DE3011585C2 - Verfahren zur Gewinnung von gewaschenem Tierhaarmaterial - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von gewaschenem Tierhaarmaterial

Info

Publication number
DE3011585C2
DE3011585C2 DE3011585A DE3011585A DE3011585C2 DE 3011585 C2 DE3011585 C2 DE 3011585C2 DE 3011585 A DE3011585 A DE 3011585A DE 3011585 A DE3011585 A DE 3011585A DE 3011585 C2 DE3011585 C2 DE 3011585C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
animal hair
washed
substance
wool
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3011585A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3011585A1 (de
Inventor
Ken Kamakura Kanagawa Kazama
Yoshinobu Kita Kyoto Kusunoki
Ikuo Yokohama Kanagawa Muramoto
Kenji Yoro Gifu Ozaki
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asahi Kasei Corp
Original Assignee
Asahi Dow Ltd
Toa Boshoku Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP3791679A external-priority patent/JPS55132707A/ja
Priority claimed from JP54037915A external-priority patent/JPS585282B2/ja
Application filed by Asahi Dow Ltd, Toa Boshoku Co Ltd filed Critical Asahi Dow Ltd
Publication of DE3011585A1 publication Critical patent/DE3011585A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3011585C2 publication Critical patent/DE3011585C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B3/00Mechanical removal of impurities from animal fibres
    • D01B3/04Machines or apparatus for washing or scouring loose wool fibres
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

