DE2019418A1 - Verbessertes Verfahren zur chemischen Reinigung - Google Patents
Verbessertes Verfahren zur chemischen ReinigungInfo
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Description
20. April 1970 H/JP (182) 14,036/14-, 586-F
The Dow Chemical Company, Midland, Michigan, USA Verbessertes Verfahren zur cheiiischen Reinigung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren
zur chemischen Reinigung von Textilien. Mit dem erfindungegemäßen
Verfahren können die typischerweise chemischgereinigten Textilmaterialien, wie Erzeugnisse aus Baumwolle, "
Gemische aus Baumwolle und Kunstfasern, Rayon, Polyester, Polyamiden, Wolle, Kammgarn, Glasfasern, Leder und Pelz
wirksamer gereinigt werden, wobei die übliche Schmutzablagerung auf ein Minimum herabgesetzt wird.
Die Erfindung schafft ein System zur wirksamen gleichzeitigen oder gesonderten chemischen Reinigung von Textilien aus
Baumwolle, Kunstfasern bzw. Chemiefasern bzw. Synthesefasern,
und Mischgewebe aus Baumwolle und Kunstfasern, wobei das Bestreben einer Wiederablagerung von Schmutz, das in der
Technik bei dem Versuch einer gleichzeitigen chemischen
Reinigung dieser Textilien auftritt, praktisch ausgeschaltet λ
wird. Dieses Bestreben erneuter Schmutzablagerung ergibt
sic-h sowohl aus dem Reinigungssystem als auch aus der Oberflächenchemie und Morphologie des Gewebes.
Außerdem schafft die Erfindung ein flexibles Reinigungssystem, welches auf verschiedene Grade der Verschmutzung,
art der Verschmutzung, Gerüche und dergl., mit denen der industrielle chemische Reiniger in Berührung kommt, sowie
auf die speziell zu verwendenden Reinigungsvorrichtungen einstellbar ist.
009846/1600
ORfQiNAL fNSPECTEQ
Des weiteren schärft die Erfindung ein flexibles Reinigungaaystem,
welches die sich, aua überschüssigeia Wasser
ergebenden Probleme, wie z. B. Filterverstopfung, Absonderung
des Reinigungsmittels aus der Lösung oder Bildujng von Wasserflecken, dadurch verhindert, daß der chemische Reiniger
die optimale Stufenfolge zur Lösung dieser Probleme auswählen kann.
Die vorliegende Erfindung besteht aus einem drei-stufigen
Verfahren zur chemischen Reinigung von Geweben. In seiner
einfachsten Porm besteht das Verfahren aus folgenden Stufen:
A. Berühren eines Textilmaterial für die Dauer von etwa
1 bis 20 Minuten mit einem Bad aus einem Lösungsmittel für die chemische Reinigung, Wasser und einem Waschmittel,
Entfernen der Flüssigkeit aus dem Gefäß, z. B. der Trommel, vorzugsweise durch Abziehen und/oder Ausschleudern, und in
beliebiger Reihenfolge -
B. Berühren des Textilmaterial für die Dauer von etwa 1 bis
20 Minuten mit einem Bad aus einem Lösungsmittel für die chemische Reinigung und einem Waschmittel, Entfernen der
Flüssigkeit aua dem Gefäß, z. B. der Trommel, vorzugsweise durch Abziehen und/oder Ausschleudern, und
C. Berühren des Textilmaterial für die Dauer von etwa
1 bis 20 Minuten mit einem Bad aus einem Lösungsmittel
für die chemische Reinigung und einen Waschmittel" un3 nachfolgendes Entfernen der Flüssigkeit aus dem Gefäß,
z. B. der Trommel, vorzugsweise durch Abziehen und/oder Ausschleudern·
Es sei bemerkt, daß in der Verfahrensstufe G wahlweise
Wasser verwendet werden kann, besonders, wenn diese Stufe als zweites Bad verwendet wird..
