DE2045008B2 - - Google Patents
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Description
55
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen von sowohl oleophile als
auch hydrophile Verschmutzungen aufweisendem Gewebe durch Behandeln mit einem 2-Phasen-Reinigungsbad,
das als Hauptkomponente eine kontinuierliche, aus einem mif Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel zum chemischen Reinigen bestehende Phase enthält, in dem eine in dem organischen
Lösungsmittel zum chemischen Reinigen im wesentlichen nicht mischbare, diskontinuierliche wäßrige
Bleichmittelphase dispergiert ist und das gegebenenfalls
ein Suspensionsmittel enthält, dadurch oekennzeichnet, daß man das Gewebe mit dem Reinigungsbad
in Berührung bringt, die Berührung zwischen dem Gewebe und dem Reinigungsbad beendet,
bevor sich die Qualität des Gewebes auf Grund des Bleichmittels ernstlich verschlechtert, das Gewebe
zur Entfernung des übrigen, im Gewebe verbliebenen Bleichmittels mit einem im wesentlichen mit Wasser
nicht mischbaren organischen Lösungsmittel zum chemischen Reinigen, das eine Menge von 1 bis 15 Volumprozent,
bezogen auf das organische Lösungsmittel, eines einwertigen, 2 bis 5 C-Atome aufweisenden
Alkanols sowie gegebenenfalls eine kleine Menge eines nied.-Alkylmonoäthers eines Glycols enthält, spült
und gegebenenfalls das Bleichmittel in der Spülmittellösuna durch Zusammenbringen der Lösung mit
einem0 Zersetzungskatalysator Tür das Bleichmittel
zerstört.
Durch die Entwicklung und zunehmende Verwendung von Baumwoll-Polyestergeweben und Appreturen
von dauerhaften Falten (permanent p^ss finishing)
bei Geweben aus Baumwolle und Baumwoll Polyestergemischen sind neue Waschprobleme entstanden.
Diese Gewebe und Appreturen haben hydrophobe Eigenschaften. Infolgedessen neigen sie dazu,
Wasser abzustoßen oder gegen die Reinigung mit herkömmlichen wäßrigen Bleichsystemen beständig zu
sein. Andererseits eignen sich die üblichen Trockenreinigungstechniken,
obwohl sie gegenüber oleophilen Verschmutzungen und Flecken wirksam sind, wenig zur Entfernung von hydrophilen Flecken.
Weiße Kleidungsstücke mit dauerhaften Falten, wie Herrenoberhemden, weisen ziemlich häufig oleophile
Vei schmutzungen (öle, Fett usw.) und hydrophile Verschmutzungen oder Flecken, wie Senf-,
Ketschup-, Kaffee- und Traubensaftflecken auf. Wirksames Waschen muß mit beiden Kategorien fertig werden.
Mit der heutigen Trockenreinigung lassen sich jedoch nur oleophile Verschmutzungen entfernen, da
sie gegenüber hydrophilen Verschmutzungen nicht wirksam sind. Umgekehrt lassen wäßrige Bleichsysteme,
mit denen hydrophile Flecken auf Baumwolle und anderen hydrophilen Fasern, wie Leinen, entfernt
werden sollen, oleophile Verschmutzungen unbehandelt. Somit ist keines der beiden üblichen, von Wäschereien
verwendeten Reinigungsmittel völlig zufriedenstellend.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 049 350 ist es bekannt, bei der chemischen Reinigung von Fasergut
bei Mitverwendung von oberflächenaktiven Mitteln und Wasser den für die chemische Reinigung gebräuchlichen
Lösungsmitteln Wasserstoffperoxid zuzusetzen, wobei die verwendeten oberflächenaktiven
Stoffe die Eigenschaft besitzen müssen, Lösungsvermittler für Wasser und Wasserstoffperoxid in dem
verwendeten Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch zu sein.
Die vorliegende Erfindung stellt nun ein Verfahren bereit, mit dem sich auf wirksame Weise sowohl
oleophile als auch hydrophile Verschmutzungen gleichzeitig entfernen lassen, und ermöglicht somit eine einheitliche
Reinigung. Weiterhin ermöglicht sie ein umfassendes Verfahren zum Waschen von Fasern aus
Baumwoll-Polyestergeinischen und von Fasern mit dauerhaften Falten, das wirtschaftlich ist und in für
Wäschereien geeigneten Anlagen durchgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewebe mit dem Reinigungsbad
in Berührung bringt, die Berührung zwischen dem Gewebe und dem Reinigungsbad beendet, bevor
sich die Qualität des Gewebes auf Grund des Bleichmittels ernstlich verschlechtert, das Gewebe zur Entfernung
des übrigen, im Gewebe verbliebenen Bleichmittels mit einem im wesentlichen mit Wasser nicht
mischbaren organischen Lösungsmittel zum chemischen Reinigen, das eine Menge vcn 1 bis 15 Volumprozent,
bezogen auf das organische Lösungsmittel, eines einwertigen, 2 bis 5 C-Atome aufweisenden
Alkanols sowie gegebenenfalls eine kleine Menge eines nied.-Alkylmonäthers eines Glycols enthält, spült
und gegebenenfalls das Bleichmittel in der Spülmittellösung durch Zusammenbringen der Lösung mit einem
Zersetzungskatalysator Par das Bleichmittel zerstöa.
Erfindungsgemäß werden die mit oleophilen und hydrophilen Flecken oder Verschmutzungen versehenen
Gewebe durch einmalige Berührung mit einem Wasch- oder Reinigungsbad, das als primäre Reinigungskomponente
sowohl ein organisches, im wesentlichen mit Wasser nicht mischbares Reinigungslösungsmittel
als auch eine ein wasserlösliches Bleichmittel enthaltende Phase aufweist, behandelt. Die hier beschriebenen
Waschbäder enthalten also als Hauptbestandteil Methylchloroform, Perchloräthylen oder
ein ähnliches halogeniertes organisches Lösungsmittel zum chemischen Reinigen und eine wäßrige Lösung
eines wasserlöslichen Bleichmittels, z. B. wäßriges Wasserstoffperoxid, oder ein wasserlösliches Hypochlorit,
ζ B. Natriumhypochlorit. Diese Bleichmitte! sind in dem organischen Reinigungslösungsmittel des
Bades im wesentlichen unlöslich.
Die Reinigungslösungsmittel sind gewöhnlich im wesentlichen mit Wasser nicht mischbar. Die wichtigeren
Reinigungslösungsmittel sind halogenierte Kohlenwasserstofflösungsmittel mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
Außer Methylchloroform gehören zu diesen Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid, Methylenchlorid,
Methylendichlorid, Äthylendichlorid, Trichloräthylen, Perchloräthylen, viele ihrer fluorierten oder
chlorfluorierten Gegenstücke, wie l,l,2-Trifluor-l,2, 2-trichloräthan, Difluormethan, Trifluoräthylen,
Chlorfluorkohlenwasserstofflösungsmittel, wie Trichlorfluormethan,
1,1,2,2 - Tetrafluor - 1,2 - dichloräthan sowie andere halogenierte Lösungsmittel mit
zwei oder mehreren verschiedenen Halogenen. Zu anderen Lösungsmitteln gehören von Rohöl (Petroleum)
abgeleitete Lösungsmitte] zum Trockenreinigen, wie Kohlenwasserstoff-Erdöldestillate mit einem Destillationsbereich
von nicht weniger als 50% bei 177° C und einem Trockenendpunkt von nicht über 210' C
und einem Flammpunkt von 37,8 bis 43° C.
