DE2412175B2 - Verfahren zum Appretieren von Textilien während der Chemischreinigung - Google Patents
Verfahren zum Appretieren von Textilien während der ChemischreinigungInfo
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Description
[R1-O-(CH2-CH2-OU3=O
und bzw. oder
und bzw. oder
(la)
IO
15
[R1-O-(CH2-CH2-O)n] — P
(Ib)
OMe
in denen
Ri eine aüphaiische, unverzweigie, gesättigte Kohlenwasserstoffkette mit 16 bis 18 C-Atomen,
η eine ganze Zahl von 10 bis 14 und Me ein einwertiges Metallion bedeuten,
odei Glycerinester der allgemeinen Formeln:
20
R2C3O3H7
(H)
oder
(R2I2C3O3H6 (III)
in denen
R2 einen aliphatischen, unverzweigten, gesättigten
Monocarbonsäurerest mit 12 bis 14 C-Atomen bedeutet, j-,
oder eine Mischung dieser Verbindungen enthält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Appretieren von Textilien während der Chemischreinigung.
Appretiermittel sind Stoffe, die auf Textilien folgende Effekte bewirken:
sie verbessern den Griff und die Fülle (Textilien fühlen sich substanzreicher an, als sie es sind);
sie beeinflussen die Geschmeidigkeit und die Steifigkeit desTextils;
sie verbessern die Knittererholungseigenschaften und die Fixierung von Bügelfalten oder Glätteeffekten
(Finish);
je nach Art der Appretiermittel treten die einzelnen Effekte mehr oder weniger stark in den Vordergrund.
N<;ue Bekleidungstextilien sind zur Verbesserung des
Griffs und der Knittererholungseigenschaften üblicherweise mit Appretiermitteln ausgerüstet (Erstappretur).
Je nach Qualität der Stoffe führt ein Verlust der Appretur zu einer mehr oder weniger nachteiligen
Veränderung des Gebrauchswertes der Kleidungsstükke.
Bei der Chemischreinigung werden lösemittellösliche, bei der Reinigung unter Zusatz von Wasser auch
wasserlösliche Appreturen vollständig oder teilweise entfernt. Die Folge davon ist eine Verschlechterung des
Griffs und der Fülle sowie eine Verminderung der Knittererholungseigenschaften und der Beständigkeit
von Finisheffekten gereinigter Textilien.
4 j
im Anschluß an die Chemischreinigung appretiert
(Nachappretur).
Darüber hinaus wird durch die Nachappretur eine Vereinfachung der Bügelarbeit bzw. eine Leistungssteigerung von Dämpf-Finishgeräten erzielt und die
Kleidung gegenüber mechanischen Einflüssen beim Transport unempfindlicher gemacht
Als Appretiermittel werden in der Chemischreinigung Lösungen in organischen Lösemitteln von Naturoder Kunstharzen, Harzkombinationen, Mischungen
aus Harzen und Wachsen oder langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffen eingesetzt
Normalerweise werden Appretiermittel zur Nachappretur im Anschluß an die Reinigung im Tauch-RoI-lier-Verfahren oder durch Aufsprühen aufgebracht
Aus Rationalisierungsgründen werden Appretiermittel in jüngster Zeit auch vielfach dem Reinigungsbad
zugesetzt Da nahezu alle heute angebotenen Appretiermittel filtergängig sind, ist das vom Verfahrensablauf
her ohne weiteres möglich.
Zwei Einschränkungen konnten dabei jedoch bis heute nicht ausgeschaltet werden:
1. Appretierungsmittelbestandteile verhalten sich
kolloidchemisch wie »Schmutz« und binden Tensidmoleküle. Dadurch wird die Reinigungswirkung des
Reinigungsbades vermindert und das Auftreten von Vergrauungen begünstigt
2. Da die Reinigungswirkung bei Textilien in organischen Lösemitteln durch Wasserzusätze wesentlich
verbessert wird, ist das Emulsionsverhalten von Reinigungsverstärkern im Lösemittel und deren
Wassersolubilierungseigenschaften für die Wasserverteilung in der Reinigungsflotte von entscheidender Bedeutung.
