe R 9 maxima« wurden 6 kg Baumwollpopelinemäntel in
1001 Perchloräthylen 5 Minuten lang bei gleichzeitiger Flottenfiltration gereinigt. Anschließend wurde die
Filterpumpe abgestellt und der Flotte eine Voremulsion zugesetzt, dis aus 200 g des Adduktes von
8 Mol Propylenoxid an Nonylphenol und 240 ecm Wasser bestand. Nach 8 Minuten wurde die Filterpumpe
wieder eingeschaltet und 3 Minuten lang der abgelöste Schmutz abfiltriert. Anschließend wurde
die Flotte in den Tank gepumpt und die Textilien zentrifugiert. Nach dem Abschleudern wurden die
Mäntel mit sauberem Lösungsmittel 3 Minuten lang gespült, erneut abgeschleudert und imprägniert.
Die Imprägnierung erfolgte mit Perchloräthylen, das 50 g Paraffin (Erstarrungspunkt 50/52°) und ein
Reaktionsprodukt aus 10 g Aluminiumisopropylat und 12 g Acetessigester enthielt. Nach dem Abschleudern
der restlichen Imprägnierflotte auf einen Abschleudereffekt von etwa 60°/0 wurden die Mantel
getrocknet und fertiggestellt. Sowohl der Reinigungseffekt wie auch die Hydrophobierwirkung waren sehr
gut.
Zur Bestimmung des Hydrophobiereffektes wurden bei dem vorstehenden Versuch Baumwollpopelineproben
mit einem Quadratmetergewicht von 300 g mitgereinigt, ebenfalls imprägniert und nach Klimatisierung
im Normklima die Wasseraufnahme nach der Bundesmannberegnungsprüfung bestimmt.
In gleicher Weise wurde ein Baumwollpopelinegewebe lediglich mit reinem Lösungsmittel ohne
Zusatz eines Reinigungsverstärkers gereinigt und anschließend in gleicher Weise nach dem Imprägnieren
und Klimatisieren der Beregnungsprüfung unterworfen. Folgende Durchschnittswerte aus vier einzelnen
Messungen wurden erhalten:
Vorreinigung
Addukt von 8 Mol
Propylenoxid an Nonylphenol
Propylenoxid an Nonylphenol
Reines Lösungsmittel ..
Bundesmannprüfung
Wasseraufnahme
in Prozent
in Prozent
30
27
Wasserdurchlauf
in ecm
in ecm
2
0
Auch in diesem Falle zeigte sich, daß die Imprägnierwirkung durch das erfindungsgemäße Propylenoxidaddukt
nicht nennenswert beeinträchtigt wird.
wurde abgepumpt, abgeschleudert und wie üblich getrocknet.
Ein weiterer Versuch mit Wetterbekleidung wurde in der gleichen Weise durchgeführt, jedoch wurde an
Stelle des beschriebenen Propylenoxidadduktes ein handelsüblicher Reinigungsverstärker mit folgender
Zusammensetzung angewendet:
30 % eines Adduktes von 14 Mol Äthylenoxid
an Nonylphenol,
15% Natriumpetrolsulfonat mit 63% waschaktiver Substanz, 5 % Wasser und
32% Mineralöl,
5% Wasser,
5% Äthanol,
45% Perchloräthylen.
32% Mineralöl,
5% Wasser,
5% Äthanol,
45% Perchloräthylen.
ao Die Anwendungsmenge dieses Produktes betrug 400 g bei einem Wasserzusatz von 200 g auf 1001
Perchloräthylen. Zur Bestimmung des Reinigungseffektes und der Vergrauung wurden den beiden
Chargen Testgewebe aus Baumwolle der Firma Testfabrics Inc., New York 13, Vandam Street, hergestellt
nach Spezifikation 51 S 47, beigegeben. Die Aufhellung der Anschmutzung und die Vergrauung des
nicht angeschmutzten Teils des Gewebes wurden mit einem Reflektometer bestimmt. Es wurden folgende
Werte erhalten:
Vorreinigung
Addukt von 14 Mol
Propylenoxid an Dodecylalkohol
Propylenoxid an Dodecylalkohol
Handelsüblicher Reinigungsverstärker
Refiektometermessung
% Aufhellung
49,8
50,3
50,3
% Vergrauung
0,5
0,4
0,4
Das Vergleichsbeispiel zeigt, daß das erfindungsgemäße Propylenoxidaddukt eine praktisch gleich
gute Reinigungswirkung besitzt wie der handelsübliche Reinigungsverstärker.