Beispiele für verwendbare wirksame wasserlösliche Bleichmittel sind Wasserstoffperoxid, Alkalimetallperoxide,
wie Natriumperoxid, unterchlorige Säure und Alkalihypochlorite, wie Natriumhypochlorit, Kaliumhypochlorit
und Lithiumhypochlorit sowie deren Gemische (einschließlich mit Wasserstoffperoxid). f>o
Damit diese Kombination des im wesentlichen mit Wasser nicht mischbaren organischen Reinigungslösungsmittel und der wäßrigen Lösung eines in organischen
Lösungsmitteln unlöslichen, wasserlöslichen Bleichmittels wirksam ist, ist es wichtig, daß diese beiden
Hauptbestandteile in einer bestimmten Weise zueinander in Beziehung stehen. Es wurde gefunden,
daß es wichtig ist, daß das Waschbad eine gesonderte wäßrige Phase enthält, die den kleineren Teil des
Bades, typischerweise mehr als 0,1 bis zu 5 Gewichtsprozent (in seltenen Fällen über 10 Gewichtsprozent),
bezogen auf das organische Reinigungslösungsmittel des Bades, bildet. Es muß eine gesonderte wäßrige
Phase vorhanden sein, die sich vom Wasser oder der gegebenenfalls in dem organischen Reinigungslösungsmittel
gelösten wäßrigen Lösung (sogar die mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren Lösungsmittel
können etwas Wasser lösen) unterscheidet.
Damit wünschenswerte Ergebnisse erzielt werden, ist die wäßrige Phase ganz und gar in der aus dem
organischen Reinigungslösungsmittel bestehenden Phase des Bades dispergiert. Die Verteilung der wäßrigen
Bleich-Phase als diskontinuierliche Phase in der kontinuierlichen Phase der organischen Reinigungslösungsmittel-Komponente
des Bades gewährleistet nicht nur, daß das Waschgut und das wäßrige
Bleichmittel in angemessener Weise in Berührung kommen, sondern verhindert auch das Ausbleichen
einzelner Stellen und die uneinheitliche Entfernung von Flecken. Wie nachstehend näher beschrieben wird,
bestehen verschiedene Quellen des Wassers für diese wäßrige Phase. So kann z. B. ein Teil des Wassers der
dispergierten wäßrigen Phase durch das Wasser geliefert werden, das zusammen mit dem Waschgut
in das Bad gebracht wird. Ist jedoch keine Vorbehandlungsstufe, in der der Wassergehalt des Gewebes
vor Berührung mit dem Reinigungsbad des organischen Reinigungslösungsmittels kontrolliert
wird, vorhanden, besteht eine gewisse Unsicherheit. Aus diesem Grunde ist bei empfohlenen Verfahren die
Gegenwart von wenigstens dem wirksamen Mindestgehalt an in dem organischen Reinigungslösungsmittel
des Behandlungsbades dispergierten Wasser gewährleistet, gleichgültig ob Wasser zusammen mit
dem Reinigungsgut eingeführt wird oder nicht.
Ungeachtet der Quelle, aus der das gesamte in dem Reinigungsmittel vorhandene Wasser kommt, bildet
der Wassergehalt des Bades den kleineren Teil des gesamten Behandlungsbades. Diese kleine Wasserphase
ist in dem Bad so verteilt, daß es mit dem Reinigungsgut gleichmäßig in Berührung kommt.
Auf diese Weise sind kleine Tröpfchen des wäßrigen Bleichmittels in der kontinuierlichen organischen
Phase des Bades dispergiert. Gemäß einer Ausführungsform wird die völlige Verteilung des wäßrigen
Wasserstoffperoxides in dem im wesentlichen mit Wasser nicht mischbaren Reinigungslösungsmittel,
z. B. Methylchlcroform, durch die Verwendung eines Suspensionsmittels, z. B. eines langkettigen Alkylnatriumphosphats,
erzielt. Suspensionsmittel oder oberflächenaktive Mittel erleichtern die vollkommene
Dispersion der wäßrigen Wasserstoffperoxid-Phase als kleine, gleichmäßige in Methylchloroform verteilte
Tröpfchen, obwohl die wäßrige Phase nur den kleineren Gewichtsteil, z. B. 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Methylchloroform, ausmacht. In vielen Fällen fördern diese Mittel, außer daß sie die wichtige
Funktion, die wäßrige Bleichphase in dem gewünschten dispergierten Zustand zu halten, ausüben, die
Bleicliwirkung des Mittels. Viele sind auch Detergenzien (neben ihrer Eigenschaft als Suspensionsmittel),
und folglich erhöht ihre Gegenwart die Reinigungskapazität der Behandlungslösung. Die meisten
Suspensionsmittel sind entweder anionisch oder nichtionisch.
Jedes der vielen Suspensionsmittel besitzt die in
den Beispielen gezeigten Funktionen. Außerdem können die folgenden Suspensionsmittel genannt werden:
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol (nichtionisch), der Polyäthylenglycolester der Oleinsäure (nichtionisch),
Nonylphenylpolyäthylenglycoläther (nichtionisch), Nonylphenoxypoly(äthylenoxy)äthanol (nichtionisch),
Polyoxyäthylenpolyolfettsäureester (nichtionisch), Natriumdodecyldiphenylätherdisulfonat
(anionisch), Octylphenoxypolyäthoxyäthanol (nichtionisch), Alkylarylpolyätheralkoho!
(nichtionisch), Octylphenoxyäthanol (nichtionisch) und Octylphenoxydiathoxyäthanol
(nichtionisch).
Wenn die wäßrige Wasserstoffperoxid-Phase in Form von feinen, mit Wasser nicht mischbaren Teilchen,
z.B. 1 bis 500 μ großen Kügelchen, völlig in is dem Methylchloroform dispergiert ist, bleicht das Bad
so, als bestünde es nur aus wäßrigem Wasserstoffperoxid, doch wird die Qualität derjenigen Gewebe,
die erfindungsgemäß mit besonderem Vorteil behandelt werden (z. B. Gewebe mit oleophilen und hydrophilen
Eigenschaften) nicht gemindert. Auf Grund der vorliegenden Erfindung lassen sich Polyester enthaltende
Gewebe und Gewebe mit dauerhaften Falten ohne bedeutende Verschlechterung der Fasern von
oleophilen und hydrophilen Verschmutzungen reir.igen.
Das Dispergieren einer relativ kleinen wäßrigen Bleichphase in einem organischen mit Wasser nicht
mischbaren Reinigungslösungsmittel bringt insofern einen weiteren Vorteil mit sich, als die Gesamtmenge
des Wasserstoffperoxids oder eines ähnlichen wäßrigen Bleichmittels, das zur Erzielung dos gewünschten
Grads der Fleckenentfernung und Aufhellung erforderlich ist, weit unter der Menge liegt, die in einem
Behandlungsbad ohne organisches Behandlungsmittel notwendig wäre. In dieser Hinsicht wirkt das organische
Lösungsmittel als Verteilungsmittel. Obwohl es die Konzentration des Bleichmittels im Bad verdünnt,
reduziert es dessen Bleichwirkung nicht so wie bei einem aus einer Phase bestehenden Bleichbad mit
der gleichen Gesamtmenge an Bleichmittel.
Diese Ziele werden unter anderem dadurch erreicht, daß die Berührung zwischen Material und wäßrigem
Wasserstoffperoxid beschränkt und die Bleichwirkung des Wasserstoffperoxids gesteuert oder gelenkt wird.
