AT159796B - Verfahren um Textilfasern waschecht wasserabstoßend zu machen. - Google Patents

Verfahren um Textilfasern waschecht wasserabstoßend zu machen.

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  Verfahren um Textilfasern waschecht wasserabstossend zu machen. 



   Im Stammpatent Nr. 157696 ist ein Verfahren beschrieben, um Textilfasern waschecht wasserabstossend zu machen, welches darin besteht, dass man die Fasern mit solchen Aminen oder Alkoholen imprägniert, die mindestens 18 miteinander verbundene C-Atome tragen, und sie darauf mit   äqui-   molekularen Mengen gesättigter   Fettsäurehalogenide,-anhydride   oder Isoeyanate mit mindestens 12 C-Atomen zur Umsetzung bringt. Die dabei entstehenden Kondensationsprodukte sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens 2 Fettreste mit 12 und mehr C-Atomen, vorzugsweise 18 und mehr C-Atomen, besitzen, die über eine Ester-, Amid-,   Harnstoff-oder Urethangruppierung   miteinander   verknüpft   sind. 



   Es wurde nun gefunden, dass das diesem Verfahren zugrunde liegende Prinzip einer noch allgemeineren Anwendung fähig ist. Es hat sich nämlich gezeigt, dass man die gleiche Wirkung erhält, wenn man statt der im Stammpatent genannten Verbindungen solche   Hvdroxyl-und/oder   Aminobzw. Iminogruppen tragende Verbindungen mit höhermolekularen aliphatischen Säurechloriden,   - anhydriden und/oder Isocyanaten   in und auf der Faser umsetzt, dass die entstehenden Produkte insgesamt mindestens etwa 30 C-Atome besitzen. Unter den höhermolekularen   Säureanhydriden,-chlo-   riden und Isocyanaten sind hiebei insbesondere Derivate der Fettsäuren mit mindestens etwa 18 Kohlenstoffatomen zu verstehen.

   Diese Grenze ist naturgemäss nicht durchaus starr ; in manchen Fällen wird eine gute Wirkung auch bei Verwendung von Produkten erzielt, die Derivate einer Fettsäure mit nur 16 C-Atomen enthalten, wenn auch im allgemeinen die wasserabstossende Wirkung und insbesondere deren Waschechtheit mit sinkender Zahl der Kohlenstoffatome rasch abnimmt. 



   Ist in der einen zur Umsetzung verwandten Komponenten nur eine reaktionsfähige Hydroxyl-,   Amino-und/oder Iminogruppe   vorhanden, so muss diese Verbindung höhermolekular sein, d.   h.   mindestens etwa 10 C-Atome enthalten. Die in den umzusetzenden Verbindungen enthaltenen Kohlenstoffketten können auch durch Heteroatome, wie z. B. Sauerstoff und Schwefel, oder Atomgruppen, wie z. B. die Gruppe-CONH-oder-CON=, unterbrochen sein. Es kommen also z. B. Verbindungen in Frage, wie die wasserunlöslichen Oxyalkyläther von   Octadecylalkohol   oder-merkaptan, Amino-   äthyloetadecyläther,   Stearyläthanolamid,   Dodecyl-oder Isododecylphenol,   deren wasserunlösliche Oxyalkyläther bzw. Hydrierungsprodukte, Naphtole, Naphtylamin, hydrierte Naphtylamine u. dgl. 



   Wenn diese Verbindungen zwei oder mehr Amino-, Imino-und/oder Hydroxylgruppen enthalten, so können sie auch niedrigmolekular sein ; die darauf zur Einwirkung gelangenden Chloride, Anhydride oder Isocyanate sind dann in solcher Menge zu verwenden, dass die entstehenden Kondensationsprodukte mindestens etwa 30 Kohlenstoffatome enthalten. Es kommen demgemäss also auch 
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 Diäthanolamin, Alkyldiäthanolamin, Triäthanolamin, Monoacylierungsprodukte von Diäthanolamin wie Lauryldiäthanolamid und Stearyldiäthanolamid. Als   Säurechloride, -anhydride   bzw. Isocyanate können beispielsweise Verwendung finden :   Stearin- und Ölsäurechlorid, Octadecylisocyanat, Stearin-   säureanhydrid, Derivate von   Paraffincarbonsäuren   mit mindestens 18 C-Atomen, Montansäurederivate u. dgl.