COPY
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ORIGINAL INSPECTED
Ia einzelnen kann eine Ausführungsform dee Verfahrene wie
folgt ausgeführt werden:
Stufe 1
Das Textilmaterial, z. B. ein Gewebe oder Gewirke, wird
in Gegenwart τοη Wasser »it eines ein nicht-ionisches
und/oder anionisohes Waschmittel enthaltenden Lösungsmittel für die chemische Reinigung in Berührung gebracht. Die Wassermenge kann entsprechend zwischen etwa 0,005 und etwa
25 Volum% im Verhältnis zu dem verwendeten Lösungsmittelbad
variieren und kann flüssig oder dampfförmig sein. Das Wasser kann vor oder nach der Einführung des Lösungsmittels
oder gleichzeitig alt ihm (d. h. es kann in ihm enthalten sein) mit den Textilmaterial in Berührung gebracht werden.
Befinden sich Wollteile unter den Textilien, sollte die Waseermenge das Toleranzniveau des Gewebes nicht überschreiten.
Das Lösungsmittel für die chemische Reinigung, vorzugsweise ein chlorierter Kohlenwasserstoff, sollte vorteilhafterweise
zwischen etwa 0,01 und S Volum% Waschmittel im Veüiltnis
zum Lösungsmittelbad, vorzugsweise ein anionisches Waschmittel, wie z. B. einen Phosphatester oder ein Fetroleumsulfonat, enthalten.
Das Textilmaterial wird sodann in dieser Mischung aus- _ Wasser, Lösungs- und Waschmittel etwa 2 bis 12 Minuten
tür Reinigung umgewälzt. Die Flüssigkeit wird sodann von
dem Geweba entfernt, beispielsweise durch Abziehen und
anschließendes Ausschleudern.
Das verschmutzte Lösungsmittel kann sodann von den Verunreinigungen, beispielsweise durch Filtrierung oder Destillation, abgetrennt werden. Das Destillat oder Filtrat
009846/16 00 _.. C0PY
GRfSfNAl- INSPECTED
kann, fall* erwünscht, erneut in dem Verfahren verwendet werden.
Die Reihenfolge der beiden folgenden Verfahrensstufen kann
aue iwei Möglichkeiten (B-C oder C-B) ausgewählt werden,
wobei die Auswahl
1. von dem Verschmutzungsgrad und der Art der Verschmutzung
2. von der verwendeten Reinigungsvorrichtung,
3. von der Art der zu reinigenden Textilien,
4. von der in dem System und in den Textilien enthaltenen Vaasermenge, und
5. von den vorhandenen Gerüchen
abhängt·
B. Das Gewebe wird mit einer Mischung aus einem Lösungsmittel für die chemische Reinigung und einem Waschmittel
in Berührung gebracht und etwa 3 bis 15 Minuten darin umgewälzt. Das Waschmittel, welches die gleiche oder
eine andere wie die bei der oder den vorhergehenden Verfahrensstufen verwendete Verbindung oder Verbindungen sein kann, ist vorzugsweise ein anionisches oder
nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel , am günstigsten ein Fhoaphatester plus ein nicht-ionisches Waschmittel; es sollte in einer .Menge von etwa 0,01 bis
15 Volum% im Verhältnis zu dem Lösungsmittelbad vorhanden sein. Das Lösungsmittel ist vorzugsweise ein
chlorierter Kohlenwasserstoff. Die Flüssigkeit wird sodann von dem Textilmaterial abgetrennt, beispielsweise durch Abziehen und anschließendes Ausschleudern.
Das verschmutzte Lösungsmittel kann wiederum von den
Verunreinigungen, beispielsweise durch Filtrieren oder Destillation getrennt werden. Das Destillat oder FiI-trat ist, wie oben beschrieben, wiederum verwendbar.
0098 L6/1600
ORlGfNAL INSPECTED
201S41Ö
G. Dae Gewebe wird mit einer Mischung aus einem Lösungsmittel
für die chemische Reinigung und Waschmittel in Berührung gebracht und in diesem etwa 1 bis etwa 12
Minuten umgewälzt. Das Waschmittel, welches die gleiche oder eine andere wie die in der oder den vorhergehenden
Verfahrensatufen verwendete Verbindung oder Verbindungen
sein kann, ist vorzugsweise ein anionisches Waschmittel, wie z. B. ein Phosphatester oder ein Petroleumsulfonat;
es sollte in einer Menge von etwa 0,01 bis 5 Volum% im Verhältnis zum Lösungsmittel, vorzugsweise einen chlorierten
Kohlenwasserstoff, vorhanden sein. Die Flüssigkeit wird sodann von dem Textilmaterial durch Abziehen
und anschließendes Ausschleudern getrennt.