Um das Ausmaß der Bleichwirkung zu begrenzen, sollte die Berührungszeit zwischen Peroxid und Material
gesteuert werden. Eine längere Behandlung, z. B. von mehreren Stunden, ist für die Faserstärke zweifellos
von Nachteil und außerdem kostspielig. Erfin- <,o
dungsgemäß liegt also die wirksame Berührungszeit zwischen Faser und Bleichmittel in dem Bereich von
mehreren Minuten bis zu weniger als 1 Stunde, insbesondere von 10 bis 30 Minuten. Beispielsweise
wird mit einer Berührung von nicht mehr als etwa 5 bis 30 oder 40 Minuten ein hoher Bleichgrad erzielt.
Wie nachstehend näher erläutert wird, läßt sich die Begrenzung der Berührungszeit durch Anwendung
besonderer Mittel am vorteilhaftesten erreichen.
Eine wichtige Rolle spielt die rechtzeitige und (So völlige Entfernung des aktiven Bleichmittels, insbesondere
des aktiven Wasserstoffperoxids von dein behandelten Gewebe. Die Gewebe der ArI, die mj)i
am geeignetsten mit dem erfinduniisgemäßen Verfahren
behandeln lassen, verlieren ihre Widerstands- <·>?,
festigkeit, wenn Wasserstoffperoxid (oder ein ähnliches Bleichmittel) in ihnen zurückbleibt. Eine zu lange
Berührung mit dem Bleichmittel ist für die Gewebefestigkeit
von Nachteil. Es wurde gefunden, daß zurückbleibende Bleichmittel auch in solchen geringen
Mensen, die in dem Gewebe verbleiben, eine schwerwiegende
Qualitätsverschlechterung des Gewebes verursachen können. Nachteilige Mengen Wasserstoffperoxid
u. dgl. bleiben in dem Gewebe zurück, Such nachdem das Gewebe aus dem Behandlungsbad entfernt wurde und unter Verwendung von
üblichen Mitteln mit Lösungsmittel gespült wurde. Gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung
wurde ein besonders wirksames Mittel zur Entfernung von verbleibendem Wasserstoffperoxid entwickelt,
wodurch eine Qualitälsverschlechterung des Gewebes verhindert wird.
Es wurde gefunden, daß verbleibendes Wasserstoffperoxid oder ein ähnliches Bleichmittel auf einen
tolerierbar niedrigen Gehalt (nämlich auf einen Gehalt, bei dem schwerwiegende Faserverschlechterungen vermieden
werden) in dem behandelten Gewebe reduziert wird wenn das Gewebe mit einer Spezialformulierung,
die als Grundbestandteile ein organisches Lösungsmittel zum chemischen Reinigen, idealerweise das
gleiche organische Lösungsmittel, das in der Reinigungsstufe
verwandt wird, zusammen mit einer geringen Konzentration eines im wesentlichen wasserlöslichen
einwertigen aliphatischen Alkanols mit 2 bis S Kohlenstoffatomen enthält. Zu derartigen Alkoholen
gehören Alkohole wie Äthanol, Isopropanol, n-Propanol, t-Butanol, Isobutanol, die Amylalkohole, wie
t-Amylalkohol. Als Alkoholkonzentrationen in dem
Spülgemisch sind 1 bis 10 Volumprozent und sogar 15 Volumprozent, bezogen auf das organische Reinigungslösungsmittel,
geeignet. Vorzugsweise sollten die einwertigen Alkohole sowohl mit dem organischen
Reinigungs-Lösungsmittel als auch mit Wasser im wesentlichen mischbar sein, so daß es in den Konzentrationen,
in denen es vorliegt, keine zweite gesonderte flüssige Phase bildet (oder deren Bildung verursacht).
Es ist wünschenswert, daß das Spülmittelgemisch vor und nach Verwendung eine einzige flüssige Phase
ist. Alkohole mit einem relativ niedrigen Siedepunkt (unter etwa 1000C) sind von Vorteil; sie lassen sich
mit Hilfe der im Zusammenhang mit dem Reinigen von Geweben in handelsüblichen Waschvorgängen
gewöhnlicherweise angewandten Trockenverfahren aus dem Gewebe leicht entfernen.
Dort wo die Konzentration des Alkohols Feuergefahr oder andere Nachteile hervorruft, kann die
Spülmittelformulierung einen Monoäther einer zweiwertigen Verbindung, insbesondere niedere Alkylmonoäther
von Glycolen, wie Methylcellosolve, Äthyläther von Glycol und ähnliche wasserlösliche, in
organischen Substanzen lösliche Monoäther enthalten. Dadurch wird eine Reduktion des Alkanols ermöglicht,
ohne daß die Leistung des Gemisches beeinträchtigt wird.
An Stelle der oder zusätzlich zu den bereits beschriebenen Alkoholen und Äthern eignen sich andere
Materialien, wie Dioxan, Ketone, z. B. Aceton und Methylethylketon usw.
Die Spülmittelgemische enthalten auch eine kleine Menge Wasser. Einmal gelangt das restliche Wasser
aus dein behandelten Gewebe in das Spülmittel. Wie nachstehend erläutert, wird beabsichtigt, die Spülmiltellösung,
die zuvor mit dem behandelten Gewebe in Berührung gebracht wurde, durch Krcislauffühnmg
wiederholt zu verwenden. Der Wassergehalt liegt, bezogen auf das organische Lösungsmittel, in einem
Bereich von etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent oder manchmal sogar höher (z. B. bis etwa 10%). Vorzugsweise
liegt der Wassergehalt unter dem Gehalt, der zu einer separaten (nicht mischbaren wäßrigen) Phase
führt; folglich liegt das Wasser in Form von gelöstem s
Wasser (dissolved water) vor. Durch eine separate flüssige Phase jeder Art wird die Anpassung der
üblicheren Trockenreinigungsanlagen an dieses Verfahren erschwert, und deshalb ist es vorteilhafter, eine
separate flüssige Phase zu vermeiden. ι ο
Durch andere Mittel wird das in dem Gewehe verbliebene Wasserstoffperoxid reduziert. Beispielsweise
läßt sich das restliche Wasserstoffperoxid dadurch auf wirksame Weise entfernen, daß es mit einem
mit ihm reagierenden Stoff in Berührung gebracht wird. Es sind deshalb verschiedene Reagenzien, durch
die Wasserstoffperoxid reduziert wird, geeignet. Zu solchen Reagenzien gehören anorganische Reduktionsmittel
wie Eisen(II)-ammoniumsulfat, Natriumsulfit, Natriumbisulfit, Kaliumsulfit, Kaliumbisulfit,
Ammoniumsulfat, Ammoniumbisulfit und organische Reduktionsmittel, beispielsweise Thioharnstoffe, wie
Allylthioharnstoff, Diäthylthioharnstoff und Dibutylthioharnstoff,
Aldehyde, wie Formaldehyd, Acetylformaldehyd und Glycidaldehyd.
Wenn diese Reduktionsmittel zur Entfernung des Bleichmittels verwandt werden, ist es ratsam, die
Reduktionsprodukte (Salze) des Wasserstoffperoxids aus dem Gewebe herauszuspülen. Oft wird durch jene
Salze eine Verfärbung oder ein Geruch — als solcher oder nach weiterer Behandlung des Gewebes — hervorgerufen.