Infolge des hydrophoben Charakters der als Appretiermittel wirksamen Stoffe wird die Wasserverteilung in der Reinigungsflotte gestört
Reinigungsverstärker sind üblicherweise so eingestellt, daß sie in reinem Lösemittel optimale Verhältnisse für die Solubilisation und Emulsion von Wasser
herbeiführen.
Da diese Verhältnisse durch die Gegenwart von Appretiermitteln im Reinigungsbad gestört werden,
können Krumpfungen und Verfilzungen des Reinigungsgutes verursacht werden. (Literatur: Hasenclever/Naumann, »Chemischreinigung«, Fachteil
T 76 aus Handbücher für Textilingenieure und Textilpraktiker, Dr. Spohr- Verlag, Stuttgart)
Es wurde nun gefunden, daß oxäthylierte und anschließend phosphazene langkettige unverzweigte
und gesättigte Fettalkohole sowie Glycerinmono- und -diester mit unverzweigten, gesättigten, aliphatischen
Carbonsäuren auf Textilien eine deutliche Griffverbesserung und eine Steigerung der Knittererholungseigenschaften bewirken, ohne daß dabei das Emulsionsverhalten der Reinigungsflotte beeinträchtigt wird.
Die beschriebenen Verbindungen entsprechen den folgenden allgemeinen Formeln:
[R1-O-(CH2-CH2-O)J3-P=O (la)
OMe
[R1-O-(CH2-CH2-O)J2-P (Ib)
Hierin bedeuten Ri eine aliphatische, unverzweigte,
gesättigte Kohlenwasserstoffkette mit 16 bis 18 C-Atomen, π eine ganze Zahl von 10 bis 14, Me ein
einwertiges Metallion. Diese Verbindungen entstehen beim Verestern von oxäthylierten Fettalkoholen und
fallen als Mischungen mit unterschiedlichen Anteilen an Tri- und Diestern an. Es ist natürlich möglich, die
Verbindungen Ia und Ib zu trennen und getrennt einzusetzen. Dadurch ergeben sich aber für die Zwecke
der Erfindung keine Vorteile.
R2C3O3H7 (II)
Glycerindiester der allgemeinen Formel
(R2J2C3O3H6
(HI)
(Ri)2C3O3H6
(II)
(III)
IO
15
estert und mit Natronlauge neutralisiert Dabei
entsteht ein Gemisch von Verbindungen entsprechend der oben angegebenen allgemeinen Formeln
für den Typ Ia und Ib.
Mit diesem Stoffgemisch wird ein Appretiermittel folgender Zusammensetzung hergestellt:
40,0 Teile Polyäthoxystearylphosphat
(Verbindung nach Typ Ia und Ib) 10,0 Teile Isopropanol
50,0 Teile Tetrachloräthylen
20
25
JO
In diesen Formeln bedeutet R2 einen aliphatischen
unverzweigten gesättigten Monocarbonsäurerest mit 12
bis 14 C-Atomen.
Den Verbindungen des Typus Ia, Ib, II und III ist
gemeinsam daß die Kohlenwasserstoffketten im Fall des Typus la und Ib als Alkohol an eine dreibasische Säure
und im Falle des Typus II und III als Säure an einen dreifachen Alkohol gebunden sind.
Das Verfahren der Erfindung zum Appretieren von Textilien während der Chemischreinigung, durch Behandeln des Textilguts mit einer ein Appreturmittel
enthaltenden Chemischreinigungsflotte, ist demgemäß dadurch gekennzeichnet daß mit einer Chemischreinigungsflotte gearbeitet wird, die als Appreturmittel
Phosphorsäureester der allgemeinen Formeln:
[R1-O-(CH2-CH2-O)nI3P=O (Ia) n
und bzw. oder
[R1-O-(CH2-CH2-O)J2-P (Ib)
\
OMe
in denen
Ri eine aliphatische, unverzweigte, gesättigte Kohlenwasserstoffkette mit 16 bis 18 C-Atomen, 4'
η eine ganze Zahl von 10 bis 14 und Me ein mehrwertiges Metaüion bedeuten,
oder Glycerinester der allgemeinen Formeln:
100,0 Teile Substanz A
5 Mol eines gesättigten C16/C-Fettalkohols
werden mit 70 Mol Äthylenoxid oxäthyliert, mit 2 MoI Phosphorsäure verestert und mit Natronlauge
neutralisiert Dabei entsteht ein Gemisch von Verbindungen entsprechend der oben angegebenen Formel für den Typ Ia und Ib.
