DE2045008A1 - Zwei Phasen Reinigungsmitteige misch und Verfahren zur Reinigungsbe handtung von Geweben - Google Patents
Zwei Phasen Reinigungsmitteige misch und Verfahren zur Reinigungsbe handtung von GewebenInfo
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Description
623 FRANKFURTAM MAIN-HDCHST
- unsere Nr. 16 421 -
PPG Industries, Inc. Pittsburgh, Pa., V.St.A.
Zwei-Phasen-Reinigungsmittelgemisch und
Verfahren zur Reinigungsbehandlung von Geweben
Durch die Entwicklung und zunehmende Verwendung von Baumwoll-Polyestergeweben und Appreturen von dauerhaften
Palten (permanent press finishing) bei Geweben aus Baumwolle und Baumwoll-Polyestergemischen sind neue
Waschprobleme entstanden. Diese Gewebe und Appreturen haben hydrophobe Eigenschaften. Infolgedessen neigen sie
dazu, Wasser abzustoßen oder gegtn die Reinigung mit herkömmlichen
wüsarigen Bleichsystemen beständig zu sein.
Andererseits eignen sich die üblichen Trookenreinigungsteohniken,
obwohl sie gegenüber oleophilen Verschmutzungen und Flecken wirksam sind, wenig zur Entfernung von
hydrophilen Fleoken,
100813/1801
BAD
2ÜA5Ü08
Weiße Kleidungsstücke mit dauerhaften Falten, wie Herrenoberhemden, weisen ziemlich häufig oleophile
Verschmutzungen (Öle, Fette etc.) und hydrophile Verschmutzungen oder Flecken, wie Senf-, Ketschup-, Kaffee-
und Traubensaftflecken auf. Wirksames Waschen muß mit beiden Kategorien fertig werden. Mit der heutigen Trokkenreinigung
lassen sich jedoch nur oleophile Verschmutzungen entfernen, da sie gegenüber hydrophilen Verschmutzungen
nicht wirksam sind. Umgekehrt lassen wässrige Bleichsysteme, mit denen hydrophile Flecken auf
Baumwolle und anderen hydrophilen Fasern, wie Leinen, f) entfernt werden sollen, oleophile Verschmutzungen unbehandelt.
Somit ist keines der beiden üblichen, von Wäschereien verwendeten Reinigungsmittel völlig zufriedenstellend.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit, mit sich auf wirksame Weise sowohl oleophile als auch
hydrophile Verschmutzungen gleichzeitig entfernen lassen, und ermöglicht somit eine einheitliche Reinigung. Weiterhin
ermöglicht sie ein umfassendes Verfahren zum Waschen von Fasern aus Baumwoll-Polyestergemischen und von Fasern
mit dauerhaften Falten, das wirtschaftlich ist und in
_ für Wäschereien geeigneten Anlagen durchgeführt werden
™ kann.
Erfindungsgemäß wird ein Wasch- oder Reinigungsbad bereitgestellt,
in dem die mit oleophilen und hydrophilen Flekken oder Verschmutzungen versehenen Gewebe durch einmalige
Berührung mit diesem Bad behandelt werden.Erfindungsgemäß wird dies durch ein Reinigungsbad erzielt, das
ala primäre Roinigungskomponenten sowohl ein organisches,
im wesentlichen mit Wasser nicht-misohbares Reinigungslöaungsmittel
als auch eine ein wa3serlöslichas Bleichmittel
enthaltende Phase aufweist.Die hier beschriebenen
100013/1801
Waschbäder enthalten also als Hauptbestandteil Methylchloroform, Perchloräthylen oder ein ähnliölies halogeniertes
organisches Lösungsmittel zum chemischen Reinigen und eine wässrige Lösung eines wasserlöslichen
Bleichmittels, z.B. wässriges Wasserstoffperoxid, oder ein wasserlösliches Hypochlorit, z.B. Natriumhypochlorit.
Diese Bleichmittel sind in dem organischen Reinigungslösungsmittel des Bades im wesentlichen unlöslich.
Damit diese Kombination des im wesentlichen mit Wasser nicht-mischbaren organischen Reinigungslösungsmittel und
der wässrigen Lösung eines in organischen Lösungsmitteln a unlöslichen, wasserlöslichen Bleichmittels wirksam ist,
ist es wichtig, daß diese beiden Hauptbestandteile in einer bestimmten Weise zueinander in Beziehung stehen.
Es wurde gefunden, daß es wichtig ist, daß das Waschbad eine gesonderte wässrige Ihase enthält, die den kleineren
Teil des Bades, typischerweise mehr als 0,1 Gew.$ bis zu 5 Gew. 0Jo (in seltenen Fällen über 10 Gew.$), bezogen auf
das organische Reinigungslösungsmittel des Bades, bildet. Es muß eine gesonderte wässrige Phase vorhanden sein, die
sich vom Wasser oder der gegebenenfalls in dem organischen Reinigungslösungsmittel gelösten wässrigen Lösung
(sogar die mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren Lösungsmittel können etwas Wasser lösen) unterscheiden. %
Damit wünschenswerte Ergebnisse erzielt werden, ist die wässrige Phase ganz und gar in der aus dem organischen
Reinigungslösungsmittel bestehenden Phase des Bades dispergiert. Die Verteilung der wässrigen Bleich-Phase als
diskontimierliche Phase in der kontinuierlichen Phase dei?
organischen ReinigungslÖsungsmittel-Komponente des Bades
gewährleistet nicht nur, daß das Waschgut und das wässrige Bleichmittel in angemessener Weise in Berührung kommen,
109813/1801
sondern verhindert auch das Ausbleichen einzelner Stellen und die uneinheitliche Entfernung von Flecken.
Wie nachstehend näher beschrieben wird, bestehen verschiedene Quellen des Wassers für diese wässrige Phase.
So kann z.B. ein Teil des Wassers der dispergierten wässrigen Phase durch das V/asser geliefert werden, das
zusammen mit dem Waschgut in das Bad gebracht wird. Ist jedoch keine Vorbehandlungsstufe, in der der Wassergehalt
des G-ewebes vor Berührung mit dem Reinigungsbad des
organischen Reinigungslösungsmittels kontrolliert wird, vorhanden, besteht eine gewisse Unsicherheit. Aus diesem
Grunde ist bei empfohlenen Verfahren die Gegenwart von wenigstens dem wirksamen Mindestgehalt an in dem organischen
Reinigungslöungsmittel des Behandlungsbades dispergierten
Wasser gewährleistet, gleichgültig ob Wasser zusammen mit dem Reinigungsgut eingeführt wird oder nicht.
Ungeachtet der Quelle, aus der das gesamte in dem Reinigungsmittel
vorhandene Wasser kommt, bildet der Wassergehalt des Bades den kleineren Teil des gesamten Behandlungsbades.
Diese kleine Wasserpha3e ist in dem Bad so verteilt, daß es mit dem Reinigungsgut gleichmäßig in
Berührung kommt. Auf diese Weise sind kleine Tröpfchen des wässrigen Bleichmittels in der kontinuierlichen organischen
Phase des Bades dispergiert. Gemäß einer Ausführungsform wird die völlige Verteilung des wässrigen
Wasserstoffperoxids in dem im wesentlichen mit Wasser nicht-mischbaren Reinigungslösungsmittel, z.B. Methyl-•chloroform,
durch die Verwendung eines Suspensionsmittels, z.B. eines langkettigen Alkylnatriumphosphats, erzielt.
Suspensionsmittel oder oberflächenaktive Mittel erleichtern die vollkommene Dispersion der wässrigen Wasseretoffperoxid-Phase
als kleine, gleichmäßig in MethylchJcroform verteilte
Tröpfchen, obwohl die wässrige Phase nur den kleineren
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2ÜA5008
Gewichtsteil, β.B. 0,5 bis 3 Gew. ja, bezogen auf das
Methylchloroform, ausmacht.