Bei einigen der Salze hat Bügeln oder andere Erwärmung oftmals eine Verfärbung zur Folge. Wasserlösliche
Salze lassen sich beispielsweise mit Wasser wegspülen. Organische Salze können in geeigneten
organischen Spülmitteln gelöst werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Anlagen verwendet, die üblicherweise in Waschanstalten
eingesetzt werden; dabei wird typischerweise eine Trockenreinigungstrommel mit verschmutzter Kleidung
beschickt, und anschließend wird das (erfindungsgemäße) Reinigungsmittelgemisch eingeleitet. Dann
wird das Gewebe gewöhnlich 5 bis 25 Minuten lang in dem Reinigungslösungsmittel bewegt; anschließend
wird das Lösungsmittel aus der Trommel sehne!! abgelassen, und die in der Trommel befindliche
Kleidung wird getrocknet (geschleudert), wozu typischerweise 2 bis 5 Minuten gebracht werden.
Sobald die Kleidungsstücke von dem Reinigungslösungsmittel befreit worden sind, werden sie mit einer
Lösung gespült, die aus einem organischen Reinigungslösungsmittel (das in der Reinigungsstufe verwendet
wurde), einer geringen Menge einwertigem Alkohol, wie Isopropylalkohol allein oder in Kombination mit
Methylcellosolve, und einer kleinen Menge Wasser ?>
besteht. Wirksame Ergebnisse werden dann erzielt, wenn man die Spülmittellösung kontinuierlich durch
die Trockenreinigungstrommel oder aus der Trockenreinigungstrommel heraus zirkulieren läßt. Die einwertigen
Bestandteile sollten in solcher Menge vor- t* handen sein, daß das Wasserstoffperoxid aus dem
Gewebe gelöst und die Bildung einer separaten, nichi
mischbaren Phase in der zirkulierenden Lösung vermieden wird. Es ist besonders wichtig, die Spüimittellösung
in einer einzigen flüssigen Phase zu fr? halfen, wenn die zirkulierende Lösung (zur Reinigung)
durch Filter geleitet wird, die nur für eine einzige flüssige Phase bestimmt sind, was für die Filtersysteme
in vielen Trockenreinigungsapparaten typisch ist.
Das in den Kleidungsstücken verbliebene Wasserstoffperoxid wird auf besonders wirksame Weise reduziert,
wenn die Spülmittellösung kontinuierlich aus der Trommel entfernt, der Peroxidgehalt der Lösung
zerstört oder vermindert, und die Lösung zur Trommel zurückgeführt wird. Dies erreicht man, wenn die Spülmittellösung
mit Stoffen in Berührung gebracht wird, durch die das Wasserstoffperoxid selektiv zersetzt
wird. Typischerweise eignen sich dazu mehrwertige Metalle. Beispielsweise ist auf feinteiligem Ton abgelagertes
Palladium eine ausgezeichnete Schicht, durch die die Spülmittellösung zur Zerstörung des Wasserstoffperoxids
geleitet werden kann. An Stelle von Palladium eignen sich andere Metalle, wie Silber,
Platin, Ruthenium, Mangan u. dgl. Im allgemeinen werden diejenigen mehrwertigen Metalle, die keine
in der Spülmittellösung löslichen Oxide bilden, bevorzugt, da sich lösliche Oxide lösen und ansammeln
und schließlich aus dem System entfernt werden müssen. Andere geeignete Materialien sind unter
anderem Ferromanganlegierungen, Silberoxid, Aktiv kohle und imprägniertes Kobaltchlorid auf Calciumsulfat.
Nachdem das in den Kleidungsstücken verbliebene Wasserstoffperoxid freigesetzt wurde, wird das gesamte
restliche Spüllösungsmittel gewöhnlich in weniger als 5 oder 10 Minuten von den Geweben ablaufen.
Die Kleidungsstücke werden dann mit Hilfe eines typischen, in der Trockenreinigung angewandten
Verfahrens getrocknet, insbesondere dadurch, daß man sie einige Minuten mit heißer Luft in Berührung
bringt. Die in der heißen Luft befindlichen Lösungsmitteldämpfe werden gewöhnlich durch Kondensation
aus der heißen Luft, die aus der Trockenreinigungstrommel austritt, entfernt. In dem Trockenreinigungsverfahren
können andere Stufen, wie Desodorierung, ebenfalls durchgeführt werden.
In der Praxis wird das aus der Trockenreinigungstrommel und der Reinigungsstufe des Verfahrens abgezogene
Lösungsmittel zum chemischen Reinigen in einem geeigneten Lagerbehälter aufgefangen. Das
gleiche gilt für die Spülmittellösung. Bevor die Lösung für eine weitere Beschickung mit verschmutzten
Kleidungsstücken erneut verwandt wird, wird sie mit zusätzlichem wäßrigen Bleichmittel, wie Wasserstoffperoxid,
ergänzt.
Ist die wäßrige Komponente der Reinigungsmittel-Gemische nicht Wasserstoffperoxid, dann sind besondere
Techniken von Nutzen. Beispielsweise ist es bei wäßrigem Natriumhypochlorit od. dgl. besonders vorteilhaft.
Natriumhypochlorit mit Wasserstoffperoxid zu kombinieren. Bei einem in Betracht gezogenen Verfahren
wird also das Reinigungsgut zuerst für einen kurzen Zeitraum von etwa 3 bis 15 Minuten mit einer
organischen Reinigungslösung, in der als wäßrige Bleichphase wäßriges Natriumhypochlorit verwandt
wird, behandelt. Dann wird Wasserstoffperoxid zugesetzt und eine weitere Reinigungswirkung erzielt.
Diese Folge von wäßrigen Bleichmitteln stellt eine einzigartige Kombination der besonders wirksamen
Eigenschaften eines jeden Bleichmittels bereit. Wenn die Wasserstoffperoxidstufe zuletzt angewandt wird,
bleibt außerdem nur Wasserstoffperoxid in dem Gewebe zurück, das sich durch Behandlung mit der
Alkohol enthaltenden Lösungsmittel-Spülmittellösung entfernen läßt.
Die erfindungsgemäß beschriebenen Techniken lassen sich insbesondere auf die Reinigung von Geweben
(oder aus Gewebe hergestellten Kleidungsstücken), die sowohl oleophile als auch hydrophile Eigenschaften
besitzen und demnach sowohl oleophile als auch hydrophile Verschmutzungen (oder Flecken) aufweisen,
anwenden. Im allgemeinen bestehen derartige Kleidungsstücke in erster Linie aus Baumwoll-Polyestergemischen.
Die sogenannten weißen Sachen solcher Gewebe weiden in vorteilhafter Weise behandelt.
Gefärbte Gewebe, deren Farbe durch Oxidationsreaktion erzeugt wurde, werden ebenfalls in vorteilhafter
Weise behandelt, da die Farbe durch die oxidierende Wirkung des wäßrigen Bleichmiitels belebt
wird. Natürlich sind solche Farben, die durch die wäßrigen Bleichmittel beschädigt werden, für diese
Behandlung weniger geeignet. Da das Aussetzen des Gewebes der wäßrigen Peroxid-Phase kontrolliert
wird, ist es trotzdem oft möglich, das gefärbte Gewebe zu behandeln, ohne daß die Farbe in untragbarer
Weise verschlechtert wird.
Die Behandlung in jeder der hier erörterten Stufen wird bei für Reinigungsverfahren üblichen Temperaturen
durchgeführt. Folglich läßt sich das Verfahren in wirksamer Weise durchführen, ohne daß ungewöhnliche
Druck- und Temperaturbedingungen angewandt werden müssen.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Baumwollgewebe wurde 10 Minuten bei Raumtemperatur in einem Bad aus Methylchloroiorm, das
0,5% Dioctylnatriumsulfosuccinat als anionisches Suspensionsmittel und, bezogen auf das Gewicht des
Gewebes, 30% Wasser, 4,5% Ammoniumhydroxid und 10% 70%iges Wasserstoffperoxid enthielt, behandelt.