   Vor allem haben sich die Derivate der natürlichen Fettsäuren mit etwa 18 Kohlenstoffatomen als geeignet erwiesen. 

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   Das Verfahren kann so ausgeführt werden, dass man die Reaktionskomponenten nacheinander auf das Textilmaterial aufbringt und sie darauf reagieren lässt, wobei   die Umsetzung durch Erwärmen   bis auf etwa 1000 C beschleunigt werden kann. Man kann auch einbadig arbeiten, wenn man bei solchen Temperaturen imprägniert, bei denen die Komponenten noch reaktionsträge sind : dies gelingt naturgemäss besser bei Verwendung der Säureanhydride bzw. Isoeyanate als mit den Säurechloriden. 



   Man erhält so eine vorzügliche wasserabstossende Wirkung, die erheblich besser ist als bei einer 
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 anderseits auch bei einer mehrmaligen   Seifenwäsche   nicht verloren. 



   Bereits Mengen von weniger als 1/100 Mol der Komponenten pro Liter Lösungsmittel   genügen   zur Erzielung einer ausgezeichneten wasserabstossenden Wirkung. Als Lösungsmittel verwendet man meist inerte organisehe Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Chloroform. Soweit die Produkte wasserlöslich sind, können sie auch in wässeriger Lösung angewendet werden. 



   Dem Verfahren können sowohl tierische Fasern, wie Wolle, Seide, Haare, Federn, Pelze, als auch pflanzliche Fasern, wie Baumwolle, ferner Kunstseide, Mischgewebe unterworfen werden. In allen Fällen erzielt man eine vorzügliche wasserabstossende Wirkung. 



   Beispiel 1 : Man tränkt ein   Kunstseidegewebe   mit einer wässerigen Lösung von   1/loo Mol     Äthylendiamin   in   1l   Wasser, schleudert ab und trocknet. Darauf tränkt man das Gewebe mit einer Lösung von 2/100 Mol Octadecylisocyanat oder einem aus technischer Stearinsäure hergestellten Iso- 
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  Das Gewebe ist dann vorzüglich wasserabstossend, auch nach mehreren leichten Seifenwäschen. 



   An Stelle von Äthylendiamin kann man auch Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin anwenden. Man behandelt dann anschliessend mit einer Lösung von   Vmo   Mol Isocyanat pro Liter Tetrachlorkohlenstoff. 



   Beispiel 2 : Man bereitet Lösungen von   Vi,     Mol &alpha;-Naphtylamin   und   Vio,     Mol Oetadecyl-   isoeyanat pro Liter Tetrachlorkohlenstoff und behandelt die Textilien zunächst mit der Naphtylaminlösung, nach Abschleudern mit der   Isocyanatlosung. Darauf verhängt   man einige Zeit bei   80-90 c C.   



   Nach 2 Minuten ist nur noch spurenweise Naphtylamin nachweisbar und bereits eine   beaeht-   liehe wasserabstossende Wirkung   erreicht. Nach 10-20 Minuten   ist das Gewebe waschecht wasserabstossend. 



   An Stelle   von -Naphtylamin   kann auch die äquimolekulare Menge ss-Aminodecalin oder 1. 4- 
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 leidet. Mischt man beide Lösungen vor dem Imprägnieren, so erhält man keine waschechte Hydrophobierung. 