Wenn die wässrige Wasserstoffperoxid-Phase in Form von
feinen, mit Wasser nicht-mischbaren Teilchen, b.B. 1-500 Ai
großen Kügelchen, völlig in dem Methylchloroform dispergiert ist, bleicht das Bad so, als bestünde es nur aus
wässrigem Wasserstoffperoxid, doch wird die Qualität derjenigen Gewebe, die erfindungsgemäß mit besonderem Vorteil
behandelt werden (z.B. Gewebe mit oleophilen und hydrophilen Eigenschaften) nicht gemindert. Auf Grund der vor- liegenden
Erfindung lassen sich Polyester enthaltende ™
Gewebe und Gewebe mit dauerhaften Palten ohne bedeutende
Verschlechterung der Pasern von oleophilen und hydrophilen Verschmutzungen reinigen.
Diese Ziele werden unter anderem dadurch erreicht, daß die Berührung zwischen Material und wässrigem Wasserstoffperoxid
beschränkt und die Bleichwirkung des Wasserstoffperoxids gesteuert oder gelenkt wird. Um das Ausmaß
der Bleichwirkung zu begrenzen, sollte die Berührungszeit
zwischen Peroxid und Material gesteuert werden. Eine längere Behandlung, z.B. von mehreren Stunden, ist für die
Faserstiirke zweifellos von Nachteil/ und außerdem kost- J
spielig. Erfindungsgemäß liegt also die wirksame Berührungszeit
zwischen Paser und Bleichmittel in dem Bereich von mehreren Minuten bis zu weniger als eine Stunde, insbesondere von 10 bis 30 Minuten. Wie nachstehend näher erläutert wird, läßt eich die Begrenzung der Berührungezeit
durch Anwendung besonderer Mittel am vorteilhaftesten erreichen.
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_6_ 20450Q.8
Das Dispergieren einer relativ kleinen wässrigen Bleichphase
in einem organischen mit Wasser nicht-mischbaren Reinigungslösungsmittel bringt in sofern einen weiteren
Vorteil mit sich, als die Gesamtmenge des Wasserstoffperoxids oder eines ähnlichen wässrigen Bleichmittels,
das zur Erzielung des gewünschten Grads der Fleckenentfemung
und Aufhellung erforderlich ist, weit unter der Menge liegt, die in einem Behandlungsbad ohne organisches
Behandlungsmittel notwendig wäre. In dieser Hinsicht wirkt das organische Lösungsmittel als Verteilungsmittel. Obwohl
es die Konzentration des Bleichmittels im Bad verdünnt, reduziert es dessen Bleichwirkung nicht so wie bei einem
aus einer Phase bestehenden Bleichbad mit der gleichen Gesamtnjffge an Bleichmittel.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung,
Es wurde eine Lösung hergestellt, wobei 3600 ml Methylohloroform,
das 29,9 g (0,5 Gew.^ bezogen auf das Methylchloroform)
Alkapent 6TD (eines langkettigen Alkyldihydrogenphoaphats
der Weyland Chemical Division der Philip A, Hunt Chemical Corporation) und 47,8 ml (1,0 Jew. S-i ,
bezogen auf das Methylchloroform) destilliertes Wasser enthielt, durch 50 cnr Natriumcarbonat geleitet wurden,
das sich in einer Glassäule mit einem Durchmesser von
2,54 om befand. Duroh die Behandlung mit wasserfreier
Soda wurde das langkettige Alkyldihy&rogenphosphat in langkettige
Alkylna.triumph03ph.ate umgewandelt.
Von dieser Lösung wurden mehrmals 150 ml abgemessen und zur Herstellung von Blaiohbädern verwendet. 10 g schwere,
gespulte (sooured) Baumwolltüoher wurden für zwei Minuten
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in die Lösung gebracht und dann entfernt. Anschließend
wurde eine spezifizierte Menge Wasserstoffperoxid (70 $iges Wasserstoffperoxid) schnell zugesetzt und die Lösung gemischt.
Auf diese Weise entstand eine Reinigungslösung, in der eine nicht-mischbare, wässrige Wasserstoff peroxldin
der Methylchloroform dispergiert war. Die Tücher wurden nochmals 10 Minuten bei Säumtemperatur (etwa 25° C) in das
Bad getaucht, dann entfernt, gründlich mit destilliertem Wasser und danach mit Azeton gewaschen und anschließend
luftgetrocknet. Die Tücher wurden gebügelt und ihre Werte für die Blaureflexion gemessen. Die ITuiditätswerte des
behandelten Gewebes wurden ebenfalls bestimmt, und zwar nach dem Standardtestverfahren AATCC 82 - 1961 der American
Association of Textile Chemists and Colorists.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle | keine Behandlung | 1 | Blaureflexion in fi |
Cuam | |
71,9 | Fluidität (nach Rhes) |
||||
Zugefügtes 70 #ig«s H2O2 + in Gew.$ |
74,6 | 3,0 | |||
Verhältnis von Flüssigkeit zu Re inigungsgut |
74,8 | 3,0 | |||
20 | 10 | 75,6 | 3,0 | ||
20 | 15 | 80,6 | 3,0 | ||
20 | 20 | 81,2 | 3,4 | ||
20 | 25 | 55,7 | 3,4 | ||
20 | 30 | 2,4 | |||
20 : | |||||
! 1 | |||||
1 | |||||
. 1 | |||||
! 1 | |||||
, 1 | |||||
bezogen auf das Gewicht der Baumwolltücher
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Es wurde eine lagerfähige Lösung hergestellt, wobei 3 1 Methylchloroform, das 10 g (0,5 Gew.$, bezogen auf das
Methylchloroform,) Alkapent 6TD enthielt, mit 3,4 g Natriumcarbonat
in 20 ml destilliertem Wasser versetzt wurden. Den aus 150 ml dieser lagerfähigen Lösung hergestellten
Proben wurde 7O#iges Wasserstoffperoxid (wie in Tabelle 2 angegeben) zugesetzt. 10 g schwere Baumwolltücher
wurden 10 Minuten bei Raumtemperatur in die Bäder getaucht, entfernt, mit destilliertem Wasser gespült,
luftgetrocknet und gebügelt; anschließend wurde die Blaureflektion gemessen, wobei diese Ergebnisse erzielt
wurden:
Tabelle 2 | Blaureflexicon |
verwendetes 70#iges H0Oo | in % |
+ in Gew.# |
70,2 |
1,3 | 72,5 |
2,6 | 74,5 |
6,4 | 74,6 |
7,7 | 76,7 |
10,0 | 77,0 |
13,0 | |
+ bezogen auf das Gewicht des Baumwolltuchs
Die Berührung zwischen dem Gewebe und der Reinigungslösung
1st relativ kurz; mit einer Berührung von nicht mehr als etwa 5 bis 30 oder 40 Minuten wird ein hoher Bleichgrad
erzielt. Dies wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
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Es wurde eine lagerfähige Lösung hergestellt, wobei 3 1
Methylchloroform, das 20 g Alkapent 6TD (0,5 Gew.#, bezogen
auf das Methylchloroform,) und 40 ml destilliertes Wasser enthielt, durch eine Natriumcarbonatschicht geleitet
wurden. Durch die Behandlung mit Natriumcarbonat wurde das langkettige Alkyldihydrogenphosphat in ein langkettiges
Alkylnatrium- und Dinatriumphosphat umgewandelt. 10 g schwere, gespülte Baumwolltücher wt/rden dann in dem angegebenen
Zeitraum in die aus 150 ml BeichflUssigkeit hergestellten
Bäder, die mit 70#igem Wasserstoffperoxid in den in Tabelle 3 angegebenen Mengen versetzt worden waren,
getaucht, dann entfernt, mit Wasser gewaschen, luftgetrocknet und gebügelt. Bei vielen dieser Proben wurden Reflexion
und Pluidität bestimmt; die Werte sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Ohne diese Behandlung besaß die Baumwolle eine Blaureflexion von 64,7# und eine Cuam-Pluidität von 2,2
Rhes.