Nachdem das Gewebe aus dem Bleichbad entfernt worden war. wurde es 9 Minuten lang mit
60 Gewichtstcilen pro Teil des Gewebes eines flüssigen Methylchloroformgemisches in Berührung gebracht,
das als Lösungsmittel 0,5 Gewichtsprozent Dioctylnatriumsulfosuccinat und, bezogen auf das Gewicht
des Gewebes, 20% Wasser und 7% Natriumsulfit enthielt. Anschließend wurde das Gewebe 3mal
1 Minute mit Methylchloroform gespült. 0,19% Wasserstoffperoxid blieben in dem Gewebe zurück.
Beispiele für weitere erfindungsgemäß verwendete Reinigungslösungen wurden wie folgt hergestellt:
Es wurde eine Lösung hergestellt, wobei 3 600 ml Methylchloroform, das 29,9 g (0,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Methylchloroform) eines langkettigen Alkyldihydrogenphosphats (Alkapent 6TD) und
47.8 ml (1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Methylchloroform) defiliertes Wasser enthielt, durch 50 cmJ
Natriumcarbonat geleitet wurden, das sich in einer Glassäule mit einem Durchmesser vor. 2,54 cm befand.
Durch die Behandlung nut wasserfreier Soda wurde das langkettige Alkyidihydrogenphosphat in language Alkylnatriumphosphate umgewandelt. Von
dieser Lösung wurden mehrmals 150 ml abgemessen
und zur Herstellung von Bleichbädern verwendet. 10 g schwere, gespülte ßaumwolltücher wurden für 2 Minu-
ιυ ten in die Lösung gebracht und dann entfernt. Anschließend
wurde eine spezifizierte Menge Wasserstoffperoxid (7()%iges Wasserstoffperoxid) schnell zugesetzt
und die Lösung gemiscnt. Auf diese Weise entstand eine Reinigungslösung, in der eine nicht misch-
is bare, wäßrige Wasserstoffperoxid-Phase in dem Methylchloroform
dispergiert war.
Eine lagerfähige Lösung wurde hergestellt, indem 31 Methylchloroform, das 10 g (0.5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Methylchloroform) eines langkettigen Alkyldihydrogenphosphats enthielt, mit 3,4 g Natriumcarbonat
in 20 ml destilliertem Wasser versetzt wurden. Den aus 150 ml dieser lagerfähigen Lösung hergestellten
Proben wurde 70%iges Wasserstoffperoxid zugesetzt.
In den nachstehenden Beispielen werden Spültechniken erläutert, gemäß denen verbliebenes Wasserstoffperoxid
bei Geweben reduziert wird, die durch Behandlung mit einem Bad aus einem organischen
Reinigungslösungsmittel, in dem eine ein dispergiertes wäßriges wasserlösliches Bleichmittel enthaltende
Phase gleichmäßig dispergiert ist, gereinigt wurden.
In jedem der Versuche wurde ein 10 g schweres, neutral gespültes Baumwolltuch 10 Minuten lang
bei Raumtemperatur in 150 ml eines Methylchloroformgemisches, das mit 0,5 g eines langkettigen Alkyldihydrogenphosphats,
0,5 ml destilliertem Wasser. 0,085 Natriumcarbonat und 0,5 ml 70%igem Wasserstoffperoxid
versetzt worden war, gebleicht. Dann wurden die Tücher entfernt, mit der Hand ausgedrückt,
getrocknet und mit den in Tabelle 1 aufgeführten Gemischen in der dort beschriebenen Weise gespült.
Nach dem Spülen wurde ein 5 g schweres Teil des Baumwolltuches zur Bestimmung seines Gehaltes an
verbliebenem Wasserstoffperoxid getestet.
Wenn nichts anderes angegeben ist, beträgt die Spülzeit 2 Minuten, die Menge des Spülmittels 250 ml.
und es wurden sechs Spülgänge durchgeführt.
Es wurden die Werte für die Blaureflexion gemessen. Die Fluiditätswerte des behandelten Gewebes wurden
ebenfalls bestimmt, und zwar nach dem Standardtestverfahren AATCC 82-1961 der American Association
of Textile Chemists and Colorists.
Spülbad
Versuch
1.
-ι
3.
Zusatz
Kontrollprobe
2-Propanol
2-Propanol
Dioxan
2-Propanol
Dioxan
Volumprozent
Menge des im Gewebe
verbleibenden H2O,
Gewebe nach
dem Bleichen
10
3,22
0,62
0,31
1,31
0,31
1,31
73,6
Cuam-Fluidiiä!
(in Rhes)
(in Rhes)
3.7
*♦*) Bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgules.
Spülbad
Versuch
4.
5.
6.
7.
8.
9.
9.
/.USiIl/
Fortsetzung
Chinolin
2-MelhyI-1-propanol
2-Propanol
Wasser
2-Propanol
Wasser
2-Propanol
Wasser
2-Propanol*)
2-Propanol**)
Wasser
Volumpro/enl | Menge des im Gewebe verbleibenden H,O, in %***) |
Blaureflexion in % |
Cuam-Huiditäl (in Rhesl |
5 | 0,68 | ||
10 | 0,56 | ||
10 | 0,03 | ||
0,3") | |||
10 | 0,i9 | ||
0.6") | |||
IO | 0,22 | ||
10 | 0,03 | 74.6 | 3,7 |
0,3 |
") Gewichtsprozent, bezogen auf das Mclhylchloroform.
*) Tücher aus 50% Dacron und 50% Baumwolle mit dauerhalten durch Harzappreiur gebildeten Fallen.
**) Spülmiltclmengen von 150 ml.
***) Bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgutes.
***) Bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgutes.
Ein 10 g schweres neutrales Baumwolltuch wurde 10 Minuten bei Raumtemperatur mit einer Porlion
von 150 ml einer Vorratslösung behandelt, zu deren Herstellung 3000 ml Perchloräthylen mit 1,7 g Natriumcarbonat,
10 g eines langkeUigen Alkyldihydrogenphosphats und 10 ml destilliertem Wasser versetzt
wurden, wobei der Portion 0,5 ml 70%iges Wasserstoffperoxid zugesetzt wurden. Nach Entfernung des
Tuches aus dem Behandlungsbad wurde es 6mal gespült, wobei jeweils ein Spülmittelgemisch aus 250 ml
Perchloräthylen, das 10 Volumprozent 2-Propanol und 1 ml destilliertes Wasser enthielt, verwandt wurde.
Nach dem Spülen wurde das Tuch bei einer Temperatür von etwa 70° C in einem Gebläseofen so lange
getrocknet, bis alle Lösungsmitteldämpfe herausgetrieben worden waren; dann wurde das Tuch gebügelt.
Der Gehalt an in dem Tuch verbliebenen Wasserstoffperoxid betrug 0,009%; das Tuch wies eine Cuam-Fluidität
von 3,8 Rhes auf.
In diesem Beispiel wird erläutert, daß sich verschiedene
Versuche, Bestandteile des Reinigungsbades zum Entfernen von Wasserstoffperoxid zu verwenden, als
nicht wirksam erwiesen.
