DE1166962B - Chemischreinigungsmittel - Google Patents

Chemischreinigungsmittel

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Publication number
DE1166962B
DE1166962B DEP28329A DEP0028329A DE1166962B DE 1166962 B DE1166962 B DE 1166962B DE P28329 A DEP28329 A DE P28329A DE P0028329 A DEP0028329 A DE P0028329A DE 1166962 B DE1166962 B DE 1166962B
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DE
Germany
Prior art keywords
dry cleaning
chlorofluorocarbons
cleaning agents
weight
solvents
Prior art date
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Pending
Application number
DEP28329A
Other languages
English (en)
Inventor
John Herbert Dowling
Augustine Hicks Lawrence Jun
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
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Filing date
Publication date
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Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1166962B publication Critical patent/DE1166962B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
    • D06L1/04Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F43/00Dry-cleaning apparatus or methods using volatile solvents
    • D06F43/007Dry cleaning methods

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: ClId
Deutsche Kl.: 23 e-2
Nummer: 1166 962
Aktenzeichen: P 28329IV a / 23 e
Anmeldetag: 29. November 1961
Auslegetag: 2. April 1964
Die üblichen, heute zur Chemischreinigung von Textilien und Bekleidungserzeugnissen verwendeten Lösungsmittel, wie Stoddard-Lösungsmittel, Perchloräthylen, Trichloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff, weisen verschiedene Nachteile auf. Zu diesen zählen hohe Toxizität, Entflammbarkeit, daß sie sich, selbst bei Anwendung von Wärme, nicht leicht und rasch aus der Ware entfernen lassen oder daß sie auf bestimmte Kunststoffe und Klebstoffe, welche bei Schmuckverzierungen verwendet werden, nachteilig einwirken. Die Anwendung von Wärme kann in den Bekleidungsstücken zur Bildung von Flecken und auch von Falten führen, welche nur durch anschließende Nachbehandlungsmaßnahmen zum Teil sehr schwer entfernt werden können. Diese Mangel der bisher verwendeten Flüssigkeiten für die Chemischreinigung treten bei den in letzter Zeit entwikkelten, mit Münzen betriebenen Chemischreinigungsmaschinen, welche nicht unter der ständigen Beaufsichtigung von geschultem Chemischreinigungspersonal stehen, noch- stärker hervor.
Erfindungsgemäß werden als Mittel oder in Mitteln zur Chemischreinigung von Textilerzeugnissen Chlorfluorkohlenwasserstoffe verwendet, welche 2 Kohlenstoff atome und wenigstens 2 Fluoratome im Molekül enthalten.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »Textilerzeugnisse« werden Gewebe, nicht gewebte Stoffe, Gewirke, Bekleidungsstücke, Garne, Fäden und alle anderen Textilmaterialien verstanden.
Die neuen Mittel können in üblichen Chemischreinigungsvorrichtungen verwendet werden. Wegen ihrer verhältnismäßig niedrigen Siedepunkte und ihrer hohen Dampfdrücke können sie leicht aus den zu reinigenden Gegenständen in verhältnismäßig kurzer Zeit und, je nach dem im einzelnen gewählten Lösungsmittel, ohne Anwendung von Wärme entfernt werden. Falls erforderlich, können sie wegen der zusätzlichen Kostenersparnis leicht zurückgewonnen und wieder verwendet werden. Außerdem sind die erfindungsgemäßen Mittel nicht entflammbar und haben eine außerordentlich niedrige Toxizität.
Diese halogenierten Kohlenwasserstoffe mit wenigstens 2 Fluoratomen sind verhältnismäßig milde Lösungsmittel; es wurde jedoch erfindungsgemäß gefunden, daß sie eine überraschend gute und rasche Reinigungswirkung zeigen, wenn man sie zur Chemischreinigung verwendet, und daß sie die Fähigkeit haben, eine merkliche Wiederabscheidung von Schmutz in den zu reinigenden Waren zu verhindern. Außerdem haben diese besonderen Lösungsmittel Chemischreinigungsmittel
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Augustine Hicks Lawrence jun.,
John Herbert Dowling, Wilmington, Del.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität: \
V. St. v. Amerika vom 29. November 1960
(72 279)
eine merklich verminderte Neigung, Knöpfe aus Kunststoff und Verzierungen, wie man sie üblicherweise an Bekleidungsstücken findet, anzugreifen. Sie greifen im allgemeinen auch keine Klebstoffe an, welche bei der Herstellung von Verzierungen Verwendung finden. Außerdem zeigen diese Lösungsmittel eine verminderte Neigung, das Ausbluten der Farbstoffe aus den Bekleidungsstücken zu bewirken.
Diese Tendenz ist bei vielen Chemischreinigungsmitteln, insbesondere bei Anwendung von bestimmten Arten von synthetischen Waren, beispielsweise aus Acetat, sehr ausgeprägt. Daher erfordern die erfindungsgemäßen Mittel keine genaue Temperaturlenkung des Lösungsmittels oder eine sorgfältige Trennung verschieden gefärbter Bekleidungsstücke in dem zu reinigenden Gut.