Mit diesem Stoffgemisch wird ein Appretiermittel folgender Zusammensetzung hergestellt:
40,0 Teile Polyäthoxypalmitytfstearyl)-
phosphat
(Verbindung nach Typ Ia und Ib) 10,0 Teile Isopropanol
50,0 Teile Tetrachloräthylen
100,0 Teile Substanz B
In entsprechender Weise werden aus Glycerinmonolaurat (Typ II) und Glycerindilaurat (Typ III) zwei
Appretiermittel hergestellt:
40,0 Teile Glycerinmonolaurat (Schmelzpunkt 28° C) 10,0 Teile Isopropanol
50,0 Teile Tetrachloräthylen
100,0TeMe Substanz C
40,0 Teile Glycerindilaurat
(Schmelzpunkt3f°C) 10,0 Teile Isopropanol
50,0 Teile Tetrachloräthylen
55
100,0 Teile Substanz D
E) Ein weiteres Appretiermittel wird unter Verwendung eines Gemisches der erfindungsgemäß anwendbaren Verbindungen mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
30,0 Teile Polyäthoxystearylphosphat (Verbindung Typ la und Ib)
10,0 Teile Glycerinmonolaurat (Typ II) 10,0 Teile Isopropanol
50,0 Teile Tetrachloräthylen
in denen
R2 einen aliphatischen, unverzweigten, gesättigten
Monocarbonsäurerest mit 12 bis 14 C-Atomen bedeutet
oder eine Mischung dieser Verbindungen enthält.
Vergleich des Emulsionsverhaltens
Herstellung der Substanzen
A) 5 Mol Stearylalkohol werden mit 50 Mol Äthylenoxid oxäthyliert, mit 2 Mol Phosphorsäure ver-
60
65
100,0 Teile Substanz IE
Die Substanzen A bis E werden mit bekannten, handelsüblichen Appretiermitteln auf Kunstharzbasis
verglichen, die aus folgenden Stoffen bestehen:
40,0 Teile Maleinatharz
60,0 Teile Tetrachloräthylen
100,0 Teile Substanz F
80,0 Teile Tetrachloräthylen
100,0 Teile Substanz G
20,0 Teile leinölmodifiziertes Alkydharz
10,0 Teile η-Paraffin mit einer Ketten-
länge von 20 bis 24 C-Atomen
10,0 Teile Nonylphenolpolyglycoläther
mit 5 Mol Äthylenoxid
10,0 Teile Isopropanol
50,0 Teile Tertrachloräthylen
100,0 Teile SubstanaH
Zur Ermittlung der Beeinflussung des Emulsionsverhaltens durch die Appretiermittel wurde zu einer
Tetrachloräthylenlösung, die 5 g/l eines handelsüblichen Reinigungsverstärke! s auf Basis von Alkylarylsulfonat
und Alkylphenolpolyglykoläther enthielt, jeweils 5 g/l der Substanzen A, B, C, D, E, F, G bzw. H zugesetzt und
das Wasseremulgiervermögen der Flotten bestimmt. Das Wasseremulgiervermögen ist dabei charakterisiert
als die Höchstmenge Wasser (g/l), die von der Reinigungsflotte stabil emulgiert werden kann.
5 g/l RV: 14,75 g/l
5 g/l RV + 5 g/l Substanz A: 14,75 g/l
5 g/l RV + 5 g/l Substanz B: 14,00 g/I
5 g/l RV + 5 g/l Substanz C: 123 g/l
5 g/l RV + 5 g/l Substanz D: 9,2 g/I
5 g/l RV + 5 g/l Substanz E: 14,50 g/I
5 g/l RV + 5 g/l Substanz F: 5,90 g/l
5/g/l RV + 5 g/l Substanz G: 4,80 g/l
5 g/l RV + 5 g/1 Substanz H: 2,50 g/l
RV bedeutet Reinigungsverstärker.