10 g schwere, gespülte Baumwolltücher wurden 10 Minuten bei Raumtemperatur in einem Reinigungsbad
behandelt, zu dessen Herstellung 150 ml Methyl- 50 chloroform, das 1 g eines langkettigen Alkyldihydrogenphosphates
und 2 g destilliertes Wasser enthielt, durch eine Natriumcarbonatkolonne geleitet worden
waren, in die 2,34 ml 70%iges Wasserstoffpeioxid gebracht worden waren. Danach wurden die Tücher, 55
wie in Tabelle 2 beschrieben, gespült; die Blaureflexion und die Fluidität der Tücher wurde gemessen. Beispiel 5
Art der Spülbehandlung | Bluu- | - - Cuam- |
|
Ver such |
" - "" """"" ■" " das gleiche wie bei 2. |
rcflexion in % |
Huidität (Rhes) |
3 | jedoch mit einem alka | 80,8 | 17,6 |
lischen langkettigen | |||
Alkyldihydrogenphos- | |||
phal und 1.0%igem H2O2 | |||
ein Spülgang mit dem | |||
4 | Gemisch des Versuchs 3. | 80,1 | 10,3 |
anschließend Spülung | |||
des Versuchs 2 | |||
das gleiche wie bei 4, mit | |||
5 | der Ausnahme, daß das | 80.9 | 18.4 |
Gemisch 3 0,05% | |||
Ameisensäure enthielt | |||
zwei Spülgänge mit | |||
6 | Methylchloroform, das | 79.5 | 12.4 |
ein saures langkettiges | |||
Alkyldihydrogenphos- | |||
phat enthielt, anschlie | |||
ßend zwei Spülgänge mit | |||
Methyichloroform | |||
Wie die hohen Werte für die Cuam-Fluidität zeigen,
nahm die Gewebeverschiechterung bei jedem diesel Versuche mehr als erwünscht zu.
In den nachstehenden Beispielen wird die Fleckenentfernung
durch das erfindungsgemäße Reinigungsmittel erläutert.
Versuch
ArI der Spülbehandlung
Wasser
drei aufeinanderfolgende
Spülgänge mit Methylchloroform
Spülgänge mit Methylchloroform
Biau-
reflcxion
in %
in %
79,4
79,9
Cuam-Fluidität
(Rhes)
(Rhes)
8.0
15.4
Es wurden Gewebeproben hergestellt, wobei jedt Probe entweder Senf. Kugelschreibertinten-, Trauben
saft-. Kaffee- oder Kakaoflecken aufwies; dann wurder sie 20 Minuten bei Raumtemperatur in ein Bleichbac
aus Methylchloroform getaucht, das (bezogen auf da:
Gewicht des Methylchloroforms) mit 6,5% "70%igen
Wasserstoffperoxid, 0.85% Natriumcarbonat. 5,0°/ Wasser und, bezogen auf das Gewicht des Reinigungs
gutes, mit 0,25% eines langkettigen Alkyldihydrogen
phosphates versetzt worden war, wobei die Menge eines solchen Bleichbades ein Gewichtsverhältnis von
Lösungsmittel zu Reinigungsgut von 20: 1 bereitstellte.
Dann wurden die Gewebe entfernt, das in ihnen verbliebene Wasserstoffperoxid zerstört, und ihre
Reflexionswerte bestimmt, wobei diese Ergebnisse erzielt wurden.
Tabelle 3 Gewebe aus 100% Baumwolle
Flecken | Senf | blau Ink.1) |
Anfangsreflexion gri Exk.2) |
in | jn | Ink.') | blau Ink.1) |
Endreflexion gri Exk.2) |
in | Baumwolle | Endreflexion gr Exk.2) |
Jn | Ink.1) |
Kaffee | 37,4 43,4 |
36,9 43,5 |
79,2 62,1 |
60,0 61,7 |
58,8 61,9 |
blau Ink.1) |
60,0 | 85,4 | |||||
Tinte . ... | 77,2 27,9 56,7 |
77,3 26,6 56,6 |
57,7 45,5 69,4 |
81,9 56,9 66,0 |
81,6 56,9 64.3 |
68,4 | 65,4 | 74.3 | |||||
Traubensaft .. Kakao |
Gewebe aus 50% | 73,2 | 76,4 72,3 71,7 |
84,7 75,2 75,4 |
|||||||||
blau Ink.1) |
Anfangsreflexion gr Exk.2) |
87,5 82,4 81,5 |
|||||||||||
Flecken | 50,1 | 45,9 | Ink.1) | ||||||||||
Senf ... . | 43,6 | 37,9 | Dacron und 50% | 80,6 | |||||||||
Kaffee | 84,6 39,6 62,9 |
73,7 36,4 55.1 |
Ink.1) | 77,6 | |||||||||
Tinte | 77,1 | 79,9 80,4 79,9 |
|||||||||||
Traubensaft .. Kakao |
58,5 | ||||||||||||
65,3 50,6 69,5 |
|||||||||||||
Ink.1! = Einschließlich Fluoreszenz.
Exk.2) = Ausschließlich Fluoreszenz.
Exk.2) = Ausschließlich Fluoreszenz.
Wie durch die Verwendung von Perchloräthylen im Beispiel 3 ersichtlich wird, sind auch andere
Lösungsmittel zum chemischen Reinigen als Methylchloroform wirksam.
In diesem Beispiel wird die Anwendbarkeit von Halogenatomen tragenden organischen Lösungsmitteln
zum chemischen Reinigen erläutert.
Gemäß dem allgemeinen Verfahren wird die Behandlung mit einem Reinigungsbad durchgeführt, zu
dessen Herstellung etwa 0,5 ml 70%iges Wasserstoffperoxid mit 150 ml einer Lösung gemischt wurden,
die durch Zusatz von 0,55 g eines langkettigen Alkyldihydrogenphosphates
und 0,5 ml 3,2 n-Natriumcarbonat zu dem organischen Lösungsmittel hergestellt
wurde. Eine 10 g schwere, gespülte Probe aus 100% Baumwolle wurde bei Raumtemperatur in das Bad
getaucht und 10 Minuten lang bewegt. Bei der Behandlung
war die Zusammensetzung des Bades und das Verhältnis von Flüssigkeit zum Reinigungsgut derart,
daß der Gehalt des Bades an Wasserstoffperoxid 6.4%, an Natriumcarbonat 0,85% und an Wasser 5%
betrug (wobei alle Prozentsätze sich auf das Gewicht des organischen Reinigungslösungsmittels beziehen),
und der Gehalt an einem langkettigen Alkyldihydrogenphosphat betrug, bezogen auf das Gewicht des
Reinigungsgutes, 0,25 Gewichtsprozent.
Im Anschluß an die Reinigungsbehandlung wurde das Gewebe jeder Reinigungsstufe 5 Minuten bei einer
Temperatur von 25° C in einem Bad mit dem Lösungsmittel
behandelt, das in der Reinigungsstufe verwandt wurde und Natriumsulfit (Na2SO3), eine kleine Menge
Wasser und etwa 1 g Dioctylnatriumsulfosuccinat (ein anionisches neutrales Detergenz) enthielt. Das
Natriumsulfit reag'.erte mit dem in dem Gewebe verbliebenen Wasserstoffperoxid.
Dann wurde das Gewebe in das Lösungsmittelbac getaucht, das eine kleine Menge verdünnte Salzsäure
und etwa 1 g Dioctylnatriumsulfosuccinat enthielt um alle durch das Sulfit gebildeten Salze zu zerstören
Danach wurde es nur deshalb mit dem Lösungsmitte gespült, um das übrige Dioctylnatriumsulfosuccina
zu entfernen. Anschließend wurden die Proben 3 Minu ten lang luftgetrocknet und dann gebügelt. Bei der
bis zur Trockne gebügelter» Proben wurden di< Refiexionswerte bestimmt.