1. Zuweilen werden die Oberflächeneigenschaften und die mechanische Festigkeit des Tierhaars durch die Einwirkung des Alkalis oder Alkalisalzes in der Waschflotte verschlechtert.
2. Zuweilen werden die Tierhaare miteinander verschlungen, so daß sie während des Waschvorgangs verfilzen.
3. Das gewasciiene Tierhaar weist verschlechterte Elastizität und Dehnbarkeit auf.
4. Das gewaschene Tierhaar zeigt schlechte Kardierund Spinneigenschaften. Dieses Merkmal hat einen schlechten Wirkungsgrad bei der Herstellung von Garn aus Tierhaar zur Folge.
5. Ein Abwasser mit äußerst lästigem Geruch fällt in großer Menge beim Waschprozeß an und versucht eine Umweltverunreinigung (Flüsse. Seen und Meer).
6. Das Klär- und Aufbereitungsverfahren für das abgeleitete Abwasser ist kostspielig.
7. Der Wärmeenergieverbrauch ist hoch.
Es ist ferner bekannt, daß nach verschiedenen Wegen zur Ausschaltung der vorstehend genannten Nachteile des Detergens-Waschverfahrens gesucht wurde. Beispielsweise wird beim C.S.I.R.O.-Verfahren (Wool Handbock, Interscience Publishers. Vol. II. Teil 1 (1969).
Handbock, Interscience Publishers, VoL II, Teil 1 (1969), S. 71—74) beim Centn-Wollwaschverfahren (Wool Handbunk, Vol. II, Teil 1 (1S69), S. 74-76), beim Sover-Verfahren (japanische Patentöffentlichung
Nr. 38-10374) und beim Verfahren der japanischen Offenlegungsschrift 53-74178 sowie bei dem in Textile Asia, S. 23-25 (September 1971) ein organisches Lösungsmittel zum Waschen von fettigem Tierhaar, insbesondere fettiger Wolle, verwendet
Diese Art des Waschverfahrens wird nachstehend als Lösungsmruelwäsche bezeichnet Bei der Lösungsmittelwäsche wird das organische Lösungsmittel aus der Abfallflüssigkeit der Wäsche zurückgewonnen. Daher wird im wesentlichen keine Waschflüssigkeit aus dem Lösungsmittelwaschverfahren abgeleitet Dies hat zur Folge, daß praktisch keine Umweltverunreinigung erfolgt
Die Lösungsmittelwäsche wird jedoch auf Grund der folgenden Nachteile bisher in der großtechnischen Praxis nicht eingesetzt:
1. Die Wirkung dieses Verfahrens ist hinsichtlich der Entfernung von anorganischen Feststoffen, beispielsweise kleiner Sandteilchen, und wasserlöslicher Stoffe aus dem fettigen Tierhaar unbefriedigend. Dieses Merkmal führt zu schlechtem Glanz und zu schlechten Kardier- und Spinneigenschaften des gewaschenen Tierhaars. Zur Ausschaltung der vorstehend genannten Nachteile muß daher auf die Lösungsmittelwäsche eine zusätzliche Wäsche mit heißem Wasser oder einer wäßrigen Detergenslösung oder ein zusätzliches mechanisches Verfahren zur Entfernung fester anorganischer Teilchen a:js dem gewaschenen Tierhaar folgen. Diese Notwendigkeit hat zur Folge, daß die Gesamtkosten der Herstellung von gewaschenem Tierhaar hoch sind.
2. Die Auswirkung dieses Verfahrens ist eine übermäßig starke Entfernung der Fettsubstanz aus dem fettigen Tierhaar. Dieses Merkmal hat zur Folge, daß das erhaltene gewaschene Tierhaar schlechte Weichheit rauhen Griff und schlechte Haftfähigkeit der Haare aneinander hat
Eine modifizierte Lösungsmittelwäsche wird in der japanischen Auslegeschrift 38-10374 beschrieben, bei diesem Verfahren wird eine Masse der Rohwolle geöffnet, und die geöffnete Rohwolle wird mit Wasser und dann mit einem nicht-alkoholischen organischen Losungsmittel gewaschen. Die Kombination der vorstehend genannten Wasserwäsche und Lösungsmittelwäsehe wird zweimal ού*.τ häufiger wiederholt, und eine Wäsche des Tierhaars mit einem Alkohol wird zwischen die Kombinationen aus Wasserwäsche und Lösungsmittelwäsche eingefügt. Dieses Verfahren ist jedoch unbefriedigend, da es nicht zu vollständiger Ausschaltung der Nachteile der üblichen Lösungsmittelwäsche führt und die folgenden zusätzlichen Nachteile aufweist:
1. Der Alkohol bewirkt die weitgehende Entfernung der Seifensubstanz aus dem Tierhaar. und das er- eo haltene Tierhaar zeigt schlechte Kardier- und Spinneigenschaften.
2. Zur Durchführung dieses Verfahrens sind umfangreiche Apparaturen erforderlich, die äußerst kostspielig sind.
3. Es ist schwierig und kompliziert, die Zahl der Arbeitsgänge zu oeherrschen und die Qualität des erhaltenen Produktr einzustellen.
4. Die Produktivität bei der Hersteilung von gewaschenem Tierhaar nach diesem Verfahren ist schlecht
Eine weitere modifizierte Lösungsmittelwäsche wird in der japanischen Offenlegungsschrift 53-74178 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird die Rohwolle mit einem organischen Lösungsmittel und dann mit heißem Wasser gewaschen. Dieses Verfahren vermag jedoch nicht den Nachteil auszuschalten, daß die Fettsubstanz übermäßig stark aus dem fettigen Tierhaar entfernt wird. Die Wasserwäsche bewirkt die Entfernung der wasserlöslichen Stoffe aus dem Tierhaar. Dieses Merkmal ergibt jedoch zusätzlich verschlechterte Weichheit und verringertes Haften der Haare aneinander.
Keines der bekannten Verfahren zum Waschen von rohem Tierhaar vermochte somit in optimaler Weise gewaschenes Tierhaar von bester Qualität zu liefern.
Aus der DE-OS 21 11 632 ist ein Verfahren zur chemischen Reinigung von Pelzen bekannt bei dem mit gleichen oder ähnlichen Lösungsmitteln, wie sie zur chemischen Reinigung von Textilien üu'ich sind, auch Fellmaterial gereinigt und anschließend mit natürlichen oder künstlichen ölen oder Wachsen oder Mischungen dieser Stoffe mit lösungsmittellöslichen Emulgatoren zurückgefettet werden. Diese Rückfettung dient aber vor allen der Rückfettung des Leders und nicht so sehr der Haare, die bei den Versuchen der Rückfettung zum Verschmieren neigen. Es ist daher bei diesem Verfahren nötig, das Fell ein- oder mehrmalig mit frischen Lösungsmitteln nachzuspülen und abzuschleudern. Ein Hinweis auf ein Verfahren zur Herstellung von gewaschenem Tierhaarmaterial, insbesondere von geöffnetem Tierhaarmaterial in Form von losen Fasern mit einer Dichte bestimmter Zahlenwerte kann hieraus nicht entnommen werden.
Die Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von gewaschenem Tierhaarmaterial mit ausgezeichneten Kardier- und Sninneigenschaften ohne Umweltverunreinigung verfügbar zu machen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von gewaschenem Tierhaarmaterial mit erwünschtem weichen und glatten Griff mit niedrigen Kosten.
Die vorstehend genannten Aufgaber werden durch das Verfahren gemäß obenstehender Patentansprüche gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlich unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschrieben.
F i g. 1 zeigt ein Fließchema einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung;
F i g. 2 zeigt ein Fließchama ener anderen bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung;
F i g. 3 zeigt eine graphische Darstellung, die die Bezienung zwischen der Dichte der Masse des zu waschen den Rohtierhaarmaterials und dem Gehalt an resten Verunreinigungen veranschaulicht dis in dem als Produkt erhaltenen gewaschenen Tierhaar zurückgehalten werden.
Das Tierhaar iaterial, auf das die Erfindung anwendbar ist, ist nicht auf ein bestimmtes Tierhaarmaterial beschränkt, so lange das Tierhaarmaterial gewaschen werden kann. Beispielsweise komme.i die folgenden Tierhaarmaterialien in Frage: Kaschmirziegenhaar, Alpakahaar, Kamelhaar, Angorakaninchenhaar, Angoraziegenhaar, Zobelhaar, Chinchillahaar, Nerzhaar, Fuchshaar, Astrachanhaar, Waschbärhaar, Marderhundehaar. Wiesplhanr Tihptliatvpnhaor imA
Lammhaar.
Für das gewaschene Tierhaarmaterial ist es wesentlich, daß das Tierhaar I bis 3 Gew.-% Restseifensubstanz und 03 bis 5 Gew.-% Restfettsubstanz behält.
