DE976067C - Verwendung von Reinigungsverstaerkern bei der chemischen Reinigung von Textilien mitorganischen Loesungsmitteln - Google Patents
Verwendung von Reinigungsverstaerkern bei der chemischen Reinigung von Textilien mitorganischen LoesungsmittelnInfo
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- DE976067C DE976067C DEE8217A DEE0008217A DE976067C DE 976067 C DE976067 C DE 976067C DE E8217 A DEE8217 A DE E8217A DE E0008217 A DEE0008217 A DE E0008217A DE 976067 C DE976067 C DE 976067C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L1/00—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
- D06L1/02—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
- D06L1/04—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives
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Description
- Verwendung von Reinigungsverstärkern bei der chemischen Reinigung von Textilien mit organischen Lösungsmitteln Das Chemischreinigen von Textilgut, insbesondere von getragenen, verschmutzten Kleidungsstücken, besteht darin, daß man dieKleider in einer Doppeltrommelwaschmaschine mit flüchtigen, organischen Lösungsmitteln behandelt. Hierbei werden die auf den Kleidern sitzenden Verunreinigungen., die z. B. aus Mineralölen, pflanzlichen und tierischen Fetten und Wachsen bestehen, gelöst. Mit diesen Fettstoffen wird auch der daran haftende unlösliche Pigmentschmutz, wie Ruß und Staub, abgelöst sowie der lose in den Kleidern sitzende Staub.
- Nicht entfernt wird dagegen wasserlöslicher Schmutz und Pigmentschmutz, der durch längeres Tragen in die Kleider hineingearbeitet wurde, besonders bei Textilien aus Zellulosefasern. Um diese letzteren Verschmutzungen bei der Chemischreinigung besser zu entfernen, setzt man den Lösungsmitteln sogenannte » Benzinseifen « zu. Die früheren Benzinseifen bestanden aus saurem Kalium- oder Ammoniumoleat, das mit Hilfe von Lösevermittlern, wie Cyclohexanol, Alkoholen, Estern usw., in den Lösungsmitteln gelöst wurde.
- Bekannt ist auch die Verwendung von anderen oberflächenaktiven Verbindungen zur Herstellung von Benzinseifen, sofern sie sich in organischen Lösungsmitteln mit oder ohne Lösungsvermittler lösen oder emulgieren lassen. Derartige oberflächenaktive Verbindungen sind z. B. primäre und sekundäre Fettalkoholsulfate, Fettsäurekondensationsprodukte, Alkylsulfate, Alkylarylsulfonate, oxäthylierte höhermolekulare Alkohole, oxäthylierte Alkylphenole oder oxäthylierte Amide. Sie werden in der Textilindustrie als Netz- und Waschmittel in wäßriger Lösung vielfach verwendet und können anionaktiven, kationaktiven oder nichtionogenen Charakter haben.
- Weiterhin ist es durch die USA.-Patentschrift 2 388 962 unter anderem bekanntgeworden, ampholytische Verbindungen zum gleichen Zweck zu verwenden, die aus sulfonierten alkylaromatischen Verbindungen bestehen und an beliebiger Stelle des Moleküls noch ein basisches Stickstoffatom tragen.
- Es wurde nun gefunden, daß man mit besonderem Vorteil Umsetzungsprodukte der Ölsäure mit Diäthylentriamin, deren freie Aminogruppe noch mit Monochloressigsäure bzw. deren Alkalisalze umgesetzt worden ist, als Reinigungsverstärker bei der chemischen Reinigung von Textilien verwenden kann. .
- Diese Feststellung war um so überraschender, als diese Körper, in wäßrigen Lösungen als Waschmittel für Textilien verwendet, nur eine geringe Reinigungswirkung besitzen, während besonders solche Reinigungsverstärker, die als löslichmachende Gruppe eine Sulfogruppe enthalten, auch in wäßrigen Lösungen eine auffallende Waschwirkung zeigen. Es war daher nicht vorauszusehen, daß die beanspruchten Mittel sich in der chemischen Reinigung mit besonderem Vorteil einsetzen lassen.
- Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verbindungen chemisch gereinigten Kleidungsstücke weisen einen weichen und vollen Griff auf, eine Wirkungsweise, die bei bisher bekannten Reinigungsverstärkern nicht beobachtet wurde. Außerdem weisen die Mittel darüber hinaus noch beachtliche bakterizide Eigenschaften auf, und man erzielt zusätzlich noch eine desinfizierende Wirkung des behandelten Textilgutes.