In der nachstehenden Tabelle 4 sind die Ergebniss< wiedergegeben.
Lösungsmittel
Perchloräthylen
Chloroform
!,U-Trichlor-U.I-trifluoräthan
Methylenchlorid
Tetrachlorkohlenstoff
Äthylendichlorid
Trichloräthylen
Blaureflexion
in %
74,0 73,6
73,3 73,9 75,8 73.1 72,1
Cuam-
Fluidität
(Rhes)
3.8 3.2
2.9 2.9 3.1 4.3
4.0
An Stelle des Wasserstoffperoxids als Bleichmittelkomponente des aus dem Reinigungs- oder organischen
Lösungsmittel bestehenden Bleichmittelsysiems
können andere wasserlösliche Bleichmittel ebenfalls verwandt werden, insbesondere solche wasserlösliche
Bleichmittel, die im wesentlichen in dem organischen Reinigungslösungsmittel des Reinigungsbades unlöslich
sind.
Nachstehend wird durch die Verwendung einer üblichen Trockenreinigungseinheit mit kurzem Arbeitszyklus,
deren Konstruktionsmaterialien an das Reinigungsmittel in etwa angepaßt sind (z. B. die
Verwendung von Polyäthylenleitungen an Stelle von Gummischläuchen) und bei der zwei Behälter für zwei
verschiedene Flüssigkeitsgemische vorgesehen sind, die Anwendbarkeit des Systems auf übliche Anlagen
gezeigt.
Es warde eine Reinigungslösung hergestellt, wobei 531 Methylchloroform mit0,1725 kg eines langkettigen
Alkyldihydrogen phosphates, 29,4 g Natriumcarbonatmonohydrat in 199 ml destilliertem Wasser und
260 ml 35%igem Wasserstoffperoxid versetzt wurden. 30,3 1 dieser Lösung wurden in die Trockenreinigungstrommel
gebracht, die 2,27 kg Gewebe (der in der Tabelle angegebenen Art) enthielt. Dann wurden
260 ml 35%iges Wasserstoffperoxid zugesetzt, woraufhin das Gewebe und das Lösungsmittel 20 Minuten
bei Raumtemperatur in der Trommel bewegt wurden; danach wurde die Flüssigkeit in 3 Minuten aus der
Trommel abgelassen.
Dann wurde gespült, wobei mehrere Liter einer 5 Volumprozent Isopropanol (8,141), 2 Volumprozent
Äthylenglycolmonomethyläther (3,81) und 0,25 Volumprozent
Wasser (0,461) enthaltenden Methylchloroformlösung
pro Minute 25 Minuten lang bei Raumtemperatur durch die Trockenreinigungstrommel zirkuliert
wurden. Das aus der Trommel abgezogene Spülmittel wurde bei seiner Rückführung durch eine
Patrone, die feinteiligen, mit 2 Gewichtsprozent Palladium imprägnierten Ton enthielt, geleitet. Dadurch
wurde die Zersetzung des Wasserstoffperoxids beschleunigt, so daß das zur Trommel zurückgeführte
Spüllösungsmittel frei von Wasserstoffperoxid war. Die Folge war, daß das im Gewebe verbliebene
Wasserstoffperoxid im wesentlichen entfernt wurde.
Dann wurde der Trommelinhalt gespült, und die Flüssigkeit wurde abgezogen. Anschließend wurde
der Trommelinhalt 7 Minuten mit heißer Luft getrocknet.
Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Gewebe
Vorher gespülte Baumwolle*)
Nachher gespülte Baumwolle
Blaureflexion
in %
in %
66,5
82,3
Grünreflexion
in %
in %
74,2
87,4
Weißgrad in %
43,4
67,0
Das allgemeine Verfahren des Beispiels 7 wurde mit einigen Änderungen unter Verwendung des gleichen
Apparates wiederholt Das anfänglich verwendete Reinigungsmittel-Gemisch enthielt an Stelle des Wasserstoffperoxides
30,31 0,19%iges Natriumhypochlorit. v ich 5minutiger Behandlung mit diesem Gemisch
urden 40,5 ml 35%iges Wasserstoffperoxid zugesetzt, worauf die Behandlung 5 Minuten lang fortgesetzt
wurde. Anschließend wurde die Reinigungslösung abgezogen (draining and extraction). Bei diesem
Verfahren wurde 15 Minuten lang gespült.
Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Blau- | Grün | Weiß | Cuam- | |
Gewebe 2O |
n- flexion |
re flexion |
grad in % |
Fluidi- tät |
in % | in % | (Rhes) | ||
Vorher gespü'te | ||||
Baumwolle | 65,4 | 72,8 | 43,2 | |
25 Nachher gespülte | ||||
Baumwolle | 81,8 | 87,4 | 65,0 | 6,0 |
Nachher gespülte | ||||
Baumwolle*) | 82,1 | 86,9 | 67,7 | 4,4 |
Vorher gespültes | ||||
Gewebe aus 50% | ||||
Dacron und 50% | ||||
Baumwolle | 79,5 | 84,7 | 63,9 | |
Nachher gespültes | ||||
35 Gewebe aus 50% | ||||
Dacron und 50% | ||||
Baumwolle | 82,4 | 88,1 | 65,3 | |
Nachher gespültes | ||||
Gewebe aus 50% | ||||
40 Dacron und 50% | ||||
Baumwolle*) | 84,7 | 87,4 | 76,6 |
*) Wie sie in die Trommel gebracht wurde.
*) Verwendung von einmal behandeltem Gewebe.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung, daß der Berührung zwischen Gewebe und Reinigungsbad
relativ kurz sein kann.
Es wurde eine lagerfähige Lösung hergestellt, wobei 31 Methylchloroform, das 20 g eines langkettigen
Alkyldihydrogenphosphates (0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Methylchloroform) und 40 ml destilliertes
Wasser enthielt, durch eine Natriumcarbonatschicht geleitet wurden. Durch die Behandlung mit
Natriumcarbonat wurde das langkettige Alkyldihydrogenphosphat in ein langkettiges Alkylnatrium-
und Dinatriumphosphat umgewandelt. 10 g schwere, gespülte Baumwolltücher wurden dann in dem angegebenen
Zeitraum in die aus 150 ml Bleidiflüssigkeit
hergestellten Bäder, die mit 70%igem Wasserstoffperoxid in den in Tabelle 7 angegebenen Mengen
versetzt worden waren, getaucht, dann entfernt, mit Wasser gewaschen, luftgetrocknet und gebügelt. Bei
vielen dieser Proben wurden Reflexion und Fluidität bestimmt; die Werte sind in Tabelle 7 wiedergegeben.
Ohne diese Behandlung besaß die Baumwolle eine Blaureflexion von 64,7% und eine Cuiim-Fluidität
von 2,2 Rhes.