Die Restseifen- und Restfettsubstanzen in den vorstehend genannten Mengen sind wirksam zum Schutz des Tierhaars nicht nur gegen mechanische Beschädigung, die während verschiedener mechanischer Verarbeitungen wie Abquetschen, Trommeltrocknen, Kardieren, Spinnen, Aufwickeln und Kämmen eintritt, sondern auch gegen Wärmeschäden, die während des Trockenvorgangs eintreten. Ferner sind die genannten Mengen der Restseifen- und Restfettsubstanzen wirksam zur Erzielung guter Weichheit und eines guten Griffs des erhaltenen gewaschenen Tierhaars.
Wenn der Gehalt an Restseifensubstanz im Tierhaar geringer ist als 1 Gew.-% und der Restfettsubstanzgehalt geringer ist als 03 Gew.-%, weist das erhaltene gewaschene Tierliaariiiaieriai rauhen Griff, schlechte Kardierbarkeit und unbefriedigende Spinneigenschaften und unbefriedigendem Verhalten bei anderen mechanischen Verarbeitungen auf. Wenn andererseits der Gehalt an Restseifensubstanz im Tierhaar höher als 3 Gew.-% und der Restfettgehalt höher als 5 Gew.-°/o ist, zeigt das erhaltene gewaschene Tierhaarmaterial fettigen oder klebrigen Griff, schlechte Kardierbarkeit und schlechte Spinneigenschaften und schlechtes Verhalten bei anderen mechanischen Verarbeitungen.
Im Falle von Wollmaterial wird in der gewaschenen Wolle ein Gehalt an Restseifensubstanz im Bereich von \2 bis 23 Gew.-% und ein Gehalt an Restfettsubstanz im Bereich von 03 bis 5,0 Gew.-% bevorzugt. Besonders bevorzugt wird ein Gehalt an Restseifensubstanz in der gewaschenen Wolle von 13 bis 23 Gew.-% und ein Gehalt an Restfettsubstanz von 03 bis 3 Gew.-%.
Im Falle von Kaschmirziegenhaarmaterial wird für Hac opu/acrhpnp Ksschmirzie^enhaar eärt Restgehslt an Seifensubstanz von 1,0 bis 23 Gew.-% und ein Gehalt an Restfettsubstanz von 03 bis 23 Gew.-% bevorzugt.
Wichtig ist die Feststellung, daß das gewaschene Tierhaarrnaterial mit den genannten Restgehalten an Seifensubstanz und Fettsubstanz nach den bekannten Verfahren nie erhalten worden ist, das heißt das erfindungsgemäß erhaltene Tierhaarmaterial ist völlig neu und kann erstmals nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten werden.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung ist es wesentlich, daß das fettige (rohe) Tierhaarmaterial mit einer Waschflüssigkeit gewaschen wird, die ein organisches Lösungsmittel, das die Seifensubstanz nicht zu lösen vermag, und, bezogen auf das Gesamtgewicht der Waschflüssigkeit, 0,1 bis 20% eines Rohtierhaarfetts enthält, das aus Rohtierhaar des gleichen Typs von zu waschendem Tierhaar extrahiert worden ist Die Kombination des organischen Lösungsmittels mit der genannten Menge des Rohtierhaarfetts bewirkt, daß das erhaltene gewaschene Tierhaar 1 bis 3 Gew.-% Restseifensubstanz und 03 bis 5 Gew.-% Restfettsubstanz behält Das Verfahren gemäß der Erfindung ergibt ferner ein gewaschenes Tierhaarmaterial, in dem die genannten Mengen an Restseifen- und Restfettsubstanzen gleichmäßig im Tierhaar verteilt sind. Wenn die Verteilung der Restseifen- und Restfettsubstanzen im Tierhaar ungleichmäßig ist, zeigt das erhaltene gewaschene Tierhaar schlechte Eigenschaften bei der mechanischen Verarbeitung und schlechten Griff.
Bei Verwendung eines hydrophilen organischen Lösungsmittels, z. B. eines aliphatischen Alkohols oder Ke- tons, zeigt das erhaltene gewaschene Tierhaar einen äußerst geringen Gehalt an Restseifensubstanz. Wenn beispielsweise Rohwolle mit einer Waschflüssigkeit, die aus Äthylalkohol besteht, bei einem Flottenverhältnis von 1 : 100 bei einer Temperatur von 780C 30 Minuten gewaschen wird, behält die erhaltene gewaschene Wolle eine Restseifensubstanz in einer Menge von weniger als 1 Gew.-%, beispielsweise in einer Menge von 0,8 Gew.-°/o oder weniger. Auch bei Verwendung eines organischen Lösungsmittels, das die Seifensubstanz nicht zu lösen vermag, zeigt die erhaltene gewaschene Wolle dann, wenn der Wollfettgehalt in der Waschflüssigkeit geringer ist als O3°/o, einen sehr geringen Gehalt an Restfettsubstanz. Wenn beispielsweise eine Rohwolle mit einer Waschflüssigkeit gewaschen wird, die aus 1,1,1-Trichloräthan und 0,04% Wollfett besteht, hat die erhaltenen gewaschene Wolle gewöhnlich einen Restfettgehalt von weniger als 0,2%.
Wenn andererseits der Woiifettgehait in der Waschflüssigkeit höher ist als 20%, zeigt das erhaltene gewaschene Tierhaar einen übermäßig hohen Gehalt an Restfettsubstanz.
Im allgemeinen wird die Wäsche vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 1000C, insbesondere von 15 bis 35°C und bei einem Flottenverhäitnis von I :20 bis 1 :300 durchgeführt.
Das organische Lösungsmittel besteht aus wenigstens einer hydrophoben organischen Verbindung, die vorzugsweise aus der aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, flüssigen halogenierten Kohlenwasserstoffen, flüssigen Äthern und flüssigen Estern bestehenden Gruppe ausgewählt ist. Ferner werden hydrophobe organische Lösungsmittel mit einem Siedepunkt im Bereich von 30 bis 150° C bevorzugt.
Die flüssigen Kohlenwasserstoffe, die als hydrophobe organische Lösungsmittel geeignet sind, werden vorzugsweise aus der folgenden Gruppe ausgewählt: n-Heptan, η-Hexan, Isohexan. n-Octan, Isooctan, 2,2-Dimethylbutan, Petroläther, Erdölbenzin, Ligroin, Lösungsbenzin. Erdölnaphtha, 2-Penten, gemisches Penten, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol und Äthyibenzol.
Die flüssigen halogenierten Kohlenwasserstoffe werden vorzugsweise aus der folgenden Gruppe ausgewählt: Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlormethan, Äthylenchlorid, Äthylidenchlorid, 1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,1,2-Tetrachloräthan, 1,2-Dichloräthylen, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen, Isopropylchlorid, Äthylbromid, Äthylenbromid, 1,2-Dichlorpropan, Butylchlorid, Amylchlorid, Chlorbenzol, Fl'-Drtrichlormethan und 1,12-Trichlor-l^-trifluoräthan.
Als flüssige Äther werden vorzugsweise Äthyläther, Isopropyläther, Amylphenyläther, Dioxan, Methylfuran, Tetrahydrofuran und/oder Tetrahydropyran verwendet Der flüssige Ester wird vorzugsweise aus der folgenden Gruppe ausgewählt: Methylacetat, Äthylacetat, n-Butylacetat, Isopropylacetat, n-Butylacetat, Isobutylacetat, selc-Buiyiacetat, n-Amylacetat, Isoamylacetat Methylisoamylacetat, sekundäres Hexylacetat, Methyl-
propionat, Äthylpropionat, Butylpropionat und Äthylbutyrat
Die Waschflüssigkeit kann eine geringe Menge wenigstens eines hydrophilen organischen Lösungsmittels, z. B. eines niederen alliphatischen Alkohols, z. B.
Äthylalkohol, enthalten, so lange das Ziel der Erfindung erreichbar ist
Vorzugsweise werden als organische Lösungsmittel flüssige halogenierte Kohlenwasserstoffe verwendet,
die eine gute Waschwirl· ung für das rohe Tierhaarmaterial und ausgezeichnete Nichtentflammbarkeit aufweisen. Besonders bevorzugt als flüssige halogenierte Kohlenwasserstoffe werden Methylenchlorid, 1,1.1 -Trichloräthan und 1,1,2-Trichloräthan, die den geeigneten Dampfdruck und geringe Toxizität für Menschen aufweisen.
Nach Beendigung der Wäsche gemäß der Erfindung kann ,«-e Waschflüssigkeit aus dem gewaschenen Tierhaarmaierial in einem solchen Maße entfernt werden, daß, bezogen auf das gewaschene Tierhaarmaterial, 20 bis 200% Waschflüssigkeit zurückbleiben. Das erhaltene gewaschene Haannaterial wird dann getrocknet, während das organische Lösungsmittel zurückgewonnen wird. Das Trocknen wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 30 bis 1600C durchgeführt, weil diese Temperatur sich zur Rückgewinnung des organischen Lösungsmittels ohne Verschlechterung der Qualität des gewaschenen Tierhaares durch Wärmeeinwirkung eignet.
Auf die Wäsche kann ferner ein Arbeitsgang zur mechanischen Entfernung von Feststoffteilchen, z. B. Sand, aus dem gewaschenen Tierhaarmaterial folgen. Dieser Arbeitsgang wird unter Verwendung einer öffnungsmaschine durchgeführt.
