DE1171865B - Verfahren zur antistatischen Ausruestung und zum Vertraeglichmachen von natuerlichenund synthetischen Fasern und Geweben fuer die menschliche Haut - Google Patents

Verfahren zur antistatischen Ausruestung und zum Vertraeglichmachen von natuerlichenund synthetischen Fasern und Geweben fuer die menschliche Haut

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DE1171865B
DE1171865B DEG37052A DEG0037052A DE1171865B DE 1171865 B DE1171865 B DE 1171865B DE G37052 A DEG37052 A DE G37052A DE G0037052 A DEG0037052 A DE G0037052A DE 1171865 B DE1171865 B DE 1171865B
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synthetic fibers
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DEG37052A
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Dipl-Landw Dr Felix Grandel
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DIPL LANDW DR FELIX GRANDEL
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DIPL LANDW DR FELIX GRANDEL
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/224Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic acid

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur antistatischen Ausrüstung und zum Verträglichmachen von natürlichen und synthetischen Fasern und Geweben für die menschliche Haut Es ist bekannt, natürliche und synthetische Fasern sowie Gewebe daraus bei ihrer Verarbeitung mit Textilhilfsmitteln der verschiedensten Art zu behandeln. In vielen Fällen ist die Anwendung eines Textilhilfsmittels für die Herstellung eines Fadens oder für das maschinelle Verspinnen und Verweben der Fasern unumgänglich. Textilhilfsmittel, die hierbei Verwendung finden, werden je nach ihrem Anwendungszweck als Schmälzen, Spinnöle, Schlichten oder Appreturen bezeichnet.
  • So ist es z. B. nötig, Wollfasern vor dem Webprozeß zu schmälzen oder mit einem Spinnöl zu imprägnieren. Die Faser wird dadurch glatt und läuft leichter durch die Webmaschinen. Das fertige Wollgewebe wird dann von diesem Textilhilfsmittel durch einen Waschprozeß befreit.
  • Ähnliche Hilfsmittel wendet man auch bei der Verarbeitung von Flachs oder auch bei synthetischen Fasern an.
  • Es ist weiterhin bekannt, Gewebe der verschiedensten Art mit Schlichte und Appreturen zu behandeln. Sie dienen dazu, das Gewebe griffiger zu machen, das Bedrucken zu ermöglichen und andere technische Effekte zu erreichen Textilhilfsmittel der obengenannten Axt bestehen unter anderem aus pflanzlichen Ölen, Mineralölen und Emulgatoren oder Stärke, Kunstharzen und Leimstoffen.
  • So ist es z. B. seit langem bekannt, Spinnöle und Schmälzen aus Olivenöl, Erdnußöl, Cocosfett, Rizinusöl, Sesamöl, geblasenem Rüböl und Olein herzustellen. Seltener werden dazu Mineralöle verwendet. Als Emulgatoren nimmt man z. B. Natriumalkylnaphthalinsulfonate, eventuell in Mischung mit Leim- oder Eiweißsubstanzen, sowie Triäthanolaminseifen.
  • Aus der deutschen Patentschrift 686170 ist es bekannt, zum Schlichten von Kunstseide Lösungen bzw. Emulsionen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, z. B. Linolsäure, Linolensäure und Eläostearinsäure, zu verwenden. Es ist jedoch nur von der Benutzung dieser Stoffe zum Schlichten die Rede. Die Öle bleiben nicht auf der Faser, sondern werden anschließend durch eine kurze Behandlung in warmem, sodahaltigem Bad wieder daraus. entfernt.
  • Aus der französischen Patentschrift 837 997 ist es bekannt, den Faserangriff, der durch den Oxydationsprozeß von ungesättigten Fettsäuren auf der Faser entstehen kann, durch Mischen von Leinöl mit Japanwachs zu vermeiden. Diese Mischung wird mit Benzin verdünnt und als Schlichte verwendet. Anschließend wird die Mischung von der Faser durch Entschlichten wieder entfernt.