/Io
Zeil | Konzentration des 70%igen |
Blaureflexion | Cuam- Fluidität |
(Minuten) | H2O2*) | in % | (Rhes) |
5 | 5% | 69,2 | 3,0 |
10 | 5% | 70,2 | 3,2 |
15 | 5% | 72,3 | 3,5 |
20 | 5% | 74,1 | 3,4 |
30 | 5% | 75,2 | 4,1 |
5 | 10% | 70,3 | 2,7 |
10 | 10% | 73,1 | 3,3 |
15 | 10% | 75,0 | 3,6 |
20 | 10% | 76,2 | 3,8 |
30 | 10% | 79,2 | 4,7 |
5 | 15% | 71,8 | 3,2 |
10 | 15% | 74,6 | 3,5 |
15 | 15% | 75,8 | 3,9 |
20 | 15% | 76,5 | 4,3 |
30 | 15% | 79,2 | 5,0 |
5 | 20% | 72,7 | — |
10 | 20% | 76,3 | 3,1 |
15 | 20% | 77,2 | 3,7 |
20 | 20% | 78,2 | 3,7 |
30 | 20% | 80,0 | 4,5 |
5 | 25% | 73,9 | 2,6 |
10 | 25% | 76,8 | 3,3 |
15 | 25% | 77,4 | 3,3 |
20 | 25% | 79,5 | 3,6 |
30 | 25% | 80,3 | 4,4 |
i°
Bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgutes.
40
Das Verfahren des Beispiels 9 wurde mit drei verschiedenen Mengen Wasserstoffperoxid wiederholt.
Ohne Bleichen besaß die Baumwolle eine Blaureflexion
von 65,7% und eine Cuam-Fluidität von 2,2 Rhes. 45
In der nachstehenden Tabelle sind die Daten wiedergegeben
:
Konzentration | Blaureflexion | |
Zeit | des 70%igen | in % |
(Minuten) | H2O2*) | 68,4 |
2 | 3,2% | 69,3 |
4 | 3,2% | 71,2 |
6 | 3,2% | 72,4 |
8 | 3,2% | 72,9 |
10 | 3,2% | 74,7 |
20 | 3,2% | 75,4 |
30 | 3,2% | 77,7 |
ω | 3,2% | |
Cuam-Fluidität (Rhes)
2,9
3,3 3,4 Zeit
(Minuten)
(Minuten)
10
20
30
60
5
15
20
30
15
20
30
Konzentration
des 7()%igen
H,O,*)
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
6,4%
10,0%
10,0%
10,0%
10,0%
10,0%
10,0%
10,0%
Blaureflexion
71,2 71,1 72,6 74,1 75,7 78,8 78,5 80,8
72,3 77,4 78,6 78,8
Cuam-
Fluidilät
(Rhes!
2.5
3,0 3,4
2,4
*) Bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgulcs.
Eine lagerfähige Lösung der Bleichbadgemische wurde für die ersten vier, in Tabelle 9 wiedergegebenen
Versuche hergestellt, wobei 150 ml Methylchloroform,
das 0,5 Gewichtsprozent eines langkettigen Alkyldihydrogenphosphates
enthielt, mit 0,17 g Natriumcarbonat in Wasser versetzt wurden; zur Lösung des Natriumcarbonats wurden jeweils 0,5, 1,0, 1,5 und
2,0 ml Wasser verwandt. Zur Herstellung der Tür die übrigen drei Versuche verwendeten lagerfähigen Lösung
wurden 750 ml Methylchloroform, das 0,5 Gewichtsprozent eines langkettigen Alkyldihydrogenphosphates
enthielt, mit 1,8 g Natriumcarbonat, gelöst in 5 ml Wasser, versetzt. Zu den beiden letzten
Proben wurden zusätzlich 1,0 bzw. 2,0 ml Wasser zugefügt. Jedes aus 150 ml Lösung hergestellte Bad
wurde mit 70%igem Wasserstoffperoxid (0,78 ml) versetzt. Die 10 g schweren, gespülten Baumwolltücher
wurden dann 10 Minuten in das Lösungsmittel getaucht ; anschließend wurden die Tücher entfernt, mit
destilliertem Wasser gespült, luftgetrocknet und gebügelt.
5.S
60
Konzentration | des Wassers*) | Blaureflexion | Cuam- |
in % | Fluidität | ||
I | 2 | (Rhes) | |
5% | 0,25% | 74,1 | — |
10% | 0,5% | 75,3 | — |
15% | 0,75% | 75,2 | — |
20% | 1,0% | 74,5 | — |
20% | 1,0% | 75,2 | 2,8 |
30% | 1,5% | 75,4 | 3,4 |
40% | 2,0% | 75,2 | 3,2 |
Bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgutes.
1 = Bezogen auf das Gewicht des Baumwollgutes.
2 = Bezogen auf das Gewicht des Methylchloroforms.
') Abgesehen von dem Wasser, das als 70%iges H2O2 zugefügt
wurde.
Claims (5)
1. Verfahren zum Reinigen von sowohl oleophile als auch hydrophilt Verschmutzungen aufweisendem
Gewebe durch Behandeln mit einem 2-Phasen-Reinigungsbad, das als Hauptkomponente eine
kontinuierliche, aus einem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel zum chemischen Reinigen bestehende Phase enthält, in dem eine
in dem organischen Lösungsmittel zum chemischen Reinigen im wesentlichen nicht mischbare, diskontinuierliche
wäßrige Bleichmittelphase dispergiert ist, und das gegebenenfalls ein Suspensionsmittel
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewebe mit dem Reinigungsbad in Berührung
bringt, die Berührung zwischen dem Gewebe und dem Reinigungsbad beendet, bevor sich die
Qualität des Gewebes auf Grund des Bleichmittels ernstlich verschlechtert, das Gewebe zur Entfernung
des übrigen, im Gewebe verbliebenen Bleichmittels mit einem im wesentlichen mit Wasser
nicht mischbaren organischen Lösungsmittel zum chemischen Reinigen, das eine Menge von 1 bis
15 Volumprozent, bezogen auf das organische Lösungsmittel, eines einwertigen, 2 bis 5 C-Atome
aufweisenden Alkanols sowie gegebenenfalls eine kleine Menge eines nied.-Alkylmonoäthers eines
Glycols enthält, spült und gegebenenfalls das Elleichmittel in der Spühnittellösung durch Zusammenbringen
der Lösung mit einem Zersetzungskatalysator für das Bleichmittel zerstört.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel einen halogenierten Kohlenwasserstoff mit 1 bis 3 Kohlen-Stoffatomen
und als Bleichphase eine solche verwendet, die Wasserstoffperoxid >>der Alkalimetallhypochlorite
als Bleichmittel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die diskontinuierliche wäßrige 4c
Phase, bezogen auf das organische Lösungsmittel zum chemischen Reinigen, mehr als 0,1 und bis zu
5 Gewichtsprozent ausmacht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2-Phasen-Reinigungsbad
verwendet, das auch ein langkettiges Alkylnatriumphosphat,
als Lösungsmittel Methylchloroform und als Bleichmittel Wasserstoffperoxid enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ^o
gekennzeichnet, daß man ein Spülmittel verwendet, das, bezogen auf das organische Lösungsmittel,
0,1 bis 5 Gewichtsprozent Wasser enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US85721469A | 1969-09-11 | 1969-09-11 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2045008A1 DE2045008A1 (de) | 1971-03-25 |
DE2045008B2 true DE2045008B2 (de) | 1974-01-03 |
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ID=25325474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702045008 Pending DE2045008A1 (de) | 1969-09-11 | 1970-09-11 | Zwei Phasen Reinigungsmitteige misch und Verfahren zur Reinigungsbe handtung von Geweben |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
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BE (1) | BE756007A (de) |
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FR (1) | FR2061651B1 (de) |
GB (1) | GB1312284A (de) |
NL (1) | NL139355B (de) |
SE (1) | SE372297B (de) |
Families Citing this family (7)
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