Das gewaschene Tierhaarmaterial gemäß der Erfindung kann einer zusätzlichen Wäsche unterworfen werden, in der das gewaschene Tierhaarmaterial mit einer wäßrigen Waschflüssigkeit, die ein Detergens in geringer Konzentration enthält, gewaschen und dann mit hei-Bern Wasser gespült wird. In diesem Fall beträgt die KonZviUration des Detergens in der wäßrigen Waschflüssigkeit gewöhnlich 0,5 Gew.-% oder weniger, und die Temperatur der V/aschflüssigkeit liegt vorzugsweise im Bereich von 40 bis 45° C. Diese zusätzliche Wäsche bewirkt die Entfernung von restlichen wasserlöslichen Stoffen aus dem gewaschenen Tierhaarmaterial, falls dies erforderlich ist.
Das fettige (rohe) Tierhaar wird in Form einer Masse von losen rohen Tierhaaren gewaschen. Die Masse kann jedoch eine hohe Dichte aufweisen. In diesem Fall ist es schwierig, feste feinteilige Verunreinigungen, z. B. Sand, aus der Masse zu entfernen. Demgemäß wird das rohe Tierhaar in Form von geöffneten losen Fasern mit einer Dichte von 0,04 g/cm3 oder weniger gewaschen. Dieses geöffnete lose Tierhaar kann erhalten werden, indem die Masse des rohen Tierhaares maschinell beispielsweise mit einer mit Stiftwalzen versehenen gewöhnlichen oder speziellen öffnungsmaschine in der umgebenden Atmosphäre geöffnet und die geöffneten rohen (fettigen) Tierhaare dann in der Waschflüssigkeit suspendiert werden. Es ist auch möglich, die Tierhaare in der Waschflüssigkeit während des Waschvorgangs zu öffnen. Im letzteren Fall muß die Dichte der geöffneten losen Tierhaare wenigstens in der Endstufe des Waschvorgangs 0,04 g/cm3 oder weniger betragen.
Ferner werden vorzugsweise das Tierhaar und/oder die Waschflüssigkeit relativ zu einander mit einer relativen Geschwindigkeit von 1 m/Min, oder mehr bewegt.
Eine bevorzugte Arbeitsweise bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die F i g. 1 beschrieben.
Das fettige Tierhaar 1 wird in einer Waschvorrichtung 2 mit einer aus einem Waschflüssigkeitsbehälter 3 zugeführten Waschflüssigkeit gewaschen. Die Waschflüssigkeit wird im Behälter 3 durch Mischen eines Lösungsmittels, das in vorbestimmter Menge aus einem Vorratsbehälter 4 zugeführt wird, mit einer vorbestimmten Menge eines Tierhaarfetts, das von einem Vorratsbehälter 5 zugeführt wird, hergestellt.
Das gewaschene Tierhaar wird aus der Waschvorrichtung einer Abquetschvorrichtung 6 zugeführt und darin bis zu einem bestimmten Grad abgequetscht. Als Abquetschvorrichtung kann wenigstens ein Quetschwalzenpaar oder ein Zentrifugalabscheider verwendet werden. Das abgequetschte Tierhaar wird einem Trockner 7 zugeführt, in dem das im abgequetschten Tierhaar enthaltene Lösungsmittel durch die von einer Wärmequelle 11 zugeführte Wärme verdampft wird.
Ein Teil der aus der Waschvorrichtung 2 austretenden Abfallwaschflüssigkeit kann mit einer zusätzlichen Menge frischen Lösungsmittels gemischt werden. Diese Menge wird so bemessen, daß die Konzentration der Fettsubstanz in der Waschflüssigkeit eingestellt wird.
Der restliche Teil der aus der Waschvorrichtung austretenden Abfallwaschflüssigkeit und die aus der Abquetschvorrichtung austretende Abfallwaschflüssigkeit werden vereinigt. Die vereinite Abfaüflüssigkeit wird einer Lösungsmittelrückgewinnung 8 zugeführt, in der das Lösungsmittel verdampft und aus der Abfallflüssigkeit zurückgewonnen wird. Das restliche Tierhaarfett wird ebenfalls zurückgewonnen. Das zurückgewonnene Lösungsmittel wird in den Lösungsmittelvorratsbehälter 4 zurückgeführt. Ferner wird ein Teil des zurückgewonnenen Tierhaarfetts zur Herstellung der Waschflüssigkeit verwendet. Als Wärmequelle 11 können Heißluft, Wasserdampf, heißes Wasser oder Hochfrequenzwellen verwendet werden.
Der im Trockner 7 erzeugte Dampf wird aufgefangen und in der Lösungsmittelrückgewinnung 10 zurückgewonnen. Das zurückgewonnene Lösungsmittel wird dem Lösungsmittelvorratsbehälter 4 zugeführt.
Aus dem Trockner 7 wird das gewaschene Tierhaar 12 erhalten. Falls erforderlich, wird das gewaschene Tierhaar 12 in einer öffnungsmaschine 13, in der feste Verunreinigungen entfernt werden, geöffnet.
Das geöffnete Tierhaar kann in einer zusätzlichen Wäsche 15, die heißes Wasser und ein Detergens enthält, bei einer vorbestimmten Temperatur nochmals gewaschen werden. Das gewaschene Tierhaar wird in einem Trockner 16 getrocknet, wobei das gewaschene Tierhaar 17 erhalten wird.
Die Lösungsmittelwäsche wird beim Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise in einer gasdicht verschlossenen Waschvorrichtung durchgeführt. Ebenso sind die Abquetschvorrichtung und der Trockner vorzugsweise gasdicht verschlossen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung ist schematisch in F i g. 2 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird das fettige (rohe) Tierhaar 21 unter Verwendung eines Öffners 22 zu losen Fasern geöffnet und in die Lösungsmittelwäsche 23 eingeführt Die Waschflüssigkeit wird im Waschflüssigkeitstank 24 durch Mischen einer vorbestimmten Menge eines vom Vorratsbehälter 26 zugeführten Lösungsmittels mit einer vom Vorratsbehälter 25 zugeführten vorbestimmten Menge Rohtierhaarfett hergestellt
Das fettige Tierhaar wird in der Waschvorrichtung 23 mit der aus dem Vorratsbehälter 24 zugeführten Waschflüssigkeit gewaschen. Das gewaschene Tierhaar 26 wird aus der Waschvorrichtung 23 entnommen und einer Abquetschvorrichtung 27 zugeführt, in der die Menge der im gewaschenen Tierhaar enthaltenden Waschflüssigkeit bis zu einem vorbestimmten Grad verringert wird. Das abgequetschte Tierhaar wird in einen
Trockner 28 eingeführt, in dem das Lösungsmittel davon abgedampft wird, wobei das getrocknete Tierhaar 29 erhalten wird.
Die aus der Lösungsmittelwäsche 23 und der Abquetschvorrichtung 27 abgezogene Waschflüssigkeit wird in einen Abscheider 30 eingeführt, in dem die das Rohtierhaarfett enthaltende gebrauchte Waschflüssigkeit von den festen Verunreinigungen abgetrennt wird.
Ein Teil der abgetrennten gebrauchten Waschflüssigkeit wird in den Waschflüssigkeits-Vorratsbehälter 24 zurückgeführt und mit einer zusätzlichen Menge frischen Lösungsmittels aus dessen Vorratsbehälter 26 gemischt, um die Konzentration des Rohtierhaarfetts auf einen vorbestimmten Wert einzustellen. Der verbleibende Teil der abgetrennten gebrauchten Waschflüssigkeit wird in eine Lösungsmittelrückgewinnung 31 eingeführt, in der das Lösungsmittel vom Rohtierhaarfett abgetrennt wird. Das Lösungsmittel wird in den Lösungsmittel-Vorratsbehälter 26 und das Rohtierhaarfett, falls erforderlich, in seinen Vorratsbehälter 25 zurückgeführt.
Die im Abscheider 30 abgetrennten festen Verunreinigungen werden in eine Lösungsmittelrückgewinnung 32 eingeführt, in der das Lösungsmittel von den festen Verunreinigungen abgedampft und dann in den Lösungsmitte!-Vorratsbehälter 26 zurückgeführt wird.
Das im Trockner 28 vom abgequetschten Tierhaar abgetrennte Lösungsmittel wird in einer Lösungsmittelrückgewinnung 33 zurückgewonnen und dann in den Lösungsmittel-Vorratsbehälter 26 zurückgeführt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Extraktionsbeispiel
Eine Rohwolle wurde mit heißem Äthyläther behandelt, um das Wollfett daraus zu extrahieren. Anschließend wurde die Wolle einer Extraktion mit heißem Äthylalkohol in einem Soxhlet-Extraktor unterworfen, um die Seifensubstanz zu extrahieren.
Es wurde gefunden, daß, bezogen auf das Trockengewicht des Extrakts, die extrahierte Seifensubstanz aus 8,55% eines in Petroläiher löslichen Gemisches von neutralen Fetten und unverseiften Substanzen und 43,10% Metallseifen, gerechnet als Kaliumseife, bestand. Die Metallseifen bestanden, bezogen auf das Trockengewicht des Extrakts, aus 2,59% einer Metallfraktion, gerechnet als Kalium, und 40,51% einer Fettsäurefraktion. Die Fettsäurefraktion hatte eine Neutralisationszahl (Säurezahl) von 96,33 und ein mittleres Molekulargewicht von 582,46. Die Metallfraktion enthielt etwa 75% Kalium, etwa 25% Natrium und nicht meßbare Mengen von Magnesium, Calcium und Aluminium.