   An Stelle von Äthanolamin kann auch   Diäthanolamin   oder Triäthanolamin, an Stelle von Oetadecylisoeyanat in diesen Fällen eine Lösung von   3/100   Mol Stearylchlorid oder Ölsäurechlorid pro Liter Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff verwendet werden. Benutzt man statt Oetadeeylisocyanat Dodeeylisoeyanat oder Isoeyanate aus Laurinsäure oder Palmkernfettsäure, so erzielt man keine oder nur mässige wasserabstossende Wirkung. Hingegen verhält sich Hexadecylisocyanat   ähnlich   wie   Oetadecylisoeyanat.   



   Beispiel 4 : Man behandelt Textilien mit einer Lösung von   1/loo   Mol Lauryldiäthanolamid oder   Stearyldiäthanolamid   im Liter Tetrachlorkohlenstoff und mit einer Lösung von   /ioo Mol Oeta-   deeylisoeya, nat pro Liter Tetrachlorkohlenstoff. Dann verhängt man einige Zeit bei Temperaturen zwischen 60 und 100  C. Die Textilien sind dann hervorragend wasserabstossend geworden und bleiben es auch nach wiederholten leichten Seifenwäsehen. 
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 oder Isododeeylphenol in 1l Tetrachlorkohlenstoff und hernach mit einer Lösung von   Vtoo Mol Oeta-   decylisoeyanat pro Liter Tetrachlorkohlenstoff. 



   Dann verhängt man bei 900   C.   Bereits nach einigen Minuten hat das Naphtol mit dem Isocyanat restlos kondensiert und das Gewebe ist wasserabstossend geworden. Es verträgt auch eine leichte Seifenwäsche, ohne dass die wasserabstossende Wirkung leidet. 



   Beispiel 6 : Man benetzt zum Imprägnieren tierischer oder pflanzlicher Fasern zunächst eine Lösung von 1/100 Mol Äthylenglykol oder Glycerin oder Pentaerythrit im Liter Wasser und nach dem Trocknen eine Lösung von   Vioo Mol bis Vioo   Mol Oetadeeylisoeyanat im Liter Tetrachlorkohlenstoff 
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 dieses bei 900 C einige Zeit lang verhängt. Das Gewebe ist dann waschecht wasserabstossend geworden. 



   Beispiel 8 : Man behandelt   einen Stoff aus Kunstseide mit einer Lösungvon n MolÄthanol-   amin oder Stearyldiäthanolamid im Liter Chloroform oder Wasser, verdampft das Lösungsmittel. 



  Dann tränkt man den Stoff mit einer Lösung von   y   Mol Stearinsäureanhydrid, schleudert vom Lösungsmittel ab und verhängt einige Zeit bei   120-140  C.   Der Stoff ist vorzüglich waschecht wasserabstossend geworden. Mischt man die   Chloroformlösungen   beider Stoffe vor dem Imprägnieren, so erhält man keine waschechte Hydrophobierung. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abänderung des Verfahrens, um Textilfasern waschecht wasserabstossend zu machen, gemäss Stammpatent Nr. 157696, dadurch gekennzeichnet, dass man statt der dort genannten Verbindungen solche Hydroxyl-,   Amino-und/oder Iminogruppen   tragende Verbindungen mit höhermolekularen aliphatischen Säurechloriden, -anhydriden und/oder Isocyanaten in und auf der Faser umsetzt, dass die entstehenden Produkte insgesamt mindestens etwa 30 C-Atome besitzen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Säurechloride,-anhydride bzw. Isocyanate Derivate von Fettsäuren mit mindestens etwa 18 Kohlenstoffatomen verwendet werden.
AT159796D 1938-05-14 1938-05-14 Verfahren um Textilfasern waschecht wasserabstoßend zu machen. AT159796B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090627B (de) * 1957-05-22 1960-10-13 Basf Ag Verfahren zum Hydrophobieren hydroxylgruppenhaltiger hochmolekularer Stoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1090627B (de) * 1957-05-22 1960-10-13 Basf Ag Verfahren zum Hydrophobieren hydroxylgruppenhaltiger hochmolekularer Stoffe

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