Bei Zusatz der Appretiermittel A bis E wird in fast allen Fällen der gleiche Wert für das Wasseremulgiervermögen in der Reinigungsflotte wie für die appretiermittelfreie Flotte erreicht, während bei Zusatz von
bisher gebräuchlichen Appretiermitteln auf Kunstharzbasis das Wasseremulgiervermögen deutlich beeinträchtigt wird. Auch der Wert für Substanz D liegt noch
deutlich über den für die Substanzen F, G und H geltenden Werten.
10
15
Beispiel 2 Vergleich der Knittererholungseigenschaften
Zur Beurteilung der Appretierwirkung wurden die Knittererholungseigenschaften der unter F, G und H
genannten, handelsübliche Kunstharze enthaltenden Appretiermittel mit denen der Appretiermittel auf Basis
der Verbindungen Ia und Ib, II und III ermittelt.
Als weitere Substanz wurde in diesem Beispiel noch folgendes Gemisch gepi Oft:
30,0 Teile Polyäthoxystearylpalmityl-
phosphat
(Verbindung Typ Ia und Ib) 10,0 Teile Glycerindilaurat (Typ III)
10,0 Teile Isopropanol
50,0 Teile Tetrachlorethylen
100,OTeile Substanz I
30
Wolle
Baumwolle
2"/2 Acetat
Polyamid 6
Polyester
Polyacrylnitril
qm~Gewicht qm-Gewicht qm-Gewicht qm-Gewicht
qm-Gewicht qm-Gewicht
416 g 470 g 469 g 443 g 433 g 447 g
durch Aufklotzen einer Lösung von 10 g/l der Appretiermittel in Tetrachloräthylen und anschließendem Abquetschen mit einem Abquetscheffekt von etwa
150% ausgerüstet
stoffen bei den Substanzen A bis F, H und I 0,4 bis 0,5 Gew.-o/o, bei Substanz G 0,2 bis 0,3 Gew.-%.
Die Knittererholungswinkel wurden nach DIN 53890 bestimmt und als Alpha O berechnet.
Durchschnittswerte | Unbehandelt | A | B | C | D | E | F | G | H | I |
85 | 108 | 92 | 124 | 105 | 129 | 97 | 132 | 116 | 116 | |
Wolle | 24 | 62 | 48 | 54 | 51 | 68 | 39 | 69 | 52 | 57 |
Baumwolle | 74 | 99 | 91 | 104 | 74 | 105 | 84 | 116 | 99 | 96 |
21Zi Acetat | 74 | 80 | 74 | 69 | 44 | 82 | 94 | 76 | 78 | |
Polyamid 6 | 72 | 91 | 77 | 98 | 118 | 108 | 73 | 112 | 81 | 85 |
Polyester | 89 | 91 | 91 | 93 | 69 | 93 | 84 | 101 | 89 | 90 |
Polyacrylnitril | ||||||||||
Die Knittererholungswerte dienen als Maßzahl zum Nachweis, daß die erfindungsgemäß anwendbaren
Verbindungen gleichartige Appretur- und Finisheffekte wie bekannte kunstharzhaltige Appretiermittel herbeiführen. Der Finisheffekt ist die Eigenschaft des
Appretiermittels, ein Glätten des ausgerüsteten Textilmaterial beim Bügeln oder Dämpfen zu erleichtern.