Beispiel 1
Etwa 100 kg australische Merinorohwolle, die den Gütewert 64'S hatte, 16,0 Gew.-% Rohwollfett enthielt und nach dem öffnen eine Dichte von 0,021 hatte, wurden in ein Gefäß gegeben, das mit einer Vielzahl von Öffnungen an der Umfangswand und am Boden versehen war. Das Gefäß wurde in eine Waschvorrichtung gestellt, das ein Innenvolumen von 1,5 m3 hatte. Die Vorrichtung wurde gasdicht verschlossen. Eine Waschflüssigkeit wurde in einem Waschflüssigkeit-Vorratsbehälter durch Mischen eines aus 1,1,1-Trichloräthan bestehenden Lösungsmittels mit 5% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Waschflüssigkeit) eines Wollfetts hergestellt, das aus dem gleichen, vorstehend genannten Wolltyp extrahiert worden war. Die Waschflüssigkeit wurde durch die Masse der Wolle mit einer relativen Geschwindigkeit von 10 m/min, im Gefäß 20 Minuten bei Raumtemperatur umgewälzt. Hierbei wurde ein Teil der Waschflüssigkeit in eine Lösungsmittelrückgewinnungsvorrichtung eingeführt und der verbleibende Teil der Waschflüssigkeit in eine die Waschflüssigkeit aufnehmende Vorlage eingeführt und mit einer zusätzlichen Menge frischen Lösungsmittels so gemischt, daß die Konzentration des Wollfetts auf 5% eingestellt wurde.
Nach Beendigung des Waschvorgangs wurde die Wolle im Gefäß durch Zusammenpressen so weit abgequetscht, daß die in der abgequetschten Wolle zurückbleibende Waschflüssigkeit 51% des Trockengewichts der Wolle entsprach. Anschließend wurde die die Wolle enthaltende Waschapparatur verschlossen und dann durch umgewälzten Wasserdampf 27 Minuten bei einer Temperatur von SO0C erhitzt. Anschließend wurde Heißluft durch den Innenraum der Waschapparatur geleitet, während der Druck des Innenraums auf 665 mbar (500 mm Hg) gesenkt wurde, um die abgequetschte Wolle zu trocknen. Die hierbei erhaltene gewaschene Wolle enthielt 2,2 Gew.-% Restseifensubstanz und 2,7 Gew.-% Restfettsubstanz.
Die vorstehend beschriebenen Waschvorgänge wurden 25mal wiederholt. Die Schwankungen in den Gehalten an Restseifensubstanz und Restfettsubstanz in den erhaltenen gewaschenen Wollen betrugen 2,1% bzw. 2,6%.
Die gewaschene und getrocknete Wolle wurde in einem Öffner bearbeitet, um feste anorganische Verunreinigungen aus der Wolle zu entfernen. Durch dieses öffnen wurden 45% der festen anorganischen Verunreinigungen entfernt. Die geöffnete Wolle wurde zusätzlich in einer Detergentien verwendenden McNaught-Waschmaschine mit drei Bottichen gewaschen. Der erste Bottich enthielt eine wäßrige Lösung von 0,1 Gew.-% Natriumseife und 0,07 Gew.-% Natriumcarbonat, und der zweite und dritte Bottich enthielten heißes Wasser. Die Wolle wurde in jedem Bottich 2 Minuten bei einer Temperatur von 40 bis 45° C gewaschen. Die gewaschene Wolle wurde bei einer Temperatur von 80° C unter Verwendung eines Trommeltrockners getrocknet. Die getrocknete Wolle enthielt 0,59% der Fettsubstanz und 0,66 Gew.-% der Seifensubstanz. Im wesentlichen keine Verschlingung der Wollfasern miteinander wurde in der erhaltenen zusätzlich gewaschenen Wolle festgestellt
Getrennt hiervon wurde die gewaschene Wolle einem gewöhnlichen Kammzugherstellungsverfahren unterworfen. Der erhaltene Kammzug hatte eine solche Qualität, daß die durchschnittliche Dicke der Wollfasern 21,4 μπι, die durchschnittliche Länge der Wollfasern 84 μπι, der Variationskoeffizient der Länge 34% und der Gewichtsanteil der Fraktion der Wollfasern mit einer Länge von 25 mm oder weniger, bezogen auf die gesamten Wollfasern, 03% betrug. Der Kammzug war ferner zufriedenstellend in bezug auf Glanz, Weichheit und Griff.
Vergleichsbeispiel 1
Etwa 2000 kg der gleichen Rohwolle, die in Beispiel 1 beschrieben wurde, wurden unter Verwendung eines Öffners geöffnet, um feste anorganische Verunreinigung mit einem Entfernungsgrad von 8% daraus zu entfernen. Die geöffnete Rohwolle wurde in einer
Detergentien verwendenden McNaught-Waschmaschine mit fünf Bottichen gewaschen. Der erste, zweite unci dritte Bottich enthielt eine wäßrige Waschflotte mit 1,5% Natriumseife und 1,6% Natriumcarbonat, bezogen auf das Trockengewicht der Wolle. Der vierte Bottich und der fünfte Bottich enthielten heißes Wasser. Das Waschen wurde 7,5 Minuten bei einer Temperatur von 45 bis 500C durchgeführt.
Die gewaschene Wolle enthielt 0,61 Gew.-% Restfettsubstanz und 0,70 Gew.-% Restseifensubstanz. In einem geringen Teil der gewaschenen Wolle waren die Fasern der Wolle zu einem losen Filz miteinander verschlungen.
Die gewaschene Wolle wurde dem gleichen Kammzugherstellur.gsverfahren, wie es in Beispiel 1 beschrieben wurde, unterworfen. Der erhaltene Vergleichskammzug hatte eine solche Qualität, daß die durchschnittliche Dicke der Wollfasern 21,4 μπι, die durchschnittliche Länge der Wollfasern 74 mm, der Variationskoeffizient der Länge 38% und der Gewichtsanteil eine' Fraktion der Wollfasern einer Länge von 25 mm und weniger 1,1%, bezogen auf die gesamten Wollfasern, betrug. Die Ausbeute beim Vergleichskammzug lag 2,5% unter der Ausbeute beim Kammzug von Beispiel 1.
Die vorstehend beschriebenen Waschen wurden 25mal wiederholt. Die Schwankungen in den Gehalten an Restseifensubstanz und Restfettsubstanz betrugen 0,65% bzw. 0,81%.
Beispiel 2
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde mit 155 kg australischer Merino-Rohwolle, die einen Gütewert von 64'S hatte, 15,9% Wollfett enthielt, mit den folgenden Ausnahmen wiederholt: Das Lösungsmittel wurde in einer Menge von 465 kg verwendet, und die Konzentration des Wolfetts in der Waschflüssigkeit betrug 5,1%.
Nach der Lösungsmittelwäsche wurde die gewaschene Wolle im Gefäß so zusammengepreßt, daß die in der gewaschenen Wolle zurückbehaltene Menge der Waschflüssigkeit 52%, bezogen auf das Trockengewicht der Wolle, betrug. Das Trocknen wurde 30 Minuten durchgeführt, und 47% der festen anorganischen Verunreinigungen wurden entfernt In der gewaschenen Wolle waren 2,2% Restseifensubstanz und 2,9 Gew.-% Restfettsubstanz zurückgeblieben.
Beispiel 3
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde mit 148 kg australischer Camback-Rohwolle mit einem Gütewert von 58 viederholt Die Rohwolle enthielt 12,7% Wollfett. Dieser Versuch wich von dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch wie folgt ab: Die verwendete Lösungsmittelmenge betrug 434 kg und der Abquetschgrad 49%, bezogen auf das Trockengewicht der Wolle, und das Trocknen wurde 28 Minuten durchgeführt
In der erhaltenen Wolle waren 2,4 Gew.-% Restfettgehalt und 1,8 Gew.-% Restseif engehalt zurückgeblieben.
Beispiel 4
Die in Beispiel 1 beschriebenen Waschen wurden unter Verwendung von 124 kg südafrikanischer Merino-Rohwolle, die eine Qualitätszahl von 64 hatte, 14,7% Wollfett enthielt, mit den folgenden Ausnahmen wiederholt: Das Lösungsmittel wurde in einer Menge von 450 kg verwendet; der Abquetschgrad betrug 53%, und das Trocknen wurde 31 Minuten durchgeführt.
In der gewaschenen Wolle waren 2,1 Gew.-% Restseifengehalt und 2,6 Gew.-% Restfettger 2lt zurückgeblieben.
Beispiel 5
150 kg südamerikanische Crossbled-Rohwolie mit einem Gütewert von 46's, einem Wollfettgehalt von 10,5% wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise, jedoch mit folgenden Ausnahmen, gewaschen: Das Lö-
Ii sungsmittel wurde in einer Menge von 372 kg verwendet; die Wollfettkonzentration betrug 5,1%, der Abquetschgrad 47% und die Trockendauer 23 Minuten.
In der erhaltenen gewaschenen Wolle waren 1,5% Restseifengehalt und 2,1 Gew.-% Restfettgehalt zurückgeblieben.
Beispiel 6
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch die Konzentration des Wollfetts in der Waschflüssigkeit 3% betrug und die gewaschene Wolle zu 100% abgequetscht wurde.
