<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Wasserfestmaehen von Textilstoffen.
Im österr. Patent Nr. 151520 und den dazugehörigen Zusatzpatenten sind Verfahren zum Wasserfestmachen von Textilstoffen aller Art beschrieben, die in der Verwendung von Mischpolymerisaten bestehen, deren eine Komponente eine a, B-Athylendioarbonsäure oder ein Derivat einer solchen Säure darstellt, und deren andere Komponente ein Vinylester einer höheren Fettsäure oder ein Vinyläther eines hpheren Fettalkohols ist.
Bei weiterer Bearbeitung des Verfahrens wurde nun gefunden, dass man zum Wasserfestmachen von Textilstoffen mit Vorteil auch solche Mischpolymerisate verwenden kann, deren Äthylendis- carbonsäurekomponente ein Mono-oder Di-Ester eines höhermolekularen aliphatischen Alkohols (wenigstens 6 Kohlenstoffatome im Molekül) ist. Die andere Komponente des Mischpolymerisate braucht dann nicht der Vinylester bzw.-äther einer Fettsäure bzw. eines aliphatischen Alkohols mit wenigstens 12 C-Atomen zu sein, sondern kann jede olefinische Verbindung sein, mit der die a-ss-Äthy- lendicarbonsäurekomponente Mischpolymerisate bildet.
Als solche olefinischen Körper sind demnach die in dem deutschen Patent Nr. 540101 genannten Verbindungen wie Styrol, Vinylchlorid, irgendwelche Vinylester und Vinyläther, Acrylsäurederivate usw. geeignet. Die Herstellung dieser verschiedenen Körper erfolgt gleichfalls nach bekannten Polymerisationsmethoden, unter denen man die für den betreffenden Fall geeignetste Methode wählt, z. B. Polymerisation ohne oder mit Verdünnungsmittel, wobei im letzteren Falle ein Löser oder Nichtlöser angewandt wird und bei Verwendung eines Nichtlösers mit oder ohne Zusatz eines Emulgators gearbeitet werden kann.
Das vorstehend beschriebene Verfahren stellt eine wertvolle Ergänzung der Verfahren zum Wasserfestmachen von Textilstoffen dar, da dadurch die Auswahl der Hydrophobierungsmittel noch wesentlich erweitert wird, was bei der Mannigfaltigkeit der zur Verwendung gelangenden Faserstoffe sehr erwünscht ist.
Beispiele :
1. Eine Gewebebahn aus Baumwolle wird zur Imprägnierung durch eine Lösung eines Mischpolymerisates aus Maleinsäuredioetodecylester und Vinyläther in Methylenchlorid geführt und getrocknet. Das so behandelte Gewebe besitzt nach der Trocknung ohne weitere Nachbehandlung einen sehr stark wasserabstossenden Effekt, den es auch nach mehrmaligem Waschen mit Wasser und Seife oder durch Reinigen mit organischen Lösungsmitteln nicht verliert.
2. Lose Baumwolle wird mit der 1 igen Lösung eines Mischpolymerisates aus gleichmolekularen Mengen Maleinsäuremonododecylester und Vinylacetat in Tetrachlorkohlenstoff imprägniert, abgequetscht und bei ca. 800 C getrocknet. Die so behandelte Ware stösst Wasser auch noch nach dem Waschen sehr stark ab.
3. Ein Viskosekunstseidengewebe wird mit der 0'8%igen Lösung eines Mischpolymerisates aus Maleinsäurehexyldodecylester und Vinylchlorid in Methylenchlorid behandelt, abgequetscht und getrocknet. Der durch diese Behandlung gewonnene starke hydrophobe Effekt geht gleichfalls durch Waschen nicht verloren.
4. Kupferseide wird mit der 0'6%igen Lösung des Mischpolymerisates aus Maleinsäuredihexyldecylester und Methaerylsäuremethylester in Tetrachlorkohlenstoff getränkt. Dann wird die Ware wie nach Beispiel 1 weiterbehandelt und hat dann die gleichen Eigenschaften wie in den vorstehenden Beispielen angegeben.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
wollbahn einen sehr guten und waschbeständigen wasserabstossenden Effekt.
6. Lose Wolle wird mit einer 1% igen Lösung des Mischpolymerisates aus Maleinsäurehexyloetodeeylester und Vinyläthyläther in Benzin imprägniert, abgeschleudert und getrocknet. Die Ware ist durch diese Behandlung sehr hydrophob geworden, welche Eigenschaft auch durch Wäsche nicht mehr verloren geht.
EMI2.2
Vinylmethyläther und Maleinsäuredihexyldecylester imprägniert und wie nach Beispiel 2 weiterbehandelt. Die so behandelte Ware zeigt die gleichen Eigenschaften wie in Beispiel 2 angegeben.