Beispiel 3
Vergleich des Finisheffekts
Verglichen wurde die Substanz A mit einem Fettalkoholoxäthylat von ähnlicher wachsartiger Konsistenz und gleicher Kettenlänge des Fettalkohols und
gleichen Oxäthylierun"sgrades, der eine ähnlich geringe
Beeinflussung des Emulsionsverhaltens der Reinigungsflotte herbeiführt, das die Formel:
besitzt und auf gleiche Wirkstoffkonzentration eingestelltwurde:
40,0 Teile Fettalkoholoxäthylat
(wie beschrieben) 10,0 Teile Isopropanol
50,0 Teile Tetrachloräthylen
100,0 Teile Substanz K
Die Messung der Knittererholungseigenschaften nach DIN 53 890 an Geweben aus Wolle, Baumwolle,
2Ui Acetat, Polyamid 6, Polyester und Polyacrylnitril in
der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise ergab folgende Werte für Alpha O:
Durchschnittswerte | Unbe- | Substanz | Substanz |
handelt | Λ | K | |
85 | 108 | 72 | |
Wolle | 24 | 62 | 21 |
Baumwolle | 74 | 99 | 70 |
2 V2 Acetat | 74 | 80 | 74 |
Polyamid 6 | 72 | 91 | 71 |
Polyester | 89 | 91 | 85 |
Polyacrylnitril | »inn -Ij, | ,ii;,K„ v.rh,.. | |
Knittererholiingswerte, während Substanz K sogar im
Vergleich zum unbehandelten Textilmaterial zu schlechteren Knittererholungswerten führt.
Die Griffcharakteristik (Rillwirkung und Steifigkeit) wurde subjektiv durch 5 Personen beurteilt. Dabei
wurden die mil den Substanzen A und K ausgerüsteten Gewebe einheitlich als fülliger und Steifer als die
unbehandelten Gewebe beurteilt. Zwischen den mit den beiden Substanzen ausgerüsteten Proben konnten keine
charakteristischen Unterschiede im Warengriff festgestellt werden.
Das Beispiel zeigt, daß Fettalkoholoxäthylate wachsartiger
Konsistenz zwar eine Füllwirkung auf Textilien herbeiführen, daß jedoch eine Verbesserung der
Knittererholungseigenschaften nur dann eintritt, wenn im Sinne dieser Erfindung Fettalkoholoxäthylate mit
Phosphorsäure verestert sind.
Beispiel 4
Erprobung in der Praxis
Erprobung in der Praxis
Die erfindungsgemäß anwendbaren Stoffe wurden einer Tensidkombination, wie sie üblicherweise als
Reinigungsverstärker verwendet wird, nach folgendem Rezept direkt zugesetzt:
10.0 Teile
10,0 Teile
25,0 Teile
7,0 Teile
3,0 Teile
3.0 Teile
3.0 Teile
3,0 Teile
7,0 Teile
35,0 Teile
Polyäthoxystearylphosphat
(Typ Ia und Ib)
Glycerinmonolaurat(Typ II)
Dodezylbenzolsulfonat-K-Salz
Nonylphenolpolyglykoläther
mit 3MoI ÄO
Nonylphenolpolyglykoläther
mit 9MoI ÄO
Nonylphenolpolyglykoläther
mit 9MoI ÄO
Butylglykol
Wasser
Tetrachloräthylen
100,0 Teile Substanz L
(ÄO bedeutet Äthylenoxid)
(ÄO bedeutet Äthylenoxid)
Die Substanz L wurde in einer handelsüblichen Chernischreinigungsmaschine als Reinigungsverstärker
mit Appretierwirkung zur Behandlung von Oberbekleidung mit einer Konzentration von 5 g/l eingesetzt.
Zum Vergleich hierzu wurde eine Mischung aus gleichen Teilen eines handelsüblichen Reinigungsverstärkers
(Basis: Alkylarylsulfonal kombiniert mit Nonylphenolpolyglykoläthern)
und eines handelsüblichen Appretiermittels(Substanz H)hergestellt:
50.0 Teile handelsüblicher Verstärker
50,0 Teile Substanz H
50,0 Teile Substanz H
100,0 Teile Substanz M
Die Substanz M wurde unter gleichen Bedingungen mit 10 g/l eingesetzt, um bei dem Versuch, sowohl
bezüglich der als Reinigungsverstärker wirksamen Substanzen als auch bezüglich der als Appreticrmittel
wirksamen Verbindungen von gleichen Wirkstoffmcn gen ausgehen zu können.
Als weiterer Versuch wurde noch 5 g/l RV — ohne Appretiermittelzusatz eingesetzt.
Reinigungsverfahren:
J min Vorreinigen mit einem Reinigungsbad, welches 1J g/l Substanz I. bzw. 10 g/l Substanz M bzw. 5 g/l
Reinigungsverstärker ohne Appretiermittelzusatz enthält, bei niedrigem Flottenstand im
Pumpenkrcislauf.