In der erhaltenen Wolle waren 2,1 Gew.-% Restseifengehalt und 3,8 Gew.-% Restfettgehalt zurückgeblieben.
Beispiel 7
Die in Beispiel 1 beschriebenen Wäschen wurden durchgeführt, wobei jedoch die Konzentration des Wollfetts in der Waschflüssigkeit 12% betrug und die gewaschene Wolle bis auf 35% abgequetscht wurde.
Die erhaltene Woiie hatte einen Restseifengehait von 2,3 Gew.-% und einen Restfettgehalt von 4,5 Gew.-%.
Beispiel 8
200 kg der in Beispiel 1 beschriebenen Rohwolle wurden mit der in Beispiel 1 beschriebenen W&uhflüssigkeit 8 Minuten bei einer Temperatur von 22° C unter Verwendung einer kontinuierlich arbeitenden Waschmaschine gewaschen, während die Wolle geöffnet wurde. Die Waschmaschine hatte vier Bottiche und war mit mehreren Öffnungsstiftwalzen, die im ersten Bottich angeordnet waren, einem Abquetschwalzenpaar im vierten Bottich und Ventilen für den Austrag von festen anorganischen Verunreinigungen, z. B. Sand, die aus der Welle entfernt wurden, am Boden jedes Bottichs versehen. In der Waschmaschine wurde die Wolle geöffnet, wobei lose Fasern mit einer Dichte von 0,009 g/cm3 gebildet wurden. Die geöffnete Wolle wurde mit einer Geschwindigkeit von 4 m/Minute relativ zur Waschflüssigkeit bewegt Ferner wurde der Gehalt an festen anorganischen Verunreinigungen im vierten Bottich bei 0,24% oder weniger gehalten.
Die gewaschene Wolle wurde durch die Abquetschwalzen so weit abgequetscht daß die in der abgequetschten Wolle zurückbleibende Waschflüssigkeit 100% des Trockengewichts der Wolle entsprach. Die abgequetschte Wolle wurde in einem geschlossenen Heißlufttrockner 4 Minuten getrocknet
Die erhaltene gewaschene Wolle hatte einen Restseifengehait von Gew.-% und einen Restfettgehalt
von 0,48 Gew.-% und zeigte guten Glanz und Griff und eine UB-Löslichkeit von 5938%
Die vorstehend beschriebenen Waschen wurden wiederholt, wobei jedoch die Dichte der geöffneten Wolle in einem Bereich von 0,009 bis 0,06 g/cm3 verändert wurde. Die Beziehrng zwischen der Dichte der geöffneten Wolle und den festen anorganischen Verunreinigungen in der erhaltenen gewaschenen Wolle ist in Fig.3 veranschaulicht.
Fig.3 zeigt deutlich, daß bei Durchführung der Wäsche bei einer Dichte der Wolle von mehr als 0,04 g/cm3 der Gehalt an festen anorganischen Verunreinigungen in der erhaltenen gewaschenen Wolle unerwünscht hoch wird.
Vergleichsbeispiel 2
200 kg der gleichen Rohwolle wie in Beispiel 1 wurden unter Verwendung einer mit 5 Bottichen versehenen Waschmaschine gewaschen. Eine wäßrige Waschlösung, die 0,1 Gew.-% einer Natriumseife und 0,1 Gew.-% Natriumcarbonat enthielt, wurde in den ersten, zweiten und dritten Bottich und heißes Wasser m den vierten und fünften Bottich gegeben. Die Wäsche wurde 12 Minuten bei 500C und bei einer relativen Geschwindigkeit der Wolle zur Waschflotte von 5 m/Minute durchgeführt In der Waschmaschine wurde die Wolle zu Josen Fasern einer Dichte von 0,015 g/cm3 geöffnet Dh: gewaschene Wolle wurde so weit abgequetscht, daß die Menge di:r in der Wolle zurückbleibenden Waschlösung 65% dss Trockengewichts der Wolle entsprach, und dann 5 Minuten bei einer Temperatur von 85° C in einem geschlossenen Heißlufttrockner getocknet
Die erhaltene gewaschene Wolle hatte einen Restfettgehalt von 0,61 Gew.-% und einen Restgehalt'an Seifensubstanz von 0,70 Gew.-%. Der Griff der gewaschenen Wolle war gut, jedoch war sie der gemäß Beispiel 8 gewaschenen Wolle im Glanz unterlegen. Ihre UB-Löslichkeit betrug 53,50%. 5
Beispiel 9
Die Wäsche wurde auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise durchgeführt, wobei jedoch die WoUf ettmenge in !0 der Waschflüssigkeit 0,2% betrug und die gewaschene Wolle so weit abgequetscht wurde, daß die in der Wolle zurückbleibende Menge der Waschflüssigkeit 197% des Trockengewichts der Wolle entsprach.
Die erhaltene gewaschene Wolle hat einen Restgehalt an Seifensubstanz von 22. Gew.-% und einen Restfettgehalt von 0,4 Gew.-%.
Beispiel 10
Die in Beispiel 8 beschriebene Wäsche wurde durchgeführt, wobei jedoch die Waschflüssigkeit 2,0 Gew.-% Wollfett enthielt und die gewaschene Wolle bis auf 54% abgequetscht wurde. Die erhaltene gewaschene Wolle hatte einen Rest gehalt an Seifensubstanz von 2J5 Gew.-% und einen Restfettgehalt von l,4Gew.-%.
Beispiele 11 bis 15
In jedem Fall wurde die in Beispiel 8 beschriebene Wäsche durchgeführt, wobei jedoch das 1,1,1 -Trichloräthan durch die nachstehend in Tabelle 1 genannten ilüssigen Verbindungen ersetzt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 genannt
Tabelle 1 Flüssige Verbindung Restseifen Restfett Glanz Griff
Beispiel gehalt gehalt
Nr. Gew.-% Gew.-%
Trichloräthylen 2,1 0,56 gut gut
11 Tetrachloräthylen 2a 0,64 gut gut
12 Methylenchlorid 13 0.43 gut gut
13 n-Hexan 2.3 0,58 gut gut
14 l.l^-Trichlor-U^-trniuoräthan 2,1 0.71 gut gut
15 Vergleichsbeispiel 3
Der in Beispiel 8 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch kein Wollfett verwendet wurde.
Die erhaltene gewaschene Wolle hatte einen Restgehalt an Seifensubstanz von 1,80 Gew.-% und einen Restfettgehalt von 0,12 Gew.-% und hatte zwar befriedigenden Glanz aber einen unerwünschten rauhen Griff und eine UB-Löslichkeit von 59,01%
Vergleichsbeispiel 4
Aus den gemäß Beispiel 8 und gemäß den Vergleichsbeispielen 2 und 3 hergestellten gewaschenen Wollen wurden Kammzüge hergestellt. Aus den erhaltenen Kammzügen wurde ein Wollgarn mit der Garnnummer 1/48 gesponnen, wobei die Spindeldrehzahl 11 000/Min. bei den gemäß Beispiel 8 und Vergleichsbeispiel 2 hergestellten Wollen und 10 000/Min. bei der gemäß Vergleichsbeispiel 3 hergestellten Wolle betrug.
Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 2 genannt. Tabelle 2
Beispiel Waschflüssigkeit
Beispiel 8 Vergleichs Vergleichs
beispiel 2 beispiel 3
Wollfett Wäßrige Lösungsmittel
enthaltendes Detergenslösung allein
Lösungsmittel
21,54 21,59 21,52
83,8 77,4 832
35,6 36,6 35,9
73 13,4 10.1
5,1 llß 53
ausgezeichnet gut ausgezeichnet
ausgezeichnet ausgezeichnet schiede
ausgezeichnet gut schlecht·)
102^ 100 101,0
Qualität des Kammzuges Durchschnittliche Dicke der WoUfasern, μτη Durchschnittliche Länge der Wollfasern, mm Variationskoeffizient der Länge (%) Zahl der Noppen pro 100 g Zahl der Vegetabilien pro 100 g Glanz Weichheit
Kammzugherstellung Verarbeitbarkeit Ausbeute (%)
Spinnprozeß Garnbrüche**)
13
25
*) Während der Kammzugherstellung fand häufig statische Aufladung der Wollfasern statL **) Garnbrüche pro 100 Spindeln pro Stunde.
Beispiel
Der gleichen Wäsche, die in Beispiel 8 beschrieben wird, wurde chinesisches Kaschmirziegenhaar mit einem Haarfettgehalt von 4,4 Gew.-% unterworfen, wo- bei jedoch die Wäsche unter Verwendung einer Waschmaschine mit zwei Bottichen 2 Minuten bei einer Temperatur von 20 bis 22" C durchgeführt und das Tierhaar
Beispiel 17
Der in Beispiel 16 beschriebenen Wäsche wurde südafrikanisches Angoraziegenhaar, das 5,4 Gew.-% Haarfett enthielt, unterworfen. Das erhaltene gewaschene Angoraziegenhaar hatte einen Restgehalt an Seifensubstanz von 1,20 Gew.-% und einen Restfettgehalt von 0,44 Gew.-%.
so weit abgequetscht wurde, daß das Tierhaar Waschlösung in einer Menge, die 70 bis 90 Gew.-% des Gewichts des Tierhaars entsprach, zurückbehielt.
Das gewaschene Kaschmirziegenhaar hatte einen Restgehalt an Seifensubstanz von 0,91 Gew.-% und einen Restfettgehalt von 0,47 Gew.-%.
Beispiel 18
Der gleichen Wäsche, die in Beispiel 16 beschrieben wird, wurde chinesisches Kamelhaar, das 44 Gew.-% Haarfett enthielt, unterworfen.
Das erhaltene gewaschene Kamelhaar hatte ein Restgehalt an Seifensubstanz von 1,08 Gew.-% und einen Restfettgehalt von 0,51 Gew.-%.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