- Hierin unterscheiden sich die Mittel der Erfindung auch von den Verbindungen der USA.-Patentschrift 2388962, denen weder ein Avivageeffekt noch eine bakterizide Wirkung zukommt. Das gleiche gilt auch für die bisher bekannten anionaktiven und nichtionogenen Stoffe, die als Reinigungsverstärker Verwendung gefunden haben. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel ist darin zu erblicken, daß die hiermit gereinigten Textilien ohne Zwischenspülung sofort wasserabstoßend gemacht werden können, da bekanntlich Carboxylgruppen enthaltende Reinigungsmittel den Imprägniereffekt nicht stören, sondern unterstützen. Etwa vorhandene Sulfogruppen beeinträchtigen dagegen die Imprägnierwirkung in unerwünschtem Maße. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind entweder selbst oder mit Hilfe vonLösungsvermittlern im Lösungsmittel löslich. Es ist zur Erzielung eines guten Reinigungseffektes eine klare Löslichkeit im Lösungsmittel durchaus nicht notwendig, es genügt, daß diese Verbindungen emulsionsartig oder gar in grob-disperser Form im Lösungsmittel verteilt sind. Auch kann man diesen Wasser zusetzen, wodurch der wasserlösliche Schmutz beim Chemischreinigen noch besser entfernt wird. Dieser Wasserzusatz wird zweckmäßig so bemessen, daß die Kleidungsstücke noch nicht filzen, schrinken oder knittern und empfindliche Farben noch nicht ausbluten. Er beträgt im allgemeinen i bis 3'/o vom Gewicht der Textilien. Beispiel 15 kg Herrenanzüge werden an besonders stark verschmutzten Stellen, wie Kragen, Hosenaufschlägen, Ärmelfutter u. dgl., mit einer Lösung angebürstet, die durch Auflösen von i Teil des wie folgt hergestellten Produktes in io Teilen Perchloräthylen erhalten worden ist: Diäthylentriamin wird mit Ölsäure acyliert und anschließend an der noch freien Aminogruppe mit Chloressigsäure umgesetzt.
- Die so vorbehandelte Ware wird in die Maschine gegeben und Zoo 1 Perchloräthylen zugesetzt. Nach kurzem Drehen der Trommel zur Benetzung des Reinigungsgutes werden 450 g des soeben beschriebenen Reaktionsproduktes dem Lösungsmittel zugegeben. Man dreht etwa io Minuten und weitere io Minuten unter Zwischenschaltung eines Separators oder Filters, worauf das Lösungsmittel wie üblich entfernt wird. Die so gereinigte Ware hat ein völlig klares und reines Aussehen bei einem bemerkenswert vollen und weichen Griff.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung. von Umsetzungsprodukten der Ölsäure mit Diäthylentriamin, deren freie Aminogruppe noch mit Monochloressigsäure bzw. mit deren Alkalisalzen umgesetzt worden ist, als Reinigungsverstärker bei der chemischen Reinigung von Textilien mit organischen Lösungsmitteln. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 388 962; französische Patentschrift Nr. 783 255; britische Patentschriften Nr. 377695, 464657.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE8217A DE976067C (de) | 1953-12-02 | 1953-12-02 | Verwendung von Reinigungsverstaerkern bei der chemischen Reinigung von Textilien mitorganischen Loesungsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEE8217A DE976067C (de) | 1953-12-02 | 1953-12-02 | Verwendung von Reinigungsverstaerkern bei der chemischen Reinigung von Textilien mitorganischen Loesungsmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE976067C true DE976067C (de) | 1963-02-28 |
Family
ID=7067346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE8217A Expired DE976067C (de) | 1953-12-02 | 1953-12-02 | Verwendung von Reinigungsverstaerkern bei der chemischen Reinigung von Textilien mitorganischen Loesungsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE976067C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1051439B (de) * | 1956-09-11 | 1959-02-26 | Boehme Fettchemie Gmbh | Loesungsmittel fuer die Trockenreinigung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB377695A (en) * | 1931-03-19 | 1932-07-19 | James Yate Johnson | Improvements in the manufacture and production of washing, cleansing, dispersing, dissolving and the like agents |
FR783255A (fr) * | 1933-12-12 | 1935-07-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Produits organiques azotés intéressants et procédé pour les préparer |
GB464657A (en) * | 1935-09-21 | 1937-04-21 | Ig Farbenindustrie Ag | Manufacture of amino-carboxylic acids of capillary action |
US2388962A (en) * | 1938-01-24 | 1945-11-13 | Allied Chem & Dye Corp | Dry cleaning composition |
-
1953
- 1953-12-02 DE DEE8217A patent/DE976067C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB377695A (en) * | 1931-03-19 | 1932-07-19 | James Yate Johnson | Improvements in the manufacture and production of washing, cleansing, dispersing, dissolving and the like agents |
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