Wahlweise können zwischen 0,005 und 25 Volum% Wasser bezogen
auf das verwendete Lösungsmittelbad - verwendet werden, besonders, wenn G das zweite Bad ist.
Das verschmutzte Lösungsmittel kann, falls erwünscht, nach der Behandlung erneut, wie oben beschrieben, in
dem Verfahren verwendet werden.
Nach der drei-stufigen Behandlung kann das Gewebe unabhängig
von der gewählten Reihenfolge in gewünschter Weise nachbehandelt und/oder getrocknet werden. Es sei bemerkt, "
daß, falls erwünscht, im Lösungsmittel lösbare oder verträgliche Nachbehandlungs- oder Ausrüstungs-Zubereitungen
in jedes der drei Bäder, vorzugsweise in das Bad C, eingebracht werden können. Diese Zubereitungen können jedoch
auch nach dem dritten Entzug des dritten Bades zugesetzt werden. Das Verfahren kann daher nicht nur zur Reinigung
dienen, sondern läßt sich auch zur Nachbehandlung der . Gewebe verwenden·
0098 46/1600
Weitere Merkmale, Torteile und Anwendung saöglichkeit en
ergeben eich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen la Zusammenhang mit den Zeichnungen.
£3 zeigen:
geaäßen Verfahrens.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Die einzelnen Stufen werden wie
folgt beschrieben:
Stufe 1
Die Mischung aus einem Lösungsmittel für die chemische Reinigung und einem Waschmittel aus Phosphatester wird in einen
Behälter, z. B. eine Waschtrommel (W) oder dergl. eingepumpt oder vermittels Schwerkraft in diese eingeführt.
Das Textilmaterial kann vor der Berührung mit dem Reinigungslösungsmittel mit Dampf oder Wasser angefeuchtet werden
oder es kann der Waschtrommel gleichzeitig mit oder nach dem Einführen des Reinigungslösungsmittels in die Waschtrommel Wasser zugesetzt werden. Eine Quelle für die
Mischung aus Lösungs- und Waschmittel ist der Behälter I
gemäß Pig. 1. :
Das Textilmaterial* wird sodann in einer Waschtrommel für die Dauer von 2 bis θ Minuten umgewälzt, die Flüssigkeit aus
der Trommel abgezogen und der Rest aus des Textilmaterial herausgeschleudert. Das auf diese Weise aus des Behälter
entfernte gesamte Lösungsmittelgemisch oder ein Teil desselben kann sodann zur Wasser- und Schautzentfernung,
beispielsweise durch Destillation (D) behandelt werden. Das behandelte Lösungsmittel wird sodann vorzugsweise in
den Behälter III zur Verwendung in Stufe 3 gefördert.
0098A6/1800
Bei ?ifur 1 wird ebenso wie bei den anderen Figuren mit
S die Stuf·, mit U die Waschtrommel, mit D die Destillationskolonne, mit H2O ein Waaserabseheidegefäfl und mit I, II, III
die jeweiligen Vorratsbehälter bezeichnet.
Stufe 2
Das Textilmaterial wird sodann mit einem Reinigungsmittel für die chemische Reinigung, das 0,25 bis 15 Volum% eines
Waschmittel für dl« chemische Reinigung aus 5 his 90 Gew.%
mindestens eines Phosphatesters (wie im einzelnen weiter
unten ausgeführt) und 95 bis 10 Gew.% eines nicht-ionischen Waschmittels für die chemische Reinigung (wie ebenfalls im
einzelnen weiter unten ausgeführt) enthält, in Berührung gebracht, wobei diese Mischung aus Behälter II in die Waschtrommel eingepumpt oder vermittels Schwerkraft in diese eingebracht wird. Das Textilmaterid wird sodann 3 bis 15 Minuten
umgewälzt, wobei das gesamte verwendete Lösungsmittelgemisch oder ein Teil desselben.kontinuierlich durch Filter (F)
filtriert wird, beispielsweise zwischen dem Behälter II und der Waschtrommel oder umgekehrt. Fig. 2 veranschaulicht
eine derartige Filteranordnung, wobei es sich versteht, daß
auch andere geeignet sind.