1 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von gewaschenem Tierhaarmaterial, bei dem man fettiges rohes Tierhaarmateria] in Form von geöffneten losen Fasern mit einer Dichte von 0,04 g/cm3 oder weniger in einer Waschflüssigkeit, die ein aus wenigstens einer hydrophoben Verbindung bestehendes organisches Lösungsmittel, das die im Haarmaterial vorhandene Seifensubstanz nicht zu lösen vermag, und gegebenenfalls eine geringe Menge wenigstens eines hydrophilen organischen Lösungsmittels enthält, wäscht, die Waschflüssigkeit bis auf eine Menge von 20 bis 200% des Gewichts des gewaschenen Tierhaarmaterials entfernt, und das Material unter Rückgewinnung des organischen Lösungsmittels trocknet, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Waschen verwendete Waschflüssigkeit bezogen auf ihr Gesamtgewicht 0.1 bis 20% eines aus dem gleichen Typ von fettigem Tierhaar wie dem zu waschenden extrahiertes Rohtierhaarfetts enthält, so daß das erhaltene gewaschene Tierhaar 1 bis 3 Gew.-% Restseifensubstanz und 03 bis 5Gew.-% Restfettsubstanz aufweist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tierhaar Wolle ist, und der Gehalt an Restseifensubstanz auf \2 ois 2,5 Gew.-% und der Gehalt an Restfettsubstanz auf 03 bis 5 Gew.-% eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da6 das Tierhaar Kaschmirziegenhaar ist, und der Gehalt an Restseifensubstanz auf 1,0 bis 2,5 Gew.-% und der Gehalt an >.estfettsubstanz auf 03 bis 2,5 Gew.-% eingestellt wird.
4. Verfahren nach den Anspiv :hen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophobes organisches Lösungsmittel wenigstens eine Verbindung aus der aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, flüssigen halogenierten Kohlenwasserstoffen, flüssigen Äthern und flüssigen Estern bestehenden Gruppe verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydrophobes organisches Lösungsmittel mit einem Siedepunkt im Bereich von 30 bis 1500C verwendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüche. 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäsche bei einer Temperatur von 00C bis 100° C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung bei einer Temperatur von 30 bis 1600C durchgeführt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Tierhaarmaterial und/oder die Waschflüssigkeit mit einer relativen Geschwindigkeit von 1 m/Minute oder mehr zueinander bewegt werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die Lösungsmittelwäsche ein Arbeitsgang zur mechanischen Entfernung von Feststoffteilchen aus dem gewaschenen Tierhaarmaterial durchgeführt wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß zur Entfernung von restlichen wasserlöslichen Stoffen zusätzlich noch eine Wäsche mit einer wäßrigen Waschflüssigkeit, die ein Detergens in geringer Konzentration enthält, vorgenommen wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von gewaschenem TierhaarmateriaL
Der hier gebrauchte Ausdruck »Seife« oder »Seifensubstanz« bezeichnet eine Substanz, die von Natur aus in fettigem Tierhaar zurückgehalten wird und mit Äthylalkohol aus dem Tierhaar extrahierbar ist Der Gehalt an Seifensubstanz im gewaschenen Tierhaar kann durch Messen des absoluten Trockengewichts des gewaschenen Tierhaars und des Gewichts der aus dem /*ewaschenen Tierhaar mit Äthylalkohol extrahierten Seifensubstanz nach der Methode, die in Absatz 7,8,2 der japanischen Industrienorm L 1022-1961 beschrieben wird, bestimmt werden und wird als Verhältnis (in %) des gemessenen Gewichts der Seifensubstanz zum absoluten Trockengewicht des gewaschenen Tierhaars ausgedrückt
Der hier gebrauchte Ausdruck »Fett« oder »Fettsubstanz« bezeichnet eine Substanz, die von Natur aus in fettigem Tierhaar zurückgehalten wird und aus dem
Tierhaar mit Äthyläther extrahierbar ist Der Gehalt an Fettsubstanz im gewaschenen Tierhaar kann durch Messen des absoluten Trockengewichts des gewaschenen Tierhaars und des Gewichts der aus dem gewaschenen Tierhaar mit Äthyläther extrahierten Fettsubstanz nach der Methode, die in Absatz 7,8,1 der japanischen Industrienorm (JlS) L 1022-1961 beschrieben wird, gemessen und als Verhältnis (in %) des. gemessenen Gewichts der Fettsubstanz zum absoluten Trockengewicht des gewaschenen Tierhaars ausgedrückt werden.
Es ist bekannt, daß fettiges Tierhaar, z. B. fettige Rohwolle, gewöhnlich mit einer wäßrigen Waschflotte eines Detergens, die ein oberflächenaktives Mittel und ein Alkali oder Alkalisalz enthält, bei erhöhter Temperatur gewaschen wird. Dieses Verfahren wird nachstehend als C .tergens-Waschverfahren für Tierhaar bezeichnet. Dieses Detergens-Waschverfahren bewirkt die Entfernung nicht nur der Fettsubstanz, sondern auch der Seifensubstanz aus der Tierwolle. Dieses Verfahren hat jedoch die folgenden Nachteile:
DE3011585A 1979-03-30 1980-03-26 Verfahren zur Gewinnung von gewaschenem Tierhaarmaterial Expired DE3011585C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP3791679A JPS55132707A (en) 1979-03-30 1979-03-30 Treatment of wool
JP54037915A JPS585282B2 (ja) 1979-03-30 1979-03-30 溶剤洗毛法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3011585A1 DE3011585A1 (de) 1980-10-02
DE3011585C2 true DE3011585C2 (de) 1983-09-08