In der im Beispiel 2 beschriebenen Reinigungsanlage wurden 6 kg Anoraks und Windjacken im
Einbad-Dreistufen-Verfahren gereinigt. Nach Abschaltung des Filters wurde während der zweiten
Stufe mit einem vollautomatischen Dosiergerät so lange eine wasserhaltige Voremulsion zudosiert, bis
die eingestellte relative Feuchte von 88% erreicht war. Die Voremulsion bestand aus
In der im Beispiel 2 beschriebenen Anlage wurden 6 kg Wetterbekleidung, bestehend aus Baumwolle/
Polyester, in 1001 Perchloräthylen im Einbad-Dreistufen-Verfahren gereinigt. Bei der zweiten Stufe, dem
Reinigen ohne Filtration, erfolgte ein Zusatz von 200 g des Adduktes von 14MoI Propylenoxid an
Dodecylalkohol und 200 g Wasser in Form einer Voremulsion. Nach dem anschließenden Klarfiltrieren
1 Gewichtsteil eines Adduktes von 10 Mol
Propylenoxid an Nonylphenol,
1 Gewichtsteil eines Adduktes von 12 Mol
Propylenoxid an ein Kokosfettalkoholgemisch der Kettenlängen
C12 bis Cig»
C12 bis Cig»
6 Gewichtsteilen Wasser.
Die Voremulsion besaß eine gute Stabilität und
7 8
zeigte keine störenden Abscheidungen während eines Filterdruck in atü nach der
Arbeitstages. Der Reinigungseffekt war gut und die . „ . . , . . ..„„.· *. t
TT j % ι · ■ τ -Li ersten Reinigungsstufe dritten Reinigungsstufe
Hydrophoblerwirkung ausgezeichnet. '
Zur Prüfung der Filtergängigkeit der Reinigungs
flotte wurde der Filterdruck jeweils bei Beendigung 5 °>6
0,8
des ersten und des dritten Reinigungsganges gemessen. Die Meßwerte zeigen, daß der Reinigungsverstärker
Es wurde folgendes Ergebnis erhalten: eine sehr gute Filtergängigkeit besitzt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Chemisch-Reinigung von 5 Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bereits
Textilien in organischen Lösungsmitteln unter vorgeschlagen, solche Reinigungsverstärker zu verZusatz
von Reinigungsverstärkern und geringen wenden, die die Oberflächenspannung des Wassers
Mengen Wasser, dadurch gekennzeich- nicht oder nur unwesentlich herabsetzen, wie beispielsnet,
daß man als Reinigungsverstärker Anlage- weise Wollfett, Cholesterin, Fettsäureester, Metallrungsprodukte
von 2 bis 14 Mol Propylenoxid io seifen u. dgl. Diese Reinigungsverstärker werden dem
an primäre Alkohole der Kettenlängen C10 bis C20 organischen Lösungsmittel zusammen mit der be-
und/oder an Alkylphenole mit 6 bis 12 Kohlen- nötigten Menge Wasser in Form einer Wasser-in-ölstoffatomen
in der Alkylkette verwendet. Emulsion zugesetzt. Die erhaltenen Emulsionen sind
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- jedoch infolge der relativ geringen Emulgierwirkung
kennzeichnet, daß man der Reinigungsflotte 1 bis 15 derartiger Substanzen verhältnismäßig grob dispers,
20 g/l, vorzugsweise 1 bis 5 g/l der Propylenoxid- was leicht zu Trübungen und Wasserabscheidung
addukte zusetzt. in der Reinigungsflotte sowie zu Schäden am Reini-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gungsgut infolge ungleichmäßiger Benetzung führen
gekennzeichnet, daß man der Reinigungsflotte kann. Das Verfahren kann daher nur im begrenzten
2 bis 6 g/l, vorzugsweise 4 g/l Wasser zusetzt. so Umfang angewendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch Es ist weiterhin bekannt, Äthylenoxidanlagerungsgekennzeichnet,
daß man der Reinigungsflotte produkte an höhermolekulare Fettalkohole oder Alkyl- m
eine Voremulsion aus 20 bis 50 Gewichtsteilen phenole als Reinigungsverstärker zu verwenden. Dereines
Propylenoxidadduktes und 80 bis 50Ge- artige Produkte besitzen jedoch eine hohe Grenzwichtsteilen
Wasser zudosiert. 25 flächenaktivität und eine sehr gute Wasserlöslichkeit.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- Sie ziehen daher gemeinsam mit dem der Reinigungskennzeichnet,
daß die Voremulsion ein in der flotte zugesetzten Wasser auf die Textilien auf und
Chemisch-Reinigung gebräuchliches organisches lassen sich daraus nur schwer wieder entfernen. Eine