Am' Ende der Umwälzperiode wird die Flüssigkeit aus der Trommel abgesogen und der Rest aus dem Textilmaterial herausgeschleudert. Die auf diese Weise abgezogene Flüssigkeit
wird sodann in dem Behälter II zur nachfolgenden Wiederverwendung in Stufe 2 gespeichert«
Entsprechend dem Verschmutzungsgrad des gereinigten Gewebes wird ein Teil des verwendeten Lösungsmittels destilliert,
z. B. sumindest etwa 1 Gew.%, und nach der Abscheidung des
Wassers wird das Destillat erneut in das Verfahren einge?
bracht· Vorzugsweise werden zumindest etwa 5 Gew.% des Lösungsmittels periodisch destilliert.
00984 6η 600 C0PY
ORIGINAL INSPECTED
201 CMC - θ -
Das Lösungsiiittelgemisch, welches sich durch Einsaugen
in das Textilmaterial, Filtrieren oder Destillation verbraucht, wird mit dem gleichen Gemisch ersetzt, mit dem
das Textilmaterial anfänglich in Berührung gebracht wurde, wordurch die Notwendigkeit eines vorausgehenden Tests entfällt.
Stufe 3
Das Textilmaterial wird schließlich mit einem Gemisch aus
einem Lösungsmittel und einem Waschmittel aus Phosphatester in Berührung gebracht, aus dem Gefäß III gemäß Fig. 3 heraus
in den Behälter eingepumpt oder vermittels Schwerkraft in diesen eingebracht, in welchem das Textilmaterial für die
Dauer von 1 bis 8 Minuten umgewälzt wird. Die Flüssigkeit wird sodann, wie oben beschrieben, abgezogen und vorzugsweise
in den Behälter I für nachfolgende Verwendung in der Stufe 1 eingebracht.
Fig. 4 bis 6 veranschaulichen zwei weitere Möglichkeiten zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei es sich versteht, daß dem Fachmann weitere Möglichkeiten offenstehen.
Stufe 1
Das Lösungsmittelgemisch wird in Figur 4 wie in Figur 1 mit
dem Textilmaterial in der Waschtrommel in Berührung gebracht, abgezogen und destilliert, wobei der einzige Unterschied
zwischen Fig.fund Fig. 4 darin besteht, daß das Destillat
nicht im Behälter III sondern im Behälter II gespeichert wird. Dabei wird im vorliegenden Beispiel das Destillat
vorzugsweise in Stufe 2 verwendet.
Stufe .2
Das Textilmaterial wird sodann gemäß Fig. 5 mit einem
Gemisch aus einem Lösungsmittel und einem Phosphatester-
009846/1600 ORIGINAL INSPECTED
201S418 ■..■._ 9 -
Waschmittel wie in Fig. 3 in Berührung gebracht, aus dem
Behälter II in die Waschtrommel gemäß Fig. 5 eingepumpt
oder vermittele Schwerkraft in diese eingebracht und das Gewebe
darin wie in ?ig. 3 umgewälzt.
Das verschmutzte Löeumgemittel kann, Ja nach dem Grad der
verschmutzung direkt in den Behälter I (in ausgezogenen
Linien dargestellt) zur anschließenden Wiederverwendung in Stufe 1 (Fig. 4) zurückgeführt werden, oder es kann das
gesamte verschmutzte Lösungsmittel oder ein Teil desselben destilliert werden, wobei das Destillat zur nachfolgenden
Wiederverwendung in Stufe 1 vorzugsweise im Behälter I ge- ' speichert wird.
Stufe 3 ■
Das Textilmaterial wird schließlich mit einem Gemisch aus einem LÖsungs- und einem Waschmittel gem. Fig. 6 in Berührung
gebracht. Es versteht sich, daß Stufe 3 (Fig. 6) und Stufe (Fig. 2) mit Ausnahme ihrer Reihenfolge im Gesamtbetrieb
ein und dieselbe sind.