Family

ID=26377084

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3011585A Expired DE3011585C2 (de) 1979-03-30 1980-03-26 Verfahren zur Gewinnung von gewaschenem Tierhaarmaterial

Country Status (7)

Country Link
US (1) US4343619A (de)
AU (1) AU533117B2 (de)
DE (1) DE3011585C2 (de)
FR (1) FR2452534A1 (de)
GB (1) GB2047293B (de)
IT (1) IT1130707B (de)
NZ (1) NZ193306A (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3904586A1 (de) * 1989-02-16 1990-08-23 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur herstellung von dmt-zwischenprodukt bestimmter reinheit sowie dessen weiterverarbeitung zu reinst-dmt und/oder mittel- oder hochreiner terephthalsaeure
WO1999016942A1 (en) * 1997-09-26 1999-04-08 Wool Research Organisation Of New Zealand (Inc.) A method for significantly enhancing the quality of scoured wool and machinery for achieving those enhancements
US6237315B1 (en) * 1999-04-15 2001-05-29 Ruth Huffman Processing american buffalo hair to produce a yarn
US6385954B2 (en) * 1999-04-15 2002-05-14 Ruth Huffman Processing of american buffalo hair to produce a yarn
US6330786B1 (en) * 1999-09-10 2001-12-18 Great Plains Buffalo Products, Inc. Buffalo hair yarn and fabric and method of making buffalo hair yarn and fabric
CN101718001B (zh) * 2009-12-22 2011-10-05 宁夏中银绒业股份有限公司 山羊绒的加工工艺
CN107653494B (zh) * 2017-09-21 2019-11-01 江苏省家禽科学研究所 一种羽绒洗涤工艺
CN108660515A (zh) * 2018-04-25 2018-10-16 宁夏荣昌绒业集团有限公司 一种控制油脂率的洗原绒方法

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE428426C (de) * 1924-10-25 1926-05-04 Algemeene Chemische Produktenh Verfahren zum Entfetten von Wolle und aehnlichem Fasergut in geschlossenen Behaeltern
FR1066170A (fr) * 1951-06-20 1954-06-02 Separator Ab Procédé pour le lavage de la laine brute par l'utilisation de solvants organiques comme agents de lavage
NL128648C (de) * 1960-12-15
US4082508A (en) * 1968-06-25 1978-04-04 Imperial Chemical Industries Limited Treatment of textile materials
US3600124A (en) * 1968-08-08 1971-08-17 Raymond Arthur Couche Wool scouring process
US3619116A (en) * 1969-04-02 1971-11-09 Thomas Burnley & Sons Ltd Method for scouring wool
AU515802B2 (en) * 1976-12-23 1981-04-30 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organization Reuse of wool scouring liquors

Also Published As

Publication number Publication date
FR2452534A1 (fr) 1980-10-24
AU5699480A (en) 1980-10-02
US4343619A (en) 1982-08-10
GB2047293B (en) 1983-03-16
AU533117B2 (en) 1983-11-03
IT8021086A0 (it) 1980-03-31
GB2047293A (en) 1980-11-26
DE3011585A1 (de) 1980-10-02
NZ193306A (en) 1982-03-09
IT1130707B (it) 1986-06-18
FR2452534B1 (de) 1984-05-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2813637C2 (de) Verfahren zum Waschen eines mit Öl verschmutzten Gewebes
DE4004111A1 (de) Verfahren zur vorbehandlung von textilen flaechengebilden oder garnen
DE3152654C2 (de) Verfahren zum Waschen von Textilgegenst{nden und Vorrichtung zur Durchf}hrung des Verfahrens
DE2418351A1 (de) Verfahren und zusammensetzung zum bleichen von textilien
DE3011585C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von gewaschenem Tierhaarmaterial
DE2019418A1 (de) Verbessertes Verfahren zur chemischen Reinigung
DE936326C (de) Verfahren zur Herabsetzung des Verfilzens von Wolle od. dgl. tierischem Material
DE69218456T2 (de) Verfahren zur behandlung von wolle
DE975736C (de) Verfahren zum Hydrophobieren und Wasserdichtmachen von Geweben
EP1227178A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ölabscheidung aus präparationshaltigen Elastan-Schnittfasern
DE2719507B2 (de) Verfahren zur Reinigung eines fett- und erdhaltigen Abwassers mit einem Lösungsmittel
CH370860A (fr) Appareil pour séparer des particules magnétiques d'un liquide porteur
DE2045008B2 (de)
DE2156454C3 (de) Reinigungsverstärkermischungen
DE1617012A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Lanolin aus Abwaessern nach Waschen der Wolle mit Seife oder mit synthetischen waschaktiven Substanzen
DE2843993A1 (de) Verfahren zum abtrennen von wollwachs aus wollfett
DE2059845C3 (de) Verfahren zur Herstellung gereinigter Asbestformkörper
DE2161602C3 (de) Verwendung von Umsetzungsprodukten als Emulgatoren für die Chemischreinigung und Lösungsmittelwalke
DE2435862A1 (de) Verfahren zum waschen und entfetten von tierischen fasern, insbesondere wollfasern
DE939725C (de) Bleichverfahren fuer nicht homogene Faserbreie
DE1932235C3 (de) Enzymatisches Entschlichtungsmittel und Verfahren zum Entschlichten von Textilmateri alien
DE2320825C2 (de) Verfahren zum Carbonisieren von Cellulosematerialien
AT163624B (de) Verfahren zur Herabsetzung des Filzvermögens von Wolle
DE3037958A1 (de) Verfahren zum chemischen reinigen von rohren gefluegelfedern
AT144350B (de) Verfahren zum Wasserabstoßendmachen von Wolle.

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
8125 Change of the main classification

Ipc: D06L 1/02

8126 Change of the secondary classification

Ipc: ENTFAELLT

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ASAHI KASEI KOGYO K.K. TOA WOOL SPINNING & WEAVING

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: SCHOENWALD, K., DR.-ING. FUES, J., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. VON KREISLER, A., DIPL.-CHEM. KELLER, J., DIPL.-CHEM. SELTING, G., DIPL.-ING. WERNER, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 5000 KOELN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee