DE849400C - Verfahren zum Versteifen von Fischnetzen, insbesondere Hochsee-fischnetzen aus synthetischen Polyamiden - Google Patents

Verfahren zum Versteifen von Fischnetzen, insbesondere Hochsee-fischnetzen aus synthetischen Polyamiden

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DE849400C
DE849400C DEF1295A DEF0001295A DE849400C DE 849400 C DE849400 C DE 849400C DE F1295 A DEF1295 A DE F1295A DE F0001295 A DEF0001295 A DE F0001295A DE 849400 C DE849400 C DE 849400C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fishing nets
stiffening
nets
emulsions
fatty oils
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Expired
Application number
DEF1295A
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English (en)
Inventor
Karl Dr Kunz
Paul Dr Schlack
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KUNSTSEIDEFABRIK BOBINGEN
Original Assignee
KUNSTSEIDEFABRIK BOBINGEN
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/224Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic acid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Versteifen von Fischnetzen, insbesondere Hochseefischnetzen aus synthetischen Polyamiden In der Fischerei, insbesondere der Hochseefisclici-ei, werden in steigendem Maße Netze aus 1'olyainidgarnen verwendet, weil sie gegenüber den üblichen Netzen aus Baumwollgarnen entscheidende Vorzüge besitzen. I)ie Polyamidnetze sind nicht nur mechanisch sehr viel widerstandsfähiger, sondern haben auch den sehr wichtigen Vorteil, praktisch @-öllig verrottungsbeständig zu sein. Die Netze aus Celluloseinaterial werden gewöhnlich durch lm-1) r;ignierung mit Teer vor dem Faulen geschützt. Diese Behandlung ist verhältnismäßig kostspielig und umständlich und bedeutet infolge beschränkter Dauerhaftigkeit der Präparation eine lästige Unbequemlichkeit. Netze aus Polyamidgarnen dagegen bedürfen keiner Verbesserung ihrer Haltbarkeit durch Imprägnierung.
  • Es hat sich aller gezeigt, daß es sehr vorteilhaft ist, den \\,eichen und lappigen Charakter solcher Netze durch geeignete Versteifungsmittel zu korrigieren. Erfindungsgemäß verwendet man zum Versteifen solcher Netze wässerige Dispersionen von hochungesättigten fetten Ölen, namentlich von solchen, die im Gegensatz zu gewöhnlichem Leinöl ohne oder nur mit geringem Substanzverlust trocknen. In Betracht kommen in erster Linie verhältnismäßig schnell trocknende Öle mit konjugierten Doppelbindungen, wie Holzöl, Oiticicaöl, ferner chemisch modifizierte fette Öle dieser Art, z. B. mit Maleinsäureanhydrid (z. B. i Mol Anhydrid auf i Mol Glycerid) umgesetztes Holzöl, ferner Holzöl, das mit Styrol, a-Methylstyrol, Cyclopentadien und anderen hoch reaktionsfähigen ungesättigten Verbindungen umgesetzt wurde.
  • Zur Herstellung der Emulsionen können grundsätzlich beliebige Emulgatoren verwendet werden, wie z. B. schwach sulfiertes Rizinusöl, Kondensationsprodukte aus Paraffincarbonsäurechloriden oder Paraffinsulfochloriden und Eiweißabbauprodukten. Auch Eiweißhydrolysate ohne weitere chemische Veränderung sind zur Herstellung der Emulsionen brauchbar. Besonders günstige Resultate erzielt man jedoch bei Verwendurng von Seifen von Fettsäuren oder Harzsäuren mit flüchtigen Stickstoffbasen, insbesondere Amrnoniumseifen, wie Ammoniumoleat oder Ammoniumlinoleat, die beim Trocknen unter Verflüchtigung der Base ihren hydrophilen Charakter verlieren.
  • Die mit solchen Emulsionen imprägnierten Netze trocknen verhältnismäßig rasch und vollständig, notfalls schon bei Raumtemperatur und liefern an Polyamidgarnen sehr gut haftende Überzüge, die sich auch bei starker mechanischer Beanspruchung der Netze unter Wasser vorzüglich bewährt haben. Demgegenüber hat es sich gezeigt, daß ähnliche Überzüge, die unter Verwendung quellbarer Schutzkolloide hergestellt wurden, wesentlich rascher abgerieben werden. Ohne Emulgatorzusatz direkt emulgierbar sind die Umsetzungsprodukte der Öle mit konjugierter Doppelbindung mit Maleinsäurean'hydrid, besonders, wenn man als Alkali Oxyalkylamine, wie Triäthanolamin, verwendet.
  • Die Geschmeidigkeit der Überzüge kann notfalls durch weichmachende Zusätze, z. B. durch Zusatz geblasener öle, z. B. geblasenes Rüböl, verbessert werden. Die aufgetragene Präparationsmenge kann je nach Konzentration und Viskosität in verhältnismäßig weiten Grenzen eingestellt werden. Sie beträgt beispielsweise io bis 6o %, vorzugsweise 20 bis 5o %, bezogen auf das Ausgangsgewicht der Netze.
  • Die Emulsionen werden erfindungsgemäß vorzugsweise mit wasserlöslichen sauren oder noch besser substantiven Farbstoffen angefärbt, wobei sich bemerkenswerterweise echte, unauswaschbare, kräftige Färbungen ergeben; während beispielsweise mit Dispersionsfarbstoffen vom Typ der Acetatfarbstoffe keine brauchbaren Anfärbungen zu erhalten sind.
  • Die Netze können aus gezwirnten Polyamidseidenfäden hergestellt sein. Besser verwendet man jedoch aus Polyamidstapelfasern gesponnene Garne, die Netze mit guter Maschenfestigkeit ergeben. Die normalerweise unbefriedigende Maschenfestigkeit der Netze aus endlosem Material wird aber durch die Präparation nach der Erfindung ebenfalls erheblich verbessert. Beispiel Ein Hochseefischnetz aus einem Garn Nm 4o/9 aus polymerem E-Caprolactam wurde 5 Minuten in eine Holzölemulsion eingetaucht, die durch Einrühren von 4 Teilen Wasser in i Teil einer Mischung aus 74 kg Holzöl, 14,4 kg Olein und 11,5 kg Ammoniak von 25 Volumprozent erhalten wurde. Dem Wasser waren o,5 % Direktiefschwarz (s. »Handbuch der Färberei« von Dr. Ing. A. S c h e f f e r, Bd. 1I, Wissenschaftlicher Teil, S. 89), bezogen auf den Gesamtansatz, zugesetzt. Nach der Behandlung wurde das Netz durch Abtropfenlassen vom überschuß des Behandlungsmittels befreit und dann 6 Stunden bei 85' getrocknet. Hierbei trat ein unbedeutender Schrumpf von etwa 8 % ein. Nach der Trocknung wurde eine Gewichtszunahme von 48 0/0, bezogen auf das Ausgangsgewicht, festgestellt. Das Gesamtgewicht des behandelten Netzes betrug in trockenem Zustand nur 54 % von dem eines geteerten Baumwollnetzes in der gleichen Garnstärke. Das Netz kann mit gleichem Erfolg auch bei Raumtemperatur getrocknet werden. Man benötigt dann etwa 3 Tage.
  • Die Fängigkeit des in dieser Weise imprägnierten Netzes war sehr gut. Der Verlust durch beim Hieven herausfallende Fische lag unter io 0/0, was beweist, daß ein schädliches Verziehen der Maschen nicht eingetreten ist. Die Fische haften beim Entleeren am Polyamidnetz auch nicht fester als in den üblichen Baumwollnetzen. Es war somit hinsichtlich Arbeitseignung kein Nachteil gegenüber den bewährten Baumwollnetzen festzustellen, während die Lebensdauer um ein Mehrfaches verlängert ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Versteifen von Fischnetzen, insbesondere Hodhseefischnetzen aus synthetischen Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man, als Präparation Emulsionen solcher hochungesättigter fetter Öle verwendet, die ohne oder nur mit geringem Substanzverlust trocknen, vorzugsweise Emulsionen von Holzöl.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Addition ungesättigter hochreaktiver Zusatzstoffe veränderte hochungesättigte fette Öle verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Emulsionen hochungesättigter fetter Öle verwendet, die mit wasserlöslichen Farbstoffen mit sauren Gruppen, insbesondere mit substantiven Farbstoffen, angefärbt sind.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgatoren Seifen flüchtiger Stickstoffbasen, insbesondere Ammoniumseifen, verwendet werden.
  5. 5. Verfahren zum Versteifen von Fischnetzen, insbesondere aus linearen Polyamiden, nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Netze mit einer solchen Menge Versteifungsemulsion beladen werden, daß nach dem Trocknen das Gewicht des Versteifungsfilms etwa 20 bis 5o % vom ursprünglichen Netzgewicht beträgt.
DEF1295A 1950-04-21 1950-04-21 Verfahren zum Versteifen von Fischnetzen, insbesondere Hochsee-fischnetzen aus synthetischen Polyamiden Expired DE849400C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1171865B (de) * 1963-02-13 1964-06-11 Dipl Landw Dr Felix Grandel Verfahren zur antistatischen Ausruestung und zum Vertraeglichmachen von natuerlichenund synthetischen Fasern und Geweben fuer die menschliche Haut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1171865B (de) * 1963-02-13 1964-06-11 Dipl Landw Dr Felix Grandel Verfahren zur antistatischen Ausruestung und zum Vertraeglichmachen von natuerlichenund synthetischen Fasern und Geweben fuer die menschliche Haut

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