Sind die Reinigungsbedingungen gewährleistet, kann eine
Piltrierung zur Entfernung von Teilchen entweder oberhalb
oder unterhalb der Waschtrommel gem. Fig. 1, 3» ^ und 5 |
verwendet werden.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbaren Lösungsmittel
für die chemische Reinigung sind organische Lösungsmittel wie z. B. chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B.
Tetrachlorkohlenstoff t Methylchloroform, Xthylendichlorid,
Trichlorethylen oder Perchloräthylen; Ohlorfluorkohlenstoffe,
wie z. B. Trichlorfluormethan, Tetrachlordifluoäthan, Dichlortetrafluoräthan, Trichlortrifluoräthan oder
Gemische derselben; sowie Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wie z. B. Stoddard-Lösungseittel, Naphtha- oder andere
Petroleum-Lösungsmittel.
ORfGiNAL INSPECTED 0 09 8A6/16 00
■ - ίο -
Zu den brauchbaren anionischen Waschmitteln gehören die
verschiedenen Salze der Alkylsulfonate, sulfatiert« und sulfoniert« Amine und Amide, Phoephatester, Alkoholsulfate,
äthoxylierte Alkoholsulfate, Sulfonate der Alkylnaphthaline,
sulfatierte und sulfonierte Öle und Fettsäuren; Dodecyl-
und Tridtcylbenzolsulfonate, Petroleuasulfate und -taurate.
Bei Verwendung einwertiger Salze, z. B. Na-, Li·?-, K- und
NH^-SaIz* der Alkylsulfonate, der sulfatierten und sulfonierten Amine und Amide sowie der Alkoholsulfate sollten die
Alkylanteile vorzugsweise mindestens 16 Kohlenstoffatome enthalten j und bei Verwendung der zweiwertigen Salze, z. B.
Ga-, Mg-Salze sowie Mono-, Di- und Triäthanolamin-Salze
dieser Waschmittel sollten die Alkylanteile zumindest 10 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen.
In ähnlicher Weise erwiesen sich die zweiwertigen Salze der äthoxylierten Alkoholsulfata als geeignet, wenn der
Alkoholanteil mindestens etwa 18 Kohlenstoffatome enthält und etwa 2 bis 6 Äthylenoxydgruppen in dem Molekül vorhanden sind.
Elinwertige und zweiwertige Salze der Alkylnaphthalin-Sulfonate eignen sich, wenn die Alkylgruppe zumindest etwa
Kohlenstoffatome enthält.
Die einwertigen Salze, z. B. Na-, K-, Li- und NEL-Salze
der sulfatierten, -äthoxylierten Alkylphenole eignen sich, wenn die Alkylgruppe zumindest etwa 9 Kohlenstoffatome
enthält und zwischen etwa 2 und 6 Äthylenoxydgruppen vorhanden sind. Die zweiwertigen Salze dieser Sulfonate,
z. 3. Ga- und Mg-Salze und die Äthanolaminsalze, welche
Alkylgruppen mit mindestens etwa 6 Kohlenstoffatomen aufweisen, sind ebenfalls geeignet.
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Dit Ia-, I-, Hf-t °·~» "β"*» U-" ··*!· die Hono-, Di» und
frilthanola*i*ealse der sulfatiertan Fettester sind ebenfalls geeignete, aalonleehe Waschmittel, Beispiele der
sulfatlerten Fettester aohlieBtm sulfatiert« Ölsäureester,
wi· Glyoerlntrialeeit, Propjlalaat odar A^yloleat und sulfatiert· lioinolBtaraastar «la*
tan Ola und Fattaiwam ihnlioh sind, sind abanfalle geeignet.
Tran. "
Die Wa-, K-, IH4-, Ca-, Hg-, Id-Sal»· sowie die Mono-, Di-
und TrlKthanolsainsalsa von Dodecyl- und tridecylbensol-Suifonaten und Fetroleusisulfonatan sind susatzlioh· anionisohe,
oberflfiehenaJctire Mittel, welche fttr das erfindungsgeaäfie
Verfahren brauchbar aind« Dar Ausdruck "Fetroleusi-Sulfonate"
wird rorliegand in seiner bekannten Bedeutung rerwendet, wobei die PatroleuBantelle Torwiegend naphthene, Fett- und
aromatische Sauren sowie Aliphaten sind.
Tauratealte sind ebenfalls geeignete anionisch· Waschmittel; beispielsweise sind die Taurataalse τοη Na, K, SH^, Ca, Kg, λ
Li sowie τοη Mono-, Di- und Trllthanolsmin für das erfindungsgesiaBa Torfahren brauchbar. Tauratsalss der allgemeinen
Pormel
in der Z eines dar oben genanntan Hatalle odar Anln· ist,
lassen sieh allgemein Terwenden. Balsplale dar Fetteiuraantaila sind Olayl- und Palaitoylrest· und die Fattsiurarasta τοη TaIlSl und Talg.
ORIGINAL 0098^6/1600 *L
Ein· b«Yorsugt· Gruppe von anionischen Waschmitteln sind
die Phoephftteeter. Die mit de« besten Erfolg verwendete
Gruppe τοη Phosphat·stern hat folgende Formel
J P
in der η ein· gante Zahl zwischen 2 und 4, m eine ganze Zahl zwischen O und etwa 12, ρ eine ganze Zahl zwischen
1 und 2 ist, H ein Wasserstoff, Alkyl, Phenyl, Alkylphenyl
oder Ary!phenyl ist, wobei die Alkylanteile zwischen 1 und
etwa 20 Kohlenstoffatome aufweisen, und, wenn R Wasserstoff
ist, m mindestens 1 ist; und wenn m gleich 0 ist, R eine
Kohlenstoffkette mit mindestens 4- Kohlenstoffatomen ist;
und Η Wasserstoff oder ein (wasserlösliches) salzbildendes
Kation ist, wie z. B. Natrium, Magnesium, Kalium, Ammonium oder Alkylammoniumο Die Phosphatester lassen sich nach
•inem der bekannten Verfahren herstellen, wie sie beispielsweise Ton G. A· Kosalapoff in "Organophosphorous Compounds",
Verlag John Wiley and Sons, Inc., New York, (1950) beschrieben wurden. Eine besonders günstige unter die oben erwähnte
Gruppe τοη Phosphaten fallende Klasse sind die Phosphatester der folgenden Formeln:
C6H5(OC2H^)2OP-(ONa)
/I
PONa
0098/.6/1600
ORIGINAL INSPECTED
C9H19O6H4(OC4Hg)2-OP-(OHa)
j»
POK
C9H19O6H4O-P(ONa)2
und dargl.
Geeignete, nieht-ionlache, oberflächenaktive Mittel sind
hauptsächlich AlkyLphenoxy-poljalkenorz-alkanole, Alkanol-
aaid*; äthoxylidrts Alkohole, Amide, Amine und Fettsäuren;
ßl/cerinester; Sorbltan-Derivate, sowie barfciäre Aminoxide.
Im allgemeinen sind Molanteile von etwn ier gleichen Ketten-
länge wie die für die anionischen Wanchnittel aufgeführton
brauchbar.
Die Alkylphenoxy-polyalkenoxy-alkoholö haben allgenein die
folgende Formel
in der η eine ganze Zahl von 2 bis 4, a eine ganze Zahl
von 2 bis etwa 40 und χ eine ganze Zahl von 1 bis 2 13t;
Z stellt einen Alkylrest mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen
dar. Zu der oben erwähnten Gruppe von nicht-ionischen, geeigneten oberflächenaktiven Mitteln gehören Nonylphenoxy-
0 0 9 8 A G / 1 6 0 0
201S410
octa(äthoxy)-Äthanol, Butylphenoxy-tetra( äthoxy)-ethanol,
0oejlph#noJ3r-octadaca(äthoxy)-äthanol und dergl.