  • Weitere Patentschriften betreffen den Zusatz von Fichtenharz und Vaselinöl zu pflanzlichen Ölen zum Zwecke der Herstellung von Schlichten für Kunstseide. Alle diese Verfahren haben nur den Sinn, die Faser für den technischen Verarbeitungsprozeß vorzubereiten.
  • Im Verfahren der britischen Patentschrift 640 989 dient als Schlichte für Kunstseide und Celluloseseiden eine Kombination mit Casein, Sojabohnenprotein und Triäthanolamin.
  • Gegenstand der deutschen Patentschrift 692 283 ist die Verwendung von Baumwollgarnstärkeschlichten, die aus Kondensaten von höheren Fettsäuren und Eiweißstoffen bestehen.
  • Zum Schlichten werden gemäß der USA.-Patentschrift 2180 256 ein sulfoniertes Reisöl sowie weitere pflanzliche Öle und Wasser benutzt. Auch hier wird die Schlichte wieder aus der Faser entfernt, und die Öle haben nur den Zweck, der Faser beim Spinnprozeß einen besseren Lauf durch die Maschinen zu ermöglichen.
  • Die Verwendung von pflanzlichen Ölen mit ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren für die Herstellung von Schlichten und Schmälzen hat, wie allgemein bekannt ist, den technischen Nachteil, daß die damit behandelte Faser zur Selbsterhitzung neigt und sich entzünden kann. Diese Gefahr besteht besonders bei der Behandlung von Wolle mit Spinn-und Schmälzölen, die zum überwiegenden Teil trocknende Öle enthalten.
  • Aus der deutschen Patentschrift 849 400 ist es bekannt, Fischereinetze aus Polyamiden mit Emulsionen hochungesättigter fetter Öle besonders Holzöl, zu imprägnieren und zu trocknen, um die Netze zu versteifen.
  • Es ist weiterhin bekannt, den Textilhilfsmitteln fungicide Stoffe zuzugeben, um damit der behandelten Faser einen Schutz gegen Pilzbefall zu geben. Die dafür bis jetzt verwendeten Stoffe werden jedoch auf der Haut von empfindlichen Personen oft schlecht vertragen und führen zu allergischen Reizungen und Hauterkrankungen. Die Ausrüstung des fertigen Gewebes mit antimykotischen Stoffen wird zudem fast immer separat durchgeführt. Die bis jetzt bekannten Verfahren auf diesem Gebiet werden stets von den üblichen textiltechnischen Verarbeitungsvorgängen, wie z. B. Schlichten und Entschlichten getrennt.
  • Bei den in der Technik verwendeten Textilhilfsmitteln kommt es darauf an, die Faser oder das Gewebe so vorzubereiten, daß eine Verarbeitung auf Textilmaschinen möglich ist. Die Behandlung der Faser und Gewebe, seien sie aus Naturstoffen oder Kunststoffen mit chemischen Ingredienzien, führt jedoch sehr oft dazu, .daß die daraus hergestellten Textilien, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen, allergische Erkrankungen auslösen.
  • Aber auch »unbehandelte« sogenannte Naturtextilien werden von vielen Menschen nicht vertragen. Es sei hier an die Unverträglichkeit von Wollstoffen, die auf der Haut ein Kratzen und Brennen verursachen, erinnert. Auch auf die Unverträglichkeit von Textilien, die aus Kunstfasern bestehen, muß hingewiesen werden.
  • Weitere unangenehme Erscheinungen bei Textilien können durch die statische Elektrizität, die durch Reibung der Stoffe am Körper entsteht, verursacht werden. Es kommt zu elektrischen Entladungen, die besonders bei Textilien aus Synthesefasern sehr häufig sein können.
  • Viele Textilhilfsmittel sind nicht aus Naturprodukten aufgebaut, sondern bestehen aus hochmolekularen komplizierten chemischen Verbindungen, z. B. aus Kunstharzen, die zur Imprägnierung von Geweben Verwendung finden und deren Hautverträglichkeit begrenzt ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von natürlichen und synthetischen Fasern sowie Geweben daraus, das diesen sowohl hautfreundliche als auch antistatische und antimykotische Eigenschaften verleiht und das gekennzeichnet ist durch die Applizierung von ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren und bzw. oder deren Derivaten in Form einer Emulsion, Dispersion oder Lösung. Zweckmäßig werden die ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren bzw. deren Derivate in Form einer wäßrigen Emulsion bzw. Dispersion mit einem Gehalt an Emulgator, z. B. einem Fettalkohol-Polyglykoläther oder einem ähnlichen Erzeugnis, gegebenenfalls auch in Mischung mit einem Antioxydans, wie z. B. Tokopherol und einem antimykotischen Wirkstoff, wie z. B. Verbindungen der Undecylensäure auf das Textilgut aufgebracht. Erfindungsgemäß soll nicht die Faser oder das Gewebe zur technischen Verarbeitung vorbereitet sondern die Fasern oder die Gewebe daraus hautfreundlich, antistatisch und antimykotisch ausgerüstet werden.
  • Aus diesem Grund wird das Verfahren erst am Schluß der technischen Verarbeitung der Faser oder des Gewebes angewandt. Die erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren werden durch den Emulgator in eine spontan dispergierbare Form gebracht. Es sind jedoch auch Lösungen in Benzin und vielen anderen Fettlösungsmitteln anwendbar.
  • Bei der erfindungsgemäßen Behandlung von Fasern und Geweben mit den in wäßriger oder Lösungsmittelform verteilten ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren wird auf der Faser bzw. dem Gewebe ein molekularer Film gebildet. Dieser Film bildet eine Barriere zwischen der Faser und der Haut des Menschen, auf der das Gewebe getragen werden soll. Dadurch wird eine bessere Hautverträglichkeit erreicht. Zusätzlich wird der gewünschte antistatische Effekt erzielt, und bei gleichzeitiger Anwendung von Undecylensäureverbindungen erfolgt eine antimykotische Ausrüstung. Angewendet werden zweckmäßig etwa 0,1- bis lo/oige Lösungen, je nach Art und Herkunft der zu behandelnden Faser oder des zu präparierenden Gewebes.
  • Die verwendeten ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren bestehen vorteilhafterweise aus den Glyceridverbindungen, wie sie in natürlichen pflanzlichen ölen vorkommen. Für diesen Zweck sind alle pflanzlichen und auch tierischen Öle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren geeignet. Dazu gehören z. B. Mohnöl, Sojaöl, Leinöl, Sonnenblumenöl, Safloröl und insbesondere sämtliche Getreidekeimöle. Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Öle in ihrer natürlichen Form, so wie sie aus den Ölsaaten gewonnen werden, sondern auch auf raffinierte Erzeugnisse daraus und auf Verbindungen der daraus gewonnenen ungesättigten und hochungesättigten Fettsäuren. So können z. B. für den gleichen Zweck Linolsäureäthylester oder Arachidonsäuremethylester sowie Ölsäurepropylester benutzt werden. Auch anoxydierte, geblasene und auf andere Art und Weise veränderte natürliche, pflanzliche Öle können erfindungsgemäß verwendet werden, falls sie noch hochungesättigte Fettsäuren, die durch den chemischen Eingriff nicht verändert wurden, enthalten. Beispiele 1. 500 kg rohes Maiskeimöl werden mit Äthylalkohol auf bekannte Art und Weise umgeestert. Der erhaltene Äthylester wird vom Glycerin getrennt und durch Destillation gereinigt. Der destillierte Ester wird sorgfältig neutralisiert und stellt eine wasserhelle klare Flüssigkeit mit einem Gehalt an freien Fettsäuren unter 1% dar. Die Ausbeute beträgt etwa 450 kg.
  • Diese 450 kg Maiskeimöl-Fettsäureäthylester werden gemischt mit 150 kg Fettalkohol-Polyglykoläther und 400 kg raffiniertem Reisöl mit einem Tokopherolgehalt von 0,10!o und einem Gehalt an freien Fettsäuren unter 10 0/0.
  • Von dem so erhaltenen Textilhilfsmittel werden 1 kg in 10001 Wasser durch intensives Rühren gut dispergiert. Durch diese Waschflotte zieht man nun das Gewebe, welches behandelt werden soll. Die Trocknung des Gewebes erfolgt ohne Nachwaschung auf üblichen beheizten Walzen.
  • 2. 500 kg Sonnenblumenöl werden mit Polyglykol umgeestert. Der entstandene Polyglykolester wird sorgfältig raffiniert. Die Ausbeute beträgt etwa 470 kg. Zu diesem Ester gibt man nun 200 kg des Polyoxyäthylenderivats eines Ölsäuresorbitesters und 30 kg eines Sulfobernsteinsäureesters des Undecylensäuremonoäthanolamides sowie 300 kg raffiniertes Maiskeimöl mit einem Tokopherolgehalt von 0,08 0/0.
  • Von diesem Hilfsmittel wird durch intensives Rühren eine 0,5o/oige Suspension in Wasser hergestellt. Das zu behandelnde Wollgewebe wird nun durch dieses Bad bei Zimmertemperatur hindurchlaufen gelassen und schonend bei 40° getrocknet. Das Gewebe erhält damit sowohl eine hautfreundliche als auch antistatische und antimykotische Ausrüstung.
  • 3. 500 kg Sonnenblumenöl werden sorgfältig raffiniert und gebleicht. Die nach der Behandlung erhaltene Menge von 450 kg raffiniertem Sonnenblumenöl werden gemischt mit 150 kg Fettalkohol-Polyglykoläther und 400 kg raffiniertem Baumwollsamenöl.
  • 1 kg dieser Mischung werden in 5001 Waschbenzin gelöst. Zur Reinigung werden in einer dafür üblichen Anlage die Kleidungsstücke mit diesem Lösungsmittel behandelt. Auf diese Weise erfolgt neben der Reinigung des Gewebes auch eine Imprägnierung mit dem Textilhilfsmittel. Die behandelten Kleidungsstücke werden anschließend in üblicher Weise getrocknet.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur antistatischen Ausrüstung und zum Verträglichmachen von natürlichen und synthetischen Fasern und Geweben für die menschliche Haut, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffe am Schluß ihrer technischen Verarbeitung mit einer Emulsion, Dispersion oder Lösung von ungesättigten und hochungesättigten und bzw. oder deren Derivate ausgerüstet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von einem oder mehreren Antioxydantien.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von antimykotisch wirkenden Stoffen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von Emulgatoren, die in Wasser dispergiert oder in einem Fettlösungsmittel gelöst sein können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 849 400; französische Patentschrift Nr. 1158 929.
DEG37052A 1963-02-13 1963-02-13 Verfahren zur antistatischen Ausruestung und zum Vertraeglichmachen von natuerlichenund synthetischen Fasern und Geweben fuer die menschliche Haut Pending DE1171865B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE849400C (de) * 1950-04-21 1952-09-15 Kunstseidefabrik Bobingen Verfahren zum Versteifen von Fischnetzen, insbesondere Hochsee-fischnetzen aus synthetischen Polyamiden
FR1158929A (fr) * 1956-10-01 1958-06-20 Inst Corps Gras Perfectionnement aux agents d'ensimage

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE849400C (de) * 1950-04-21 1952-09-15 Kunstseidefabrik Bobingen Verfahren zum Versteifen von Fischnetzen, insbesondere Hochsee-fischnetzen aus synthetischen Polyamiden
FR1158929A (fr) * 1956-10-01 1958-06-20 Inst Corps Gras Perfectionnement aux agents d'ensimage

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