1 min Schleudern.
8 min Reiben mit Reinigungsbad, welches 5 g/l
Substanz L bzw. IO g/l Substanz M bzw. 5 g/l Reinigungsverstärker ohne Appretiermitlei enthält,
bei hohem Flottenstand über Filter.
2 min Schleudern.
Trocknen bei 60° C.
Nach diesem Verfahren wurden jeweils 5 gewichtsgleiche Chargen etwa gleich stark und wesensgleich
verschmutzter Anzüge und Kostüme gereinigt, wobei je Charge 2% Wasser (bezogen auf das Warengewicht)
zugesetzt wurden. Zur Ermittlung der Vergrauung wurden weiße, gebleichte, nicht optisch aufgehellte und
nicht ausgerüstete Testgewebe aus Wolle. Baumwolle. 2'/2 Acetat, Polyamid 6. Polyester und Polyacrylnitril
mitgereinigt und die Vergrauung durch Remissionsmessung und Umrechnung der Werte nach der Formel:
% Vergrauung = I (K) ·
Ho- HV
Wo
Wo
ίο IVo = Ausgangswert (Remission)
Wv = Remission der gereinigten Probe
Wv = Remission der gereinigten Probe
bestimmt.
Zur Ermittlung des Flächenverlustes wurde ein Standard-Woll-Fresco des Internationalen Woll-Sekretariats
(IWS) mitgereinigt und der Flächenverlust in % vom Ausgangswert ermittelt Der Detachuranteil wurde
bestimmt durch Auszählen der nach der Reinigung noch verfleckten Teile im Verhältnis zu der Anzahl der in der
entsprechenden Versuchsreihe gereinigten Kleidungsstücke.
Der Finisheffekt ist angegeben als Maßstab für die Beeinflussung des Finishaufwandes durch den Appretiermittelzusatz.
Er wurde bestimmt als Anteil der nach einfachen Finishprozeß (Dämpfschrank) versandfertigen
Ware im Verhältnis zur Anzahl der in der jeweiligen Versuchsreihe gereinigten Stücke (Hosen wurden nicht
mit berücksichtigt).
Nur | Substanz | Substanz | |
RV | L | M | |
Vergrauung % | |||
Wolle | 0,5 | 0,8 | 2,1 |
Baumwolle | 1,6 | 1,5 | 4,8 |
2 V2 ,*cetat | 2,6 | 2,6 | 2,7 |
Polyamid 6 | 3,0 | 3,2 | 4,1 |
Polyester | 3,2 | 3,5 | 5,8 |
Polyacrylnitril | 2,7 | 2,6 | 3,4 |
Krumpfung % | |||
Kette | 3,7 | 3,7 | 7,0 |
Schuß | 1,8 | 1,8 | 3,7 |
Detachuranteil % | 22 | 18 | 26 |
Finisheffekt "'· | 60 | 85 | 75 |
Parallel hierzu wurden labormäßig die Knittererholungswinkel
bestimmt nach DIN 53890 (wie in Beispiel 2 beschrieben), wobei die Testgewebe ausgerüstet wurden
mit 5 g/l RV, 5 g/l Substanz L, 10 g/l Substanz M.
Durchschnittswerte | Unbe- | RV | Sub | Sub |
handelt | stanz L | stanz M | ||
85 | 78 | 110 | 93 | |
Wolle | 24 | 29 | 55 | 45 |
Baumwolle | 74 | 62 | 91 | 89 |
21A Acetat | 74 | 69 | 82 | 76 |
Polyamid 6 | 72 | 72 | 105 | 79 |
Polyester | 89 | 81 | 88 | 89 |
Polyacrylnitril | ||||
Die Appretur kann in üblicher Weise mit den gemäß Erfindung vorgeschlagenen Appreturmitteln ausgeführt
werden.
Die Nachappretur kann mit den gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Appreturmitteln im Reinigungsbad
vorgenommen werden, wobei der Zusatz unmittelbar zum Reinigungsbad oder zusammen mit einem Teil des
Lösemittels oder mit dem Reinigungsverstärker erfolgt.