Beispiele für nicht-ionieche Oberflächenakt;!ve Mittel, welche in die übrigen aufgeführten Klassen fallen, sind Alkanolamin-Fetteäurekondensate, Alkoholäthylenoxyd-Kondensate mit
langer Kette, Alkyl-polyoxyäthylen-Amine und -Amide, äthoxylierte Laurinsaure, Glyceryl-trioleat, Sorbitanmonooleat
und Alkyldimethylamin-Oxyd.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde unter industriellen
Bedingung·]! wie folgt geprüft:
Kino industrielle Anlage für die chemische Reinigung wurde
für den folgenden Versuch verwendet: Die Anlage hatte eine
Textilkapazität von 4-9,5 kg, einen 189 1 aufnehmenden Behälter für das in Stufe 1 verwendete Lösungsmittel, einen
680 1 aufnehmenden Behälter für das in Stufe 2 verwendete Lösungsmittel sowie einen 189 1 aufnehmenden Behälter für
das in Stufe 3 verwendete Lösungsmittel . Die Anlage war ferner mit einer Hauptdestillationsanlage einer Kapazität
von 984 1, einer Filteranlage einer Kapazität von 870 1
und einem Stoßfilter (bump filter) einer Kapazität von 290 versehen.
Stufe 1
Ee wurden 48,6 kg"dunkle, in hohem Maße verschmutzte (Fett,
Staub, Büß, und dergl. aus kleinen Teilen bestehender
Schmutz, sowie wasserlöslicher Schmutz, wie z. B. Schweiß) Baumwollkittel mit zwei neuen, weißen, sauberen Hemden, von
denen eines zu 100 % aus Baumwolle und das andere zu 65 %
aus Polyester und 35 % aus Baumwolle bestand, in eine Waschtrommel, d. h. den tischbehälter, eingebracht. Den
Kitteln wurde sodann die folgende Formulierung zugesetzt:
0 0 9 8 A 6 / 1 6 0 0
201 £41.8 - 15 -
Perehloriithylen - 189 1 (97,9 Volum%)
Wasser - 3,78 1 ( 2,0 Volum%)
Gewichtsprozent
(A) C9H19-^-O-(C2H4O)5-6-O-P-OH 15
O~+Na
(B) O9H19-0-O-(O2H4O)5-6-O-P-O.-(C2H4O)5-6-O-0-C9H19 7,5
O"+Na
0
(C) C13H27-O-(C2H4O)6-7-O-P-OH 22,5
C+Na
(D) C9H19Hi-O-(C2H4O)^H 45
Die Kittel "wurden sodann 4 Minuten lang in den Gemisch hin
und herbewegt. Die Flüssigkeiten wurden sodann durch rasches Umdrehen der Waschtrommel für die Dauer von drei
Minuten abgeschleudert. Das abgesogene Lösungsmittel wurde sodann sum Hauptdestillationskessel geleitet und das
Destillat in den Behälter für Stufe 3 eingeführt.
00-9846/1600
2012418
Stuf« 2
Die Kittel wurden sodann für die Dauer von 9 Minuten
einen kontinuierlichen ReinigungβVorgang unterzogen, und
zwar unter ständiger Bewegung, wobei etwa 227-302 1 eines Gemisches aus Lösungs- und Waschmittel gleichzeitig in
der Waschtrommel vorhanden waren. Das in dieser Stufe verwendete Gemisch aus Lösungs- und Waschmittel enthielt
etwa 95 Volu»% Perehloräthylen und 5 Volum% eines Gemisches
au© de* gleichen wie in Stufe 1 verwendeten Waschmittel
in folgenden Verhaltnissen!
(A) 16,5
(B) 8,5
(C) 25
(D) 50
Das Gemisch au® Lösungs- und Waschmittel wurde kontinuierlich
zwischen d@r Waschtrommel und dem Behälter in
Umlauf gehaltaa® Das Gemisch wurde zwischen dem Behälter
und der Waschtrommel filtriert. Die Flüssigkeiten wurden sodann gemäß Stufe 1 abgezogen, wobei das Abziehen etwa
Bw®i Minuten dauert©; die abgezogene Menge wurde zu dem
Behälter ssurückgefiihrt»
StufeJ
Das Textilmaterial wurde schließlich vier Minuten lang in 189 1 (99»875 Volum%) Perchloräthylen hin- und herbewegt,
dem 0,24 1 (0,125 Volum%) Waschmittel zugesetzt worden war. Das Waschmittel war dieselbe Zubereitung wie die in
Stufe 1 verwendete. Die Flüssigkeiten wurden sodann wie vorher für die Dauer von 3 Minuten abgezogen und die
abgezogene Meage in den Behälter für Stufe 1 zurückgeführt.