Tabelle 3 | 5* | gO2 + In % | Cuam- | |
Zeit | Konzentration des Blaureflexion | 5* | 69,2 | Pluidität (Rhes) |
(Minuten) 70#igen H | 5* | 70,2 | 3,0 | |
5 | 5* | 72,3 | 3,2 | |
10 | 5* | 74,1 | 3,5 | |
15 | 75,2 | 3,4 | ||
20 | 4,1 | |||
30 |
1 0 'J H η / 1 8 0 1
2Ü45Ü08 - ίο -
(Tabelle 3, Fortsetzung)
Zeit | Konzentration des | IQX | Blaureflexion | Cuam- |
(Minuten) 70*igen H2O2+ | 10* | in * | Pluidität (Rhes) |
|
5 | 10* | 70,3 | 2,7 | |
10 | 10* | 73,1 | 3,3 | |
15 | 10* | 75,0 | 3,6 | |
20 | 15* | 76,2 | 3,8 | |
30 | 15* | 79,2 | 4,7 | |
5 | 15* | 71,8 | 3,2 | |
10 | 15* | 74,6 | 3,5 | |
15 | 15* | 75,8 | 3,9 | |
20 | 20* | 76,5 | 4,3 | |
30 | 20* | 79,2 | 5,0 | |
5 | 20* | 72,7 | ||
10 | 20* | 76,3 | 3,1 | |
15 | 20* | 77,2 | 3,7 | |
20 | 25* | 78,2 | 3,7 | |
30 | 25* | 80,0 | 4,5 | |
5 | 25* | 73,9 | 2,6 | |
10 | 25* | 76,8 | 3,3 | |
15 | 77,4 | 3,3 | ||
20 | 79,5 | 3,6 | ||
30 | Bo, 3 | 4,4 |
bezogen auf das Gewicht des Heinigungsgutes
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- li -
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde mit drei verschiedenen
Mengen Wasserstoffperoxid wiederholt. Ohne Bleichen besaß die Baumwolle eine Blaureflexion von 65,7# und eine Cuam-Pluidität
von 2,2 Rhes.
In der nachstehenden Tabelle sind die Daten wiedergegeben:
Tabelle 4 | Blaureflexion | Cuam- | |
Zeit | Konzentration des | in £ | Pluidität (Rhes) |
(Minuten) | 70#igen H2O2 + | 68,4 | |
2 | 3,2# | 69,3 | - |
4 | 3,2* | 71,2 | - |
6 | 3,2* | 72,4 | 2,9 |
8 | 3,2# | 72,9 | - |
10 | 3,2£ | 7^,7 | - |
20 | 3,2£ | 75,4 | 3,3 |
30 | 3,2# | 77,7 | 3,4 |
60 | , 3,2# | 71,2 | _ |
2 | 6,4* | 71,1 | - |
4 | 6,4* | 72,6 | - |
6 | 6,4* | 7^,1 | - |
8. | 6,4* | 75,7 | 2,5 |
10 | 6,4^ | 78,8 | - |
20 | 6,45έ | 78,5 | 3,0 |
30 | 6,4^ | 80,8 | 3,4 |
60 | 6,4* | ||
103813/1801
-Id-
(Tabelle 4, Fortsetzung)
Zeit Konzentration des (Minuten) 70$igen HgO^ + |
10,0$ | Blaureflexion in >v |
Cuam- Fluidität (Rhes) |
5 | 10,0$ | 72,? | |
15 | 10,0$ | 77,4 | - |
20 | 10,0Jb | 78,6 | - |
30 | 78,8 | 2,4 |
+*=bezogeri auf das Gewicht des Reinigungsgutes
Eine lagerfähige Lösung der Bleichbadgemische wurde für die ersten vier, in Tabelle 5 wiedergegebenen Versuche hergestellt,
wobei 150 ml Methylchloroform, das 0,5 Gew.% Alkapent
6TD enthielt, mit 0,17 g Natriumcarbonat in Wasser versetzt
wurden', zur Lösung des Natriumcarbonats wurden jeweils 0,5,
1,0, 1,5 und 2,0 ml V/asser verwandt. Zur Herstellung der für die übrigen drei Versuche verwendeten lagerfähigen Lösung
wurden 750 ml Methylchloroform, das 0,5 Gew.^ Alkapent 6TD
enthielt, mit 1,8 g Natriumcarbonat, gelöst in 5 ml Wasser, versetzt. Zu den beiden letzten Proben wurden zusätzlich 1,0
ml bzw. 2,0 ml Wasser zugefügt. Jedes aus I50 ml Lösung hergestellte
Bad wurde mit 70#igem Wasserstoffperoxid (0,78 ml) versetzt. Die 10 g schweren, gespülten Baumwolltücher wurden
dann 10 Minuten in das Lösungsmittel getaucht; anschließend wurden die Tücher entfernt, mit destilliertem Wasser gespült,
luftgetrocknet und gebügelt.
Tabelle 5 | Blaureflexion | Cuam- |
Konzentration des | in % | Fluidität (Rhes) |
Wassers+ | ||
1 2 | 74,1 | |
5* 0,25* | 75,3 | - |
ίο* o,5# | 75,2 | - |
15# O,75# | 74,5 | - |
20# l,0# | 75,2 | 2,8 |
O f\<j£. T c\qL | 75,4 | 3,4 |
3<¥ 1,5ίί | 75,2 | 3,2 |
40# 2,0# | ||
1 = bezogen auf das Gewicht des Baumwollguts
2 = bezogen auf das Gewicht des Methylchloroforms
+ - abgesehen von dem Wasser, das als 70^iges H2O2 zugefügt
wurde
Wie sich ersehen laßt, enthält die Reinigungslösung ein
Suspensionsmittel, das dazu dient, die wäßrige Bleichphase in dem gewünschten dispergierten Zustand zu halten. In vielen
Fällen fördern diese Mittel, außer daß sie diese wichtige Funktion ausüben, die Bleichwirkung des Mittels. Viele sind
auch Detergentien (neben ihrer Eigenschaft als Suspensionsmittel), und folglich erhöht ihre Gegenwart die Reinigungskapazität der Behändlungs lösung. Die meisten Suspensionsmittel
sind entweder anionisch oder nioht-lonisoh.
Jedes der vielen Suspensionsmittel besitzt die in den Beispielen gezeigten Funktionen. Außerdem können die folgenden
Suspensionsmittel genannt wardens
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BAD
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol (nicht-ionisch), der
Polyäthylenglycclester der Oleinsäure (nicht-ionisch), Nonylphenylpolyathylenglycoläther (nicht-ionisch), Nonylphenoxypoly(äthylenoxy)äthanol
(nicht-ionisch), PoIyoxyäthylenpolyoif
ensäureester (nicht ionisch), Natriumdodecyldipheylätherdisulfonat
(anionisch), Octylphenoxypolyäthoxyäthanol (nlcht-ionisoh), Alkylarylpolyatheralkohol
(nicht-ionisch), Octylphenoxyäthanol (nicht-ionisch) und Oetylphenoxydiä'thoxyäthanol (nicht-ionisch) .
Eine wichtige Rolle spielt die rechtzeitige und völlige
Entfernung des aktiven Bleichmittels, insbesondere des aktiven Wasserstoffperoxids von dem behandelten Gewebe.
Die Gewebe der Art, die sich am geeignetsten mit dem erfindungsgüffiäßen
Verfahren behandeln lassen, verlieren ihre Widerstandsfestigkeit(strength), wenn Wasserstoffperoxid
(oder ein ähnliches Bleichmittel) in ihnen zurückbleibt
, Eine zu lange Berührung mit dem Bleichmittel ist f'Ur dl'j Qewebe.festigkeit von Nachteil. Es wurde gefunden,
daß zurückbleibende Bleichmittel auch in solchen
geringen Mengen, die in dem Gewebe verbleiben, eine «chwerwiegtsnde QualitMtsverschleohterung des Gewebes verursachen
können. Nachteilige Mengen wasserstoffperoxid
und dergleichen bleiben in dem Gewebe zurUcK, auch nachdem
das Gewebe auy den; Behänd lungs bad entfernt wurde
und. unter· Vsrweniiung; von üblichen Mitteln mit Lösungsmii-töir.'
gespült wurde.
Oi^äS elridr AuuflLhru-f::/3i-orir. 'li^3«i fcrfinaung vcarcle ein
bc;aonderß wlrksh?^efi Mittel nvr Entfernung von -/arbloifcr*eserstoffperoxid
entwioke.lt, wodurch eine
UfiV' tStevcsoh.:";©ihv:erung dt3 Qawebrs verhindert wi
rd,
1 ö i) U 1 ri / 1 8 0 1
BAD wni
Wie in Beispiel 6 erläutert, erwiesen sich verschiedene
Versuche, Bestandteile des Reinigungsbads zum Entfernen von Wasserstoffperoxid zu verwenden, als nicht wirksam.
10 g schwere, gespülte Baumwolltücher wurden 10 Minuten bei Raumtemperatur in einem Reinigungsbad behandelt, zu
dessen Herstellung 150 ml" Methylchloroform, das 1 g Alkapent 6TD und 2 g destilliertes Wasser enthielt, durch
eine Natriumcarbonatkolonne geleitet, in die 2,34 ml 70#iges
Wasserstoffperoxid gebracht worden waren. Danach wurden die ™
Tücher, wie in Tabelle 6 beschrieben, gespült; die Blaureflexion und die Pluidität der Tücher wurde gemessen.
Versuch Art der Spülbehandlung Blaure- Cuam-
flexion Fluidiin % tat
(Rhes)
(1) Wasser 79,4 8,0
(2) Drei aufeinanderfolgende Spülgänge mit Methylchloroform 79*9 15,4
(3) Das gleiche wie bei (2), jedoch mit alkalischem Alkapent 6TD und
1,Obigem H2O2 80,8 17,6
(4) Ein Spülgang mit dem Gemisch des Versuchs (3), anschließend Spülung
des Versuchs (2) 80,1 10,3
(5) Das gleiche wie bei (4), mit der Ausnahme, daß das Gemisch (3) 0,05$
Ameisensäure enthielt 80,9 18,4
(6) Zwei Spülgänge mit Methylchloroform, das saures Alkapent 6TD enthielt,
anschließend zwei Spülgänge mit
• Methylchloroform 79,5 12,4
10 9 8 13/1801
Wie die hohen Werte .für die Cuam-Fluidität zeigen., nahm
die Gewebeversohleohterung bei jedem dieser Versuche mehr als erwünscht zu.
Es wurde gefunden, daß verbleibendes Wasserstoffperoxid
oder ein ähnliches Bleichmittel auf einen toleriebar niedrigen Gehalt (nämlich auf einen Gehalt, bei dem schwerwiegende
Faserveraehleehterungen vermieden werden) in dem
behandelten Gewebe reduziert wird.» wenn das Gewebe mit einer
Spezialfoririulierung, clic? als Grundbestandteile ein organisches
Lösungsmittel ;rum chemischen Reinigen, idealerweise
das gleiche organische Lösungsmittel, das in der Reinigungsstufe verwandt wird, zusammen mit einer geringen Konzentration
eines im wesentlichen wa^er-lösliehen Alkohols enthält.
Zu derartigen Alkoholen gehören einwertige aliphatische Alkohole wie Äthanol, Isopropanol, n-Propanol, t-Butanol,
Isobutanol, die Amylalkohole, wie t-Amy&lkohol und
dergleichen, insbesondere AlkaneIe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen.
Als Alkoholkonsentrationen in dem Spülgemisch sind .1 bis 10 VoI *% und sogar 1.5 VoI.%, bezogen auf das organische
Reinigungslösungsmittel geeignet. Vorzugsweise sollten die einwertigen Alkohole sowohl mit dem organischen Reinigungs-Lösungsmittel
als auch mit Wasser im wesentlichen mischbar sein, so daß es in den Konzentrationen, in denen es
vorliegt, keine zweite gesonderte flüssige Phase bildet (oder deren Bildung verursacht). Es 1st wünschenswert, daß das
•Spülmittelgemisch vor und nach Verwendung eine einzige flüssige Phase ist. Alkohole mit einem relativ niedrigen
Siedepunkt (unter etwa 10O0C) sind von Vorteil; sie lassen
sich mit Hilfe der im Zusammenhang mit dem Reinigen von Geweben in handelsüblichen Waschvorgängen gewöhnlieherweise
angewandten Trockenverfahren aus dem Gewebe leicht entfernen.
1 ü ;: 1 3 / 1 8 O 1
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Dort, wo die Konzentration des Alkohol Feuergefahr oder andere Nachteile hervorruft, kann die Spülmittelformulierung
einen Monoäther einer zweiwertigen Verbindung, insbesondere niedere Alkylmonoäther von Glykolen, wie Methylcellosolve,
Äthyläther von Glykol und ähnliche wasserlösliche, in organischen Substanzen lösliche Monoäther enthalten.
Dadurch wird eine Reduktion des Alkanols ermöglicht, ohne daß die Leistung des Gemisches beeinträchtigt
wird.
Anstelle der oder zusätzlich zu den bereits beschriebenen ύ
Alkoholen und Äthern eignen sich andere Materialien, wie Dioxan, Ketone, z.B. Aceton und Methyläthylketon usw.
Die Spülmittelgemische enthalten auch eine kleine Menge Wasser. Einmal gelangt das restliche Wasser aus dem behandelten
Gewebe in das Spülmittel. Wie nachstehend erläutert, wird beabsichtigt, die Spülmittellösung, die zuvor mit dem
behandelten Gewebe in Berührung gebracht wurde, durch Kreislaufführung wiederholt zu verwenden. Der Wassergehalt liegt,
bezogen auf das organische Lösungsmittel, in einem Bereich
von etwa 0,1 bis 5 Gew.JlS oder manchmal sogar höher (z.B.
bis etwa 10#). Vorzugsweise liegt der Wassergehalt unter j
dem Gehalt, der zu einer separaten (nicht mischbaren wäßrigen) Phase führt; folglich liegt das Wasser in Form von gelöstem
Wasser (dissolved water) vor. Durch eine separate flüssige Phase Jeder Art wird die Anpassung der üblicheren
Trockenreinigungsanlagen an dieses Verfahren erschwert, und deshalb 1st es vorteilhafter, eine separate flüssige
Phase zu vermelden.
Durch andere Mittel wird das in dem Oewebe verbliebene
Wasserstoffperoxid reduziert. Beispielsweise läßt sioh das restliche Wasserstoffperoxid daduroh auf wirksame Weist
entfernen, daß es mit einem mit ihm reagierenden Stoff
10)8 13/1801
BAD CRiGlNAL
20A5008
in Berührung gebracht wird. Es sind deshalb verschiedene Reagentien, durch die Wasserstoffperoxid reduziert wird,
geeignet. Zu solchen Reagentien gehören anorganische Reduktionsmittel
wie Eisfcn-II-ammoniumsulfat, Natriumsulfit,
NatriUKibisulf'it, Kaliumsulfit, Kaliumbisulf it, Ammoniumsulfat>
Äinnioüiumbioulfit und organische Reduktionsmittel,
beispielsweise Thioharnstoffe, wie AlIy!thioharnstoff,
Diäthyithioharnstoff und Dibut/lthinharnstoff, Aldehyde,
wie Forvnaldehyü., Acetyiformaldehyd und Glycidaldehyd.
Wenn diese Reduktionsmittel zur Entfernung des Bleichmittels;
verwandt werden, ist es ratsam, die Reduktionsprodukte (3aJ..~e) des Washers toffperoxids aus dem Gewebe herauszu&pülen.
Cfc wird durch jene Salze eine Verfärbung oder
ein Geruch - ά~\$ solcher oder nach weiterer Behandlung des
Göwetiös -· nerv or £er vfei) , !3eJ einigen der 3niae hat Bügeln
oder andere Erwärmung orr-:-ais eine Verfärbung zur Folge.
^asuerloäj.j.ohe fjal-.-f. .Laoten sich beispielsweise mit Wasser
,■■!spißyii'i^n. 0rg1ai'!.!.5r.-hfc 3s;ze können In geeigneten organiüC;v;;..i
Äp!ilii;it!;s4n gei'o^l ,-erae/i,
BaUtPA'""51Ci1JWeh^ w..,t-uvi ":.O Mir.vten ".·-?! ßÄumti.-^per&tur in einem
Bä<i 3ui· Kt?tliy.; ""'hΐΟί'ύίΌ'"':'!.. \>μϊ>
Οί1~φ i,.».loo'-y] äö.r-"iüai3uii'osucoi'
naX (0T-Iv-On Gr-? <>;>r r.^i ;us,}.tp ά K»5ä) als anionisches
Sv:3vCus.i ·;;;";β!τΊ t:.e * ujr.l, bii-^gi'i au.;' u9.& uiwioltt des Gewebes
30* "W*41^ssr , i;-„3^ ΑΗίΠ.-ν,.ν.ύϋΓ'^αΓΟΑ'Ι'Λ und Ι.0;ί 7O)^i?.60 V«ai?ser··-
■λloi'r ;..;·'ΓθχΗι i-Tith!.i?.1. ?„ ... r-f·.!iindf] t.. Ntiohoem ria3 Oitnvtoe aus
i'lam ,3It.;Ichbßii entr^ri-i; ^or5:"/?,-! w«·;., v/urde .;? 9 MIi^aten .!ant;
intt r': ) ü^wiorty cvl 1 ti: uv\ T^'i.'1. 0?^ cü>^et';?i; t ίο;"·:-ι riussig-s;i
ijöfiUügsrait^e ! u,5 ί:-«^,;»:. Oi /Ocylnalrj.u.r^ulfosuca-'.nat una,
t3j?-:.r>;j^;L auf .'as !'.ift!·."Iύ'* i>
^i/K Q^wa'oas. ir'O.i Wasser iind 7% iva-
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Gsweba J-gi.
Hai. ί·Π·* Ml·1-'Vs? :ii.il- MsU'iy V:·:" ..Oiv-Dfor;,: £j!«püib, „ ., Ί 9;* «iyöv"
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BAD CK;Gi
In den nachstehenden Beispielen werden Spültechniken erläutert, gemäß denen verbliebenes Wasserstoffperoxid
bei Geweben reduziert wird, die durch Behandlung mit einem Bad aus einem organischen Reinigungslösungsmittel, in dem
eine ein dispergiertes wässriges wasserlösliches Bleichmittel enthaltende Phase gleichmäßig dispergiert ist,
gereinigt wurden.
In jedem der Versuche wurde ein 10 g schweres, neutral gespültes Baumwolltuch 10 Minuten lang bei Raumtemperatur
in 150 ml eines Methylchloroformgemisches, das mit 0,5 g Alkapent 6TD, 0,5 ml destilliertem Wasser, 0,085 Natriumcarbonat
und 0,5 ml 70 $igem Wasserstoffperoxid versetzt
worden war, gebleicht. Dann wurden die Tücher entfernt, mit der Hand ausgedrückt, getrocknet und mit den in Tabelle
7 aufgeführten Gemischen in der dort beschriebenen Weise gespult.
Nach dem Spülen wurde ein 5 g schweres Teil des Baumwolltuches zur Bestimmung seines Gehaltes an verbliebenem
Wasserstoffperoxid getestet.
Wenn nichts anderes angegeben ist, beträgt die Spülzeit 2 Minuten, die Menge des Spülmittels 250 ml, und es werden
6 Spülgänge durchgeführt.
1 0 H 8 1 3 / 1 8 0 1
2ÜA5008
Spulbad
Versuch Zusatz | Eontrollprcbe | Vo 1.5» | 10 0,3 (a) |
Menge des im Gewebe ver bleibenden HO |
Blau re flexion in ''J |
Cuam- ?lui- dität (Rhes) |
2-Propanol | 10 0,6 (a) |
In ίο | ||||
2-Propanol | Gewebe nach, dem Bleichen |
10 | 3f22 | |||
1. | Dioxan | 5 | 10 0,3 |
0,62 | ||
2, | Gliinolin | 10 | 0,31 | 73,6 | 3,7 | |
3· | 5 | 1*31 | ||||
4. | 5 | 0,68 | ||||
5. | 2-Methyl-1-propanol..« | 0,56 | ||||
6. | 2-Propanol V/asser |
0,03 | ||||
7. | 2~Propanol Wasser |
0,19 | ||||
8. | 2-Propanol * | 0,22 | ||||
9. | 2-Propanol ** Wasser |
0,03 | 74,6 | 3,7 | ||
(a) Gew, i/j, bezogen auf das Methylcliloroform
* Tücher aus 50 fo Daercn und 50 c/ü>
Baumwolle mit
dauerhaften duroh Harzappretur gebildeten Palten
Spülinittelmengen von 150 mi
bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgutes
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15in 10 g schweres neutrales Baumwolltuch wurde 10 Minuten
bei Raumtemperatur mit einer Portion von 150 ml einer Vorratslösung behandelt, zu deren Herstellung 3.000 ml
Perchloräthylen mit 1,7 g Natriumcarbonat, 10 g Alkapent 6TD und 10 ml destilliertem Wasser versetzt wurden, wobei
der Portion 0,5 ml 70 yuiges Wasserstoffperoxid zugesetzt
wurden.Hach Entfernung des Tuches aus dem Behandlungsbad wurde es sechs Mal gespült, wobei jeweils ein Spülmittel—
gemisch aus 250 ml Perchloräthylen, das 10 Vol. '}Ό 2-Propanol
und 1 ml destilliertes Wasser enthielt, verwandt ä
wurde. Nach dem Spülen wurde das Tuch bei einer Temperatur von etwa 70° C in einem Gebläseofen (forced air oven)
solange getrocknet, bis alle Lösungsmitteldämpfe herausgetrieben
worden waren; dann wurde das Tuch gebügelt. Der
Gehalt an in dem Tuch verbliebenen Wasserstoffperoxid betrug 0,09 'M das Tuch wies eine Cuam-Fluidität von 3i8 rhes
auf.
Die Pleckenentfernung durch das erfindungsgemäße Reinigungsmittel
wird in den nachstehenden Beispielen erläutert.
Es wurden Gowebeproben hergestellt, wobei jede Probe entweder
Senf, Kugelachreibertinten-, Traubensaft-, Kaffeeoder Kakaoflecken aufwies; dann wurden sie 20 Minuten bei
Haumtemperatur in ein Bleichbad aus Methylohloroform getaucht,
das (bezogen auf das Gewicht des Methylchloroforms) mit 6,5 '/» 70 tigern //asserstoffperoxid, 0,85 fi Natriumcarbonat,
5fO l/o V/asoer und, bezogen auf das Gewicht des
Heinigungsgutes mit 0,25 Ά Alkapent 6TD versetzt worden
war, wobei die Menge eines solchen Bleichbades ein GewiohtBverhältnis
von Lösungsmittel zu Heinigungagut von 20 : 1 bereitstellte.
1 0 fJ Π 1 3 / 1 8 0 1
BAD
Dann "wurden die Gewebe entfernt, das in ihnen verbliebene
Wasserstoffperoxid zerstört, und ihre Reflexxonswerte bestimmt, wobei diese Ergebniss erzielt wurden.
Gewebe | aus | grün | Baumwolle | Endreflexion | Exk.(2) | grün | |
Anfangsr | J 100 ■/<> | (2) L· | blau | 58,8 | Ink.(I) | ||
blau | eflexion | 9 | (Ink.(l) | 61,9 | 85,4 | ||
Placken | Ink,(I) | 5 | ik. (1) | 60,0 | 81,6 | 74,3 | |
Senf | 37,4 | Exk, | i | 79,2 | 61,7 | 56,9 | 84,7 |
Kaffee | 4354 | 3t, | 6 | 62.1 | 81,9 | 64,3 | 75,2 |
Tinte | 77 j 2 | 43, | 57,7 | 56,9 | 75,4 | ||
Traubensaft | 27,9 | 77, | 45,5 | 66,0 | |||
Kakao | 56,7 | 26» | 69,4 | ||||
56» |
G €5 web θ aus :30 *& D ac ro η und
50 % Baumwolle
Senf | 50, | 1 | 37, | 9 | 77, | 1 | 68, | 4 | 60 | ,0 | 80,6 |
Kaffes | 43, | 6 | 0 | 58» | j | 73, | 2 | 65 | ,4 | 77,6 | |
T int 0 | 34, | 6 | 3 S, | η | 65, | 3 | 57» | 5 | 76 | ,4 | 79,9 |
Trautensaft | 39, | 6 | Γ* -" |
a
'■t |
50, | 6 | 82, | 4 | 72 | ■t 3 | 80,4 |
Kakao | 62, | 9 | J-. | 69, | 5 | 81, | 71 | ,7 | 79,9 | ||
(1) li'/.iii : einoohlieQl ioli Fluoreszenz
(2) ϊ>κλ , i i'iaaaojiiinßlioh Fluoreszenz
0 013/1801
— C- $ —
Wie durch, die Verwendung von Perchloräthylen in Beispiel
9 ersichtlich, wird, sind auch andere Lösungsmittel zum chemischen Reinigen als Methylchloroform wirksam.
Gewöhnlich, sind diese Reinigungslösungsmittel im wesentlichen mit Wasser nicht mischbar. Die wichtigeren Reinigungslösungsmittel
sind halogenierte Kohlenwasserstofflösungsmittel mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Außer Methylchloroform
gehören zu diesen Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid, Methylenchlorid, Methylendichlorid,Äthylendichlorid,
Trichloräthylen, Perchloräthylen, viele ihrer
fluorierten oder chlorfluorierten Gegenstücke, wie 1,1,2-Trifluor-1,2,2-trichloräthan,
Difluormethan, Trifluoräthylen, Chlorfluorkohlenwasserstofflösungsmittel, wie f
Trichlorfluormethan, 1,1,2,2-Tetrafluor-1,2-dichloräthan
sowie andere halogenierte Lösungsmittel mit zwei oder mehreren verschiedenen Halogenen. Zu anderen Lösungsmitteln
gehören von Rohöl (petroleum) abgeleitete Lösungsmittel zum Trockenreinigen, wie Stoddards Solvents.
In Beispiel 11 wird die Anwendbarkeit von Halogenatomen tragenden organischen Lösungsmitteln zum chemischen
Reinigen erläutert.
Gemäß dem allgemeinen Verfahren wird die Behandlung mit einem Reinigungsbad durchgeführt, zu dessen Herstellung
etwa 0,5 ml 70 $iges Wasserstoffperoxid mit 150 ml einer
Lösung gemischt wurden, die durch Zusatz von 0,55 g Alkapent 6TD und 0,5 ml 3,2n-Natriumcarbonat zu dem organischen
Lösungsmittel hergestellt wurde. Eine 10 g schwere, gespülte Probe aus 100 $ Baumwolle wurde bei Raumtemperatur
in das Bad getaucht und 10 Minuten lang bewegt. Bei der Behandlung war die Zusammensetzung des Bades und
das Verhältnis von Flüssigkeit zum Reinigungsgut derart,
10 8 8 13/1801
daß der Gehalt des Bades an Wasserstoffperoxid 6,4 f°t
an Natriumcarbonat 0,85 °/° und an Wasser 5 °ß>
betrug (wobei alle Prozentsätze sich auf das Gewicht des organischen
Reinigungslösungsmittels beziehen)'., und der Gehalt
an Alkapent 6TD betrug, bezogen auf das Gewicht des Reinigungsgutes,
0,25 Gew. ia.
Im Anschluß an die Reinigungsbehandlung wurde das Gewebe jeder Reinigungsstufe 5 Minuten bei einer Temperatur von
25° C in einem Bad mit dem Lösungsmittel behandelt, das in der Reinigungsstufe verwandt wurde und Natriumsulfit
(Na2SO-.), eine kleine Menge Wasser und etwa 1 g Dioctylnatriumsulfosuccinat
(ein anionisches neutrales Detergenz) enthielt,, Das Natrimsulfit reagierte mit dem in dem
Gewebe verbliebenen Wasserstoffperoxid.
Dann wurde das Gewebe in das Lösungsmittelbad getaucht, das eine kleine Menge verdünnte Salzsäure und etwa 1 g
Dioctylnatriumsulfosuccinat enthielt, um alle durch das
Sulfit gebildeten Salze zu zerstören«, Danach wurde es nur deshalb mit dem Lösungsmittel gespült, um das übrige
Dioctylnatriumsulfosuccinat zu entfernen. Anschließend wurden die Proben drei Minuten lang luftgetrocknet und dann
gebügelt. Bei den bis zur Trockene gebügelten Proben wurden die Reflexionswerte bestimmt.
In der nachstehenden Tabelle 9 sind die Ergebniss wiedergegeben.
109813/ 1801
Tabelle 9 | Blaureflexion in fo |
Cuam Fluidität (Rhes) |
lösungsmittel | 74,0 | 3,8 |
Perchloräthylen | 73,6 | 3,2 |
Chloroform | 73,3 | 2,9 |
1,1,2-Trichlor- 1,2,2-trifluorethan |
73,9 | 2,9 |
Methylenchlorid | 75,8 | 3,1 |
Tetrachlorkohlenstoff | 73,1 | 4,3 |
Äthylendichlorid | 7.2,1 | 4,0 |
Trichloräthylen | ||
Anstelle des V/asserstoffperoxids als Bleichmittelkomponente
des aus dem Reinigungs- oder organischen Lösungsmittel bestehenden Bleichmittelsystems können
andere wasserlösliche Bleichmittel ebenfalls verwandt werden, insbesondere SDlche wasserlösliche Bleichmittel,
die im wesentlichen in dem organischen Reinigungslösungsmittel des Reinigungsbades unlöslich sind. Neben
Wasserstoffperoxid sind Alkalimetallperoxide, wie Natriumperoxid, unterchlorige Säure und Alkalihypochlorite, wie
Natriumhypochlorit, Kaliurahypochlorit und Lithiumhypochlorit so wie deren Gemische (einschließlich mit
Wasserstoffperoxid) wirksam.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Anlagen verwendet,
die Üblicherweise in Waschanstalten eingesetzt werden; dabei wird typischerweise eine Trookenreinigungstrommel
mit verschmutzter Kleidung beschiokt, und anschließend
wird das (erfindungagemäße) Reinigungsmittelgemisch
eingeleitet. Dann wird das Gewebe gewöhnlioh
bis 25 Minuten lang in dem ReinigungslöBungsmittel
109013/1801 .