Es ist aus der FR-PS bekannt, aus Cellulose bestehende Gegenstände zu appretieren und weichzustellen.
Das Problem dieser Entgegenhaltung ist, die Nachteile zu überwinden, die seinerzeit gegeben waren,
als man Gegenstände aus Cellulose mit Glycerin weichgemacht hat und erfahren mußte, daß dieser
Weichmacher wegen seiner Hygroskopizität sehr problematisch ist. Der Gedanke dieser Vorveröffentlichung
ist nun der, einerseits die weichmachenden Eigenschaften des Glyzerins beizubehalten und andererseits
die Hygroskopizität auf ein unschädliches Maß zurückzudrängen. Zu diesem Zwecke wurde
vorgeschlagen, Glycerin zu veräthern oder zu verestern, Es handelt sich hier um ein ganz spezifisches Problem,
ίο nämlich das der Appretierung und zugleich Weichstellung
von Cellulosegegenständen. Diese Vorveröffentlichung nennt zwar u. a. auch das Monolaurat des
Glyzerins, doch führt diese Nennung nicht zu der Lehre der Erfindung, wenn diese Verbindung dient als Ersatz
π für das zuvor verwendete Glyzerin und wirkt spezifisch auf Gegenstände aus Cellulose. Auch ist die Verfahrensausführung verschieden. Bei der Vorveröffentlichung
wird notwendigerweise in Gegenwart von Wasser gearbeitet, während bei dem Verfahren der Erfindung in
jit nicht wäßriger, sondern in Lösungsmittel-Lösung
gearbeitet wird.
Aus der DT-OS 14 69 427 ist die Verwendung von Verbindungen des Typs 1B der Erfindung, jedoch zu
einem anderen Zwecke bekannt. Das Ziel der
j'i Vorveröffentlichung ist, FäHen aus einem polymeren
Ester eine molekulare Orientierung zu erteilen und damit die Brüchigkeit von Fäden aus synthetischen
linearen Polyestern von hohem Molekulargewicht, welche nicht gestreckt sind, und die Entstehung von
ίο übermaßigen Garnspannungen während des Streckens
der Fäden auf ein Minimum herabzusetzen. Zu diesem Zwecke werden die vorgenannten Fäden vor der
Streckstufe mit einer wäßrigen Emulsion behandelt, deren Feststoffgehalt u. a. ein Phosphatester der
r> allgemeinen Formel Ib der Erfindung sein kann. Es handelt sich somit um eine andere Aufgabe. Die
Verfahrensausführung ist im Falle dieser Vorveröffeni Iichung und der Erfindung verschieden. Während die
Appretierung gemäß der Erfindung in einem organisehen Lösungsmittel erfolgt und das Appretierungsmittel
auf dem gereinigten Textilgut bestimmungsgemäß verbleibt, wird die Behandlung der polymeren Polyesterfäden
gemäß der DE-OS 14 69 427 mit einer wäßrigen Emulsion, also in einem andersartigen
■r> Medium, vorgenommen. Diese Imprägnierung dient nur
als Versireckungshüfsmitte! bei der Verstreckungsphase
und geht bei der weiteren Verarbeitung der gestreckten Fäden verloren, und zwar spätestens bei
dem Färbevorgang. Auch diese Vorveröffentlichung ist
v» nicht als Vorbild für die Erfindung geeignet.
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zum Appretieren von Textilien während der Chemischreinigung, durch Behandeln des Textilguts mit einer ein Appreturmittel enthaltenden Chemischreinigungsflotte, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Chemischreinigungsflotte gearbeitet wird, die als Appreturmittel Phosphorsäureester der allgemeinen Formeln:
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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FR7507713A FR2264121A1 (en) | 1974-03-14 | 1975-03-12 | Textile dressings for (re)texturing fabrics - contg. ethoxylated alcohol phosphates or glyceryl esters |
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NL7503005A NL7503005A (nl) | 1974-03-14 | 1975-03-13 | Werkwijze voor het appreteren van textiel- produkten. |
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Applications Claiming Priority (1)
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