Es sei bemerkt, daß ausreichende Mengen an Waschmittel von der Stufe 3 in den Behälter für Stufe 1 eingeführt
wurden, so daß für den nachfolgenden Arbeitsgang in Stufe kein weiteres Waschmittel zugesetzt werden mußte.
00 9 8 4*6/1.600
INSPECTED
Das Textilmaterial wurde sodann durch Heißluft (auf 83° C
erwärete Luft, über Daapfschlangen geführt) für die Dauer
Ton 20 bis 30 Hinuten getrocknet. Der bei diese« Vorgang
entstehende Dampf ta· Lösungsmittel und Wasser wurde auf einen Wasserabscheider geführt, so daß das Wasser in einen
Abfln· floB, vlfcvend das Lösungsmittel in den Behälter für
Stufe 3 abgeiogen wurde.
sodann auf einem Hunterlab-Reflektometer (der Hunter
rom Typ D-40 auf ihre Helligkeit geprüft. Das Baumwollhemd
hatte einen Heiligkeiteindex τοη 39, während das Hemd aus "
aufwies.
Es sei bemerkt, daß die obigen Ergebnisse unter strengen Bedingungen erhalten wurden, da die Hemden gleichzeitig
mit dunklen, öligen Kitteln gereinigt wurden.
009846/16 00
Claims (1)
- PatsnttntpruOhe1. Terbeeeerte· Verfahre* «er ohe*i*ebea Beinigung von Textilien, dtfturHi gekeBaieiohnet, <UAa) Al· Te*tiliea »it ti*·« 0,005 bi* 2* Tolwtf Waster Wat 0,Oi M* 5 felflttff »in·· Wwchmittela enthaltenden Loetafemittel für dl· chemische Seinigune für dl· Darner vüi 1 bi· 3) Mixrut·!! in B»rührui« gebracht dl· riU*elfk*it «Ätchlitflend tntfernt wird, dtBft lA b«li#l)if ·Γ Reihenf öl«·b) dl· Τ·χ*ϋ1·η »it «in·* 0t01 Ha 15 Volu»% «Ines WMOhaitt·!· Withftltendeii LösuaeMitt;·! fiir die ob*·!··*· a#ini««ae für dl« Ώλλφτ von 1 bi· 20 MiIMtMi in Btröhrune gebracht und dl· yiüeeigkeit ■odann entfernt wird, undβ) die Textilien sit eine» 0,01 bi» 5 Toliurft eines Vaecbaittele enthaltenden Löeimeemittel für die chemieehe Reinigui^ für di· Dauer von Λ bis 20 Flisttten in Berührung gebracht und dl· FXüsfligkeit sodann entfernt wird.2. Verfahren auch Anspruch 1, dadurch gekennxeichnet, daß di· Berühruneeieit in Stuf· a) 2 bis 12 Minuten, in Stuf· b) 3 bi· 15 Hinuten und in Stuf· c) 1 bis 12Minuten betrügt.3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß da· Waschmittel anionisch, nicht-ionisch oder ein Gemisch derselben in Stufen a) und b) und anionisch la Stuf· c) ist.4. Verfakre© nach Anspruch 1, dadurch gek*an««ieiuiet, daß das LÖeungsaittel ein chlorierter lohlenifaseeretoff ist.0098A6/1600 ORIGINAL INSPECTED5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß In Stufe e) 0,005 bis 25 Volum% Wasser verwendet werden.6* Verfahren nach Anepruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel aln Phosphatester oder ein. Petroleumeulfonat in Stufen a) und c) und ein Phosphetester plus ein nicht-ionisches Waschmittel in Stufe b)ist.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Perchloräthylen ist.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßin Stufe 6.) das Waschmittel ein Phosphatester oder "ein Petroleumsulfonat ist und die Berührungszeit 2 bis Minuten beträgt, in Stufe b) das Waschmittel ein Posphateater plus ein nicht-ionisches Waschmittel und die Berührung eseit 5 bis 15 Minuten beträgt, und in Stufe c) das Reinigungsmittel ein Phosphatester oder ein Petrolaumsulfonat ist und die Berührungazeit 1 bis θ Minuten beträgt.., ,:.,.OG98 4 5/1600
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