"bewegt; anschließend wird das Lösungsmittel aus der
Trommel·schnell abgelassen, und die in der Trommel befindliche
Kleidung wird getrocknet (geschleudert), wozu typischerweise 2 bis 5 Minuten gebraucht werden.
Sobald die Kleidungsstücke von dem Reinigungslösungsmittel befreit worden sind,werdsi sie mit einer Lösung
gespült, die aus einenflieinigungslösungsmittel (das in
der Reinigungsstufe verwendet wurde), einer geringen Menge einwertigem Alkohol, wie Isopropylalkohol allein
oder in Kombination mit Methylcellosolve, und einer kleinen Menge Wasser besteht. Wirksame Ergebnisse werden
dann erzielt, wenn man die Spülmittellösung kontinuierlich durch die oder aus (through and out) der Trockenreinigungstrommel
heraus zirkulieren läßt. Die einwertigen Bestandteile sollten in solcher Menge vorhanden sein, daß das
Wasserstoffperoxid aus dem Gewebe gelöst und die Bildung einer separaten, nicht mischbaren Phase in der zirkulierenden
Lösung vermieden wird. Es ist besonders wichtig, die Spülmittellösung in einer einzigen flüssigen Phase zu
halten, wenn die zirkulierende Lösung (zur Reinigung) durch Filter gpLeitat wird, die nur für eine einzige flüssige
Phase bestimmt sind, was für die Filtersysteme in vielen Trookenreinigungsapparaten typisch ist.
Das in dan Kleidungsstücken verbliebene Wasserstoffperoxid wird auf besonders wirksame Weise reduziert, wenn die
Spülmittellösung kontinuierlich aus der Trommel entfernt, der PeroxidgeM.t der Lösung sserstort oder vermindert, und
die Lösung zur Trommel zurückgeführt' wird. Dies erreicht man, wenn die Spülmittellösung mit Stoffen in Berührung
gobraoht wird, durch die das Wasserstoffperoxid selektiv
zerettst wird, Typisoherweie® eignen sich dazu mehrwertige
MQtall@0 Boispielaw®ise ist auf fainteiligam Ton abgelagertes
Palladium eine auagazaiohnst® Sohioht, durch die
10 9 8 13/1801
die Spülmittellösung zur Zerstörung des Wasserstoffperoxids
geleitet werden kann- Anstelle von Palladium· eigenen
sich andere Metalle, wie Silber, Platin, Ruthenium, Mangan und dergleichen. Im allgemeinen werden diejenigen mehrwertigen
Metalle, die keine in der Spülmittellösung löslichen Oxide bilden, bevorzugt, da sich lösliche Oxide lösen und
ansammeln und schließlich aus dem System entfernt werden müssen. Andere geeignete .Materialien sind u.a. Ferromanganlegierungen,
Silberoxid, Aktivkohle und imprägniertes Kobaltchlorid auf Calciumsulfat.
Nachdem das in den Kleidungsstücken verbliebene Wasserstoffperoxid
freigesetzt wurde, wird das gesamte restliche Spüllösungsmittel gewöhnlich in weniger als 5 oder 10 Minuten
von den Geweben ablaufen. Die Kleidungsstücke werden
dann mit Hilfe eines typischen, in der Trockenreinigung angewandten
Verfahrens getrocknet, insbesondere dadurch, daß man sie einige Minuten mit heißer Luft in Berührung bringt.
Die in der heie|ßn Luft befindlichen Lösungsmitteldämpfe werden
gewöhnlich durch Kondensation aus der heißen Luft, die aus der Trockenreinigungstrommel austritt, entfernt. In dem
Trockenreinigungsverfahren können andere Stufen, wie Desodorierung, ebenfalls durchgeführt werden.
Nachstehend wird durch die Verwendung einer üblichen Trokkenreinigungseinheit
mit kurzem Arbeitszyklus, deren Konstruktionsmaterialien an das Reinigungsmittel in etwa angepaßt
sind (z.B. die Verwendung von Polyäthylenleitungen anstelle von Gummischläuchen) und bei der zwei Behälter für
zwei verschiedene FlussIgkeitsgemische vorgesehen sind, die
Anwendbarkeit des Systems auf übliche Anlagen gezeigt.
109813/1801
Es wurde eine Reinigungslösung hergestellt, wobei 53 1
Methylchloroform mit 0,1725 kg Alkapent 6TD, 29,4 g Natriumcarbonatmonohydrat
in 199 rol destilliertem Wasser und 260 ml 35$igem Wasserstoffperoxid versetzt wurden. 30,3 1
dieser Lösung wurden in die .Trockenreinigungstrommel gebracht, die 2,27 kg Gewebe (der in der Tabelle angegebenen
Art) enthielt. Dann wurden 260 ml 35$iges Wasserstoffperoxid zugesetzt, woraumn das Gewebe und das Lösungsmittel 20 Minuten
bei Raumtemperatur in der Trommel bewegt wurden; da- W nach wurde die Flüssigkeit in drei Minuten aus der Trommel
abgelassen.
Dann wurde gespült, wobei mehrere Liter einer 5 Vol.$ Isopropanol
(8,14 l), 2 Vol.$ Methylcellosolve (3,8 1) und 0,25 Vol.$ Wasser (0,46 1) enthaltenden Methylchloroformlösung
pro Minute 25 Minuten lang bei Raumtemperatur durch die Trockenreinigungstrommel zirkuliert wurden. Das aus
der Trommel abgezogene Spülmittel wurde bei seiner Rückführung durch eine Patrone, die feinteiligen, mit 2 Gew.$
Palladium imprägnierten Ton ermielt, geleitet. Dadurch wrXide
die Zersetzung des Wasserstoffperoxids beschleunigt, so daß £ das zur Trommel zurückgeführte Spüllösungsmittel frei von
Wasserstoffperoxid war. Die Folge war, daß das in dem Gewebe verbliebene Wasserstoffperoxid im wesentlichen entfernt
wurde.
' Dann wurde der Trommelinhalt gespült, und die Flüssigkeit
wurde abgezogen. Anschließend wurde der Trommelinhalt 7 Minuten mit heißer Luft getrocknet.
Dabei wurden diese Ergebnisse erzielt;
103813/1801
Gewebe
- 29 -
Blaureflexion in %
Grünreflexion Weißgrad in %. In %
gespül te ,Ba umwo lie
156,5
nachher gespülte Baumwolle
82,3
87
67,0
+ wie sie in die Trommel gebracht wurde
Das allgemeine Verfahren des Beispiels 1.5 wurde mit einigen
Änderungen unter Verwendung des gleichen Apparates wiederholt. Das anfänglich verwendete Reinigungsmittel-Gemisch enthielt
anstelle des Wasserstoffperoxids 30,3 1 Ojl^iges Natriumhypochlorit.
Nach fünfminütiger Behandlung mit diesem Gemisch wurden 4o,5 ml 35#iges Wasserstoffperoxid zugesetzt, worauf die
Behandlung 5 Minuten lang fortgesetzt wurde. Anschließend wurde die Reinigungslösung abgezogen (draining and extraction). Bei
diesem Verfahren wurde 15 Minuten lang gespült.
Dabei wurden diese Ergebnisse erzielt!
1098 13/1RO 1
Gewebe Blaureflexion Grünreflexion Weiß- Cuam-
in % in # grad Pluidität
in % (Rhes)
vorher gespülte Baum- 65,4 72,8 4^,2
wolle
nachher gespülte Baum- 8l,8 87,4 65,0 6,0 wolle
nachher gespülte Baum- 82,1 86,9 67,7 4,4 wolle
vorhersgespülte /Gewebe
aus 50$ Dacron
und 50$ Baumwolle 79,5 84,7 63,9
aus 50$ Dacron
und 50$ Baumwolle 79,5 84,7 63,9
nachher ge-
spülte7Gewebe
aus 50$ Dacron Qo ji 00 Ί
und 50^ Baum- 82'4 88il
nachher, gespülte /Gewebe
aus 5Ο5έ Dacron Qi, „ 87
und 50^ Baum- Ö4'T ö'j
+ Verwendung von einmal behandeltem Gewebe
In der Praxis wird das aus der Trockenreinigungstrommel und
der Reinigungsstufe des Verfahrens abgezogene Lösungsmittel zum chemischen Reinigen in einem geeigneten Lagerbehälter
aufgefangen. Das gleiche gilt für die Spülmittellösung. Bevor die Lösung für eine weitere Beschickung mit verschmutzten
Kleidungsatübken erneut verwandt wird, wird sie mit zusätzliohem
wäßrigen Bleichmittel, wie Wasserstoffperoxid, ergänzt.
10 9 8 13/1801
2045Ü08
Ist die wäßrige Komponente der Reinigungsmittel-Gemische
nicht Wasserstoffperoxid, dann sind besondere Techniken von Nutzen. Beispielsweise ist es bei wäßrigem Natriumhypochlorit
oder dergleichen besonders vorteilhaft, Natriumhypochlorit mit Wasserstoffperoxid zu kombinieren. Bei einem in
Betracht gezogenen Verfahren wird also das Reinigungsgut zuerst für einen kurzen Zeitraum von etwa J bis 15 Minuten mit
einer organischen Reinigungslösung, in der als wäßrige Bleichphase
wäßriges Natriumhypochlorit verwandt wird, behandelt. Dann wird Wasserstoffperoxid zugesetzt und eine weitere Reinigungswirkung
erzielt. Diese Folge von wäßrigen Bleichmitteln stellt eine einzigartige Kombination der besonders wirksamen
Eigenschaften eines jeden Bleichmittels bereit. Wenn die Wasserstoffperoxidstufe
zuletzt angewandt wird, bleibt außerdem nur Wasserstoffperoxid in dem Gewebe zurück, das sich durch
Behandlung mit der Alkohol enthaltenden Lösungsmittel-Spülmitte'llösung entfernen läßt.
Die hier beschriebenen Techniken lassen sich insbesondere auf
die Reinigung von Geweben (oder aus Gewebe hergestellten Kleidungsstücken), die sowohl oleophile als auch hydrophile Eigenschaften
besitzen und demnach sowohl oleophile als auch hydrophile Verschmutzungen (oder Flecken) aufweisen, anwenden. Im
allgemeinen bestehen derartige Kleidungsstücke in erster Linie aus Baumwoll-Polyestergemischen. Die sogenannten weißen Sachen
solcher Gewebe werden in vorteilhafter Weisebehandelt. Gefärbte
Gewebe, deren Farbe durch Oxidationsreaktion erzeugt wurde, werden ebenfalls in vorteilhafter Weise behandelt,
da die Farbe durch die oxidierende Wirkung des wäßrigen Bleichmittels belebt wird. Natürlich sind solche Farben, die durch
die wäßrigen Bleichmittel beschädigt werden, für diese Behandlung
weniger geeignet. Da das Aussetzen des Gewebes der wäßrigen Peroxid-Phase kontrolliert wird, ist es trotzdem ziemlich
oft möglich, das gefärbte Gewebe zu behandeln, ohne daß die Farbe in untragbarer Weise verschlechtert wird.
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Die Behandlung in jeder der hier erörterten Stufen wird bei für Reinigungsverfahren üblichen Temperaturen durchgeführt.
Polglich läßt sich das Verfahren in wirksamer Weise drjuchführen,
ohne daß ungewöhnliche Druck- und Temperaturgfbedingungen angewandt werden müssen.
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Claims (12)
1. Verfahren zur Reinigungs-Behandlung eines Gewebes, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewebe mit einem Reinigungsbad
in Berührung bringt, das ein im wesentlichen mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel zum
chemischen Reinigen enthält, in dem eine in dem organischen
Lösungsmittel zum chemischen Reinigen im wesentlichen nicht mischbare, diskontinuierliche wäßrige Bleichmittelphase
dispergiert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel einen halogenierten Kohlenwasserstoff mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und als Bleichphase
eine solcne verwendet, die Wasserstoffperoxid oder Alkalihypochlorit als Bleichmittel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Berührung zwischen dem Gewebe und dem Reinigungsmtbad
beendet, bevor sich die Qualität des Gewebes auf Grund des Bleichmittels ernstlich verschlechtert, und
das übrige in dem Gewebe verbleibende Bleichmittel entfernt·.
" ^
4. Verfahren nach Anspruch 1 zur Behandlung eines Gewebes mit oleophilen und hydrophilen Eigenschaften, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Gewebe mit einem Zwei-Phasen-Reinigungsmittelgemisch
in Berührung bringt, das als Hauptbestandteil eine kontinuierliche Phase eines im
wesentlichen mit Wasser nioht mischbaren halogenierten organischen
Kohlenwasserstofflösungemittela zum chemischen
Reinigen, in dem pf eine wäßrige nicht mischbare Phase eines
wasserlöslichen Beleichmittela dispergiert ist, enthält,
das Gewebe von dem Bad trennt, bevor eioh die Qualität
dea Gewebes bedeutend verschlechtert, und das rest-
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liehe in dem Gewebe verbleibende Bleichmittel sofort
entfernt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Reinigungsmittelgemisch mit einem langkettigen
AlkyInatrlumphosphat, als Lösungsmittel Methylchloroform
und als Bleichmittel Wasserstoffperoxid verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das restliche Wasserstoffperoxid durch Spülen des Gewebes
mit einem flüssigen Spülmittel aus dem organischen Lösungsmittel zum chemischen Reinigen, das eine geringe
Menge Alkohol enthält, entfernt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohol ein Alkanol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
und ein Spülmittelgemisch, das eine kleine Menge eines Monoäthers eines Glykole enthält, verwendet.
8. Flüssiges Zwei-Phasen-Reinigungsmittelgemisch, das
zum Reinigen von Geweben mit oleophilen und hydrophilen Eigenschaften besonders geeignet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine kontinuierliche Phase eines im wesentlichen
mit Wasser nicht mischbaren, organischen Lösungsmittels zum chemischen Reinigen und eine organische, darin
disperglerte,nicht mischbare diskontinuierliche Phase einer
wäßrigen Bleichmittellösung enthält.
9. Reinigungsmittelgemisch nach Anspruoh 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel zum chemischen Reinigen ein halogen?.®rtes Reinigungslösungsmittel ist, und di®
Bleiohmittellösung Wasserstoffperoxid ©der Hypochlorit enthält.
10 8 813/1801
10. Reinigungsmittelgemisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es als Dispersionsmittel eine kleine Menge
eines langkettigen Alkylnatriumphosphats enthält.
11. Reinigungsmittelgemisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Phase 1 bis 10 Gew.# der
organischen Phase beträgt.
organischen Phase beträgt.
12. Verfahren zur Entfernung des restlichen wasserlöslichen Bleichmittels aus einem Gewebe, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gewebe mit einem organischen Lösungsmittel zum chemischen Reinigen, das eine geringe Konzentration eines
Alkanols enthält, spült.
Alkanols enthält, spült.
IJ. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Bleichmittel in der Spülmittellösung durch Zusammenbringen der Lösung mit einem Zer set z^^ungs-Katalysator für das Bleichmittel zerstört.
daß man das Bleichmittel in der Spülmittellösung durch Zusammenbringen der Lösung mit einem Zer set z^^ungs-Katalysator für das Bleichmittel zerstört.
Für: PPG Industries, Inc.
Pittsburgh, Pa., V.St.A
(Dr .H k .Wolff)
Rechtsanwalt
Rechtsanwalt
109813/1801
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