Beispiele von erfindungsgemäß verwendbaren Chlorfluorkohlenwasserstoffen sind Trichlortrifluoräthane, l,l,2-Trichlor-2,2-difluoräthan und 1,2-Dichlor-l,l-difluoräthan. Von diesen Verbindungen werden die Trichlortrifluoräthane bevorzugt. In den zur Zeit in Betracht kommenden Vorrichtungen und für die heute gebräuchlichen Textilfasern und -waren soll für praktische Anwendungszwecke ein flüssiges Chlorfluorkohlenwasserstofflösungsmittel mit einem Siedepunkt von 8 bis 75° C verwendet werden.
409 557/500
Diese Chlorfluorkohlenwasserstoffe können entweder allein oder in Mischung miteinander oder mit bis zu etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Lösungsmittel, an üblichen, zur Chemischreinigung verwendeten nichtionischen, kationischen oder anionischen Emulgiermitteln verwendet werden, beispielsweise mit Isooctylphenylpolyäthylenglykolen mit 2 bis 12 Äthylenglykoleinheiten, dem Tetrakis-2-hydroxypropyläthylendiaminester der ölsäure, der mit Dimethylsulfat quaternisiert ist, und Aminsalzen der Dodecylbenzolsulfonsäure. In der Chemischreinigungsflüssigkeit kann eine geringe Feuchtigkeitsmenge im gleichen Maße, wie sie bei den bekannten Chemischreinigungsverfahren verwendet wird, vorhanden sein. Die Wassermenge soll üblicherweise etwa l°/o, bezogen auf das Gewicht des Lösungsmittels, nicht überschreiten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 ao
Man gibt in eine typische automatische Wascher-Trockner-Kombination mit Fronteinfüllung 3,2 kg einer Vielfalt verschmutzter Bekleidungsstücke verschiedener Textilmaterialien und beschickt den Waschbottich dann mit 29,5 kg 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan. Im Wascher wird 5 Minuten gewaschen; anschließend wird der halogenisierte Kohlenwasserstoff bei hoher Geschwindigkeit entfernt und 1 Minute mit frischen 29,5 kg des erwähnten halogenierten Kohlenwasserstoffs gespült. Im Anschluß an diesen Spülvorgang wird das Spülmittel bei hoher Geschwindigkeit entfernt und 5 Minuten mit Druckluft bei Raumtemperatur getrocknet. Die Dauer des gesamten Verfahrens beträgt annähernd 12 bis 13 Minuten.
Die aus dem Wascher entfernten Kleidungsstücke sind im wesentlichen frei von öl- und Fettflecken und unlöslichen Schmutzteilchen. Die Bekleidungsstücke sind trocken und faltenlos.
Beispiel 2
Man wiederholt das im Beispiel 1 erläuterte Verfahren mit der Abänderung, daß man während der Anfangsbeschickung des halogenierten Kohlenwasserstoffs ein Detergens in konzentrierter Form hinzugibt, welches aus etwa 0,45 kg des erwähnten halogenierten Kohlenwasserstoffs, 0 bis 2% eines Aminsalzes der Dedecylbenzolsulfonsäure als Emulgiermittel und 0 bis 1 % Wasser besteht, wobei die Prozentsätze des erwähnten Emulgiermittels und des Wassers auf die Gesamtmenge des halogenierten Kohlenwasserstoffs bezogen sind. Außer den im Beispiel 1 erzielten Ergebnissen werden auch Flecke, welche von Nahrungsmitteln herrühren, und wasserlösliche Flecke, beispielsweise Schweißflecke, entfernt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verwendung von Chlorfluorkohlenwasserstoffen, welche 2 Kohlenstoffatome und wenigstens 2 Fluoratome im Molekül enthalten, als Mittel oder in Mitteln zur Chemischreinigung von Textilerzeugnissen.
2. Verwendung von Trichlortrifluoräthan nach Anspruch 1.
3. Verwendung der Chlorfluorkohlenwasserstoffe nach Anspruch 1 oder 2 zusammen mit bis zu 2°/o an einem nichtionischen, anionischen oder kationischen Emulgiermittel, bezogen auf das Gewicht der Chlorfluorkohlenwasserstoffe.
4. Verwendung der Chlorfluorkohlenwasserstoffe nach Anspruch 1 bis 3 zusammen mit bis zu l°/o Wasser, bezogen auf das Gewicht der Chlorfluorkohlenwasserstoffe.
409 557/500 3.64 @ Bimdesdruckerei Berlin
DEP28329A 1960-11-29 1961-11-29 Chemischreinigungsmittel Pending DE1166962B (de)

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US72279A US3042479A (en) 1960-11-29 1960-11-29 Chlorofluorohydrocarbons in dry cleaning compositions and process
US207103A US3238011A (en) 1960-11-29 1962-07-02 Drycleaning process and compositions

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DE1166962B true DE1166962B (de) 1964-04-02

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US (1) US3238011A (de)
BE (2) BE610871A (de)
CH (2) CH416537A (de)
DE (2) DE1166962B (de)
FR (2) FR1307430A (de)
GB (2) GB931312A (de)
NL (3) NL128856C (de)
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FR84617E (fr) 1965-03-19
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GB1011934A (en) 1965-12-01
NL128856C (de)
FR1307430A (fr) 1962-10-26
NL271958A (de)
DE1206541B (de) 1965-12-09
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