Lösungsmittel enthält. nachfolgende Trockenimprägnierung wird dadurch im
30 Effekt stark beeinträchtigt.
Die vorliegende Erfindung verfolgt das Ziel, Reinigungsverstärker zu entwickeln, die eine gute Disper-
gierung des Wassers in der Reinigungsflotte ermöglichen und eine nachfolgende Trockenhydrophobie-35
rung nicht beeinträchtigen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Chemisch- daß man als Reinigungsverstärker Anlagerungspro-Reinigen
von Textilien in organischen Lösungsmitteln dukte von 2 bis 14 Mol Propylenoxid an primäre
unter Mitverwendung von geringen Mengen Wasser Alkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder
und oberflächenaktiven Reinigungsverstärkern. 40 an Alkylphenole mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen in
Es ist bekannt, Textilien in organischen Lösungs- der Alkylkette verwendet.
mitteln unter Zusatz von oberflächenaktiven Reini- Allgemein ist es bekannt, daß Tenside, die in der
gungsverstärkem zu reinigen. Dabei hat sich ein Naßwäsche gute Effekte ermöglichen, im allgemeinen i
geringer Zusatz von Wasser zu den Reinigungsbädern auch als Reinigungsverstärker brauchbar sind. Es war
als vorteilhaft erwiesen, um wasserlösliche Verschmut- 45 daher nicht zu erwarten, daß die erfindungsgemäß
zungen leichter entfernen zu können. Die Reinigungs- zu verwendenden Propylenoxidaddukte, die infolge
Verstärker sollen eine gute Emulgierung und Solubili- ihrer geringen Wasserlöslichkeit als Waschmittel für
sierung des Wassers in der Reinigungsflotte bewirken, die Naßwäsche keine Bedeutung besitzen, gute Eigenum
Filterverstopfungen und Schäden an den Textilien schäften als Reinigungsverstärker aufweisen würden,
infolge ungleichmäßiger Wasseraufnahme zu vermei- 50 Die beanspruchten Produkte werden in bekannter
den. Dabei hat sich gezeigt, daß die gebräuchlichen Weise durch Anlagerung von Propylenoxid an entoberflächenaktiven
Reinigungsverstärker infolge ihres sprechende gesättigte oder ungesättigte primäre Alkostark
hydrophilen Charakters zusammen mit dem von hole oder an Alkylphenole hergestellt. Die Alkylketten
den Textilien aufgenommenen Wasser in erheblichem der Alkohole oder Alkylphenole können geradkettig
Maße auf die Fasern aufziehen. Auch durch nach- 55 oder verzweigt sein. Die Anlagerung des Propylenfolgendes
Spülen* mit reinem Lösungsmittel lassen oxids erfolgt in bekannter Weise, vorzugsweise unter
sich die auf der Faser verbliebenen Reste an ober- Druck und in Gegenwart alkalischer Katalysatoren,
flächenaktiven Stoffen nicht wieder einwandfrei ent- Geeignete Addukte werden beispielsweise erhalten
fernen. durch Anlagerung von 6 Mol Propylenoxid an Lauryl-
Vielfach werden die gereinigten Textilien im An- 60 alkohol, von 8 Mol Propylenoxid an Myristylalkohol,
Schluß an die chemische Reinigung einer sogenannten von 3 Mol Propylenoxid an Decylalkohol, von 14 Mol
Trockenhydrophobierung unterworfen, wobei die Propylenoxid an ein Talgalkoholgemisch der Ketten-Hydrophobiermittel
in den bei der chemischen Reini- längen C16 bis C18, von 8 bis 12 Mol Propylenoxid
gung verwendeten Lösungsmitteln zur Anwendung an ein aus Kokosfetten gewonnenes Alkoholgemisch
kommen. Diese Maßnahme hat den Zweck, die Tex- 65 der Kettenlängen C12 bis C18, von 2 Mol Propylentilien,
z. B. Popelinebekleidung, wie Regenmäntel, oxid an ein aus Kokosfetten gewonnenes Alkohol-Anoraks
u. dgl., möglichst gut wasserabstoßend zu gemisch der Kettenlängen C12 bis C14, von 5 Mol
machen. Der Erfolg der Imprägnierung wird jedoch Propylenoxid an Isotridecylalkohol, von 4 bis 8 Mol
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